Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

  • 25.5.2015

was fehlt ...

… Italien der ESC-Sieg

Basisdemokratie ist etwas Wunderschönes, weil das Volk entscheiden darf und der Schwarm am klügsten ist, sagen die Einen. Basisdemokratie ist Humbug, weil das Volk entscheiden darf und dabei nie etwas Sinnvolles herauskommt, sagen die anderen. Beim Eurovision Song Contest durfte das Volk lange Jahre über den Sieger bestimmen. Doch irgendwann gefiel das Votum dieses vielköpfigen Souveräns nicht mehr. Die vielen jungen Länder des ehemaligen Ostblocks würden sich die Punkte gegenseitig zuschustern, sagten die wenigen alten Länder jenseits des ehemaligen Ostblocks, die sich auf einmal weiter hinten in den Siegerlisten wiederfanden. So wurde ein Kompromiss aus Meritokratie und Demokratie gefunden: Jeweils zu 50 Prozent gehen das Votum des Publikums und einer Jury in die jeweiligen Länderwertungen ein. Wie aber hätte das Siegertableau des ESC 2015 ausgesehen, wenn wie früher nur das Publikum abgestimmt hätte? Dann hätte tatsächlich Italien gewonnen. Sieger Schweden war nur bei den Fachjurys vorne. Wäre das nun also auch geklärt. (taz)