Zentralabitur in Hamburg: Ein rauer Ton

Ties Rabe will die Auseinandersetzung um Zentralabitur und Profiloberstufe nicht länger führen. Sollte er ein Schulsenator sein, mit dem man nicht reden kann?

Nein, das ist nicht mehr der Schulsenator den man kannte, der verhältnismäßig gut gelaunt und pragmatisch Probleme löst. Die Auseinandersetzung um das Zentralabitur hat eine ungewohnte Schärfe bekommen.

Ties Rabe will die Auseinandersetzung nicht führen. Er sieht sich auf dem richtigen Weg und seine Kritiker im Unrecht. Was fehlt, und was für die Demokratie gut ist, ist ein öffentlicher Dialog über das Für und Wider, ein Abgleich der Argumentationen.

Aber das traut sich die SPD nicht bei diesem Thema. Sie lehnt die Anhörung im Schulausschuss ab und wird noch vor den Ferien die entsprechende Prüfungsordnung mit ihrer absoluten Mehrheit in der Schuldeputation durchwinken.

Hier geht einiges Porzellan zu Bruch. Und Rabe erlaubt sich einen rauen Ton, der im Umgang mit an Schule Beteiligten unangemessen ist. Sollte er ein Senator sein, mit dem man nicht reden kann? Der nicht flexibel genug ist, um Probleme zu lösen? Der es gar nicht darauf anlegt, die Menschen mitzunehmen bei dem, was er tut?

Dann sind neue Konflikte programmiert. Die SPD regiert mit absoluter Mehrheit. Das enthebt sie nicht von dem Anspruch, gute Politik zu machen.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Jahrgang 1964, seit 1992 Redakteurin der taz am Standort Hamburg für Bildung und Soziales. Schwerpunkte Schulpolitik, Jugendhilfe, Familienpolitik und Alltagsthemen.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.