Zoll-Deal von WTO und IT-Branche: Zollfrei zocken

Die Welthandelsorganisation (WTO) schafft die Zölle für mehr als 200 IT-Produkte ab. Und stellt so die Weichen für einen erweiterten Freihandel der Branche.

Ein jungen Mann hält einen Konsolen-Controller.

Navis, Computerships, Druckerpatronen, Spielekonsolen – alles zollfrei. Foto: imago/Thomas Eisenhuth

GENF dpa | 80 Mitglieder der Welthandelsorganisation schaffen die Zölle auf mehr als 200 Technologieprodukte von Computerchips über Druckerpatronen bis hin zu Spielkonsolen ab. Das am Freitag in Washington geschlossene Abkommen ist das erste der WTO seit 18 Jahren, mit dem Zollschranken abgebaut werden. Es ist eine Erweiterung der Vereinbarung über Informationstechnologie von 1997, dem 80 der 161 WTO-Mitglieder beigetreten waren.

Das Abkommen umfasst Produkte, die jährlich eine Billion Dollar globale Einkünfte generieren, 100 Milliarden Dollar (91 Milliarden Euro) jährlich alleine für amerikanische Unternehmen. Der US-Handelsbeauftragte Michael Froman bezeichnete das Abkommen als „großartige Nachricht für amerikanische Betriebe und Unternehmen, die hochmoderne Technologie- und Informationsprodukte herstellen und exportieren“. Das sichere 60 000 Arbeitsplätze in den USA.

Der Präsident des Industrierats der Informationstechnologie, Dean Garfield sagte, das Abkommen werde Märkte öffnen, Arbeitsplätze schaffen, Wirtschaftswachstum in aller Welt fördern und die Kosten für Verbraucher senken.

Über die Erweiterung des Abkommens wurde seit 2012 verhandelt. Der Durchbruch wurde beim US-Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping im vergangenen November erreicht. Die technischen Details zum genauen Zeitplan für die Abschaffung der Zölle sollen bis zum WTO-Treffen im Dezember in Kenia ausgearbeitet werden.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.