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Komisch das genau am gleichen Tag, 08.08.2009, zur genau gleichen Uhrzeit ganz in der Nähe des Schlossplatzes, eine Veranstaltung mit dem Herrn Bürgermeister von Braunschweig stattfindet..
Diese Veranstaltung ist jedoch geheim, sprich der Öffentlichkeit nicht mitgeteilt worden!
Die geladenen Gäste wollen unter sich bleiben und das gemeine Volk nicht einmal informiert werden!
Die grösste PR für Braunschweig seit der Einbürgerung Hitlers.
Andere Städte geben für so was Millionen aus.
Wer schonmal in Braunschweig war wird sich fragen, warum man dort freiwillig picknicken sollte...
Also irgendwie versteh ich das nicht: das Verbot ist Werbung für den Flashmob, heißt es, der Flashmob ist Werbung für die Stadt, heißt es, also sollte man doch davon ausgehen, dass der Verbot entsprechend auch Werbung für die Stadt ist, weil es Werbung für die Werbung ist...?
Dass es keine Werbung für die CDU/NPD (in Braunschweig) ist, kann der Stadt an sich doch ziemlich egal sein...die beiden Vereine bekleckern sich auch woanders nicht gerade mit Ruhm.
Ein Pfarrer verliert seine Stelle, weil er für die AfD kandidieren will. Das ist nur konsequent.
Kommentar zum Picknick-Flashmob: Braunschweig soll doch froh sein
Die Stadt kann froh sein, dass sie als Ort für einen Flashmob in Frage kommt. Das ist kostenloses Stadtmarketing.
Die Braunschweiger Verwaltung will einen Flashmob verhindern - in diesem Fall eine wilde Massen-Grillparty auf dem Schlossplatz. Nur Veranstaltungen, die der historischen und städtebaulichen Bedeutung des Ortes gerecht werden, seien zulässig. Dass die Stadt einer so coolen Veranstaltung Steine in den Weg legt, ist ungeschickt.
Zum einen ist der Schlossplatz nur der Lage nach historisch. Das Schloss ist nur Fassade. 2007 wieder aufgebaut, teilweise unter Verwendung alten Materials, kaschiert es ein Einkaufszentrum. Eine Würde des Ortes zu unterstellen, fällt hier schwer.
Was den Städtebau betrifft, so reißen sich die Planer normalerweise ein Bein aus, um neu gebaute Viertel und Orte zu beleben, sie mit Charme und Charakter zu versehen. Kommen dann Leute, die jenseits eines Einkaufsbummels tatsächlich anfangen, so einen Platz zu nutzen - etwa Skater oder in diesem Fall die Flashmobber - bricht bei den Ordnungsämtern Panik aus.
Nun ist es nicht gerade so, dass landauf landab das Lob Braunschweigs gesungen würde. Die Stadt kann froh sein, dass sie als Ort für einen Flashmob in Frage kommt - und zwar wahrscheinlich nur, weil es heute als schick gilt, an Orten Party zu machen, die dafür auf den ersten Blick als völlig ungeeignet erscheinen. Hier gibt es Standortmarketing kostenlos. Die Stadtoberen sollten das nutzen.
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Kommentar von
Gernot Knödler
Hamburg-Redakteur
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Gernot Knödler