Terrorismus-Bekämpfung: Elite-Truppe GSG9 soll wachsen

Die Bundespolizei stockt auf: Die Einheit GSG9 könnte um ein Drittel an Personal zunehmen. Damit soll Berlin für mögliche Terroranschläge besser gewappnet sein.

Die GSG9 in Berlin bei einer Übung an einem S-Bahnhof

GSG9-Einheiten bei einer Übung auf dem Berliner Bahnhof Lichtenberg im Herbst 2017 Foto: dpa

BERLIN dpa | Die Eliteeinheit der Bundespolizei, GSG9, soll um ein Drittel vergrößert werden und sucht deshalb Nachwuchs. Die GSG9 solle mit dem Aufbau eines zweiten Standorts in Berlin deutlich größer werden, sagte der Kommandeur der Einheit, Jérome Fuchs, dem rbb Inforadio. „Wir reden über circa ein Drittel der aktuellen Stärke des Verbandes. Das ist auch die große Herausforderung für die GSG9, den geeigneten Nachwuchs zu bekommen“.

Stationiert werde die Einheit wahrscheinlich in Spandau, die Entscheidung ist jedoch noch nicht endgültig gefallen. Grund für den zweiten Standort in Berlin sei die anhaltende terroristische Bedrohung. „Wenn man sich die vergleichbaren Terrorlagen anschaut europaweit, dann waren oftmals die Hauptstädte betroffen. Wir müssen uns auf jeden Fall in der Hauptstadt besser aufstellen. Die Zielrichtung ist klar: eine schnelle Reaktionsfähigkeit der GSG9 in der Hauptstadt“, sagte Fuchs.

Seit ihrer Gründung habe die GSG9 rund 1.900 Einsätze durchgeführt, so Fuchs. Mit rund 50 Einsätzen pro Jahr sei man „gut ausgelastet“. Die GSG9 macht aus taktischen Gründen keine Angaben zu ihrer Personalstärke. Der vor kurzem verstorbene Gründungskommandant Ulrich Wegener hatte sie vor einigen Wochen mit 400 beziffert. Allerdings ist der Bewerberkreis eingeschränkt: Bewerben können sich nur Polizisten.

Die Antiterroreinheit der Bundespolizei wurde im Jahr 1972 gegründet.

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