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Rebellion der Jungen UnionAlle Räder stehen still, wenn dein Tennisarm es will

Die Junge Union blockiert das Rentenpaket der Bundesregierung. Gut so! Sonst wird sich auch die nächsten Jahre nichts verändern.

Pascal Reddig, Vorsitzender der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, bei seiner Rede beim Deutschlandtag 2025 Foto: Chris Emil Janssen/imago

G rößte Enttäuschung der Woche: Wenn man über 35 Jahre alt ist, darf man nicht mehr Mitglied bei der Jungen Union werden. Schade! Denn wer würde nicht gern Teil der rebellischsten ­Jugendbewegung des Landes sein?

Selten hatten junge Menschen so viel Macht wie die 18 Abgeordneten der Jungen Union, die das Rentenpaket der Bundesregierung blockieren. SPD und Union sind verwirrt: Wie jetzt, die haben ihren eigenen Willen? Kann man die nicht zum Dienst am greisen Vaterland zwingen? Hat bei Coronamaßnahmen und dem Wehrdienst doch auch geklappt.

Die jungen Rebellen befürchten, dass die gesetzliche Rente zu teuer wird. Erwarten Sie bitte keine Abhandlung zur Haltelinie und dem Nachhaltigkeitsfaktor in der Rentenformel, dafür müssen Sie eine Seite zurückblättern. Inhaltlich spricht einiges dafür, dass sich die jungen Wilden mit der Haltelinie nicht den allersinnvollsten Punkt für ihren Protest herausgegriffen haben. Aber Wut ist selten rational und strategisch. Und wer, wenn nicht eine Jugendbewegung, hat das Recht, über das Ziel hinauszuschießen.

Rentenpolitik, das ist in erster Linie keine Debatte über komplizierte Formeln, sondern ein emotionales Thema: Es geht um Solidarität, um die Frage, ob Anstrengung sich lohnt, um Generationengerechtigkeit. Aus diesem Grund fragen sich nicht nur Menschen unter 35 Jahren, für wen die schwarz-rote Koalition gerade Politik macht. Das geplante Rentenpaket sieht auch die Mütterrente vor, die man aus Gerechtigkeitsgründen richtig finden kann, aber Milliarden mit der Gießkanne ausschüttet, sowie die sogenannte Aktivrente, die Mitnahmeeffekte produziert und Selbstständige benachteiligt.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Es ist paradox: Man ist sich einig, dass es so nicht weitergehen kann mit der Rente, und schnürt ein Gesetzespaket, mit dem fast alles bleibt wie bisher, außer, dass es noch teurer wird. Gut, dass die Jungen in der Union diese Verlogenheit offenlegen.

SPD und Union beteuern, dass eine große Rentenreform dann in einer Kommission vorbereitet wird. Ganz bestimmt. Wir kennen das Schicksal solcher Kommissionen: Die Ampelkoalition berief eine zur Reform des Abtreibungsparagrafen, die Merz-Regierung eine nach dem hektischen Aussetzen der Schuldenbremse. Wenn du nicht mehr weiter weißt, gründe eine Kommission. Wenn die jungen Abgeordneten dem Rentenpaket jetzt zustimmen, wird es über Jahre keine Änderungen geben.

Es gibt also keinen besseren Zeitpunkt für eine echte Rentenreform als jetzt. Eine, die Gutverdiener wie Ärzte, Abgeordnete und Beamte in die gesetzliche Rentenkasse zwingt. Die Mindestrenten müssen erhöht werden, hohe Pensionen und Renten sinken. Wer sich außerhalb der Ferienzeiten auf deutschen Flughäfen umschaut, weiß, dass es vielen Rentnern ziemlich gut geht. Arme Menschen dagegen kriegen wenig Rente für kurze Zeit, weil sie früh sterben. Reiche Rentner sind gesund und bekommen in Zukunft fast so viele Jahre Rente, wie sie eingezahlt haben. Das ist nicht fair.

Mehr Umverteilung, das wäre dann wohl nicht mehr im Sinne der Jungen Union. Aber die ist notwendig, um die Akzeptanz in das ­Solidarsystem zu erhöhen.

Um solch eine echte Rentenreform zu erzwingen, müssen die jungen Abgeordneten nun standhaft bleiben. Das wird nicht leicht, denn sie werden erpresst. Mit der Drohkulisse, die Regierung könnte am Rentenstreit zerbrechen, und mit dem Totschlagargument der Leitartikler: davon profitiert am Ende nur die AfD. Nur, faule Kompromisse haben bisher auch nicht geholfen.

Deswegen, liebe Jungen in der Union: Haltet durch! Alle Räder stehen still, wenn dein ­Tennisarm es will.

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Kersten Augustin
Ressortleiter Inland
Kersten Augustin leitet das innenpolitische Ressort der taz. Geboren 1988 in Hamburg. Er studierte in Berlin, Jerusalem und Ramallah und wurde an der Deutschen Journalistenschule (DJS) in München ausgebildet. 2015 wurde er Redakteur der taz.am wochenende. 2022 wurde er stellvertretender Ressortleiter der neu gegründeten wochentaz und leitete das Politikteam der Wochenzeitung. In der wochentaz schreibt er die Kolumne „Materie“. Seine Recherchen wurden mit dem Otto-Brenner-Preis, dem Langem Atem und dem Wächterpreis der Tagespresse ausgezeichnet.
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126 Kommentare

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  • Wer, wenn die Eckdaten korrekt kommuniziert werden, bei der Rente auf 6 Jahre mit 20 Milliarden Euro Mehrkosten (Beitragserhöhungen) pro Jahr, Inflation noch nicht eingerechnet, und schon auch nur mit den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten rechnet, selbst nur mit 30 Millionen, der kommt pro Kopf, nach Einkommen sind es selbstverständlich andere Beträge, auf rund 55 Euro pro Monat. Hier sind noch nicht einmal Lohnsteigerungen und Steuerwachstum berücksichtigt, was die Zahlen zugunsten des Standortes erneut relativiert. Und da sagt "mir" so ein Wildiot, dass sich das der Standtort nicht erlauben könnte?! ... Geht doch bitte normal arbeiten.

    • @Gerhard Krause:

      Erstmal müssen so unsolide Leutz wie ein Jens Spahn aus dem Entscheidungsprozess bezüglich des weiteren Rentensystem ausgeschlossen werden. Es geht schließlich um viel Steuergeld von uns allen, da möchte ich erstmal die Maskendeals auf Rechtmäßigkeit von den Gerichten geklärt sehen.

  • Witzig die junge Union. Hauptsache die



    Rente ist ausreichend, ob dann noch eine lebenswerte Lebensgrundlage auf diesem Planeten herrscht, egal Hauptsache die Finanzen stimmen.

    • @Aymen:

      Irgendwie unverständlich ihr Kommentar. Die 120 Milliarden werden ja einer zukünftigen Regierung fehlen ,um gegen den Klimawandel eingesetzt werden zu können.

  • Mit den Rentenbeiträgen bezahlt man die eigenen Eltern für die Erziehung. Mit den Kindern sichert man sich die eigene Rente. Wenn die Leute zu wenig Kinder haben, platzt das System. Das war seit Jahrzehnten absehbar und wurde auch immer besprochen. Es fällt mir schwer, den Menschen die meist* aufgrund der Selbstverwirklichung ein oder kein Kind bekommen haben, jetzt zu bemitleiden, wenn sie wenig(er) Rente bekommen. Sie hatten ja auch Freizeit, selbst vorzusorgen.

    *Ja, mir ist bewusst, dass es Menschen gibt, die keine Kinder bekommen konnten - sei es aufgrund von Unfruchtbarkeit oder dem fehlenden Partner. Aber zum einen, haben diese Menschen gleichwohl mehr Freizeit gehabt, um selbst vorzusorgen und zum anderen: Wenn es nur um diese Menschen ginge, hätten wir nicht das Problem, das wir jetzt haben. Und ja, es ist ein Generationenproblem. Man stelle sich einfach vor, es hätte niemand ein Kind bekommen, dann müsse man arbeiten bis zum Tod. Und wer mir jetzt mit Migration kommt: Super Idee, andere haben die Kinder bekommen und ausgebildet und jetzt holen wir sie zu uns - denn Interesse besteht ja nicht an ungebildeten, man braucht ja ausgebildete Pflegkräfte im Alter.

    • @Strolch:

      Wer keine Kinder hat sollte weniger Rente erhalten - das ist so einfach wie gerecht.

    • @Strolch:

      ...& die Berufstätigen, die keine EIGENEN Eltern mehr haben zahlen dann ihrer werten Logik nach - für wen in die Rentenversicherung ? Oder werden die Elternlosen von den Zahlungen befreit?

    • @Strolch:

      Es kommt nicht auf die Anzahl der Nachkommen an, sondern darauf, wa diese erwirtschaften.

      • @Francesco:

        Stimmt. Aber zwei Personen, die einen Beruf gelernt haben, können das doppelte erwirtschaften und warum steigen den die Beiträge absehbar immer weiter? Weil nicht genug erwirtschaftet ist. Wir können natürlich auch die Arbeitsstunden erhöhen. Es ist nur die Frage von wem Arbeitnehmer sollen statt 40 45 Stunden arbeiten oder ein Jahr länger oder die Rentner müssen ran.

        • @Strolch:

          Das Bundesinlandsprodukt [ BIP ] steigt 2026 voraussichtlich wieder um 1, 6 % !

    • @Strolch:

      Ich habe den Eindruck, Sie glauben, dass Menschen ohne Kinder automatisch genug Geld haben.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Darum geht es nicht. Es geht vielmehr darum, dass Menschen mit Kindern häufig viel Geld in ihre Kinder investiert haben, welches sie ansonsten hätten konsumieren können. Außerdem tritt häufig ein Elternteil zeitlich aus der Arbeitswelt ein Stück zurück um eine gute Erziehung zu gewährleisten. Wenn Sie ohne Kinder vor Antritt der Rente nicht über die Runden kommen, dann kann das Anlass sein, sich selbstkritisch zu hinterfragen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Es gibt genügend Singles.

        • @Rudolf Fissner:

          Singles ? Aber nicht bei der JU - die sind oftmals bei den Kolpingsfamilien organisiert, da wird schon auf rechtzeitige Verpaarung der Mitglieder und deren Produzierung neuer kleiner Uniosmitglieder geachtet - & dann geht's durch Protegierung der Kolpingsfamilie ab in die große weite Welt der CDU / CSU Politik...

        • @Rudolf Fissner:

          Ja. Darunter auch viele arme Singles.

          Übrigens können Singles auch Kinder haben...

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Dann gibt es wohl nur reiche Rentner🤪

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Nein, aber sie hatten mehr Freizeit. Ob sie mehr Geld haben, hängt davon ab, was sie mit der Zeit gemacht haben. Zudem: Geld ist nicht das Hauptproblem, irgendwer muss die Arbeit auch machen. Die Regale im Supermarkt räumen sich nicht alleine ein.

        • @Strolch:

          Und Sie vermuten, dass man mit Regale im Supermarkt räumen genug Geld verdient, um zusätzlich privat vorsorgen zu können?

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Nöh, dann fallen Sie halt in die Grundsicherung. Als Student kann man schonmal Regale einräumen, als Lebensaufgabe rate ich davon ab.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Nein. Aber mehr Zeit. Was man damit macht, steht auf einem anderen Blatt.

    • @Strolch:

      Nach ihrer Logik hätten wir bald 20 Milliarden Menschen auf der Erde. Das kann es ja wohl nicht sein..



      Ferner ist es jetzt schon so dass in der Pflege fast nur noch Menschen mit Migrationshintergrund arbeiten die hier ausgebildet wurden.



      Was wenn ihre Kinder keine Bock auf Sie oder keinen Bock auf Pflege haben ?

    • @Strolch:

      Was tragen denn Familien mit Horden von Kindern, die seit Generationen vom Staat leben [ Sozialleistungen ] also nicht Berufstätig sind, zur Sicherung unseres Sozialsystem, respektive zum Rentensystem bei ?

      • @Alex_der_Wunderer:

        Der Beitrag ist offensichtlich negativ. Allerdings ist das nicht der Normalzustand. Bei der Berechnung der Rente könnte man allerdings die bis zum Rentenantritt bezogenen Leistungen mit einrechnen und entsprechend kürzen - gute Idee eigentlich. Weniger als Grundsicherung geht aber nicht. Falls das jemand als unfair betrachtet, dann haben Sie gerade einen Grund identifiziert, welcher gerade ehemalige SPD-Wähler mit mittlerem bis geringem Einkommen zur AFD treibt.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Nichts tragen die bei. Aber seit wann wird den in der Taz auf Bürgergeldempfänger geschimpft? Ich lese hier immer, dass die Anzahl der Totalverweigerer nicht der Rede wert ist. Oder reden wir über die „Clans“, über die die BILD gerne berichtet?

        Nein, Kinder zu haben, bedeutet diese zu unterstützen, mit ihnen zu lernen und sie zu fördern. Familien, die das machen, geben ihren Kindern Starthilfe, aber das kostet Zeit.

        • @Strolch:

          Wer schimpft denn ?



          Meine Frage war explizit auf Ihre pauschalisierte Feststellung bezogen, in der Sie die Behauptung in den Raum gestellt haben, eine generelle Fortpflanzung oder ebend keine Fortpflanzung haben unausweichlich Einfluss auf unser Rentensystem, was ich erheblich in Frage stelle. Unsere Gesellschaft, also auch erwachsene Menschen die ihren Lebensinhalt nicht ausschließlich auf die Vermehrung ihrer Gattung beschränken, nehmen Sie hier in unverschämter Art und Weise in Verantwortung und berücksichtigen nicht die - auch finanziellen - Leistungen von Mitmenschen ohne Kinder, oder ebend mit Nachwuchs - im für sie dem Aufwand entsprechenden Rahmen. Die Entscheidung für Kinder ist & sollte eine individuelle, den eigenen Möglichkeiten angepasste sein. Willkürliches rumgebäre halte ich für höchst unsozial, sowohl den gebärten Kindern, sowie gegenüber uns als Gesellschaft !

      • @Alex_der_Wunderer:

        Das möchte ich so beantworten: da Sie keine Schuld-Frage stellen, benötigt es keine Ausführungen warum jemand von Staat lebt. Daher kurz - die Betroffenen haben ein Recht auf dieses Einkommen und sie treffen damit Lebenshaltungsentscheidungen, die Arbeitsplätze erhalten, und zahlen Steuern (die "Märchensteuer"). Im besten Fall gehen sie wählen und oder unterstützen die Demokratie auf andere Weise. Nur weil's Geld vom Staat kommt, stinkt's nicht, es ist ihr Rechtsanspruch, wie andere aus 'angeblich harter Arbeit'.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Genau deshalb sollte D endlich vernünftig in Bildung und Chancengleichheit investieren. Wir holen uns Migranten her, und bilden dann deren Kinder (und auch unsere eigenen) NICHT vernünftig aus! Welch eine Farce!

        • @Nudel:

          Das man so nicht stehen lassen. Ich kenne Gegenbeispiele, konkret meine eigenen Kinder und die von Freunden. In meinem persönlichen Fall aus aus dem Iran, der Tschechei, Weißrussland, Estland und Spanien. Wenn ich meine Arbeitskollegen mit Migrationshintergrund dazu nehmen die erfolgreich im Leben stehen wird die Liste noch deutlich länger. Man kann ein Schulsystem nicht unkontrolliert überlasten und dann Wunder erwarten. Ohne aktive Unterstützung der Eltern geht es nicht. Irgendwann wird es dann auch mit der Solidarität schwer, besonders wenn diese sich als nachteilig für die eigenen Kinder erweist. Wer das nicht weiß, hat keine eigenen Kinder und sollte sich vielleicht aucht nicht dazu äußern.

        • @Nudel:

          ...und die AfD will auch noch die Schulpflicht abschaffen...

          • @Alex_der_Wunderer:

            Dann können wir wohl froh sein, dass eine Verfassungsrichterin verhindert wurde, die bereits in der Vergangenheit in Zweifel gezogen hat, dass die Schulpflicht verfassungsgemäß ist. (Nämlich Frau Brosius-Gersdorf 😲)

            • @FriedrichHecker:

              Interessant - & in welchem Zusammenhang hat Frau Brosius-Gersdorf die Aussage getroffen ?

              • @Alex_der_Wunderer:

                Im Zusammenhang einer Klage von Homeschoolern aus Hessen vor dem EuGH...



                www.faz.net/aktuel...cht-110580938.html

                • @FriedrichHecker:

                  Dankeschön für den Link.



                  Also spricht Frau Brosius-Gersdorf sich in Einzelfällen für die Unterrichtung zuhause aus. Hatten wir doch während Corona auch. Der Lernstoff wird ja auch von den Schulbehörden vorgegeben und auf die Einhaltung der zu vermittelten Inhalte dabei geachtet.



                  Aber die AfD sieht ja diese Unterrichtung quasi als adäquate Antwort



                  / Lösung, aufgrund der maroden Schulgebäude und des enormen Lehrkräftemangel an. Als nächstes werden dann wohl von der AfD die Krankenhäuser abgeschafft...😁😂🤣😅

                  • @Alex_der_Wunderer:

                    Was finden Sie denn an dem nicht vorhandenem Zusammenhang zwischen Homeschooling und Krankenhäusern so lustig? Oder lachen Sie gerne über ihre eigenen Scherze?

  • Wie wäre es damit, die Generationen richtig aufeinander zu hetzen? Man könnte z.B. Studiengebüren von mehreren zehntausend € einführen. Oder knackiges Schulgeld. Warum sollen die Älteren das einfach bezahlen? Die Jugend kann doch Kredite aufnehmen...

    Ist nicht ernst gemeint. Aber ich möchte deutlich machen, wo ein Kampf der Generationen hinführen würde.



    Also dann doch besser nicht auf die hören, die sich mit solchen Diskussionen aus dem System aushalten wollen und ernsthafte Reformen machen.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Der Konflikt der Generationen ist schon da. Mein 16-jähriger Sohn hat nicht die geringste Absicht die Rente der kinderarmen Boomer zu zahlen und dazu noch Wehrdienst leisten zu müssen. Er denkt nicht allein so. Er wird beides wohl tatsächlich nicht machen. Wie das geht, darüber dürfen Sie jetzt spekulieren.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Studiengebühren die sich am Einkommen nach dem Studium orientieren wären tatsächlich eine gute Idee. 10 Jahre nach Ende des Studiumsmuss man gebührend zahlen je nachdem wieviel man verdient. Geld geht an die Unis. Würde dem universitären Betrieb massiv helfen und niemand von Studium abhalten.

  • Blödsinn pur - erstens gehören zur Finanzierung der Rente die Beitragszahlungen von Arbeitnehmer & Arbeitgeber, der nicht unwesentliche aber je nach Bedarf extra bewusst flexibel gehaltene Bundeszusschuss aus dem Bundeshaushalt, der Bundeszusschuss wurde und wird schon aus Solidarität von allen Steuerzahlern aufgebracht.



    Im übrigen, war das Rentensystem bisher fairer zu vorherigen Generationen ? Die Boomer sind ihren Zahlungen für unserer Rentensystem jedenfalls nachgekommen.



    Guter Rat an die JU ü- geht weiter auf dem Platz Tennis spielen.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Ich fände es gut, wenn die jungen Arbeitenden ab 2031 15 Milliarden mehr für unsere Renten einzahlen! 🤪

      • @Rudolf Fissner:

        Klaro, habe bei Ihnen auch nix anderes erwartet - aber erstmal sollen die Junx's mal ordentlich ein paar Jahre Wehrdienst leisten - Gell 🫡

        • @Alex_der_Wunderer:

          Wichtiger ist mir der Zivildienst wenn sich die Rentner nicht ihren persönliche Betreuung leisten können und die jungen Kids den pflegerischen Stinkefinger zeigen. Das machen Sie doch gerne - Gell?

          • @Rudolf Fissner:

            Noch besser wird es, wenn tatsächlich nur junge Männer Wehr- oder Zivildienst leisten müssen. Das können Sie der jungen Generation heute definitiv nicht mehr verkaufen. Gerade da junge Frauen ohne Probleme Aufgaben in einer modernen Armee wahrnehmen können, die sehr weit vom Schützengraben entfernt sind. Darüber hinaus genießen auch einige Millionen Menschen ohne deutschen Pass das Leben in Deutschland. Diese Situation gab es nicht, als im Grundgesetz der Wehrdienst verankert wurde. Sollen die keinen Beitrag leisten? Mehr Mittelfinger kann man sich eigentlich gar nicht abholen - und ich kann die jungen Männern verstehen.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Die Boomer haben aber nicht zugleich für Kinder gesorgt, daher soll jeder der Boomer-Kinder jetzt mehr zahlen als es der Boomer je musste. Der Boomer hat nur einen Teil des Deals erfüllt. Den zweiten Teil mit 1,3 statt 2 Kindern hat er nicht eingehalten. Und das ist seit 30-40 Jahren bekannt.

      • @Strolch:

        Beiträge zahlen doch auch Alte, die noch im regulären Arbeitsleben stecken. Außerdem hat es oben ein User bereits erwähnt: es kommt auf die Wirtschaftsleistung, insbesondere die Produktivität, an. Da scheint ja alles zu stimmen. Und wenn man sich beklagt, dann bedenke man die Reichen, die steuerlich verschont werden.

        • @Gerhard Krause:

          Zudem unserer Bundeshaushalt explizit zur Rentensicherung herangezogen werden soll, so sieht es unserer Rentensystem es von Beginn an vor, da die Politiker die unserer Rentensystem in den 50er Jahren verabschiedet haben, eine Schwankung der Geburtenraten berücksichtigt haben. Alles nur heiße Luft , oder wie man ja auch gerne sagt ein " Bäuerchen " von unserer Schnuller JU. Im übrigen betrug der Anteil vom BIP zuletzt nur 2,2 % vom Bundesinlandsprodukt für die Zahlungen in unser Rentensystem - seit 20 Jahren sinkt der Beitrag vom BIP für unser Rentensystem.

  • "Es geht um Solidarität, um die Frage, ob Anstrengung sich lohnt..."

    Anstrengung muss sich aber nicht nur in der Rente lohnen, sondern auch im Arbeitsleben. Und Arbeit lohnt sich aufgrund der hohen und sicherlich steigenden Steuern und Sozialabgaben bereits jetzt nicht mehr. Weshalb bereits jetzt viele auf Teilzeit und Work Life Balance setzen.

    Und Solidarität mit der Jugend gibts ja auch nicht. Man darf ja lesen, dass Deutschland in Europa mit die niedrigsten Bildungsausgaben hat, obwohl Bildung eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft ist. Dass deutsche Schüler in den Rankings bereits seit Jahren abk..... , stört ja, ebenfalls seit Jahren, niemanden mehr. Hauptsache die Rente ist sischa.

    • @Carolin Rudolf:

      Wenn sich Arbeit immer weniger lohnt, dann liegt das daran, dass ein immer größerer Teil dessen, was die Unternehmen erwirtschaften, an die Kapitalgeber fließt und ein immer geringerer in Löhne und Gehälter.

      • @Francesco:

        Es lohnt sich auf für selbstständige immer weniger.

  • Die Idee, Beamte mit einzahlen zu lassen, klingt immer toll, bis man logisch nachdenkt und sich fragt, wer das zahlt?



    Denn Beamte werden nicht über Gebühr besoldet, im Gegenteil.



    Es laufen zig Verfahren, gerade erst wurde vom Bundesverfassungsgericht wieder festgestellt, dass die Besoldung zu niedrig ist... - und es laufen noch tausende Verfahren bundesweit.



    Wenn also Beamte miteinzahlen sollen, dann wird ihre Besoldung weiter angehoben werden müssen - was letztlich wieder der Steuerzahler trägt...🤷



    Beamte höher zu besolden, damit sie in die Rentenkasse einzahlen können/müssen, macht null Sinn.



    Das ist nur ein Verschieben von einem Topf in den nächsten.



    Man kann nur das Geld ausgeben das da ist.



    Die Beiträge aus früheren Jahrzehnten wurden zweckentfremdet verpulvert und nun sitzt man vor leeren Kassen.



    Dumm.



    Die Konsequenz daraus heißt sparen. Mehrbeiträge von Reichen können die Löcher nicht stopfen. Der nun notwendige Sozialabbau ist die späte Folge des auf zu großen Fuß lebens vergangener Dekaden.



    Haushalten muss wieder Prämisse werden. Das erfordert unpolpuläre Entscheidungen - die in Konsequenz die politischen Ränder weiter stärken werden...



    Düster düster.

    • @Saskia Brehn:

      Beamtenpensionen gehören gekürzt. Es kann nicht sein, dass D an der Zukunft und der Jugend spart!!!

    • @Saskia Brehn:

      " Mehrbeiträge von Reichen können die Löcher nicht stopfen. Der nun notwendige Sozialabbau ist die späte Folge des auf zu großen Fuß lebens vergangener Dekaden." - Was Sie schreiben ist falsch, das Auf-zu-großem-Fuß-Leben bestand und besteht in der Umverteilung von unten nach oben, die sich dieses Land leistet. Und wenn es Finanzierungsprobleme gibt, heißt die Lösung: noch mehr Umverteilung von unten nach oben (vulgo: Sozialabbau). "Mehrbeiträge von Reichen" heißt nur: die Gesellschaft will ein Teil des Geldes wiederhaben, das das politische System, lobbyismusdurchsetzt wie es ist, besagten Reichen und auch einfach nur Gutverdienenden zugeschoben hat. Angesichts der Herausforderungen für das Land und seine Menschen (Multikrise aus Klima, Demographie, Aufstieg des Globalen Südens und Digitalisierung) und die Investitionen, die das notwendig macht, ist das keine unbillige Forderung.

      • @My Sharona:

        "Umverteilung von unten nach oben"

        Da bleibt nichts mehr übrig. Das Geld geht bereits für die ökologische Transformation der Wirtschaft drauf.

      • @My Sharona:

        Die Rentenkasse ist aber kein Instrument zur Umverteilung.

        Wer viel einzahlt, kriegt auch viel Rente.

        Das Problem ist das Schneeballsystem der Rentenkasse, dass man die Rente der vorherigem Generation finanziert.

        Läuft nur, wenn man sich der Wachstumsideologie verschreibt.

        Optimal für die Rente sind Selbstständigen- und Beamtenkinder, die einer versicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen.

        Keine vorjerige Generation.

        Da jubelt die Rentenkasse.

        • @rero:

          Die verschiedenen Alterssicherungssysteme in Deutschland wirken umverteilend von unten nach oben: sie wirken wie eine flat tax, belasten also weniger gut Verdienende relativ gesehen stärker in ihrer Grundbedürfnisbefriedigung; Pensionslasten werden durch Sozialabbau mitfinanziert; berufsständige Versorgungswerke investieren in Finanzprodukte, die mittel- oder sogar unmittelbar den weniger gut Verdienenden schaden; und schließlich der wichtigste Punkt: Kapitalerträge werden nicht zur Finanzierung der Alterssicherungssysteme herangezogen, es werden mithin die Arbeitseinkünfte stärker als anderswo in der OECD belastet, um die Belastung des Kapitals zu vermeiden. Mein ursprünglicher Punkt war also der: Dass heute so wenig in diesem Land gut funktioniert, hat wenig mit dem Leben auf großem Fuße der älteren Generationen zu tun, sondern mit Unterinvestitionen in der Vergangenheit. Man hat zu wenig investiert, weil der Staat das dafür notwendige Geld lieber bei den Bezieher*innen leistungsloser Einkommen belassen hat und weiterhin belässt. Konkret: jedes Funkloch und jeder verspätete Zug befindet sich in Form nicht gezahlter Steuern in den Taschen der "Reichen". Und die Lösung: Sozialabbau

    • @Saskia Brehn:

      Dass der Sozialabbau notwendig sei, ist ein neoliberales Märchen. In einem Land, in dem es offensichtlich problemlos möglich ist, den Wehretat mindestens zu vervierfachen, wäre ein Ausbau des Sozialstaats ohne Probleme möglich. Das hätte dazu auch noch den Charme, dass die kriselnde Binnennachfrage gestärkt würde, denn Sozialleistungen fließen zu nahezu 100% in den Konsum. Aber soviel Fürsorge für die ihnen anvertrauten Menschen und soviel wirtschaftliches Verständnis muss man von dieser Regierung gar nicht erst erwarten

      • @Nussmixmussnix:

        Und Konsum fließt primär in Produkte die hier nicht hergestellt werden. Wichtig ist die deutsche Exportindustrie wettbewerbsfähig zu halten. Jedes Land lebt vom Export, ansonsten schrumpft der Wohlstand.

    • @Saskia Brehn:

      Sind Sie zufällig Beamtin oder informieren sich ausschliesslich beim DBB?



      Bei den Beamten kommen noch die Beihilfe hinzu und das Niveau der Ruhestandszahlungen ist auch ein Thema. Letzlich geht es auch darum, dass sich nicht einzelne Gruppen komplett von Wirtschaft und Haushalt abkoppeln, während andere dafür herangezogen werden. Die Gerichtsurteile zur Besoldung orientieren sich auch nur am Beamtenrecht und dem damit verbundenen Alimentationsprinzip, wenn das allgemeingültig wäre müssten auch Billiglöhne und prekäre Beschäftigung generell von Gerichten verboten werden.



      Es gibt dazu seriöse Berechnungen ebenso wie zu den nie ganz ausgeglicheben versicherungsfremden Leistungen. Letzlich sollten Sozialabgaben anteilig der Einnahmen von allen geleistet werden wobei man hier zum x-ten mal auf unsere südlichen Nachbarländer verweisen kann.

      • @Axel Schäfer:

        Ich bin keine Beamtin, habe aber ein Kind das vor kurzem sich mit dem Gedanken getragen hat, dort ein Studium zu machen.



        Die Besoldung während des Studiums ist üppig, hinter allerdings fängst du mit einer A9 an, dass ist schon sehr dürr für einen Beruf mit Studium.



        Dazu noch die horrenden Kosten der privaten Krankenversicherung im Alter...



        Sie hat sich nach relativ kurzer Zeit dagegen entschieden - lächerlich wenig Gehalt dafür, dass man sklavisch im ganzen Land eingesetzt werden kann und viele Stellen kommissarisch besetzt werden, heißt - höhere Arbeit, mehr Verantwortung, aber alte niedrigere Bezahlung.



        Der Staatsdienst ist wenig attraktiv, wenn da jetzt auch noch Abgaben für die Rentekasse dazukommen, dann macht das keiner mehr

      • @Axel Schäfer:

        Die Beihilfe ist ebenfalls etwas, wo Bund und Länder als Arbeitgeber sparen.

        Sollen sie in eine Krankenkasse einzahlen, müssten Bund und Länder mehr Geld locker machen für die Solidatgemeinschaft.

        Sehen Sie sich vorrangig als Krankenkassenmitglied, finden Sie das hut, sehen Sie sich in erster Linie als Steuerzahler, finden Sie das schlecht.

        Das kann man auch anderswo aös beim DBB nachlesen.

        Das Alimentationsprinzip gibt es, weil - anders als prekär Beschäftigte - Treuepflichten zu erbringen sind.

        Natürlich geht es auch mit Einzahlung in die Sozialkassen.

        Kostet nur mehr.

        Wenn das Beamtendasein so toll wäre, würden sich doch alle danach reißen.

        Behörden suchen aber krampfhaft Mitarbeiter.

        Die Beamten, die gerade erfolgreich geklagt haben, hatten übrigens Billiglohnjobs.

        • @rero:

          Die meisten Behördenmitarbeiter sind aber Angestellte.

          • @Francesco:

            Kommt auf die Behörde an.

    • @Saskia Brehn:

      >Denn Beamte werden nicht über Gebühr besoldet, im Gegenteil.< Die Stimme des Berufsbeamtentums.

      Es geht immer um Umverteilung. Mehr Geld für Beamte heißt mehr Steuern und damit weniger Geld für die Steuerzahler.

      Man sollte das Ganze erst mal vergleichbar machen. Was kostet ein A13-Beamter im Monat im Vergleich zu einem Angestellten Lehrer wenn man die Pensionslast und die Bezahlung im Voraus berücksichtigt?

      Die besoldungsrechtlichen Beamten am Bundesverfassungsgericht können entscheiden was sie wollen - irgendwer muss den Spaß bezahlen.

      >Mehrbeiträge von Reichen können die Löcher nicht stopfen. <

      Die Durchsetzungsfähigkeit der "Reichen" ist relativ hoch - 80.000€ an Frau Weimer und man hat Einfluss auf die Regierung. Der dumme Rest hat diese Lobby nicht und wird über die Sozialabgaben schonungslos geschröpft.

    • @Saskia Brehn:

      Die Behauptungen zur Besoldung stimmen nach wie vor nicht. Klar haben die Beamten mal wieder einen Grund gefunden, sich benachteiligt zu sehen - und lassen dabei unter den Tisch fallen, wie viele Alimente ih en neben dem Sold gezahlt werden. So lebte zB. kein Beamter aus Berlin "unter dem Existenzminimum", auch wenn Medien es jetzt gerne so darstellen - es klickt sich einfacv zu gut.



      Die Behauptung, dass Beamte die Kasse mehr belasten würden wenn sie einzahlen stimmt auch nicht - denn sie würden mit Einzahlen und nur bekommen, was ehrlich arbeitende Menschen auch bekommen. Keine Vollversorgung ohne eigene Beiträge, wie es derzeit ist.

    • @Saskia Brehn:

      Ein Staat muss nicht haushalten, das ist ein Märchen der Lobby privater Investoren, die in der öffentlichen Daseinsvorsorge (Rente, Wohnen, Gesundheit, Pflege, Bahn etc.) Geschäftsfelder erobern bzw. behalten wollen, obwohl sie da eigentlich nichts zu suchen haben.



      Da der Staat sein Konto bei der eigenen Zentralbank hat und ein Bankkonto nur ein Datensatz ist, sind seine Ausgaben Geldschöpfung und Einnahmen Geldvernichtung. Ein neu gegründeter Staat muss ja die neue Währung auch erst in Umlauf bringen, bevor er sie über Steuern einnehmen kann:



      politischeoekonomi...ben-taetigen-kann/



      Inflation durch mehr Geld im Kreislauf wird zwar oft als Schreckgespenst herangezogen, wäre aber nur bei Vollbeschäftigung oder angebotsinduzierter Hyperinflation zu befürchten, von denen wir jedoch Lichtjahre entfernt sind.



      www.geldfuerdiewel...gen-buch-inflation

      • @Earth & Fire :

        Nein, die Zentralbank finanziert neue Schulden über die Ausgabe von Staatsanleihen, womit der Staat Dritten Geld schuldet.



        Der Staat kann die Geldmenge auch über die Zentralbank erhöhen, dann muss im gleichen Zeitraum aber auch die Produktivität steigen. Eine solche Steigerung setzt allerdings Produktionskapazitäten vorraus (d.h.: keine Vollbeschäftigung im entsprechenden Sektor).



        Beispiel: Deutschland und seine Infrastruktur. Klar kann die Regierung mehr Geld für die Restaurierung in die Hand nehmen, wird aber wenig nützen da die meisten Baufirmen schon am Limit arbeiten. Wodurch man bei gleichen Anforderungen die Firmen nur mit mehr Geld, d.h. Inflation, locken kann. Arbeitslose Philosophiestudenten bringen da wenig.



        Von wann ist das Interview? Da Deutschland den Euro nutzt kann es eben nicht "einfach mehr Geld drucken" sondern ist an die europäische Zentralbank gebunden.

        • @Genosse Luzifer:

          Im Grunde bestätigen Sie ja die Erkenntnis der MMT: Geld ist nicht knapp, Ressourcen schon. Bis für die Infrastruktur neue Ressourcen freigesetzt werden, kann es eine Weile dauern. Aber damit Ressourcen aktiviert - z.B. Handwerker ausgebildet werden - muss die Nachfrage erstmal durch irgendjemand erhöht werden.



          Und D ist natürlich leider formell an die Maastricht-Kriterien gebunden und sollte sich in Brüssel auch für deren Aufweichung einsetzen - was es aber eben nicht tut. Das Lustige ist, sollten wir uns darüber hinwegsetzen, folgen daraus Geldstrafen in €, welche auch wieder durch die Bundesbank als Geschäftseinheit der EZB gedruckt werden könnten. Ist natürlich nicht wünschenswert, zeigt aber die Absurdität der Maastricht-Kriterien.

      • @Earth & Fire :

        Die These, ein Staat müsse nicht haushalten, da er seine eigene Währung schöpfen könne, greift zentrale Mechanismen der Modern Monetary Theory (MMT) auf, vernachlässigt jedoch institutionelle und realwirtschaftliche Grenzen. Zwar kann ein souveräner Staat technisch Geld erzeugen, doch stellen reale Ressourcen (Arbeitskräfte, Produktionskapazitäten, Materialien) die eigentlichen Budgetrestriktionen dar. Haushalten bedeutet daher die Allokation knapper realer Güter, nicht nur das Verwalten finanzieller Größen.

        Zentralbanken sind in modernen Demokratien institutionell unabhängig; ihre Aufgabe besteht in Preisstabilität, nicht in der unbegrenzten Finanzierung staatlicher Ausgaben. Darüber hinaus erfüllen Staatsanleihen wesentliche Funktionen für geldpolitische Steuerung und Finanzmarktstabilität.

        Inflation entsteht nicht nur bei Vollbeschäftigung, sondern auch durch Erwartungen, importierte Preisschocks und Währungsabwertungen, die expansive Geldpolitik auslösen kann. Haushaltsdisziplin dient somit nicht den Interessen privater Investoren, sondern der Währungsstabilität, politischen Verlässlichkeit und dem Schutz vor exzessivem Regierungshandeln.

        • @Zippism:

          Ist ja richtig, nur greift die Haushaltsdisziplin viel zu früh. Sie sollte z.B. erst bei einer Arbeitslosenquote von weniger als 1 oder 0,5 Prozent greifen.

  • Ja wie? Geht’s noch - der Herr!

    “Schade! Denn wer würde nicht gern Teil der rebellischsten ­Jugendbewegung des Landes sein?“

    Ach was! Vagel Bülow



    Lang her. 68 f Alsste mit RCDS-ler & JU‘s noch reden konntest - sie links von der CDU waren.



    Ja. Da wurde ich im Charlies (Disco Mbg/L) glatt mal aufgefordert in die CDU einzutreten! 🙀



    Um Dr Walli Wallmann (Schwiegervater Prof Erich Schwinge übler Kriegsrichter in Wien) als Bezirkvorsitzender zu verhindern!



    ( 🥳…wollte aber nicht “zeitweilig CDU“ haben!;)

    Aber hück?! Herr Kerstin Augustin -



    Mal wieder von allen guten Geistern verlassen?!



    & versuchen mühevoll ne Kurve zu kriegen



    “…Inhaltlich spricht einiges dafür, dass sich die jungen Wilden mit der Haltelinie nicht den allersinnvollsten Punkt für ihren Protest herausgegriffen haben. Aber Wut ist selten rational und strategisch. Und wer, wenn nicht eine Jugendbewegung, hat das Recht, über das Ziel hinauszuschießen.“

    Jugendbewegung - Scherzkeks! Woll



    Die sind genauso wie der Merzens Friederich



    Von Geburt total verkalkt & ihre eigenen Großväter •



    Nö.



    Jung - waren die - nie! Wollnichwoll



    Könnse ja nichemal schreiben! Gellewelle

    kurz - Selten so gelacht! 😅🥳🙀🧐



    taz rightwing

    • @Lowandorder:

      ...wenn die JU unsere rebellische Jugend darstellt, dann ist wohl im Vergleich dazu auf unseren Friedhöfen ja 24 / 7 die totale Paddy wa 😂🤣😅🤣😂

      • @Alex_der_Wunderer:

        Auch wenn mir das Lachen im Halse stecken bleibt! Gelle



        Ist dieses Gehuber derart verpeil!



        Daß hier der innerfamiliäre Spruch der früheren Verlobten*04 von uns Ohl unausweichlich fällig ist!



        “Jung! Geh ins Bett!



        Nen besseren Witz machste heute nicht mehr!“



        Normal

        • @Lowandorder:

          Es gab mal Zeiten, da wurden Leutz wie aus der JU einfach als junge Schnösel betitelt.



          Heutzutage kann man sich wirklich an den Kopf fassen, was für Subjekte da den mündigen Bürgern als " Politiker " verkauft werden sollen - [ für unser teurer Steuergeld, übrigense ! ] 🤑



          Die dürften bei uns nicht einmal das Laub im Garten rechen.

    • @Lowandorder:

      Neu sind sojet - von ehna hofierte Typen ja nicht! Woll



      Im Geigentiel sehr ur-deutsch. Newahr



      De Ohl inne Bahn in Halle/Saale 👂



      “Hör auf! Meiner erst! 18 Jahre - total verkalkter Hund!“



      Zwei Hitlerjungen über ihre Fähnleinführer! 🙀



      (Hatte als Refi so einen als Senatsvorsitzenden am Hess. VGH Kassel - zu Berufsverboten. - Na Mahlzeit -



      Normal Gelle ;((

  • "Es gibt also keinen besseren Zeitpunkt für eine echte Rentenreform als jetzt. Eine, die Gutverdiener wie Ärzte, Abgeordnete und Beamte in die gesetzliche Rentenkasse zwingt.... etc. pp."



    Das ist keine "echte Rentenreform", sondern primitive Umverteilung innerhalb des bestehenden Systems. Eine echte Rentenreform würde den Glaubenssatz in Frage stellen, dass der (anscheinend gottgegebene) Maßstab für die Größe des Rententopfes die Anzahl der abhängig Beschäftigten bzw. deren Lohnsumme sein muss. Und stattdessen als Maßstab die volkswirtschaftliche Leistung (Höhe des BIP) heranzieht. Wie sonst soll ein System fair funktionieren, das mit potentiell immer weniger Beschäftigten eine immer höhere Wirtschaftsleistung erzeugt?

    • @PeterArt:

      "Primitiv" ist ein bürgerversicherungsähnliches Alterssicherungssystem nicht, aber Sie haben Recht: Einkünfte aus Erwerbsarbeit allein, werden nicht reichen, wenn es gerecht zugehen soll: Kapitalerträge und andere leistungslose Einkommen müssen ebenfalls herangezogen werden.



      Sie scheinen auch in Richtung Wertschöpfungsabgabe zu denken, die, wenn die Bedingungen stimmen, der Tatsache Rechnung trägt, dass "immer weniger Beschäftigte[..], eine immer höhere Wirtschaftsleistung erzeug[en]". Damit kann eine Umverteilung in soziale und Bildungsberufe geleistet werden, in denen keine (oder zumindest nicht im selben Maße) Steigerung der Produktivität möglich ist.

      • @My Sharona:

        So sehe ich das auch. Man ersetze von mir aus "primitiv" durch "schlicht", um Emotionen herauszunehmen. Mein eigentlicher Punkt war eben die Abkoppelung des Rententopfes von der Lohnsumme - stattdessen Bindung an die Wirtschaftsleistung.

    • @PeterArt:

      >sondern primitive Umverteilung innerhalb des bestehenden Systems<

      Umverteilung bedeutet Gleichbehandlung. Der Arzt im Krankenhaus zahlt in den gleichen Topf wie die Krankenschwester im Krankenhaus. Was ist daran primitiv?

      • @A. Müllermilch:

        Umverteilung im bestehenden System ist keine "echte Rentenreform", die der Vorposter sich aber eigentlich wünschte. Umverteilung löst ebenfalls nicht das Problem, dass durch ständig steigende Produktivität aufgrund Automatisierung zwar die Wirtschaftsleistung stetig steigt, langfristig aber weniger Arbeitskraft dafür benötigt wird, was die Bindung des Rententopfes an die Arbeitsleistung ad absurdum führt.

    • @PeterArt:

      Das BIP hängt aber nicht allein von den Händen ab, die anpacken, sondern von denen, die den heißen Scheiß (die tollen Produkte) kaufen. Diese "emotionale" Rentendebatte ist eine Debatte um das Abdrängen von finanziell unteren Schichten in die wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit (wirtschaftliche Bedeutung zählt allein), inkl. späterer Verweigerung, sorry, wir können es uns natürlich nicht leisten (Ironie), medizinischer Leistungen für Alte. Möglich auch, dass es diesen jungen Wildioten auch nur ums Profil und Einfluss geht, inkl. ggf Liebäugeln mit der AfD, oder sich einer dort ggf abspaltenden neoliberalen Gruppe.

  • Eine dreckige Diskussion.

    Wir hatten und haben fast das höchste Abgabenniveau Europas, deswegen konnten die Boomer kaum privat vorsorgen.

    Wir haben heute schon so ziemlich das niedrigste Rentenniveau und das späteste Eintrittsalter in Europa. Frau Reiche und Herr Reddig könnten eigentlich jubilieren.

    Die Boomer haben sich nichts zuschulden kommen lassen, -außer der Frechheit, sich zum heute unerwünschten Zeitpunkt gebären zu lassen.

    Rentner (nicht Pensionäre!) gehören heute schon fast sämtlich zu den sozial Benachteiligten in unserem Land.

    In ihrem langen Arbeitsleben haben sie den Reddigs unserer Welt eine teure Ausbildung, meist eine vergleichsweise geradezu luxuriöse Jugend ermöglicht und ein hohes Erbe erarbeitet.

    Dafür sollen sie jetzt angespuckt in die Altersarmut gebombt werden.

    Ich hoffe nur, dass die Geringschätzung der Eltern- und Großelterngeneration sich vererbt und die Reddigs eines Tages ihre eigene Kost verabreicht bekommen.

    Leider, da es zumeist Privilegierte, Politiker und Beamte sind, wird es wohl nicht so kommen. Schade.

    • @Hungerboomer:

      Also wir nehmen dieses dissen, seit einem halben Jahr, seit diese Regierung Merz im Amt ist mit Humor. Jeden Monat wird eine andere Gesellschaftsschicht durchs Dorf getrieben, erst die Migranten, dann die Bürgergeldempfänger, zwischendurch eine Richterin für's Bundesverfassungsgericht, jetzt die Boomer & Rentner, morgen ... wird spannend - irgendwie jagen sich die Politiker wieder selber - meist vor den Wahlen 🤣😂😅🤣

    • @Hungerboomer:

      In Österreich konnte das Parlament, nachdem es zuerst festgelegt hatte, dass auch Parlamentarier in die Sozialversicherung einzahlen müssen plötzlich auch darüber abstimmen, das Beamten das auch "zu zumuten" ist.



      Leider hat es unsere Beamtenschaft nach 1945 geschafft die Westalliierten soweit zu erpressen, das an ihren Privilegien nichts geändert wird.

    • @Hungerboomer:

      "Wir hatten und haben fast das höchste Abgabenniveau Europas, deswegen konnten die Boomer kaum privat vorsorgen."

      1. Deswegen macht man es den Nachfolgegenerationen noch schwerer, indem die Boomer zum Karriereende nochmal die Abgaben nach oben treiben.

      2. Die Aussage ist blanker Hohn! Der Boomergeneration ging und geht es so gut wie keiner anderen Generation vor und nach Ihnen. Sie haben komplett vom Wirtschaftswachstum profitiert und hatten auch noch die Möglichkeit sich ein Eigenheim zu kaufen und es reichte in einer Familie, wenn einer das Geld verdiente. Heute geht beides nicht mehr. Aber ja die Boomer sind arm dran.. Nein sind Sie nicht!



      Dazu die Klimakriese maßgelblich verursacht.

      Sorry, aber das ist doch nicht Ihr ernst?

      • @Walterismus:

        Für Sie scheinen die Boomer alle zur Oberschicht oder zur oberen Mittelschicht zu gehören.



        Diese Sicht mag ja bei der Bild-Zeitung üblich sein. Bei den Lesern der TAZ hätte ich sie nicht erwartet.



        Ich gehöre auch zu den Boomern. Ich hatte nicht die Möglichkeit ein Eigenheim zu kaufen, unbezahlbar für mich. Als Berufseinsteiger hatte ich nach meinem Studium 1981 im Monat netto um die 1.500 DM. Für die Miete für Wohnen in einer Wohngemeinschaft hat es gereicht. Für viel mehr nicht.



        Die Aussage "der Boomergeneration ging und geht es so gut wie keiner anderen Generation" ist blanker Hohn.



        Es sieht in der Generation wie bei allen anderen auch aus: Es gibt Arme und Reiche und dazwischen eine Übergangszone - die Mittelschicht. Bei näherem Hinsehen ist auch diese Mittelschicht keine homogene Masse. Alles Binsenweisheiten, die hier aber anscheinend gerne ignoriert werden.

      • @Walterismus:

        Wir Boomer haben nicht nur vom Wirtschaftswachstum profitiert - WIR Boomer waren maßgeblich mit unserer Intelligenz und unserem gemeinsamen gesellschaftlichen Einsatz am Wirtschaftswachstum beteiligt.

        • @Alex_der_Wunderer:

          Das Wirtschaftswunder und Wachstum in der BRD gab es nur, weil dies von den Alliierten so gewünscht war wegen der Frontstellung. Da ein heißer kalter Krieg auf westdeutschem Boden ausgetragen worden wäre, musste die Bevölkerung unbedingt satt und ruhig gehalten werden. Mit einer Eigenleistung dieser Generation hat das nichts zu tun. Seit der Systemwettkampf vorbei ist, geht es jetzt ja auch wieder kontinuierlich bergab mit dem Wohlstand der Normalbevölkerung. Eigentlich müsste der Dank für das Wirtschaftswunder deshalb eher in den Ostblock gehen.

          • @Šarru-kīnu:

            Wenn man vom Wirtschaftswunder spricht sind im Allgemeinen die Jahre des Wiederaufbaus also 50er bis Anfand der 70er Jahre gemeint. Wir Boomer haben dann erst so ab Mitte 70er Jahre richtig losgelegt und den Wohlstand fortgesetzt, da war schon eigenständige Kreativität angesagt, nicht wie im Osten wo die Leute alles gesagt bekommen haben.

      • @Walterismus:

        „Nochmal nach oben treiben“: habe echt aufgelacht bei Ihren Zeilen. Lange Zeit in unserer Berufstätigkeit: Spitzensteuersatz über 50%. Heute für Sie: 42%.



        Sozialversicherungsbeiträge waren auch höher.



        Soviel zum Thema „alternative Wahrheiten“.

      • @Walterismus:

        Aber nicht alle Boomer sind so...

      • @Walterismus:

        Wasn Quark, als ob jeder "Boomer" ein "Eigenheim" hätte und persönlich die "Klimakriese" zu verantworten hätte. Warum genau sollten "Boomer" keine Rente erhalten, die auskömlich ist und zum Leben reicht?

        • @sedeum:

          Weil man offenbar irgendein Feindbild braucht.

          „Den Boomern“ geht es nicht so toll, wie immer erzählt wird. Es geht Beamten, Angehörigen bestimmter, privilegierter Branchen und Führungskräften gut, natürlich auch vielen Selbstständigen. Wie in jeder Generation davor und danach.

          Und was das Konsumverhalten betrifft, schlagen uns Boomer die heutigen Jungen um Längen. Als wir in dem Alter waren, waren wir ärmliche Waisenknaben dagegen.

          Aber wenn man das dusselige Narrativ nur oft genug wiederholt, setzt es sich fest und wird zur alternativen Wahrheit. Nennt man eigentlich Propaganda.

          Im Übrigen: wir haben das Wirtschaftswachstum hart erarbeitet und verdient. Nicht nur geheult.

        • @sedeum:

          Also die Boomergeneration hatte die Möglichkeit mit einem Einkommen sich ein Eigenheim zu finanzieren. Dies geht mittlerweile nicht mehr.



          Das heißt nicht, dass jeder Boomer ein Eigenheim hat, aber falsche Entscheidungen tun halt weh.



          Heute ist es fast unmöglich mit einem Einkommen sich ein Haus zu kaufen.

          Für die Klimakriese sind nicht nur die Boomer verantwortlich, aber zu einem großen Teil. Jedenfalls größer als die Nachfolgenden Generationen. Dabei hat man gleichzeitig kaum Klimaschutz betrieben. Wo ist die finanzielle Beteiligung sowie die Einschränkungen der Boomer am Klimaschutz?

          Die Jugend jetzt muss irgendwie versuchen bis 2045 Klimaneutral zu werden. Wo tragen die Boomer ihren Teil dazu bei?

          Dazu hinterlässt die Boomergeneration eine marode Infrastruktur und den geringsten Bildungsetat am Gesamthaushalt in ganz Europa.

          Die Boomer haben sich lange einen feuchten Kehricht um die Jugend geschert.

          Die Boomer sollen eine auskömmliche Rente bekommen, aber wenn Sie ihren Teil nicht beitragen und den Zukünftigen Generationen eine angemessene Basis hinterlassen, dann ist eine auskömliche Rente nicht möglich. Und das ist dann schlicht auch Fair.

          • @Walterismus:

            „Die Boomer sollen eine auskömmliche Rente bekommen, aber wenn Sie ihren Teil nicht beitragen und den Zukünftigen Generationen eine angemessene Basis hinterlassen, dann ist eine auskömliche Rente nicht möglich. Und das ist dann schlicht auch Fair.“

            Sie sind sich der Widersprüchlichkeit Ihrer Aussagen schon bewusst, oder? 😂

            Was wäre denn in Ihren Augen der Beitrag der Boomer, damit sie die Gnade einer auskömmlichen Rente bekommen dürften? Bewältigung der durch sie allein verursachten Klimakrise? Weltfrieden? Absolute Gerechtigkeit? Verzicht auf alles? Soylent green? Oder all das zusammen?

            Sind Sie sich eigentlich der Tatsache bewusst, dass 99,9% der verhassten Boomer genau wie Sie nur vollkommen machtlos ihr Leben versuchten zu leben? Ohne jeden Einfluss auf Infrastruktur, Bildungsetats, etc.?



            Und was tragen die Jungen bei? Außer zu heulen?

            • @Hungerboomer:

              Ihr valider Punkt geht leider in der ganzen Polemik unter. Sie prangern zu Recht das "Feindbild Boomer" an und dass der einzelne am Ende einfach versucht das Beste aus seinem Leben zu machen und wenig Einfluss auf die großen politischen Entscheidungen hat, werfen aber den jungen Menschen pauschal vor nicht hart zu arbeiten und nur rumzuheulen.

              Ich denke es geht wie so oft in den vergangenen Jahrzenten darum, den Sozialstaat weiter und weiter auszuhöhlen. In meiner Generation ist eine private Vorsorge zu einer traurigen Selbstverständlichkeit geworden (obwohl es die meisten nur sehr begrenzt machen/können). Man kann sich das Eigenheim als Alterssitz trotz Arbeit nicht leisten und darüber täuscht auch der billige Fernseher nicht hinweg.

              Was Sie zu Recht für Ihre Generation verlangen ist etwas, dass jüngere für sich selbst schon abgeschrieben haben.

              Wir sollten vereint gegen einen Abbau der Sicherungssysteme kämpfen und neoliberale private-Vorsorge-Propaganda als ein Scheitern und einen Aufruf zur Neugestaltung begreifen.

              Private Vorsorge ist nur etwas für die, die es sich leisten können und verstärkt Ungerechtigkeiten.

              • @drum:

                Sie haben grundsätzlich Recht. Ein Teil der Polemik war „über“.



                Und ja: eigentlich sollte man gegen die, die den Sozialstaat zugunsten von noch mehr Umverteilung nach ganz oben schleifen wollen, zusammenstehen.



                Statt dessen haben die ganz oben auf ihren gepolsterten Rängen ihren Heidenspass dabei, zuzusehen, wie es ihnen gelingt, die Schwachen der Gesellschaft gegeneinander antreten zu lassen.

                Ich muss einräumen, dass mich das pauschale Boomerbashing inzwischen ganz persönlich genauso auf die Palme bringt wie die Hetze der Nazis gegen Migranten. Beides ist gleich schmutzig, substanzlos, unverschämt und dumm.

                So toll war es übrigens nicht, Boomer zu sein. Von uns gab es immer zu viele. Keine Kindergartenplätze, 40 Kinder Klassen, Lehrstellen Mangelware, Studienplätze nur für Privilegierte. Dann ein Leben im Verdrängungswettbewerb um immer zu wenig Arbeitsplätze. Nur in den allerletzten Jahren wurde es erträglich. Aber die meisten von uns sind „auf“. Körperlich, nervlich oder beides. Und müssen uns heute für unsere Lebensleistung, die wir bald vererben „dürfen“, anspucken lassen. Toll, echt.

                • @Hungerboomer:

                  Vielen Dank für Ihre Offenheit. Ich bin froh in späteren Jahren geboren zu sein und nicht mitten in einer Über-Generation und weiß im Nachhinein mein Privileg (hoffentlich genug) zu schätzen, das Ihre Generation mir/uns ermöglicht hat.

                  Leider sind es eben auch häufig Menschen dieser Generation, die in Schlüsselpositionen eine Politik vorantreiben, die diese Lebensleistung einreißt, sei es durch klimaschädliche Politik, mangelnde Investitionen in die geschaffene Infrastruktur, Abbau des Sozialstaats, Abschottung etc..

                  In bin aber absolut bei Ihnen, Generationenbashing ist sinnlos und unfair. Es kommt auf den/die einzelne an.

                  Und doch werden die Menschen im Durchschnitt eben älter und der Blick auf das Leben, die Probleme und ganz insgesamt die Lebenswirklichkeit verändert sich bei vielen Menschen, wenn sie aus dem Berufsleben gehen (so habe ich es in meinem familiären Umfeld zumindest erlebt). Ich denke das wird für alle herrausfordernd werden, bedeutet für mich aber auch, dass wir umso mehr darauf achten müssen, die Gräben nicht zu tief werden zu lassen. Zu viele Gräben, die da in letzter Zeit geschaufelt werden.

  • Menschen bis 35 als "Teil einer Jugendbewegung" zu framen, ist doch wohl ein Witz!



    Ebenfalls lächerlich war die Selbstbezeichnung "junge Wilde" für Mitglieder der Union.



    Wer jung ist und in der jungen Union, ist ein geistiger Greis.



    Neben ein bisschen Wahlkampfgeplänkel ist die Position der JU purer Egoismus.



    Gerade noch gepampert durch Bildung auf Staats- und somit SteuerzahlerInnenkosten, soll Solidarität für Junge da aufhören, wo die eigene Verantwortung anfängt.



    Liebe Möchtegernfrührentner, angesichts der Tatsache, dass die Hälfte von Euch Jura studiert (hat), erinnere ich an "pacta sunt servanda".



    Die SPD hat im Koalitionsvertrag bzgl. Bürgergeld und Migration so einige bittere Pillen geschluckt.



    Nun seid Ihr mal dran, zu liefern!



    Hat die von uns bezahlte Bildung so gar nichts gebracht?!

    • @Philippo1000:

      "Wer jung ist und in der jungen Union, ist ein geistiger Greis."

      Solche Aussagen sind aber auch heftig verknöchert und klapprig. Junge Menschen, die sich in demokratischen Parteien engagieren, in welcher Partei auch immer, sind geistig wesentlich weiter als jene, die nicht mal über die Wand der eigenen Schublade hinaus denken können.

    • @Philippo1000:

      Die Jungen Generationen haben die meisten bitteren Pillen geschluckt in den letzten Jahren unter Merkel, Ampel und seit Merz. Fast alle Probleme werden in die Zukunft auf Kosten der jüngeren gelegt.

      Wer hier die fehlende Fairniss in der Generationengerechtigkeit nicht sieht, der muss schon sehr zynisch oder als Rentner sehr egoistisch sein und Links ist diese Person schon gar nicht.

      • @Walterismus:

        Sie meinen sicher vor allem den Klimawandel.

      • @Walterismus:

        Umwelt und Steuern, ein desolater Zustand der Infrastruktur - aber die Rente? Ganz klar: nein.

      • @Walterismus:

        Das hat die JU bislang kaum gekümmert, da wurden die "aufmüpfigen" Vorsitzenden meist in die BT-Fraktion integriert und gut war. Richtig brauchbare Ideen hab ich von denen auch nicht gesehen und erwarte ich auch nicht. In meiner Gegend wurden die Mitglieder der JU in den 1970/80ern eher durch das CDU-Elternhaus zwangsrekrutiert.

        • @Axel Schäfer:

          Schon richtig, aber macht die aktuelle Position ja nicht falsch. Und ist ja auch kein Grund dem jetzt wieder zuzustimmen, wenn der Protest inhaltlich richtig ist, weil momentan zu viel Politik zu Lasten der Jungen gemacht wird, aber dafür keine Gegenleistungen kommen.

          • @Walterismus:

            In meinen Augen schon, den an ein gerechteres Konzept auch für zukünftige Generationen wollen die auch nicht ran.

  • Ziemlich schräg. So als wäre "Rebellentum" schon an sich ein Wert. Die Taz wäre gut beraten, sich die Zahlen einmal nüchtern anzuschauen und die Kosten für die Rente in Relation zum BIP zu setzen. Die sind nicht höher als 2014. Aber mit "120 Milliarden!" beeindruckt man die Leute leichter. Nehmt die versicherungsfremden Leistungen wie die "Mütterrente" raus, holt Beamte und auch Abgeordnete rein (eine Idee, die ja auch die JU verfolgt) und wartet 20 Jahre ab. Dann seid ihr die bösen Boomer langsam los.

    • @Birken:

      Bei der Mütterrente bin ich bei ihnen, da das ja eine Idee der CSU sollte sie diese nur in Bayern auszahlen. Geld genug hätten sie ja, dann geht halt weniger in den Finanzausgleich.

    • @Birken:

      Das BIP ist ein statistischer Wert, der durch künstliche Faktoren getrieben werden kann - siehe Russland. Es kann auch sinken oder stagnieren...könnten die Renten das auch?

      • @Chris McZott:

        Das wäre dann die Konsequenz, bei steigenden Preisen wäre das die letzten Jahre für die Rentner unschön gewesen.

  • Die CDU sind rentnerfeindlich. Solidarität und Gerechtigkeit in der Altersversorgung für Rentner interessiert die überhaupt nicht nicht. Die jungen Nachwuchspolitiker sind derart respektlos, dass sie den Rentnern die schon mickrigen Renten bei 48 missgönnen und weiter senken wollen. Das teure deutsche Beamten- und Pensionssystem mit 71% Rentenniveau , von dem diese Leute profitieren geht für diese realitätsfernen Wichtigtuer aber in Ordnung. Deshalb: Alle müssen in die Rentenkasse einzahlen, Politiker und Beamte auch. Bärbel Bas Forderung im Frühjahr 2025 auch die Pfründe und Privilegien der Politiker und Beamten auf den Prüfstand zu stellen wird von immer mehr Bürgern gefordert. Rente wird das neue Klima!

    • @KLaus Hartmann:

      Tja und Ihre Schimpftirade ist ziemlich Jugendfeindlich, indem man den Nachfolgegenerationen einfach immer weiter Kosten aufbürdet um die eigene Rente möglichst hoch zu halten.



      Ich gehe jede Wette ein, dass Sie selber Rentner sind und damit selber nicht die negative Abgabenlast tangiert.

      Sorry, aber die Rentner hätten sich auch was anderes einfallen lassen können, denn das es so nicht weiter gehen kann ist offensichtlich.



      Dann soll man jetzt die Ergebnisse der Kommission abwarten, statt diesem Rentenpaket, was in Summe mittlerweile echt unsolidarisch ist gegenüber den Nachfolge und Jungen Generationen.

      • @Walterismus:

        Nun, wenn "die Jungen" sich aus der Solidarität gegenüber den Alten ausklinken möchten, dann sollten sie im Gegenzug aufhören, all die Dinge zu nutzen, die die Alten geschaffen haben. Und das wäre? Genau. Das wäre ALLES.

        • @Kaboom:

          Sie meinen die maroden Schulen und die kaputte Infrastruktur? Oder sprechen wir vom deutschen Industriemuseum, das dank des Starrsinns und der politischen Trägheit der Alten entstanden ist? Von den Schäden des Klimawandels reden wir jetzt lieber nicht.

          • @TOM1976:

            Ich denke mal, Sie haben eine dieser maroden Schulen besucht, nutzen täglich die maroden Straßen, und Teile des Rests der Infrastruktur. Des Weiteren haben sie täglich von dem profitiert, was an Subventionen in Ihre Ausbildung gepackt wurde. Bis zum Abschluss des Studiums summiert sich das auf >= 1 Mio Euro.

            Und jetzt mal andersrum: Was haben SIE und / oder die Jungen denn beigetragen? Vermutlich ungefähr gar nichts. Die Hand aufgehalten haben Sie. Und wenn jetzt die Solidargemeinschaft fordert, dass SIE einen Teil beitragen, wird herumgeheult und lamentiert. Das einfach nur arm.

  • Irgendwie habe ich Zweifel, dass die Art der Rentenreformen die der Author hier skizziert die sind, die von der JU angestrebt werden. Alle Räder stehen still, wenn beim Golf der Caddy nicht mehr will.

  • Ist ja schön und gut, aber wie wäre es denn mal mit ner konstruktiven Diskussion über Lösungsmöglichkeiten? Ist von der JU nicht zu erwarten, von der taz irgendwie auch nicht.



    Steuerfinanzierte Sockelrente für alle wäre so ein Ansatz. Abgabenlast auf Arbeit senken, Finanzierung diversifizieren, ein soziales Netz aufspannen, das wirklich alle erreicht und trägt. Insbesondere auch diejenigen (v.a. Frauen), die lange die unbezahlte Arbeit machen oder gemacht haben.



    Der nächste Schritt wäre dann ein Bedingungsloses Grundeinkommen für alle ab Geburt.

    • @Eric Manneschmidt:

      Mit einer steuerfinanzierten Rente senken Sie nicht die Abgabenlast auf Arbeit. Statt höheren Rentenbeiträgen zahlt der junge Arbeitnehmer dann höhere Steuern. Bleibt eine Umverteilung von jung nach alt.



      Weiters besteht die populistische Gefahr dass nicht nur Arbeitslöhne sondern auch Kapitaleinkünfte stärker besteuert würden ("endlich die Reichen zahlen lassen") wodurch die Altersvorsorge noch schwieriger wird und Investitionen zurückgehen.

    • @Eric Manneschmidt:

      Das ist jetzt aber fies, wenn darüber konstruktiv diskutiert wird, dann wohl am ehesten in der taz.



      Gerade Ihr Vorschlag mit der Steuerfinanzierung und Diversifizierung zielt letzlich auf eine hier schon immer geforderte Steuergerechtigkeit ab.

      • @Axel Schäfer:

        Konstruktive Diskussionen? In der taz? Ich würde mal sagen, geht so. Ja, gibt es. Bisweilen. Selten. Aber meistens sind die Diskussionen doch recht einseitig.

  • Also erstens ist die Junge Union keine Jugendbewegung. Und zweitens wollen die keine Verlogenheiten offenlegen, sonst wären sie ja nicht in der JU. Die wollen einfach die Arbeitskosten drücken auf Kosten der Renten, weil sie sich alle selbst schon für Unternehmer halten.

  • Würden Beamte in die Rentenkasse gezwungen würden deren Pensionen halt daraus bezahlt ,weil die Ansprüche kann man ihnen nicht nehmen. Für neue Beamte kann man das machen, aber das bringt einen Effekt in 40 Jahren und wäre jetzt erstmal teuer weil der Staat dann die Gehälter erhöhen müsste um die Rentenbeiträge zu bezahlen und vermutlich nochmals um attraktiv zu bleiben, dazu kommt dann noch betriebliche Altersvorsorge.

    Länder dies es besser machen haben umfassende betriebliche Altersvorsorge und viel private Vorsorge.

    • @Machiavelli:

      Dass "kann" man schon man "will" halt nicht. Das Mantra man könne die Alimentation nicht anpassen ist so alt wie falsch. Bei Haushaltssperren und Rentenanpassungen und Renteneintrittsalter wurde schon immer "zugesagtes" nachträglich angepasst. Mir ist kein Naturgesetz bekannt, nach dem man menschengemachte Gesetze und Regeln nicht ändern könnte.

      • @Axel Schäfer:

        Eine Kürzung um fast 30% muss schon sehr gut begründet sein. Und würde man das machen arme Bundesländer wie Berlin würde die zusatzbelastubg finanziell das Genick brechen.

        • @Machiavelli:

          Genauso wie die Differenz zur Rente. Mal abgesehen davon wo würde denn jetzt die Mehrbelastung liegen, denn Beihilfe und Pensionen werden ja auch über die Haushalte, also aus dem allgemeinen Steueraufkommen gezahlt. Die Minimalanteile der "Zukunftsicherung" dürften ohnehin von den Verwaltungskosten aufgefressen werden. Wenn Bundesministerien Kostenberechnungen aufstellen und dafür mit Arbeitsleistung von Beamten rechnen wollen, werden auch jährlich die tatsächlichen Mehrkosten, die durch Pensionen gegenüber Angestellten entstehen als Zuschlag berechnet, das waren bisher immer so 20+x %.



          Mal abgesehen davon, dass Berlin seit über 150 Jahren nicht mit dem Geld zurecht kommt, egal wer und wieviel man reinsteckt, müssen die ja bislang wie Kommunen, Länder und Bund auch Beihilfe und Pensionen bezahlt haben.

    • @Machiavelli:

      Sie fassen mein Unbehagen in Worte. Besser als ich es gekonnt hätte. Danke dafür!



      Dass man den Beamtenstatus noch mehr an Attraktivität nimmt, wenn man die Pensionen kürzt, ist auch ein offenes Geheimnis. Das ist sicherlich kein Weg, dem großen Lehrermangel abzuhelfen.

  • Nehmen wir uns ein Vorbild am Schweizer 3-Säulen- System!



    www.bsv.admin.ch/b...saeulensystem.html