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  • 23.3.2015

was fehlt ...

... der Vogelhochzeit-Liveticker

Nahezu unbemerkt von der europäischen Öffentlichkeit hat in Indien eine Vogelhochzeit stattgefunden. Die Heirat zweier Spatzen musste völlig ohne Liveticker auskommen. Die beiden Vögel wurden symbolisch von Dorfbewohnern in Mohanpur im Norden des Landes verehelicht, weil es dort auf den Bäumen immer weniger Vögel gibt. Zu der Zeremonie seien Tausende Menschen gekommen, berichtete die Times of India am Montag. Der kleine braune Bräutigam mit dem Namen „Chunmun“ sei sogar ganz traditionell auf einem Pferd zu seiner Braut „Gauriya“ geritten - nur habe ihn eben jemand festhalten müssen. Die Bewohner von Bundelkhand seien berühmt für ihre Liebe zur Natur, heißt es in dem Artikel weiter. Sie sorgten sich um die abnehmende Spatzen-Population und unternähmen alles, um die Tiere zu schützen. So hätten die Hochzeitsgäste einen Eid abgelegt, nun auf ihren Hausdächern immer Wasser und Körner bereitzustellen. Die Familie der „Braut“ seien bei dem Fest zwei der Dorflehrer gewesen. Der „Bräutigam“ sei mit 200 Menschen und elf Pferden aus dem Nachbardorf gekommen. Zu Trommeln habe die Festgesellschaft getanzt und gesungen. Wie es sich für eine richtige Hindu-Heirat gehört, seien die beiden Vögel sieben Mal um das heilige Feuer gegangen, und „Gauriya“ habe etwas Zinnober auf die Stirn bekommen. Dann erhielten die Hochzeitsgäste grüne Erbsen, Reis, Beeren und andere Früchte. Originalzitate von Braut und Bräutigam waren von keiner Nachrichtenagentur zu bekommen. Man munkelt aber, sie seien sehr glücklich. (dpa, taz)