taz-Adventskalender: Frohe Botschaft (23): Eine tierisch gute Nachricht

Erstmals erhält das Berliner Tierheim finanzielle Unterstützung vom Senat. Und es soll kein einmaliger Zuschuss bleiben.

Eine Katze hinter Gittern blickt in die Kamera

Darf sie bald zu neuen Besitzern? Katze im Berliner Tierheim Foto: dpa

Nach dem christlichen Kalender wird die Frohe Botschaft ja erst am 24. Dezember verkündet. Weil es in diesem irdischen Jammertal aber so selten Grund zur Freude gibt, präsentieren wir bis Weihnachten täglich eine gute Nachricht.

Der Senat ist weiter in Weihnachtsstimmung. Nachdem bereits die Schüler großzügig unter anderem mit kostenlosem Schulessen und Gratis-Schülerticket ab kommendem Jahr beschenkt wurden, sind nun die tierischen Bewohner der Stadt an der Reihe. So erhält das Berliner Tierheim erstmals (!) Zuwendungen vom Senat, insgesamt werden 314.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Neben enormer Freude herrscht ob des verfrühten Weihnachtsgeschenkes auch große Dankbarkeit im einzigen Tierheim Berlins in Hohenschönhausen. „Uns ist bewusst, dass der Bedarf an Geldern in Berlin generell groß und die Töpfe klein sind“, sagte Beate Kaminski, Sprecherin des Tierschutzvereins, der die Einrichtung betreibt, der taz. Dass nun das Tierheim erstmals unterstützt wird, zeige, dass die Arbeit des Vereins wertgeschätzt und anerkannt werde.

Besonders dem Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung, Dirk Behrendt (Grüne), dem rechtspolitischen Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Sven Kohlmeier, sowie dem linken Abgeordneten Michael Efler sei man zu Dank verpflichtet. Erst deren gebündelter Einsatz habe die Zuwendungen ermöglicht. „Da kann man den Politikern wirklich nur sagen: Hut ab!“, wie Kaminski betont.

Anfang November lebten im Tierheim mehr als 260 Hunde und etwa 400 Katzen.

Anfang November lebten im Tierheim mehr als 260 Hunde und etwa 400 Katzen, die allesamt auf neue Besitzer warteten. Insgesamt wurden zum damaligen Zeitpunkt rund 1.400 Tiere versorgt. Von den 314.000 Euro sollen 259.000 Euro der Katzenquarantänestation zugute kommen. 30.000 Euro sind unter anderem für die Erweiterung der Reptilienquarantänestation, den Regenschutz für das Katzenhaus und die Anschaffung von Spezial- und Sonderfutter vorgesehen.

25.000 Euro erhielt das Tierheim für die Anschaffung eines sogenannten Multicars, das bereits am Dienstag der Einrichtung übergeben wurde. Das Nutzfahrzeug sei, wie Beate Kaminski erklärt, vor allem für den Transport von Futter, Streu oder Ähnlichem auf der 16 Hektar großen Anlage „sehr nützlich“.

Für 2019 sind im Berliner Haushaltsplan weitere 302.000 Euro für das Tierheim vorgesehen. Auch wenn Versprechen von Politikern grundsätzlich mit einer gewisser Skepsis zu begegnen sind, gibt sich der Tierschutzverein optimistisch. Beate Kaminski ist der Überzeugung: “Die Weichen sind gestellt.“

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