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Kommunalwahlen in Nordrhein-WestfalenKein Bock auf Sahra

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist bei den NRW-Kommunalwahlen abgeschmiert. Die Linkspartei holt hingegen ihr bestes Ergebnis an Rhein und Ruhr.

Bye-bye, BSW! Foto: Fabian Sommer/dpa

Berlin taz | Ein kleiner Nebenaspekt der Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen ist das Abschneiden des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW). Es war der zweite Stimmungstest nach der knapp verlorenen Bundestagswahl im Februar. Und wie schon bei der Hamburger Bürgerschaftswahl im März endete er für die neue Partei desaströs. Im Landesdurchschnitt kam sie nur auf 1,1 Prozent.

Dass es kein besonders gutes Ergebnis werden würde, war bereits im Vorfeld absehbar gewesen. Denn dem BSW war es nach eigenen Angaben nur gelungen, in 47 Kommunen anzutreten. Das war nicht viel, gibt es doch insgesamt 427 Kommunen in NRW: 396 Städte und Gemeinden sowie 31 Kreise. So blieb der Wagenknecht-Truppe nur die Hoffnung auf einzelne Achtungserfolge. Doch auch dort, wo es die Linkspartei-Abspaltung geschafft hatte, zu kandidieren, ist nicht viel dabei herausgekommen. Dabei kommen führende BSW-Funktionäre aus dem Bundesland.

Die Parteinamensgeberin und -vorsitzende Sahra Wagenknecht machte zwei Wahlkampfauftritte in NRW: einen in Duisburg und einen in Wuppertal. Genützt hat es nicht viel. In der vermeintlichen Hochburg Duisburg, wo BSW-Generalsekretär Christian Leye herkommt, reichte es nur zu kümmerlichen 2,1 Prozent. Dabei verfügte die Partei hier bereits über eine Stadtratsfraktion – auf Kosten der Linkspartei. In Wuppertal landete das BSW bei 2,5 Prozent. Ihr bestes Ergebnis fuhr die Partei mit 3,1 Prozent in Hagen ein.

Abspaltung hat sich ausgezahlt – für die Linkspartei

In Bochum hatten BSW-Anhänger:innen ebenfalls die Linken-Stadtratsfraktion gesprengt. In der Stadt des BSW-Landeschefs und stellvertretenden Bundesvorsitzenden Amid Rabieh sowie der Ex-Bundestagsabgeordneten Sevim Dağdelen reichte es nun nur zu knapp 1,7 Prozent. Unter 2 Prozent blieb die Partei auch in Köln, Bonn, Düsseldorf, Essen oder in Aachen, wo der Ex-BSW-Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko Kreisvorsitzender ist.

Bei der Wahl für das Ruhrparlament, für das NRW-Generalsekretär Günter Blocks als Spitzenkandidat antrat, blieb das BSW mit 2 Prozent ebenso deutlich unter seinen hochgesteckten Zielen. Bei der Bundestagswahl im Februar war es in NRW noch bei 4,1 Prozent gelandet, was bereits unter den eigenen Erwartungen gelegen hatte.

Für die Linkspartei hat sich die Abspaltung des „linkskonservativen“ Flügels um Wagenknecht hingegen auch kommunal offenkundig ausgezahlt. In den 231 Kommunen (darunter alle 53 Landkreise und kreisfreien Städte), in denen sie antrat, konnte sie durchweg ihr Ergebnis verbessern. Im Landesdurchschnitt kam sie auf 5,6 Prozent. Das ist im Vergleich zu den Kommunalwahlen 2020 eine Steigerung um 1,8 Prozentpunkte und das beste Ergebnis an Rhein und Ruhr in ihrer Geschichte.

Stärkste Linken-Ergebnisse in Köln, Bielefeld und Bochum

Mit mehr als 10,8 Prozent schnitt die Linkspartei am stärksten in Köln ab – ein Zugewinn von 4,4 Prozentpunkten. In der einzigen Millionenstadt NRWs gelang es ihr zudem, erstmals auch zwei Direktmandate zu gewinnen. Dieses Kunststück schaffte sie ebenfalls in Wuppertal, wo sie sich von 6,6 auf 8,4 Prozent steigerte. Knapp hinter Köln liegt mit 10,5 Prozent Bielefeld. Auch hier steigerte sich die Linke um 4,4 Prozentpunkte und holte zwei Direktmandate.

Jeweils 3,5 Prozentpunkte hinzu gewann sie in Bochum (9,5 Prozent) und in Münster (8,4 Prozent). Überdurchschnittlich zulegen konnte die Linke ebenfalls unter anderem in Bonn, wo sie bislang in einer Koalition mit den Grünen, der SPD und Volt mitregiert. Hier fuhr sie 8,7 Prozent ein – ein Plus von 2,5 Prozentpunkten.

Das zeigt: Nicht jede Abspaltung ist eine Schwächung für eine Partei. Zumindest für den konkreten Fall gilt offensichtlich das Gegenteil. „Die Linke ist zurück – und endlich auch stark in NRW vertreten“, kommentierte Linken-Bundesgeschäftsführer Janis Ehling den Wahlausgang.

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53 Kommentare

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  • Das BSW krankt immer an dem ideologischen Spagat, sowohl vergrämte Linken-Fans, als auch AfD-Wutbürger irgendwo abholen zu wollen. In beiden Fällen durchschauen das die Wähler und geben ihre Stimme lieber dem jeweiligen Original.

    Ein charismatisches Zugpferd in Gestalt einer bekannten und einigermaßen charismatischen Politikfigur ist halt nicht alles.

  • Ich würde das mal als weltfremde Kaderpartei abhaken. Die haben doch kommunalpolitisch nichts zu bieten, Annäherung an Putin und sonstiger weltpolitischer Quark von Frau Wagenknecht sind in den Parlamenten vor Ort sowas von fehl am Platz.

  • "Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist bei den NRW-Kommunalwahlen abgeschmiert."



    Wen wundert's? Wer bei Kommunalwahlen mit allgemeinen Phrasen über Militärausgaben und Rente punkten will, hat nicht verstanden, worum es geht, nämlich kommunale Interessen.



    Ich hab nirgendwo ein Statement über letzteres von den Wagenknechten gesehen. Dann ist das schlechte Abschneiden auch verdient.

  • Kann die lokalen Verhältnisse in NRW schwer einschätzen ... Die Idee hinter der Positionierung des BSW zur Zuwanderung scheint mir darin zu bestehen, dass man die Leute nichtdeutscher Familienherkunft für sich gewinnen will, die in zweiter oder dritter Generation hier leben. Die die jetzige, als ungesteuert empfundene Zuwanderung kritisch betrachten und ihre eigene Integrationsleistung dadurch missachtet sehen. Die Gründungsmitglieder des BSW stehen ja auch für eine solche Perspektive.

    Entweder funktioniert das Kalkül grundsätzlich nicht, oder es spielt kommunalpolitisch keine Rolle. Bei der Verteidigung der Leute mit prekärem Einkommen, etwa im Ruhrgebiet, hat die Linke offenbar eine größere Glaubwürdigkeit.

  • Die Linke hat also ihr bestes Ergebnis in NRW. 6,8 %.

    Und die AfD 16,4 %

  • Die Teile von Kalk und Mülheim, die direktelinken Orte, sollten als Industriearbeiter-Ecken eigentlich sozialdemokratisch sein. Die Linken dürften da vielleicht am aktivsten auch mit denen gesprochen haben, die sonst nicht mehr wählen?



    Geht mensch für die größte Stadt des größten Bundeslands in die Zahlen, hätten Grün, SPD und Links eine klare Mehrheit der Mandate. Da muss dann nur die SPD verlässlich und die Linke kreativ bei den Lösungen sein, um die Grünen zu überzeugen.



    Das BSW hat sich zu wenig in die Probleme am Ort eingearbeitet, scheint es. Russland-hat-Dich-lieb reicht kommunal erst recht nicht.

    • @Janix:

      Wagenknecht polarisiert sicherlich sehr, aber wann soll sie denn folgende Aussage getätigt haben:



      "Russland-hat-Dich-lieb"



      Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen Kommentare wie Ihrer zeigen ein allgem. Problem in der Diskussion. Es geht inzwischen oft auch in der gesellschaftlichen Mitte nicht mehr um Fakten oder wirklich getätigte Aussagen, sondern um gefühlte Fakten und gefühlte Aussagen.

    • @Janix:

      Nein Janix, die SPD hat mit Arbeitern absolut nichts mehr zu tun. Sie selbst ist geprägt durch die durchakademisierte SPD-Führung, die zum Teil nie auch nur irgendeinem Beruf nachgegangen ist und wird gewählt von traditionsfesten Ex-Arbeitern im Altersheim.

  • Die Linke hat NRW-weit im Mittel 1,8 Prozentpunkte hinzugewonnen. Das ist jetzt nicht so berauschend.

  • Ein besseres Ergebnis war von Anfang an unrealistisch, da das BSW ja nur in einigen Kommunen wählbar. Natürlich kann es sein, dass das BSW in der Bedeutungslosigkeit versinken wird, aber das kann man jetzt noch nicht abschätzen.



    Letztendlich hatte die Gründung des BSWs jedoch einiges positives bewirkt.



    So wurde z.B. die Linkspartei dazu gebracht sich wieder etwas differenzierter mit dem Thema "Krieg in der Ukraine" auseinander zu setzen. Teilweise gab es ja in den ersten Jahren des Krieges dort auch Stimmen, die suggerierten, dass ein "Frieden" militärisch erzwungen werden könnte.

    • @Alexander Schulz:

      Jeder Frieden der nicht eine Kapitulation vor Russland ist ist militärisch erzwungen.

  • Wenn sich das Parteiprogramm auf den Namen der Gründerin reduziert, sollte das Wahlergebnis keine Überraschung sein.

  • Die Zeit der Königinnen ist vorbei. Aber ich befürchte, jetzt gibt es nicht nur ein neues Kapitel, sondern gleich wieder ein ganzes Buch. Sonst fehlt ihr bald die mediale Lanzzunge zur Selbstdarstellung.

  • "Für die Linkspartei hat sich die Abspaltung des „linkskonservativen“ Flügels um Wagenknecht hingegen auch kommunal offenkundig ausgezahlt."

    Ich denke, die Linke hat einerseits von einer moderneren und zeitgemäßeren Ansprache der Zielgruppe (-> Reichinnek) profitiert, und andererseits von der Entwicklung der Grünen während der Ampel.



    Was nun das BSW angeht: Die Idee war IMO, dass es auch links ausreichend Leute gibt, die Ausländer "doof" finden, und Ludwig Erhard toll. Das hat offenkundig nicht funktioniert. Und dabei hat sicherlich eine relevante Rolle gespielt, dass diverse prominente BSW-Funktionäre ein paar Monate / Jahre vorher noch die Positionen der Linken im Kontext Migration vertreten haben (Dazu gehört Wagenknecht natürlich nicht).



    Und als letztes: Der "Starfaktor" Wagenknechts war offenkundig wesentlich geringer, als ihre Jünger und sie selbst vermutet haben.



    Achja: "Linkskonservativ"? Ich könnt mich nach wie vor kringeln!

    • @Kaboom:

      Gut auf den Punkt gebracht!

  • Das "kein Bock" ist ja scheinbar auch gegenseitig. Zumindest macht Frau Wagenknecht nicht den Eindruck, dass sie Bock auf Parteiarbeit und außerparlamentarische Opposition hat.

    • @pumble:

      Sogar offensichtlich, wenn die Mehrheit derjenigen, die gern in die Partei eintreten will, ausgeschlossen wird.

  • Wer in Westdeutschland BSW oder Linkspartei (beide direkte Nachfolger der SED) als politische Alternative sieht hat demzufolge kein Problem mit einem diktatorischen System und Abschaffung unserer Verfassung.



    Im persönlichen Gespräch mit solchen Sympathisanten aus Westdeutschland wird mir immer wieder klar, wie naiv diese Menschen sind und wie gläubig an sogenannte "menschliche Seiten" dieser Diktatur. Die TAZ ist da leider auch nicht immer klar ablehnend, was eigentlich verwundert.

    • @Zonen Gabi:

      Ich gehe davon aus, dass Sie CDU und FDP dabei nur ausgelassen haben, weil Sie sonst die 1200 Zeichen überschritten hätten.

      Schließlich sind in diese Parteien Blockparteien (natürlich mitsamt Vermögen) aufgegangen, die in der DDR das System mitgetragen haben.

    • @Zonen Gabi:

      Sorry, aber wer Die Linke 2025 immer noch mit der SED gleichsetzt, disqualifiziert sich für einen ernstzunehmenden Diskurs ohnehin...

    • @Zonen Gabi:

      Die SED ist seit 35 Jahren Geschichte. Deren Erwähnung ist ein tiefer Griff in die Mottenkiste, bei denen sie völlig unterschlagen, dass sich die Welt grundlegend weiterentwickelt hat. Aber was soll's. Lassen wir's einfach.

      Die Linke ist derzeit die einzige Partei, die soziale Themen grundlegend angehen will. Die Grünen und die SPD haben da so einiges aus den Augen verloren. Genau deswegen konnte die Linke punkten. Es ist aber noch viel zu wenig.

      • @Minion68:

        Und die NSDAP ist vor 80 Jahren untergegangen, und ihr Mief ist noch da.

        • @Martin Sauer:

          Und wer genauer hingehört hat, hat mitbekommen, dass er nie weg war.



          Jetzt gibt es, für einige, die Möglichkeit ihren Mief wieder in einem bürgerlichen Mantel zu verpacken.

          Zur zeitlichen Einordnung, ich gehe auf die 70 zu

      • @Minion68:

        “Anders als «Die Linke» immer und immer wieder weismachen will, gibt es diese Partei nicht erst seit 2007, sondern de jure seit 1946, als sich KPD und SPD im April in der Sowjetischen Besatzungszone unter Druck Moskaus zur SED vereinigten. Die SED existiert dem Namen nach nicht mehr, aber juristisch als Partei besteht sie fort und hat lediglich 1990 und 2007 ihren Namen geändert. Es kam 2007 auch nicht zur Fusion mit der westdeutschen WASG, sondern tatsächlich trat diese der PDS bei, und zum gleichen Zeitpunkt änderte die PDS ihren Namen in «Die Linke». Und alles nur wegen des angeblich nicht vorhandenen Vermögens? Ja, alles «nur» wegen des Parteivermögens, wie Parteifunktionäre übrigens mehrfach unter Eid vor Gericht aussagen mussten.” Ilko-Sascha Kowalczuk - Freiheitsschock

        Niemals vergessen!

        • @Mendou:

          Die SED hat (unter massiven Druck) auf alles Vermögen verzichtet, dass nicht auf die KPD zurückzuführen war. Die Blockparteien nicht. Und die sind in CDU und FDP aufgegangen.

          Angesichts des heutigen Programms und der Personalien ist das Framing "SED Nachfolgepartei" nur noch albern. Auch wenn es von einigermaßen prominenten Personen verbreitet wird.

          Es sagt ja such niemand mehr, dass die CSU die Nachfolgepartei des katholischen Zentrums (Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz) ist, obwohl sie dort ihre Wurzeln hat.

        • @Mendou:

          ja! danke für's klarstellen.

      • @Minion68:

        👍🏼 so isses!

      • @Minion68:

        SED ist nur vom Namen her Geschichte. Und die sozialen und populistischen Themen der Linken treiben nicht nur mir Schweiß auf die Stirn.

      • @Minion68:

        Da hat Zonen Gabi absolut Recht! Die Linke will die Nachfolder der SED sein und so präsentiert sie sich auch! Hat man gestern die Reichinnek gesehen muss einem Angst und Bange werden

    • @Zonen Gabi:

      Das ist normal, wurden wir in der West-BRD doch die meiste Zeit von einer direkten Nachfolgepartei der NSDAP (=CDU) regiert. Da ist man den naiven Staatsdiener ja gewohnt.

      Gruß an die Zone und dass die Welt nicht allzu schwarz-weiß gesehen werden muss. Dazwischen ist mehr als grau.

      • @TV:

        Die CDU als Nachfolgepartei der NSDAP, und gar als "direkte"? Das ist schlicht Nonsense.

  • In den unsicheren Zeiten wächst die Hoffnung, dass die Linke in der politischen Landschaft längerfristig endlich einen festen Platz einnehmen kann.



    Möglicherweise kann sie so auch die gegenwärtig desorientiert herumirrenden SPD daran erinnert, was einst sozial-demokratische Politik war.

    Langfristig hat vermutlich nur die Linke eine Chance die AFD zu schwächen, falls es ihr gelingen sollte sich als Ansprechpartnerin für viele Unzufriedene und Verunsicherte zu etablieren.

    • @Bürger L.:

      Die Linke war schon mal in der Rolle der AfD, sie hat damals die Protestwähler in den neuen Bundesländern abgegriffen. Demaskiert wurde sie nur durch Regierungsbeteiligungen, als alle gemerkt haben wie wenig Substanz ihre Versprechungen haben.

    • @Bürger L.:

      Das glaube ich nicht. Die AfD schwächen kann am Ende nur gute Politik und mit gut meine ich pragmatisch und lösungsorientiert. Linker Populismus scheint mir dazu nicht geeignet. Ich wage mal die Behauptung, dass es eine große Sehnsucht nach mehr Pragmatismus und weniger Ideologie gibt. Leider gibt es davon gefühlt immer weniger. Und so blöd es ist: es geht bei Politik auch und vor allem um Wahrnehmung. Wenn also gefühlt die Mitte wenig Pragmatismus den Tag legt, dann werden wohl nicht wenige meinen sie könnten es auch mal mit den Populisten probieren.

    • @Bürger L.:

      Wie sollte die Linke die AfD schwächen?

      Sie wirbt um die Wähler von SPD und Grünen.

      Wäre schon, wenn die Linke die AfD ins Visier nehmen würde.

      • @rero:

        "Wie sollte die Linke die AfD schwächen? Sie wirbt um die Wähler von SPD und Grünen. Wäre schon, wenn die Linke die AfD ins Visier nehmen würde."



        Dass die AfD alte angestammte Wahlgebiete der SPD abnimmt, haben Sie mitbekommen?



        Insofern ist diese strikte Trennbrille rechts-links wenig zielführend.



        Und damit hab ich gar nix über Hufeisen gesagt, sondern lediglich über Fakten.

  • Die Abspaltung der Wagenknechte hat zumindest die innerlinken Verhältnisse geklärt, insofern natürlich für die inhaltliche und personelle Konsolidierung der Linken eine gute Entwicklung.



    Die Kriege in der Ukraine und Gaza haben in dieser Kommunalwahl offenbar keine große Rolle gespielt … da hat sich das BSW mit seiner Anti-Kriegs-Kampagne deutlich verzockt, wohingegen Die Linke mit konsequent sozialpolitischen Themen punkten konnte. Wenn erwartungsgemäß auch nicht in gleichem Ausmaß wie die AfD mit ihrer obstruktiven „Uns geht’s gut, wenn es Deutschland (bzw. Gelsenkirchen, Duisburg usw.) schlecht geht“-Kampagne.



    Das macht halt den wesentlichen Unterschied zwischen Links und Rechts. Bei den Wagenknechten hingegen bin ich mir nicht so sicher, worauf die eigentlich hinauswollen.

  • Danke für den Beitrag; die Ergebnisse sind bei mir bisher untergegangen. Ich muss gestehen, dass ich mir ein wenig Häme ggü. dem BSW nicht verkneifen kann. Umso mehr freut es mich, wie die Linkspartei seit der Spaltung aufblüht.

  • Eintagsfliege



    Ich bin mir sicher, dass wir vom BSW in 5 Jahren gar nichts mehr hören werden. Diese Partei wurde von Anfang an zum Egotrip von Sahra Wagenknecht konzipiert und missbraucht. Wirkliche Alternativen hat sie nicht zu bieten, von der Putin-Schönrederei mal abgesehen.

    • @Hans Dampf:

      Das bleibt zu hoffen. Vielleicht geht das BSW auch einfach in der AfD auf; inhaltlich überschneiden die sich ja eh wie keine zwei anderen Parteien.

      • @Fran Zose:

        wie schön gesagt und wie zutreffend.

    • @Hans Dampf:

      Das sehe ich auch so.



      Ich sehe aber auch deutliche programmatische Leerstellen bei der Linkspartei, die auch von Grünen und SPD nicht „bedient“ werden …. da wiederum wäre es schade, wenn das BSW ganz aus der politischen Landschaft verschwindet.



      Wenn nur dieser vermaledeite Egotrip der Parteigründerin nicht wäre.

  • Na ja, ein typischer Anti-BSW-Kommentar ...



    Das BSW hat 40 Mandate geholt, obwohl sie NUR punktuell antrat. Zum Vergleich: Die FDP holte 131 Mandate, Volt 32, Tierschutzpartei ganze 6 Mandate und das BSW eben gleich 40 Mandate. Im übrigen holte Die Linke auch NUR 200 Mandate, obwohl diese schon seit Jahrzehnten in NRW ihr Glück versucht. So gesehen, hat das BSW gleich zum Start richtig gut losgelegt. Das schöne dabei ist auch: Das BSW hat gewonnen und die Grünen stürzten ab und werden auch in Stichwahlen diesen Absturz nicht verhindern können. Für mich hätte es keinen besseren Wochenstart geben können ...

    • @Pico :

      Und warum ist das BSW nur punktuell angetreten? Weil es nicht genug Leute gibt, die bereit sind, sich vor Wagenknechts Kutsche spannen zu lassen. Vielleicht hat es was mit Selbstachtung zu tun.

    • @Pico :

      Das ist doch Unsinn. Wenn eine Partei, die bei den Bundestagswahlen in NRW 4 % geholt hat, in den Kommunen, wo sie antritt, lediglich zwischen 1,5 und 3 % der Stimmen holt, dann kann man das nicht als Erfolg werten, sondern nur als Rückschritt.

    • @Pico :

      Das wird für Sahra Wagenknecht aber nicht reichen, denn letztlich bleibt das BSW dennoch in NRW bedeutungslos und das bedeutet auch für SW, dass man sich erneut nicht öffentlich präsentieren kann. Um mehr als eine Ego-Show ging es ihr mMn. nie. Ich behaupte, dass das BSW in den nächsten 1-2 Jahren abgewickelt wird, wie damals auch "Aufstehen" abgewickelt wurde, weil Wagenknecht a) kein Interesse an inhaltlicher Arbeit hat(te) und b) die ganzen Helfer:innen auch keinen Bock haben, für nichts und wieder nichts verheizt zu werden.

      • @White_Chocobo:

        Es ist schon vieles behauptet oder gewünscht worden: Nur in Sachen BSW ging nichts in Erfüllung. Nicht in den letzten 2 Jahren und auch nicht in den nächsten 2 Jahren 🤣

    • @Pico :

      Ich wünsche eine entspannte Reaktion, wenn - oder besser falls - einmal realisiert wird, wer die eigentlichen Kriegstreiber sind und die willigen Untertanen in einer möglichen Diktatur oder Besatzung.

      • @TV:

        Was hat das jetzt mit einer Kommunalwahl in NRW zu tun?

    • @Pico :

      Sie reden sich die Wahl aber auch schön. Das BSW gehörte früher auch zu den Linken in NRW so neu sin die da gar nicht.

      • @Captain Hornblower:

        40 Mandate auf Anhieb muss ich nicht schön reden, bestimmt aber nicht schlechter machen als es ist. Es sind Ehrenamtliche die sich zur Wahl stellen und ihre Zeit opfern. Da bedarf es keinen gehässigen Kommentar. Im übrigen haben die Menschen die BSW wählten es wohl bewusst gemacht, egal ob da mal einer bei den Linken war oder nicht. Und die die Die Linke wählen wollten haben dort ihr Kreuz gemacht. Damit kann das BSW leben, Die Linke und auch ich kommen damit zurecht.

        • @Pico :

          Sorry, ich muss mich korrigieren: Es sind 57 Mandate. Da kommt ja noch mehr Freude auf 😀

  • Kein Bock auf Sahra? Das ist mal eine gute Nachricht. Auch, dass Die Linke in NRW‘s Städten zugelegt hat (wenn auch nicht dem Bundestrend entsprechend).



    Die schlechte Nachricht dagegen ist der Stimmenzuwachs für die AfD, gerade im Ruhrgebiet. Da wäre mir Sahra tatsächlich fast lieber gewesen.