Welzers Woche 12./13. Mai 2018: „Mütter haben ein zu gutes Image“

Der neue politische Wochenüberblick mit Harald Welzer. Ab sofort jedes Wochenende bei Futurzwei.

taz FUTURZWEI-Herausgeber Harald Welzer beantwortet die Fragen, die sich andere lieber nicht stellen. Bild: Anja Weber

Die FDP hat an diesem Wochenende ihren Bundesparteitag in Berlin. Ist Partei- und Fraktionschef Christian Lindner tatsächlich schon wieder "auserzählt", wie die Zeit höhnt?

Harald Welzer: Kann sein. Und kann genau deshalb auch sein, dass Lindner die FDP weiter rechts positioniert. Da weht ja angeblich grad der Zeitgeist.

Beim Treffen der Fraktionsspitzen der Regierungskoalition in Murnau schaute auch ein selbstlernender Roboter vorbei. Danach diskutierten Nahles, Kauder und Dobrindt die "Roboterrevolution". Was erwarten Sie als nächstes?

Endlich eine Diskussion über Künstliche Dummheit.

Katholischer Kirchentag: Nach reiflicher Prüfung sollen eventuell auch evangelische Christen die katholische Kommunion empfangen dürfen, wenn sie den "Glauben der katholischen Kirche bejahen". Hilft Ihnen persönlich das weiter?

Eher nicht, da ich ja nicht bejahe.

Die taz hat Finanzminister Olaf Scholz als "rote Null" bezeichnet. Kann man ihn wirklich "rot" nennen?

Doch, doch. In Talkshows gibt er damit an, Marx gelesen zu haben.

Emmanuel Macron ist Karlspreisträger. Angela Merkel ist Gewinnerin der "Lampe des Friedens" der Franziskanermönche von Assisi. Ist das noch auf Augenhöhe?

Aber ja. Welcher Preis scheint denn wohl heller?

Die ewige Frage zum Muttertag - ja oder nein? Oder besser Mutti-Tag?

Mütter haben generell ein zu gutes Image.

Der Eurovision Song Contest von diesem Wochenende in einem Wort?

Nichtmeinewelt.

*Der Titel „Welzers Woche“ ist eine Hommage an Roger Willemsen, der sehr fehlt.

 

Fragen: Peter Unfried

Antworten: Harald Welzer

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