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  • 18.8.2017

Was fehlt …

… höhere Preise für Männer

Zwei Personen machen den gleichen Job. Sie haben die gleichen Aufgaben, die gleiche Eignung, arbeiten gleich viele Stunden, und ihre Arbeit ist gleich gut. Der Unterschied? Ihr Geschlecht. In vielen Ländern – auch Deutschland – verdienen Frauen noch immer ein Fünftel, mitunter sogar ein Viertel weniger als ihre männliche Kollegen. Ein veganes Café in Melbourne zieht jetzt die Konsequenzen daraus. Und verlangt von Männern 18 Prozent mehr auf alle Speisen und Getränke. Auch bei der Vergabe von Sitzplätzen werden Frauen bevorzugt. Die Reaktion? Ein Sturm der Begeisterung. Männer kämen sogar vom anderen Ende der Stadt, berichtet die Inhaberin. Viele zahlten sogar noch mehr als die geforderten 18 Prozent. Die Erlöse werden an eine Frauenrechtsorganisation gespendet, die sich um Aborigines kümmert. Ein Twitter-User war weniger angetan. Ihn störte, dass die Bedienungen des Cafés ausschließlich weiblich sind. Das sei nicht nur diskriminierend, sondern auch illegal. Über den Namen des Lokals – Handsome Her – hat sich dagegen noch niemand aufgeregt. Wäre aber mal an der Zeit. Schließlich ist es sexistisch, Frauen auf ihr Äußeres zu reduzieren. Wir folgern: Es bleibt kompliziert. (taz, lwag)