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Sommerinterview mit AfD-Chefin WeidelVon lautstarkem Protest begleitet

Das Sommerinterview mit Alice Weidel wurde durch den Lärm einer Protestaktion gestört. Die AfD-Chefin sieht es als Angriff auf die Pressefreiheit.

Weidel im Sommerinterview, 20. Juli 2025, Berlin Foto: Liesa Johannssen/REUTERS

Berlin afp/dpa | Das ARD-„Sommerinterview“ mit AfD-Chefin Alice Weidel ist am Sonntag von lautstarken Protesten begleitet worden. Die Aufzeichnung im Berliner Regierungsviertel wurde von einer Gruppe von Demonstranten auf der anderen Seite der Spree mit Sprechchören, Musik und Liedern begleitet.

Weidel gab mehrfach an, sie habe die Fragen von Moderator Markus Preiß nicht verstanden. „Es ist extrem laut im Hintergrund und ich kann Ihre Fragen kaum verstehen“, sagte sie an einer Stelle auf der Terrasse des zum Bundestag gehörenden Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses. Weidel wollte das Interview dennoch fortsetzen und forderte Preiß auf, dieses „ganz normal“ weiterzuführen.

Preiß sagte am Ende, das Interview habe „in einer wirklich schwierigen akustischen Situation“, stattgefunden. „Wir haben uns teilweise wirklich nicht richtig verstanden.“ Im Anschluss gab es ein weiteres Gespräch der ARD mit Weidel, bei dem über soziale Medien gestellte Zuschauerfragen beantwortet wurden.

Weidel kritisierte die Protestaktion vom Sonntag: „Es ist für die Debattenkultur in unserem Land nicht zuträglich, die Presse- und Informationsfreiheit derart anzugreifen. Dafür habe ich keinerlei Verständnis“, sagte sie dem Portal. „Die AfD und meine Person werden sich von solchen demokratiefeindlichen Aktionen nicht einschüchtern lassen.“

Das am Sonntagnachmittag live im Internet übertragene Interview wurde im Berliner Regierungsviertel an der Spree unter freiem Himmel geführt. Eine Demonstration am anderen Spreeufer mit Trillerpfeifen, Hupen und lauter Musik mit Anti-AfD-Slogans war in der Übertragung deutlich zu hören. Hinter der Aktion steckt nach eigenen Angaben die Gruppe Zentrum für Politische Schönheit. Die Polizei beendete die nicht angemeldete Aktion. Die ARD kündigte an, für künftige Interviews Vorkehrungen zu treffen.

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44 Kommentare

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  • Ca. 25% der Wahlberechtigten wählen AfD. Das ist unerträglich, aber das ist das Ergebnis demokratischer Wahlen. Der Versuch die AfD totzuschweigen, zu verbieten oder sie zu ignorieren wird , wie die letzten Jahre gezeigt haben, nicht gelingen. Die AfD wird man nur dann stellen und verdrängen können, wenn man a) den Wählern zuhört warum sie sich so entschieden haben und b) sich mit klarer demokratischer Kante gegen die AfD profiliert. Aktionen wie gestern mit Niederschreien, Stören etc. undemokratisch, verhindern den demokratischen Diskurs und verstärken nur die Opferrolle der AfD.

  • Wenn Landwirte unangemeldet mit ihren Traktoren den Verkehr lahmlegen, werden sie von der Berliner Polizei freundlich darum gebeten, die Aktion noch nachträglich anzumelden. Bei Protesten gegen die AfD greifen die Berliner Polizisten hingegen sofort hart durch. Überrascht?

    • @Rudi Lipp:

      Wo haben die hart durchgegriffen? Die Polizei wird kritisiert weil sie nicht durchgegriffen hat

  • Ich mag die AfD auch nicht, denke aber eine funktionierende Demokratie wie die unsrige dürfte diese verfassungsfeindliche Partei aushalten. Letztendlich werden die sich selbst bloßstellen und dadurch unglaubwürdig werden. Dann dürften auch die dümmsten Mitläufer merken wem sie auf den Leim gingen.

  • So ein flauschigweiches Interview. Ich erinnere mal daran, wie scharf Robert Habeck vor 4 Jahren angegangen wurde. Und das kurz vor der Wahl.

  • Gegenfrage



    Wenn Heidi Reichinnek von der Linke dort ein Interview hätte und Rechte würden mit Lautsprecherwagen und Pfiffen das Interview stark stören, fänden sie das dann auch richtig?



    So sehr mich die AfD in fast allen Punkten stört, so schlimm ich sie für Deutschland finde, so falsch finde ich es, wenn sie im öffentlich Rechtlichen nicht durch Argumente, sondern nur mit Krach verhindert werden kann.

  • Eine "Partei" die alle anderen Parteien als "Kartellparteien" diffamiert, steht ganz offensichtlich außerhalb des demokratischen Spektrums.



    Das hat auch das Gutachten des Verfassungsschutzes als *gesichert Rechtsextrem* ergeben.



    Die öffentlich rechtlichen Medien sollten daher ihren Ehrenkodex überdenken und sich den Feinden der Demokratie nicht als Sprachrrohr andienen. Sprich der afd keine Bühne bieten..und damit deren Reichweite vergrößern (denn andernfalls werden zu einem Teil der Antidemokratiebewegung..was ganz sicher nicht ihr Auftrag ist).



    O.k. formal gesehen, steht die gerichtliche Überprüfung des Gutachtens noch aus.



    In der Zwischenzeit sollte dann aber wenigstens klar sein, daß demokratischer Widerstand auch in dieser Form nicht bloß legitim sondern sogar dringend erforderlich ist..Hr. Preiss..

  • Wieder mal bilden sich einige Aktivisten ein, SIE seien der Nabel der Welt, und ihr destruktives Verhalten könne der AfD irgendwas anhaben.

    Kann es nicht, denn die Kraft der AfD resultiert nicht aus dem Geschwurbel ihres Frontpersonals sondern aus der Wut ihrer Wähler (aber wen interessiert schon, was der Pöbel wählt - nicht wahr, liebe Polit-Schönheiten?). Im Gegenteil hat es ihr wahrscheinlich schon wieder einige neue Unterstützer beschert - und zwar auch dank der Störungen deutlich mehr, als Weidel mit dem Stuss, den sie redete, hätte vergraulen können.

    • @Normalo:

      Das war öffentliche politische Selbstbefriedigung, sonst nichts.

    • @Normalo:

      Genau das. Die Profiliersucht aus der linken Ecke ist aber zu wichtig. Da nimmt man auch die steigenden Prozente der AFD in Kauf.

    • @Normalo:

      Komisch, daß obwohl von Seiten solcher Menschen wie Ihnen immer wieder betont wird, daß die Rechtsextremisten von der AFD "Stuss" reden und man Sie nur inhaltlich entlarven müsse, die Zahlen der Wähler, die sich aufhetzen lassen steigt. Es ist ein gefählicher Irtum Ihrerseits zu meinen, die AFD Wähler täten das aus Wut. Im Gegenteil: sie tun es genau deshalb, weil sie so denken wie die AFD. Nicht die vermeintlichen Störer sind das Problem, sondern die Demokraten, die noch immer meinen, mit Toleranz gegenüber diesen Rechtextremisten die große Gefahr für unsere Demokratie bekämpfen zu können. Die AFD ist verfassungsfeindlich und sollte deshalb verboten werden bevor es zu spät ist. Das sind wir den Opfern der Vergangenheit schuldig.

      • @Irm mit Schirm:

        Was machen 25% Wähler, wenn ihre Partei verboten wird? Werden diese über Nacht plötzlich wieder Demokraten, oder warten sie nicht nur einfach auf eine neue AfD2, welche man dann lange erst mal nicht verbieten kann?

      • @Irm mit Schirm:

        Ich betrachte nur den Effekt: Wenn eine Aktion netto der AfD Wähler bringt, fällt sie unter "Kannste so machen - ist dann halt Kacke".

        Das ist nun einmal die Krux, wenn man Intoleranz mit Intoleranz bekämpfen will (weil der tolerante Diskurs nicht funktioniert, was ich gar nicht in Abrede stellen will): Es mag gerechtfertigt sein, aber es bleibt ein zweischneidiges Schwert, dessen Einsatz wohl überlegt sein sollte. Wer hingegen solche Aktionen ohne kritisch nachzudenken für per se hilfreich hält, nur weil sie das Gegenteil der (nicht hilfreichen) Toleranz sind, der schadet halt möglicherweise mehr als er hilft. Und der Grund, dass er das nicht sehen kann, ist häufig, das er sich selbst zu wichtig nimmt.

        Und ja, man sollte einer Weidel durchaus auch die Möglichkeit geben, sich selbst zu entlarven. Breitenwirksame Foren, auf denen sie nur Fragen beantworten muss, die die AfD selbst gestellt hat, hat sie leider längst genug. Man wird - als erbitterter AfD-Gegner, der sich auf diesen Foren nicht herumtreibt - sie also nicht zum Schweigen bringen, indem man sie da niederbrüllt, wo man selbst sie wahrnehmen kann. Aber sie sich selbst ein Bein stellen lassen, DAS ist da möglich.

      • @Irm mit Schirm:

        "Die AFD ist verfassungsfeindlich und sollte deshalb verboten werden, bevor es zu spät ist."

        Die AfD kann genau dann verboten werden, wenn der VfS genug Material hat, um das sicher über die Bühne zu bringen. Und hat erst vor ein paar Monaten die AfD als verfassungsfeindliche Bestrebung klassifiziert. Es ist also alternativlos, den VfS das Material erstmal sammeln zu lassen.

    • @Normalo:

      Der Stuss ist bei Alice Weidel mit plakativer Hetze verbunden. Das gefällt vielen Leuten und muss gestört werden.

      • @aujau:

        Die Störaktion war ein Gewinn für die AFD und keine Niederlage

    • @Normalo:

      Volltreffer!

  • Ich erinnere mich an den Wahlkampf im Osten. Nicht diesen Wahlkampf 2025, aber den vor der Ampel oder auch vor Landtagswahlen. Da wurde querbeet durch alle Medien kritisiert, wenn AfD-Anhänger Wahlveranstaltungen von Parteien mit Geschrei gestört haben.



    Ich begreife nicht, wieso es jetzt gut sein soll, wenn sich eine handvoll Demonstranten zusammenfindet und Frau Weidel nicht zu Wort kommen lässt.



    Das füttert doch nur den Opfermythos der AfD. Gerade im großen Interview vor dieser Wahl mit Merz, Scholz, Weidel und Habeck war es doch für jeden ersichtlich, wie schwach Frau Weidel performt, wenn sie nicht gestört wird, sondern in ganzen Sätzen reden muss. Sie beschimpfte mehrfach das Publikum und wurde von allen Medien im Nachgang als Verliererin des Interviews festgemacht.



    Weidel ist am schwächsten wenn sie nicht gestört wird. Jetzt fordert die AfD eine Wiederholung des Interviews. Wenn sie die bekommt, dann haben die Demonstranten genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie bewirken wollten...

  • Protest ist richtig und wichtig.



    Aber einfach nur "Scheiß AFD" zu brüllen hilft dem politischen Diskurs nicht weiter.



    Das überzeugt niemanden seine Meinung zu ändern und nicht mehr die AFD zu wählen. Es bestärkt eher noch AFD-Wähler das auch weiterhin zu tun.

  • Na ja, den politischen Gegner niederzuschreien würde ich nicht gerade als demokratisch ansehen. Auch die Polizei hat sich vornehm zurückgehalten und der Sender hat auch keine Bemühungen unternommen das Geschrei durch filtern zu unterdrücken.



    Wie wäre die Reaktion gewesen wenn Lars Klingbeil bei solch einem Interview von politischen Gegnern niedergebrüllt würde.



    Jeder in Deutschland darf seine Meinung sagen und das ist auch gut so. Es kommt halt auf den Stil an.

  • Habe es verpasst. Danke an die Aktiven, so muss das.

  • Bis auf die ersten zwei guten Fragen ein devotes Interview, im dem Preiß regelrecht unterging. Und das lag nicht am Lärm, sondern an der Unfähigkeit, Weidel kritisch zu stellen.

    Skandalös war, dass die tagesschau aus dem Interview mit einer unsäglichen Aussage von Weidel aufmachte, was den zweiten Bericht über eine Gedenkveranstaltung zum Attentat auf Hitler in Berlin Plötzensee regelrecht konterkarierte.



    Matthias Brandt, Schauspieler und Sohn des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt sprach am Gedenktag des 20. Juli 1944 in der Gedenkstätte Berlin-Plötzensee als Hauptredner und verwies auf Geschichtsvergessenheit angesichts der aktuellen Wahlergebnisse der AFD. Es zeige sich, „wie das Gift von Hass, Rassismus und Ausgrenzung“ einsickere und sich bemerkbar mache in einer Verrohung des Umgangs, „nicht zuletzt sprachlicher Natur, durch Gewalt und bewusstes Kokettieren mit Sprachbildern der NS-Propaganda“.



    Klare Worte von Brandt, die im Bericht der tagesschau über die Veranstaltung vollkommen fehlten, während das Weidel-Interview an die erste Stelle der Berichterstattung der tagesschau mit einer unsäglichen Aussage rückte.

    • @Lindenberg:

      Danke, daß Sie auch darauf hinweisen, daß dieses Interview mit Frau Weidel genau am Gedenktag des 20. Juli geführt wurde. Was haben sich die ARD Verantwortlichen eigentlich dabei gedacht? Das macht es noch schlimmer, als es sowieso schon ist.

      • @Irm mit Schirm:

        Was, bitte, passt denn nicht an dem 20. Juli - DEM Datum für Widerstand gegen Rechts? Wäre doch perfekt, hätte man ein gutes, die AFD entblößendes Interview führen können 🤷🏻‍♂️

  • Ja, die Medien sind ein Problem, wenn sie - wie hier- nett und freundlich mit spielen und nicht scharf Weidels Verdrehungen aufspiessen, etwa die Normalisierung von Rassismus und Sozialdarwinismus, da hätte der Interviewer ja klar und demokratisch nachfragen können. Er hätte der Weidel den dumdreisten Missbrauch des Wortes -Demokratie- ethorisch entwinden muessen,wenn er selber demokratisch gesinnt wäre. Leider sind diese Medienleute windelweich und wollen wohl auch Posten halten, falls die Braunen drankommen. Ich muss kotzen ! Danke für die Aktion, auch dafür hätte der Interviewer ein paar geschickte Fragen in eine solidarische und mit diesem Teil der Bevölkerung denkende Richtung stellen können, denn: Die Mehrheit in unserem Land ist immer noch gegen diese Leute und wünscht sich ein Verbot. Krass diese angepassten Weichspüler und Türöffner, leider sind CDU/SPD etc. meist auch eher rechts angepasst, auch wenn massenhaft Leute dagegen demonstrieren, interesiert sie das kaum. Schande !

    • @R.L.:

      Laut einiger am Wochenende veröffentlichter Umfragen soll die Mehrheit der Bevölkerung aber gegen ein AfD-Verbot sein.

      Und "nett und freundlich" mit Verzicht auf allzu scharfes Nachhaken, sind gerade die Leute im ÖRR nicht nur gegenüber der AfD. Die Interviews, oder besser "Plaudereinen" der Damen Schausten und Will mit Frau Merkel fielen doch eher in den Bereich "Hofberichterstattung". Und gelohnt hat es sich für beide, mögliche Posten und Karrieren im Blick zu haben gilt also ebenfalls nicht nur mit Blick auf die AfD.

      Es gab oder gibt auch Journalistinnen und Journalisten, die nur diejenigen scharf "ins Gebet nehmen", deren politische Ansichten sie nicht teilen.

      Die längst pensionierte HR-Journalistin Ulrike Holler hat in ihren Interviews mit Leuten von CDU und FDP aus ihrer Abneigung gegenüber diesen Parteien nie einen Hehl gemacht.

      Aber war das Gegenüber politisch links oder hatte nur der Berufsbezeichnung das Adjektiv "kritisch" hinzugefügt, dann schnurrte sie wie eine Katze und betätigte sich höchstens als Stichwortgeberin.Von "kritischen Nachfragen" war keine Rede mehr.

      Es liegt oft am Charakter der Fragenden, nicht an der Gesinnung ihres Gegenüber.

  • Habe zwischendurch rein geschaltet, und die übliche Unfähigkeit Weidels registriert, auf Fragen zu antworten. Die Dame blamierte sich u.a. damit, den Unterschied zwischen Diagnose und Therapie nicht zu kennen (bei drei- oder viermaliger Frage, wie die AfD denn das Problem der steigenden Krankenkassen-Beiträge lösen wolle).



    Selten derart grenzenlose Unfähigkeit mit ebenso grenzenloser Arroganz gesehen. Und diese Selbstentblödung wurde dann leider unterbrochen.

    • @Kaboom:

      Ich denke, sie wusste die Antwort, welche ihnen aber nicht gefallen dürfte..

  • Absurd, wenn gerade die AgD die Pressefreiheit zitiert. Abgesehen vom Link in dem Artikel hetzen sie gegen Zeitungen und bei Demos ihrer Anhänger/innen werden Journalist/innen angegriffen.

  • Dieses „Zentrum für politische Schönheit“ wird mir immer unsympathischer: Was soll dieses peinlich-infantile Gehabe mit Lärm ein Interview stören zu wollen? Womöglich sind so auch ein paar gute kritische Fragen an Frau Weidel akustisch untergegangen bzw. konnten erst gar nicht gestellt werden.

    • @Saile:

      So sehe ich das auch.

  • Wieso interviewt die ARD überhaupt die Vorsitzende einer rechtsextremistischen Partei? Das ist durch nichts zu rechtfertigen. Solche Antidemokraten sollten von einer Institution wie der ARD grundsätzlich keine Möglichkeit bekommen, ihre menschenverachtenden Positionen weiter zu verbreiten. Ich bin entsetzt! Und sowas muss ich dann auch noch über meine Rundfunkgebühren mitfinanzieren.

    • @Irm mit Schirm:

      Ich gebe Ihnen völlig recht. Im den USA haben die quotenfixierten Medienhäuser auch jahrelang Trump mit seiner Demagogie und seinen Falschaussagen die Plattform überlassen und dadurch erst richtig gross gemacht. Hetze wurde salonfähig gemacht und schrittweise normalisiert. Das Ganze bemäntelt mit dem Argument der "ausgewogenen" demokratischen Pressefreiheit. Die Öffentlich Rechtlichen Medien hier folgen dem selben Schema und geben brav den Türöffner. Nein, es wurde wirklich nichts gelernt und zwar gleich zweimal nicht!

    • @Irm mit Schirm:

      Die Partei ist nicht verboten und es ist die größte Oppositionspartei. Über 20% haben sie gewählt. Man hätte sie inhaltlich stellen können - aber über den Inhalt (der teilweise nur leeres Gelaber ist) spricht jetzt keiner. Die AfD ist in ihrer Opferrolle und das blöderweise berechtigt, wenn alle anderen nicht gestört wurden. Diese Aktion war ein Eigentor.

      • @Strolch:

        Ich frage mich, wie blauäugig Sie hier reagieren. Haben Sie aus unserer Vergangenheit nichts gelernt? Es ist sehr schlimm, daß über 20% der Bevölkerung unseres Landes mittlerweile Rechtsextremisten wählen und ich unterstelle diesen Wählern inzwischen, daß sie das deswegen tun, weil sie genauso denken wie die AFD. Alle anderen Versuche der Erklärung sind Augenwischerei und der gefährliche Versuch nicht sehen zu wollen, was da gerade geschieht. Und Ihr Argument der "Opferrolle": wann war die AFD das angeblich nicht? Das gehört doch zu deren Strategie, eben eine typische Täter-Opfer Umkehr. Die AFD gehört verboten und nicht in Talkshows oder Sommerinterviews eingeladen, denn sie ist eine große Gefahr für unsere Demokratie!

        • @Irm mit Schirm:

          Bisher behauptet der Verfassungsschutz und einige besonders aufgeklärte Personen, dass die AfD rechtsextrem ist. Über das Verbot aber entscheidet ausschließlich das BVerfG. Bis dahin stehen der AfD selbstverständlich alle Rechte einer im Bundestag vertretenen Partei zu.



          Eine große Gefahr für die Demokratie sind die totalitären Tendenzen. Das fängt schon damit an, dass bestimmte Leute immer wieder behauptet die Demokratie sei ihre Demokratie.

    • @Irm mit Schirm:

      Das nennt man demokratischen Umgang mit einer durch demokratische Wahlen legitimierten Partei und deren Vorsitzende.

    • @Irm mit Schirm:

      "Warum interviewt die ARD überhaupt die Vorsitzende einer rechtsextremistischen Partei?"

      Die Frage ist leicht zu beantworten: Journalisten wollen Frau Weidel mit ihren kritischen Fragen in die Enge treiben, wogegen sie bei anderen Parteien recht harmlose Fragen stellen.



      Das soll dem Puplikum zeigen wie gefährlich diese Partei ist.



      Daß die Proteste in Kauf genommen wurden ist natürlich noch eine Draufgabe.



      Wer hat die Protestierenden davor informiert? Warum wurde dagegen nichts getan?



      Ich habe die Rechten noch nie gewählt und werde es nie tun aber dieses Interview hat das Gegenteil bewirkt, daß war eindeutig zu einseitig und treibt der AfD weitere Wähler zu

    • @Irm mit Schirm:

      Nun ich mag die AFD nicht und bin für ein, wenn es durchsetzbar ist, ein Verbot der AFD.

      Was leider nicht geht, ist die größte Oppositionspartei Partei auszuklammern.

      Also nicht vor Wut schäumen, sondern die AFD demokratisch bekämpfen.

    • @Irm mit Schirm:

      Die AfD ist die stärkste Oppositionspartei im deutschen Bundestag. Das mag mir nicht gefallen, das mag Ihnen nicht gefallen, ist aber die politische Realität. Wenn die versuchte Entlarvung nicht funktioniert, muss man prüfen, woran das liegt. Aber ein Verschweigen ist heute nicht mehr möglich.

      • @Katharina Reichenhall:

        Sie haben ja so Recht, leider.

  • Weidel sollte in Ruhe reden können, sie sagt sowieso immer das Gleiche, dagegen lohnt es sich nicht mit lautstarkem Störren vorzugehen.

  • Na hoffentlich versteht jeder, der noch nicht abgedriftet ist, wer hier die Gefahr für Demokratie und Pressefreiheit ist. Preiss tut das offensichtlich nicht

  • Wer von Marketing ein wenig Ahnung hat, weiß dass das ein Eigentor war.

    Die Afd steht als Opfer da, kriegt dafür Sympathien, und kostenlose bundesweite Werbung im Millionenwert.

    Ich bin ja auch sehr für Aktionen gegen die Afd. Diese Partei gehört eigentlich längst verboten. Aber bitte Aktionen die für die schlecht sind, und nicht sowas das sie für sich jetzt benutzen können...