taz.video zu Homophobie: „Wenn du Hilfe brauchst, ich bin da“

LSBTIQA sind nicht nur bei der Ehe, sondern auch im Alltag Diskriminierungen ausgesetzt. Sigrid Grajek berichtet, wie sie Unterstützung fand.

Auf den Haaren einer Person schimmert regenbogenfarbenes Licht

LSBTIQ wollen sich nicht verstecken müssen Foto: photocase/Francesca Schellhaas

Am 27. Juni 1969 kam es in New York zu heftigen Auseinandersetzung, als Lesben, Schwule und Trans*-Menschen sich gegen eine Razzia der Polizei im Stonewall Inn wehrten. Die Bar war eine Anlaufstelle für diejenigen, die in dieser Zeit ihre Sexualität und ihr Begehren nicht offen leben konnten: Die Lebensweise war gesellschaftlich geächtet, LSBTIQA wurden bedroht und verfolgt.

In Erinnerung an die Stonewall Riots feiert die LSBTIQA-Community sich und ihre Kämpfe weltweit mit Umzügen, den Pride Parades, deren erste am 28. Juni 1970 stattfand. In Deutschland ist der Gedanktag als Christopher Street Day bekannt. Der deutsche Name erinnert an die Straße, in der das Stonewall Inn noch heute zu finden ist. Doch auch fast fünzig Jahre nach den Ereignissen kämpft die Community immer noch um Anerkennung, Gleichberechtigung – und gegen Gewalt und Verfolgung.

LSBTIQ steht für Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Trans*, Inter*, Queer und soll die Vielfalt der Geschlechter und Formen des Begehrens ausdrücken. Häufig wird die Abkürzung auch durch ein A für Asexualität erweitert. Asexuelle haben keine Verlangen nach sexueller Interaktion oder fühlen sich sexuell nicht durch andere Personen angezogen.

Im April tötete die Polizei in Tschetschenien bei einer Razzia mehrere Homosexuelle und nahm mehr als Hundert fest. In Ländern wie dem Iran müssen Homosexuelle für ihre Lebensweise mit der Todesstrafe rechnen. Und nur weil die Community in einem Land sich erfolgreich für eine fortschrittlichen Gesetzgebung eingesetzt hat, sind LSBTIQA noch längst nicht gleichberechtigt. Zudem gehören auch dort Diskriminierungen und Übergriffe weiterhin zum Alltag.

Selbst in Berlin, das als liberal und queerfreundlich gilt, sind LSBTIQA nicht sicher: Vor wenigen Tagen wurde ein lesbisches Pärchen am Reichstagsufer angegriffen und verletzt, auch in anderen Stadtbezirken kommt es immer wieder zu Übergriffen.

Sigrid Grajek ist aus der Provinz in die Stadt geflüchtet, um homofeindlichen Auseinandersetzungen zu entgehen. Sie berichtet von ihrem Outing, dem Schweigen und der Einsamkeit, die darauf folgten, aber auch von der Unterstützung, die sie in dieser Zeit erhalten hat.

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Haben Sie auch Diskriminierung und Gewalt erlebt? Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes unterstützt und berät LSBTIQA bei Benachteiligungen, Diskriminierungs- oder Gewalterfahrungen.

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