Mieter zahlen drauf

Hartz-IV-Umzüge sorgen für steigende Mieten. Preise für gebrauchte Eigenheime blieben konstant

DORTMUND dpa ■ Die Einführung des Arbeitslosengeldes II hat in den vergangenen zwölf Monaten in NRW die Mieten für einfach ausgestattete Wohnungen steigen lassen. Dies geht aus einer gestern in Dortmund vorgestellten Marktübersicht des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) für Nordrhein-Westfalen hervor. Viele Hartz-IV-Empfänger hätten in kleinere Wohnungen umziehen müssen. Durch die größere Nachfrage seien Mieten gestiegen. Der Maklerverband verzeichnete teilweise einen Anstieg der Kaltmieten zwischen sieben und elf Prozent.

In Großstädten konkurrierten die Hartz-IV-Empfänger mit Studenten, die ebenfalls kleinere Wohnungen in einfachen Lagen suchten, so der IVD weiter. In ländlichen Regionen wiederum gebe es weniger Mietwohnungen, weil man dort eher im Eigenheim lebe. Der höchste Anstieg wurde in Altena verzeichnet, wo der Quadratmeterpreis um 50 Prozent von zwei auf drei Euro stieg.

Insgesamt seien die Preise für Wohnimmobilien in NRW in den vergangenen zwölf Monaten überwiegend konstant geblieben, erklärte der IVD. Lediglich in einigen Großstädten seien die Preise für Einfamilien- und Reihenhäuser leicht angestiegen. „Die guten Wirtschaftsdaten sowie der Rückgang der Arbeitslosigkeit führten dazu, dass wieder mehr Verbraucher in eigene vier Wände investieren“, hieß es.

In den Ballungsregionen Rhein und Ruhr stiegen in Bochum, Duisburg, Neuss, Witten und Oberhausen die Preise für freistehende, gebrauchte Eigenheime je nach Ausstattung und Lage zwischen zwei und zwölf Prozent. Preisrückgänge gab es vor allem in ländlichen Regionen. In den neun NRW-Städten mit über 300.000 Einwohnern stiegen die Preise für Eigenheime im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent.