Rassismus in Israel: Jüdische Terroristen verhaftet

Vier weitere Aktivisten der rechten jüdischen Organisation „Lehava“ wurden von der israelischen Polizei verhaftet. Ihnen werden Hetze und Aufruf zu Gewalt vorgeworfen.

In Handschellen: Bentzi Gopstein, Vorsitzender der Gruppe „Lehava“ Bild: ap

JERUSALEM kna | Israels Polizei hat vier weitere Aktivisten der rechten jüdischen Organisation „Lehava“ verhaftet. Nach Polizeiangaben vom Sonntag werden ihnen Hetze sowie Aufruf zur Gewalt und Terrorismus vorgeworfen. Die Bewegung „Lehava“ will laut eigenem Programm der „Assimilation im Heiligen Land vorbeugen“.

Wie die Tageszeitung Jerusalem Post berichtete, stehen die Festnahmen im Zusammenhang mit dem Brandanschlag auf eine arabisch-hebräische Schule in Jerusalem Ende November. Anfang der zurückliegenden Woche waren bereits drei weitere Mitglieder der Gruppe am Jerusalemer Bezirksgericht angeklagt worden. Weitere zehn „Lehava“-Aktivisten, darunter der Vorsitzende Bentzi Gopstein, waren nach zehnmonatigen verdeckten Ermittlungen festgenommen worden.

„Lehava“ machte wiederholt mit Kampagnen gegen Mischehen zwischen jüdischen Frauen und Arabern Schlagzeilen. Zuletzt hatte die Organisation im August eine Demonstration mit Hunderten Teilnehmern gegen die Hochzeit eines israelischen Muslims mit einer zum Islam konvertierten jüdischen Israelin organisiert. Im November „Lehava“ israelische Soldaten über Facebook auf, Palästinenser in den Kopf zu schießen. Die Seite wurde mittlerweile gesperrt.

„Lehava“ macht sich das Gedankengut des 1990 in New York ermordeten radikal-zionistischen Politikers Meir Kahane zu eigen. Kahanes Kach-Partei wurde 1988 vom israelischen Parlament als rassistisch und antidemokratisch verboten.

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