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  • 13.12.2018

Was fehlt …

… Weihnachtsmänner und -frauen

Glaubt man den Arbeitsagenturen und studentischen Jobvermittlungen, ist Santa Claus ein aussterbender Beruf. Immer weniger Studierende haben Lust auf den Job in der Adventszeit und an den Feiertagen. So hat beispielsweise das Berliner Studierendenwerk nach fast 70 Jahren seine Weihnachtsmann-Vermittlung aufgegeben. „Schweren Herzens“, wie Sprecherin Jana Judisch sagt. Es hätten sich einfach nicht mehr genügend BewerberInnen gefunden. Über Fachkräftemangel in der Branche wird auch andernorts gestöhnt. „Viele jungen Leute haben keinen Bock mehr, am Wochenende oder an Feiertagen zu arbeiten“, klagt Willi Dahmen aus dem niedersächsischen Celle. Der 66-Jährige mit dem Rauschebart hat sich der Nachwuchsförderung verschrieben. In seinen Seminaren geht es darum, dass Rauchen und Smartphone im Kostüm tabu sind und vor der Bescherung stets ein Lied oder Gedicht verlangt werden sollte. „Ich könnte 30 oder 40 Weihnachtsmänner mehr gebrauchen“, sagt er. Während in Berlin oder Celle Weihnachtsmänner und -frauen dringend gesucht werden, ruft das katholische Bonifatiuswerk alljährlich die Aktion „Weihnachtsmannfreie Zone“ aus. „Wir haben persönlich nichts gegen diesen gemütlichen und freundlichen Opa in rot-weißer Kleidung, der sicherlich vielen Kindern wichtig ist und auch Freude bereitet“, sagt Sprecherin Theresa Meier. „Dennoch fragen wir uns, für welche tiefen Inhalte er steht. Bei Nikolaus ist das klar: für Hilfsbereitschaft, Solidarität und christlichen Glauben.“ Das Werk mit Sitz in Paderborn organisiert aus diesem Grund sogar bundesweit Nikolaus-Schulungen. (dpa)