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US-Delegation in MoskauDer Ton wird schärfer

Ukrainische Militärs dementieren Angaben, wonach Pokrowsk gefallen sein soll. Derweil sagt Putin, man sei auch für einen Krieg mit Europa bereit.

Ein ukrainischer Soldat mit Artilleriemunition bei Pokrowsk am 28. November Foto: Evgeniy Maloletka/ap
Eric Bonse

Aus Berlin und Brüssel

Eric Bonse und Barbara Oertel

Wer ernsthafte Erwartungen an die mittlerweile sechste Gesprächsrunde seit Jahresbeginn zwischen dem US-Sondergesandten für Friedensmissionen Steve Witkoff, Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und Russlands Präsidenten Wladimir Putin gehabt haben sollte: Er wäre gut beraten gewesen, dem Kreml in der Vergangenheit genau zuzuhören.

Nur wenige Stunden vor dem Treffen am Dienstagnachmittag in Moskau betonte dessen Sprecher Dmitri Peskow in einem Briefing für indische Medien die Bereitschaft Russlands zu Verhandlungen. Diese müssten jedoch dazu dienen, „unsere im Rahmen der militärischen Sonderoperation festgelegten Ziele zu erreichen“.

Putin habe „primäre Gründe“ für den Beginn eines Kriegs gegen die Ukraine gehabt, so Peskow weiter. Dazu gehören, so das offizielle Dauernarrativ, die „Entnazifizierung“ der Ukraine, die ein bedauerlicher Unfall der Geschichte und daher ein Kunstprodukt ohne eigene Exixtenzberechtigung ist, sowie der Schutz und die Verteidigung der russischsprachigen Ukrainer*innen.

Ebenfalls vor dem Treffen am Dienstag verschärfte Putin allerdings die Tonlage in Richtung Europa deutlich: Russland habe nicht die Absicht, gegen Europa Krieg zu führen – aber, man sei dazu bereit, fügte er vor Journalisten in Moskau an.

Nach wie vor eines der strittigsten Themen, wenn es um einen Waffenstillstand beziehungsweise ein mögliches Friedenabkommen geht, ist der künftige Status der von Russland völkerrechtswidrig besetzten ukrainischen Gebiete sowie die Abtretung von Territorien, die russische Truppen noch nicht erobert haben. Letzteres lehnt Kyjiw bislang kategorisch ab.

Russland meldet Erfolge

Und so ist es kein Zufall, dass Russland ausgerechnet jetzt wichtige Erfolge an der Front im Osten der Ukraine meldet. Bereits am Sonntag berichtete Waleri Gerassimow, Chef des Generalstabs der Streitkräfte Russlands sowie Oberbefehlshaber über die russischen Truppen im Krieg gegen die Ukraine, bei einem Treffen mit Putin: russische Truppen hätten die Städte Pokrowsk und Wowtschansk (im Gebiet Charkiw) in Gänze eingenommen. Der Kreml machte das Gespräch erst jetzt öffentlich – pünktlich zum Besuch der US-Delegation.

Der Wahrheitsgehalt russischer Erfolgsmeldungen ist fraglich.

Bereits am 21. November hatte das russische Verteidigungsministerium die „Befreiung“ der Stadt Kupjansk gemeldet. Zwar bestreitet auch die ukrainische Seite nicht, dass russische Truppen Geländegewinne machen. Doch der Wahrheitsgehalt russischer Erfolgsmeldungen ist fraglich.

Soldaten zeigen eine russische Flagge am 1. Dezember in Prokowsk Foto: Russian Defence Ministry/Handout via reuters

Beispiel: die Bergbaustadt Pokrowsk. Sie ist seit fast einem Jahr hart umkämpft und strategisch von großer Bedeutung. Doch sowohl unabhängige Spezialisten als auch ukrainische Militärs dementieren Angaben, wonach Pokrowsk gefallen sein soll.

Letztere erklärten am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass sie im nördlichen Teil der von Pokrowsk kontrollierten und im von russischen Truppen besetzten südlichen Teil der Stadt Angriffsoperationen durchführten. Was nun wirklich stimmt, ist – nicht nur im Fall von Pokrowsk – kaum zu überprüfen.

„Es ist schon oft vorgekommen, dass wir unsere Position mit den USA abstimmen, dann reist Witkoff nach Moskau, und nach seinem Treffen mit Putin gibt Trump eine Erklärung ab, und alles ist wieder wie vorher“, zitiert die Financial Times eine hochrangige ukrainische Quelle.

Als schlechtes Signal für die europäischen Bemühungen um einen Friedensplan für die Ukraine werteten manche Beobachter am Dienstag die Tatsache, dass das Nato-Außenministertreffen am Mittwoch in Brüssel ohne US-Beteiligung stattfinden soll. US-Außenminister Marco Rubio hat seine Teilnahme abgesagt. Er könne nicht an jedem Ministertreffen teilnehmen, ließ Rubio in Washington erklären.

Wollen die Amerikaner die Nato ausklammern und ihre europäischen Alliierten übergehen – wie schon in der vergangenen Woche, als US-Präsident Donald Trump seinen 28-Punkte-Plan präsentierte? Er mache sich da keine Sorgen, erklärte Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Die Amerikaner würden sich eng mit den Europäern abstimmen. Sie würden auch keinen Deal zulasten der Ukraine machen.

Ebenso vage waren die Aussagen zu einem möglichen Nato-Beitritt der Ukraine. Trump will diesen Beitritt offenbar endgültig ausschließen, Rutte möchte die Option offenhalten.

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105 Kommentare

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  • Ein Immobilieninvestor (Witkoff), ein Finanzjongleur von reichen Ölstaaten und Schwiegersohn ( Kushner), beide ohne die geringste Ahnung von Diplomatie, verkaufen jetzt also die Ukraine, ohne diese zu fragen, zum Vorteil von Trump an den Kriegsverbrecher Putin und die gesamte Welt schaut zu. Wer kann sich nur so was Krankes ausdenken ??

  • „Russland habe nicht die Absicht, gegen Europa Krieg zu führen – aber, man sei dazu bereit,”

    Ich denke, dass diese Drohung nur Sprit für Putins fünfte Kollone ist.



    Die Wagenknechte und AfD'ler werden die Drohung jetzt wieder wie eine Monstranz vor sich her tragen und versuchen damit Wahlkampf zu machen.

  • Die Lage ist leider ziemlich ernst für die Ukraine. Wohlklingende Floskeln oder Wunschträumereien werden die Situation auch nicht verändern. Vielleicht ist es Zeit für unorthodoxe Gedankenspiele. Der stritigste Punkt scheinen ja (verständlicherweise) die Gebietsabtretungen von Gebieten zu sein (Donbas), die Russland noch nicht erobert hat. Vielleicht kann man ein Abkommen aushandeln, dass erst in Kraft tritt, wenn Russland den ganzen Donbas erobert hat. Das würde zumindestens dafür sorgen, dass die Bedingungen für die Ukraine nicht noch schlimmer werden, falls Wunder mittelfristig ausbleiben.

  • „gegen Europa Krieg zu führen – aber, man sei dazu bereit,"

    Russland hat Europa den Krieg schon spätestens am 1.1.2000 erklärt, als ein gedemütigter Hinterhofschläger Präsident wurde. Es war unvermeidlich, dass dieser ideologisch von Hass geprägte Mensch gegen Europa Krieg führen wird.



    Er nutzt das klassische, seit Jahrhunderten bestehende Narrativ von Russland als von Feinden umgebene, im ständigen Kampf gegen das Böse stehende Land. Es ist Russlands Bestimmung und Drama, dass es nie ohne Krieg existieren wird.



    Deshalb ist Putins Aussage nur der Ausdruck seiner eigenen, pathologischen Weitsicht.



    Eine friedliche Welt ist mit Russland wohl leider vollkommen ausgeschlossen. Und damit meine ich nicht das Staatsgebilde, sondern das Volk und seine Kultur.

  • Die Grundvoraussetzungen für frieden ist das Russland anerkennt das es keine weltmacht ist und das seine Nachbarn souverän sind. So lange das nicht gegeben ist wird Russland militärisch aggressiv bleiben. Das Europa von Trump dem feigen Huhn rausgehauen wird muss im Ernstfall bezweifelt werden. Nur ohne USA steht Europa schwach da. Das ist eine Gemengelage die Krieg wahrscheinlich macht.

  • Es wird Zeit für eine europäische Verteidigung, die nicht angewiesen ist auf eine trumpsche USA.

  • "Derweil sagt Putin, man sei auch für einen Krieg mit Europa bereit."

    Putin sagte: "Wir haben nicht die Absicht, Krieg gegen Europa zu führen, aber wenn Europa dies will und damit beginnt, sind wir ab sofort bereit"

    • @drafi:

      Es hieß auch mal: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten". Und jeder weiß ja, was daraus geworden ist.

    • @drafi:

      Kennen wir ja alles.

      "Ab heute wird zurückgeschossen."

      Könnten Sie sich umgekehrt vorstellen, dass Putin offen sagt;"Soch, nächstes Jahr ist dann Litauen dran."?

      Das Volk ist nie in Gänze kriegsbegeistert.

      Macchiavelli - der historische - hatte mit Il Principe schon eine richtige Einschätzung geliefert.

    • @drafi:

      Wo soll denn darin welcher Unterschied liegen?!

    • @drafi:

      Genauso wie das 2021/2022 nur Manöver waren und er auch kein ukrainisches Territorium annektieren will etc.

  • Eigentlich wäre es jetzt an der Zeit, über den Schatten zu springen und einen direkten Gesprächskanal zwischen Europa und Russland auf höchster Ebene zu eröffnen, um nicht nur schnatternd auf die russisch-amerikanischen Aushandlungen zu reagieren.

    Aber da wird es für Europa strukturell schwierig. Wer soll das tun? Von der Leyen ist ohne den EU-Rat eine Königin ohne Land, zudem dürfte die EU-Kommission kein großes Interesse haben. Macron ist eine lahme Ente und mit dem Zusammenhalt des eigenen Ladens beschäftigt. Auf Merz trifft letzteres zunehmend auch zu, zudem würde ein deutsches Vorpreschen v.a. von Polen wohl skeptisch gesehen. Meloni ist parteipolitisch eine Außenseiterin, Sanchez geografisch zu weit weg. Bleibt das ungleiche Paar Tusk/ Nawrocki. Aber ob die wollen (und innenpolitisch können)?

    • @Kohlrabi:

      Ostpolitik in Abu Dhabi ---Deutsche Politiker und Lobbyisten knüpfen bei Geheimtreffen Kontakte mit Kreml-Vertrauten. Sogar gegenseitige Besuche sind nun wohl geplant.

      www.zeit.de/2025/5...etersburger-dialog

      Deutsche Politiker und Kreml-Vertreter

      Offiziell ist der deutsch-russische "Petersburger Dialog" seit Jahren beendet. Doch Recherchen von Kontraste und der Wochenzeitung Die Zeit zufolge lebt das Gesprächsformat, 2001 von Schröder und Putin ins Leben gerufen, wohl im Verborgenen weiter..

      www.rbb-online.de/...ml-vertretern.html

      Das bedeutet:



      Sara Wagenknecht und Fabio De Masi/BSW liegen nicht nur schiefer als schief sondern beide glänzen durch Nichtbeachtung öffentlich zugänglicher Informationen als Grundlage für den Betrieb der BSW--Propagandaschleuder.

      • @zartbitter:

        Dass es solche Gespräche gibt, ist gut und vernünftig, allein schon wenn sie mittelbar dazu dienen, Missverständnisse und vermeidbare Eskalationen zu verhindern. Es sind aber informelle, unverbindliche Gespräche zwischen Nicht-Entscheidungsträgern.

        Das meinte ich jedoch nicht, sondern ein (fehlendes) Gesprächsformat auf höchster Ebene, in dem Russen und Westeuropäer direkt über Bestandteile eines Friedensplans verhandeln (so wie Russen und Amerikaner dies tun).

    • @Kohlrabi:

      >Eigentlich wäre es jetzt an der Zeit...<

      Solange Putin "Verhandlungspartner" durch stundenlanges Wartenlassen demütigt sind "Verhandlungen" völlig unangebracht. Putin braucht den Krieg - bei einem Frieden müsste er seinem Volk erklären, was durch den Krieg erreicht wurde.

    • @Kohlrabi:

      Leider gibt es kein europäisches politisches Schwergewicht, dass auch noch pragmatisch ist wie z.B. Merkel früher. Wobei ich mich S. Gabriel anschließe und bezweifele, ob es überhaupt zu einem offenen Krieg gekommen wäre mit Merkel.

      • @Alexander Schulz:

        "...ob es überhaupt zu einem offenen Krieg gekommen wäre mit Merkel."



        Sie meinen es wäre bei kleinen grünen Männchen geblieben, und 'Volksabstimmungen' wie auf der Krim? Und die Ukraine wäre so Stück für Stück angefressen worden?



        ...und das hätte dauerhaft den offenen Krieg verhindert?

      • @Alexander Schulz:

        Friedensnobelpreis für Merkel?

        Merkel, Scholz, Merz nehmen sich da nichts - sie sind mehr Chamberlain als Churchill. Merkel hätte nichts verhindert.

      • @Alexander Schulz:

        Wer hier das pragmatische Schwergewicht sein soll ist relativ unerheblich.

        Merkels Fehler, der mit 100protzentiger Wahrscheinlichkeit zum russischen Angriff auf die Ukraine geführt hat war ihre Ablehnung 2008 die Ukraine in die Nato aufzunehmen.

        Ab 2012/2013 hätte die Nato wissen können, das Putin einen Angriff auf die Ukraine plant weil sich ab diesem Datum die Beziehungen zwischen Russland und Ukraine rapide verschlechtert haben.

        Die Ablehnung des Westens, die Ukraine nicht in die Nato aufunehmen, hat Putin als Einladung verstanden die Beziehungen zur Ukraine zu verschlechtern zur Vorbereitung seiner imperialistischen Gewaltexcesse.

    • @Kohlrabi:

      "... direkten Gesprächskanal zwischen Europa und Russland"

      Telefone gibt es schon länger. Und Telefonate haben haben auch schon viele stattgefunden. Wladi möchte aber weiterhin die Ukraine bombardieren. Das würde zu seinen Groß-Russland-Träumen passen. Und herzlichen Dank an die Pazifisten von AfD und Linkspartei soll er ausgerichtet haben. Das würde seine Friedensziele gut unterstützen.

  • Putins Bundestagsrede am 25. 9. 2001, nur 2 Wochen nach „Nine Eleven“, markiert Wendepunkt. Eingeladen von Wolfgang Thierse erklärte er, der internationale Terrorismus sei nun bewiesen, er verwies auf seinen seit 1999 geführten II Tschetschenienkrieg, den er als Teil dieses Kampfes darstellte. Bundeskanzler Schröder reagierte mit der Formel „uneingeschränkte Solidarität“ mit den USA und ordnete den Tschetschenienkrieg neu ein. Damit wurde Russland rhetorisch in die westliche Antiterror-Koalition eingebunden. Die NATO-Doktrin von 1997, die Einsätze „out of area“ erlaubte, bot den Rahmen für den Afghanistan-Einsatz gegen die Taliban.



    Doch mit Abzug der USA aus Afghanistan August 2021 suspendierte Präsident Biden diese Doktrin faktisch. Für Putin war dies das Signal, dass die NATO nicht mehr bereit sei, globale Sicherheitsgarantien durchzusetzen. Monatelange Manöver mit Belarus an ukrainischen Grenze, Gespräche mit europäischen Staatslenkern am „Corona-Langtisch“ im Kreml, Telefonate mit Biden, der militärisches Eingreifen ausschloss, verstärkten Putins Kalkül.



    Am 24. 2. 2022 begann Russland seine „militärische Spezialoperation“ gegen Ukraine. In Putins Logik war dies die Konsequenz

    • @Joachim Petrick:

      Nein. Der Überfall auf die Ukraine wurde von Russland gesichert seit 2009, vermutlich aber seit 2007 vorbereitet.



      Und guckt man sich die Entwicklung des russischen Militärhaushaltes an, kann man nicht ausschließen, dass Putin das von Beginn seiner Machtübernahme geplant hat.



      Hat sich zwischen 2000 und 2015 fast verzehnfacht.

      www.macrotrends.ne...ing-defense-budget

    • @Joachim Petrick:

      Für Putin war dies das Signal, (Rückzug der USA aus Afghanistan) dass die NATO nicht mehr bereit sei, globale Sicherheitsgarantien durchzusetzen. (....) In Putins Logik war dies die Konsequenz . (full in Angriff Russlands gegen die Ukraine)



      ===



      Unwahrscheinlich.

      1.. Als erster Staat hat Russland die in Afghanistan herrschenden radikal-islamistischen Taliban anerkannt.



      Kurz vorher hatte Russland die Taliban von der Liste der Terrororganisationen gestrichen - Russland werde die Regierung in Kabul weiterhin in den Bereichen Sicherheit, Terrorismusbekämpfung und Drogenkriminalität unterstützen - so heisst es in der noch nicht formellen Anerkennung der Taliban Regierung vom Juli 2025.

      www.zeit.de/politi...ierung-afghanistan

      Die Logik, das der Abzug der USA aus Afghanistan den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zur Folge gehabt haben soll erscheint daher als reichlich verdreht.

      2.. Der Angriff auf die Ukraine erfolgte bereits im Jahr 2014.



      Wie soll dann der Abzug der Amerikaner 2021 aus Afghanistan die Ursache fuer den Angriff der Russen gegen die Ukraine gewesen sein?

    • @Joachim Petrick:

      Da haben Sie doch glatt eine Kleinigkeit übersehen. 2014 erfolgte der erste russische Überfall mit der Annexion der Krim, anschließend die letztlich fruchtlosen, von Putin immer wieder sabotierten Minsk-Verhandlungen. Passt halt nicht so ganz in Ihr Verständnis für Putin.

    • @Joachim Petrick:

      Dann hatte er aber ein paar entscheidende Fakten übersehen:



      Afghanistan wollte und sollte nie NATO-Mitglieder werden. Die Präsenz der NATO-Truppen war nicht auf Dauer angelegt.



      Biden konnte nur vollziehen, was Trump ihm vorher als #45 als Ei ins Nest gelegt hatte.



      Die Ukraine wollte und sollte - nicht nur nach US-Wunsch - bereits 2008 als Mitgliedskandidat gekürt werden, nur das Veto von Holland und Merkel verhinderten dies.



      Auch war Afghanistan nicht einmal als bevorzugter Handelspartner für die EU im Gespräch, während der berüchtigte Euro-Maidan die Initialzündung für Putin war.



      Nach der Besetzung der Krim waren sowohl NATO-Mgl. als auch EU-Beitritt de facto vom Tisch.

      Pferde und Esel kann man kreuzen, aber vergleichen?

    • @Joachim Petrick:

      Habe ich Sie da richtig verstanden? Sie gehen davon aus, dass die USA durch ihren Rückzug aus Afghanistan signalisierten, nicht mehr "Weltpolizei" sein zu wollen und Putin dadurch wusste, dass die USA bei einem Einmarsch in die Ukraine nicht eingreifen würde.

  • „Wir haben nicht die Absicht, Krieg gegen Europa zu führen, aber wenn Europa dies will und damit beginnt, sind wir ab sofort bereit“



    erklärte Putin.



    ===



    Wadephul heute:



    ""Putin will die europäische und euro-atlantische Sicherheit untergraben. Er will Deutschlands Verteidigungsbereitschaft testen. Er will spalten, um die Nato Allianz zu schwächen.

    Putin hat den Krieg in der Ukraine begonnen – und er kann ihn jederzeit beenden. Er zeigt keine Verhandlungsbereitschaft.

    Deshalb halten wir den Druck auf Russland weiter aufrecht und werden ihn als NATO-Partner weiter erhöhen. Deutschland wird deshalb in zwei Paketen weitere 200 Mio. US-Dollar an Rüstungsgütern für die Ukraine beschaffen. Außerdem werden zusätzliche 25 Mio. Euro für das “Comprehensive Assistance Package” in den NATO-Treuhandfonds eingezahlt."""

    ====



    Ergänzung:



    Weitere Nato-Länder haben den Kauf zusätzlicher Waffenpakete für die Ukraine angekündigt. Deutschland, Norwegen, Polen, die Niederlande und Kanada wollen zusammen ca. eine weitere Milliarde Dollar aktuell in Waffenbeschaffungen investieren.

    Darüber hinaus hat die EU euínstimmig beschlossen die Gaslieferungen aus Russland vollständig einzustellen.

    • @zartbitter:

      Er will Deutschlands Verteidigungsbereitschaft testen.

      Die exisistiert doch nicht, wenn die Amis nicht mitspielen! Schon zur Zeit der Kalten Krieges diente die BW samt Holländern, Franzosen, Briten nur dazu den Amis Zeit zu verschaffen, ihre Truppen aus den USA nach D. + Westeuropa zu schaffen.



      Damals in den 1980igern BW 500.000 Mann, 7000 Panzer, 1000 Kapfflugzeuge.

      • @Donni:

        Wurde zwar immer behauptet, stimmt aber so nicht.



        Da sie nur die BW aufzählen aber die Holländer , Franzosen



        und Briten unterschlagen.



        Zumal zu den 500000 BW Soldaten noch ca. 800000 Reservisten gekommen wären die relativ schnell Einsatzfähig gewesen wären.

        • @Captain Hornblower:

          Es ging um die BW. Aber wenn Sie von Unterschlagen reden, ich habe auch die Belgier und Canadier vergessen.

          Oh, Sie rechnen noch die Reservisten dazu? Das macht die aktuelle "Verteidigungsbereitschaft" noch lächerlicher! Und nur dass wollte ich sagen. Danke.

    • @zartbitter:

      "Deutschland, Norwegen, Polen... wollen zusammen ca. eine weitere Milliarde Dollar aktuell in Waffenbeschaffungen investieren"

      Peanuts!

      Und mein Land können sie getrost von der Liste der "Gönnerstaaten" streichen. Norwegen ist der Kriegsprofiteuer schlechthin. Allein die Gewinne aus den gesteigerten Öl und Gaslieferungen unter Berücksichtigung der Teuerungsrate beliefen sich bis Ende 2023 auf 109 Mrd €. Zum Vergleich, die Unterstützung für die Ukraine lag 2024 bei 7,5 Mrd €. Das ist beschämend.

      Norwegen verfügt über das höchste AAA Rating und zwar weltweit. Es könnte ohne großes finanzielles Risiko die Finanzierungsschwierigkeiten der Europäer lösen, indem es die erwirtschafteten Gewinne aus dem Rohstoffsektor als Haftungsgarantie zur Verfügung stellt. Damit wäre ein risikofreier Zugriff der EU Staaten auf das eingefrorene russische Vermögen gewährleistet. Kein EU Staat müsste sich mehr für die Ukraine verschulden und Bonitätsrisiken eingehen und es stünden 140 Mrd € für die Ukraine bereit. Leider ist die Politik und Bevölkerung in Norwegen zu diesem Thema gespalten, man nimmt gerne mit, sieht sich aber anscheinend nicht in der Pflicht. Mehr Druck von außen wäre notwendig.

  • 'Europa'/NATO ist auch bereit für einen Krieg.



    Danach wird von Russland nicht mehr viel übrig sein. Putin macht dicke Sprüche, die Realität sieht anders aus.



    Und er spekuliert einfach darauf, dass Trump nicht zu seinen Verbündeten steht, dass er wie ein Bauherr oder Immobilienmakler agiert.



    Da dürfte er aber irgendwann falsch liegen, auch Trump ein unberechenbarer Präsident ist, hat er militärisch bisher sehr klar agiert. Aber ich wünsche mir keinen Krieg und ein zerstörtes Russland schon lange nicht, zumal Putin nur ein Diktator ist, der von einer kleinen Nomenklatura gestützt wird, bricht diese zusammen, dürfte eine Kernschmelze in Russland folgen.



    Das Chaos der 1990er war in Russland ein großes Fiasko.



    Aber Putin ist nicht stark, er spielt mit der NATO, er bedroht die EU, er macht sich über die Deutschland lustig, aber wenn es ernst wird, etwa wenn die USA den Iran direkt angreiffen, dann wird er ganz klein und redet vom Völkerrecht, das zeigt m.M. auf, wo er wirklich ist, er will einfach die Ukraine in einem Abnutzungskrieg solange schleiffen, bis er zum Sieger wird und seine Geostrategien wieder gehen, im Frieden geht gar nichts für ihn.



    Das versteht Trump einfach nicht.

  • Soweit so erwartbar – klasische russiche Verhandlungstaktik:



    Wenn der Gegenüber anfängt weich zu werden mehr fordern und mehr Druck machen.

    Können wir jetzt bitte endlich anfangen die nötigen Macht- Und Druckmittel zu schaffen und einzusetzen, um Russland auf die legitimen russischen Grenzen (sprich prä-Georgien) zu beschränken?

  • Bei der ganzen Diskussion sollte man doch zunächst auf den Frontverlauf schauen, denn am Ende wird der Krieg an der Front geführt. Es gibt wohl noch UA-Truppen am Nordrand von Pokrovsk und in den Außenbezirken von Kupiansk, aber der Fall beider Städte ist wohl nur noch eine Frage der Zeit. Viel wichtiger ist der Bereich südlich, Huliaipole bis Ternuvate wo die ukrainischen Truppen die Front offensichtlich nicht mehr stabilisieren können. Die Zeit arbeitet für Russland, und die Verhandlungsposition der Ukraine veschlechtert sich zusehends. Ein Abkommen wäre jetzt vielleicht noch zu erträglichen Bedingungen möglich. Aber, die UA-Regierung und die Europäer glauben immer noch an den Sieg. Und wir schicken Milliarden und noch mehr Milliarden in dieses Fass ohne Boden, wobei ein Teil (10 - 15%?) wohl direkt in die Taschen der vreschiedenen Oligarchen geht aber das scheint auch egal zu sein. Auf Seiten der Europäer wäre eine objektive Lagebeurteilung einschließlich aller relevanten Faktoren und ausschliesslich des derzeit vorherrschenden Wunschdenkens notwendig, aber da sehe ichkaum etwas. Schon garnicht von dv Leyen und Freunden.

    • @Gerald Müller:

      "Ein Abkommen wäre jetzt vielleicht noch zu erträglichen Bedingungen möglich."



      Artikel gelesen? Bzw., wo waren Sie die letzten Monate?



      Putin akzeptiert Frieden nur zu seinen Bedingungen. "Nur wenige Stunden vor dem Treffen am Dienstagnachmittag in Moskau betonte dessen Sprecher Dmitri Peskow in einem Briefing für indische Medien die Bereitschaft Russlands zu Verhandlungen. Diese müssten jedoch dazu dienen, „unsere im Rahmen der militärischen Sonderoperation festgelegten Ziele zu erreichen“."



      Von dem 28-Punkte-Plan, der die russischen Forderungen festschreibt, rückt man in Moskau nicht ab. DAS ist der zentrale Teil "einer objektiven Lagebeurteilung einschließlich aller relevanten Faktoren". Alles andere ist reines Wunschdenken.

    • @Gerald Müller:

      Wenn die Zeit für Russland arbeitet, warum sollte sich Russland auf ein Abkommen einlassen, erst recht zu für die Ukraine/den Westen erträglichen Bedingungen?

    • @Gerald Müller:

      "Ein Abkommen wäre jetzt vielleicht noch zu erträglichen Bedingungen möglich."



      Erträgliche Bedingungen? Bis dato höre ich aus Moskau nur Bedingungen, die ich persönlich für eher weniger erträglich halte.



      Aber das ist natürlich Ansichtssache.



      Mir scheint wiederum, dass die Ukrainer das ähnlich sehen.

  • Russland ist so unbedeutend wie ein Wüstendorf. Hätte es nicht seine Atomraketen. Denn mit dem konventionellen Militär gewinnen die auch keinen Blumenstock. Was leider immer wieder funktioniert ist die Angst hier vor den Drohungen der Russen. Ich denke dem Kreml ist auch klar, dass ein konventioneller Krieg gegen Europa sehr schnell in ein atomares Chaos wechselt, und dann bleibt auch von Russland nicht viel übrig.

    • @maestroblanco:

      "Russland ist so unbedeutend wie ein Wüstendorf. Hätte es nicht seine Atomraketen. Denn mit dem konventionellen Militär gewinnen die auch keinen Blumenstock."



      So erfolgreich die Ukraine im Verhältnis auch sein mag, ich möchte behaupten, dass ein 'Wüstendorf' nicht so weit gekommen wäre wie Russland in der Ukraine.



      Ja, es ist erstaunlich, wie schlecht die russische Armee insgesamt abgeschnitten hat. Daraus aber Schlußfolgerungen zu ziehen wie die obige... nein, das nun auch nicht.

  • Die Ankündigung Putins, auch für einen Krieg gegen Europa bereit zu sein, ist die eigentliche Nachricht!



    Dass sollten Diejenigen, die die Aufrüstung hierzulande verteufeln, aufwecken!



    Das dumme Geschwätz von einer militärischen Überlegenheit der NATO gegenüber Russland, scheint Putin nämlich nicht abzuschrecken.



    Was die Verhandlungen betrifft, so kann man nur hoffen, dass hier Etwas erreicht wird .



    Die Stimmen, die die russische Armee kleinreden, sind mit den Jahren ja bereits leiser geworden...

    • @Philippo1000:

      Abschreckung ist ja auch da, damit derlei Dampfplauderei nicht in die Tat umgesetzt wird.



      Putin dazu zu bringen, Europa als unbedrohlich anzusehen, damit er nicht mehr so böse Sachen sagt, wäre ein anderer Ansatz, der als Appeasement bekannt ist.

    • @Philippo1000:

      Wenn wir für Umweltschutz so viel Geld ausgeben würden wir für das Militär könnten wir unter 2 Grad schaffen.

      Mit seinen Drohgebärden sichert Putin eine Aufrüstungsspirale die auf der einen Seite die Kriegswirtschaft Russlands post Ukrainerieg Aufträge sichert und weltweit die notwendigen Mittel für Klimaschutz fehlen lassen.

      Russland profitiert derweil vom abschmelzen des Eises und verkauft weiter möglichst lange fossilen Brennstoff. Win -Win für Russland.

      Eine Offensive braucht es vor allem im Klimabereich, weil nichts würde Russland mehr schwächen als ein Erdöl&Gasgasunabhängiges Europa.

      Dazu noch ein breites Angebot für russische Flütlinge/Desserteure und Das Land blutet flux an allen für einen Überfall notwendigen Ressourcen aus.

      Und die Wahrscheinlichkeit für ein komplettes fernbleinen von US Unterstützung im Falle eines Überfalls Russland ist 0%.

      • @sociajizzm:

        "Und die Wahrscheinlichkeit für ein komplettes fernbleinen von US Unterstützung im Falle eines Überfalls Russland ist 0%."



        Tatsächlich? Die Nagelprobe steht aus. Wir werden das sehen, sobald die ersten grünen Männchen in Lettland auftauchen.

    • @Philippo1000:

      Da braucht man nichts kleinreden: Wäre die russische Armee das, was man (und offenbar Putin auch) von ihr gedacht hatte, wäre der Krieg nach 2 Wochen vorbei gewesen. So kämpft Russland Dank Misswirtschaft und Korruption nun seit 4 Jahren gegen einen vorwiegend subsistenzbewirtschafteten Agrarstaat, ohne dass ein Sieg in Sicht wäre. Und die Situation ist offenbar so schlecht, dass Russland nebenbei auch nichts anderes mehr bewältigen kann, siehe Syrien. Das sieht bei der Nato ganz anders aus.

    • @Philippo1000:

      Putin sagte, dass er zu einem Krieg mit Europa bereit wäre, "wenn diese damit anfingen". Das Fehlen dieses Halbsatzes verändert die ganze Aussage im Artikel.

      • @Thomas Müller:

        "Putin sagte, dass er zu einem Krieg mit Europa bereit wäre, "wenn diese damit anfingen". Das Fehlen dieses Halbsatzes verändert die ganze Aussage im Artikel."



        Na ja, wenn man einbezieht, dass durch die Erweiterung der NATO nach Osten (Finnland, anyone?) nach russischer Behauptung bereits eine aggressive Handlung vorgenommen wurde, ist die Veränderung nicht so groß, wie Sie darstellen wollen.

      • @Thomas Müller:

        Was soll dieses Dumme Geschwätz von Putin überhaupt bedeuten, ( Derweil sagt Putin, man sei auch für einen Krieg mit Europa bereit. ). Wieso sollte die NATO sprich Europa überhaupt Russland angreifen wollen, das ergibt überhaupt gar keinen Sinn? Das macht er doch nur um die einfältigen unter uns zu verunsichern, um mehr geht es nicht!

    • @Philippo1000:

      Noch nie in den letzten Jahren hat ein europäischer Politiker davon gefaselt, dass Europa die Russen angreifen will. Umgekehrt gilt das nicht, Medwedjew hat das schon mehrfach fabuliert. Die gestrige Drohung von Putin scheint daher nichts anderes als ein Ablenkungsmanöver zu sein um einen Schuldigen benennen zu können, falls die Gespräche wieder scheitern. Aber den Fans von Putin wird das vermutlich egal sein.

    • @Philippo1000:

      Putin labert viel wenn der Tag lang ist.

    • @Philippo1000:

      Zumindest militärisch ist Russland definitiv nicht zu einem Krieg gegen die NATO bereit, von daher sind das nur die üblichen Floskeln von Putin. Er will Stärke nach innen und außen demonstrieren, tatsächlich ist Russland aber auf Jahre oder Jahrzehnte geschwächt durch den Ukraine Krieg.

    • @Philippo1000:

      "Die Ankündigung Putins, auch für einen Krieg gegen Europa bereit zu sein, ist die eigentliche Nachricht!"

      Das Zitat Putins sollte man schon ganz lesen, dann hört es sich tatsächlich anders an:

      "Wir haben nicht die Absicht, Krieg gegen Europa zu führen, aber wenn Europa dies will und damit beginnt, sind wir ab sofort bereit."

    • @Philippo1000:

      "Das dumme Geschwätz von einer militärischen Überlegenheit der NATO gegenüber Russland, scheint Putin nämlich nicht abzuschrecken."



      Zumal diese real nicht existiert, sobald wir die USA herausrechnen...

      • @Encantado:

        Die USA sollte man nicht herausrechnen. Natürlich würde dir USA Europa verteidigen. Europa ist mit Abstand der wichtigste Markt für US-Firmen (weit vor Asien). Auch halten US Anleger an 9 von 10 an der Börse notierten europäischen Unternehmen erhebliche Anteile. Donald Trump und seine Freunde haben großes Interesse daran sich nicht selber ins Knie zu schießen. Gerade, wenn es um das eigene Geld geht.



        Auch wird Russland mindestens in den nächsten 20 Jahren nicht genügend manpower haben für einen großangelegten Angriff auf Osteuropa. Maximal kleinere Optionen im Baltikum wären möglich.

        • @Alexander Schulz:

          " Europa ist mit Abstand der wichtigste Markt für US-Firmen"



          In der Tat, das ist weitaus überzeugender, als auf sowas wie Freundschaft oder Bündnistreue bei Donald zu spekulieren.



          "Donald Trump und seine Freunde haben großes Interesse daran sich nicht selber ins Knie zu schießen."



          Auch das ist richtig. Allerdings lassen die Zollfantasien des Donalds nicht unbedingt auf tiefgreifende ökonomische Kenntnisse schließen.



          "Maximal kleinere Optionen im Baltikum wären möglich."



          Und genau da liegt die Nagelprobe. Wie reagiert die NATO auf derartige 'kleinere Operationen'?

        • @Alexander Schulz:

          Wenn Sie sich da mal nicht vertun.

          Trump hat bereits mit mehreren Maßnahmen bewiesen, dass er ggf. den USA "ins Knie schießt".

          Hingegen rechtfertigt gerade wenig die Annahme, Trump würde in diesem Punkt anders handeln, als es seine Worte vermuten lassen.

          Auch Putin kann ihm einen guten Deal anbieten.

          Putin erobert und beide beuten anschließend aus.

  • Der große Fehler vieler im Westen ist die Annahme, dass Russland „eigentlich ja auch nur Frieden will.“

    Nein, will es, bzw. der Kreml, eben nicht. Die Russen sind völlig egal, es ist bedeutungslos, was sie wollen, und das wissen sie auch. Für ihre Obrigkeit sind sie Verbrauchsmaterial und es ist der Regierung vollkommen egal, wie viele Russen für den Wahn vom russischen Großreich krepieren müssen. Es ist einfach nicht so, dass auch der Kreml insgeheim Frieden will und man einfach nur den richtigen Weg finden oder das richtige Angebot machen muss.



    Nein, Russland will Krieg. Historisch gesehen hat sich Krieg nämlich immer gelohnt für Russland - am Ende war es immer mächtiger und hatte mehr Territorium. Umgekehrt wurde es gerade im Frieden und durch Verhandlungen kleiner und weniger mächtig.

    Und wie gesagt: die Todesopfer sind vollkommen egal. Das gilt umso mehr für die heutige russische Führung, die anders als die sowjetische im kalten Krieg den zweiten Weltkrieg nicht erlebt hat.

    Für den Kreml unter Putin ist Krieg nichts schlechtes.

    • @Suryo:

      "Historisch gesehen hat sich Krieg nämlich immer gelohnt für Russland"



      Klar, der Krimkrieg, der 1. WK oder der Afghanistankrieg waren aus russischer Sicht echte Erfolgsgeschichten...

      • @O.F.:

        Aus heutiger perspektive des russischen Faschismus ist Russlands Geschichte die eines Reiches, das am Ende immer größer und mächtiger wurde. Bekanntlich ist für Putin nicht etwa Brest-Litowsk, sondern der Untergang des russischen Großreiches UdSSR die größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Und diese “Katastrophe” kam nun mal nicht durch Krieg, sondern durch den Freiheitswillen der von Russland beherrschten Nationen zustande.

        • @Suryo:

          Ob man das in russischen Regierungskreisen so sieht, sei dahingestellt, das war aber nicht die Frage - es ging um die militärische Bilanz Russlands und die durchwachsen. Nur am Rande: die SU wurde eher von oben aufgelöst als von unten; dass die neuen Eliten allzu oft die alten waren, ist ja kein Zufall - von "Freiheitswillen" würde ich eher nicht sprechen.

    • @Suryo:

      So ist es. Vor allem aber soll dieser Krieg Putin am Leben halten. Sollte er verloren gehen, ist auch Putin am Ende, was widerum dem Westen nicht gefällt, weil niemand sagen kann, wer nach ihm den Finger am Atomknopf hat.

    • @Suryo:

      Möglicherweise ist es sogar noch schlimmer, weil es eben nicht nur um Territorium und irgendwelche Deals geht. Wenn es der russischen Führung im Kern darum geht, sich als "Großmacht" zu etablieren, dann wird jeglicher Vorschlag für einen Kompromiss scheitern. Dann würde es tatsächlich nur helfen, Russland an einen Punkt zu bringen, an dem die Ressourcen für den Krieg nicht mehr vorhanden sind oder ein signifikantes Risiko besteht, "nur" etwas Territorium zu gewinnen.

      Hier ein Beitrag aus dem Frühjahr, als schon mal intensiv über Frieden mit Russland gesprochen wurde. Immer noch aktuell.

      www.logicofwar.com...-war-is-defensive/

      • @J.Lebowski:

        "Wenn es der russischen Führung im Kern darum geht, sich als "Großmacht" zu etablieren, dann wird jeglicher Vorschlag für einen Kompromiss scheitern."

        Wozu der Bedingungs-Halbsatz? Das ist der Stand der Dinge seit 2014.

  • Putin will keinen Frieden und Trump will sich als Retter, Superheld oder sonstwas Glänzendes inszenieren. Und dieser Unsinn wird auf dem Rücken der Ukrainer ausgetragen.



    Und nachdem Russland es in drei Jahren nicht geschafft hat, die kleine Ukraine zu unterwerfen, auch nicht mit koreanischen Söldnern oder sonstigem Quatsch, sollte Putin den Mund nicht so voll nehmen in Bezug auf 'Krieg mit Europa'. Allerdings bliebe dann zu hoffen, dass die Europäer endlich ihre Finger rausziehen, sich von ihren falschen Freunden USA (und deren siamesischem Zwilling) abkoppeln, und endlich Geld in eine europäische Sicherheitslösung stecken anstatt in die NATO. Wie hat diese Hamburger Schreckschraube immer gesagt? Wir schaffen das.

    • @Resistor:

      Ich würde ja eher Geld in die Energiewende investieren. Kein ÖL und Gas mehr aus Russland. + Russische Flüchtlinge akzeptieren und in der EU verteilen + einfache Visa erlauben und schwupps hat Putin weder Armee noch Wissenschaftler/Architekt:innen.

  • "Die Amerikaner würden sich eng mit den Europäern abstimmen. Sie würden auch keinen Deal zulasten der Ukraine machen."



    Einfach zuviel Konjunktiv.



    "Warum der Konjunktiv zum Misstrauen führt



    Der Konjunktiv („würde, hätte, könnte, möchte“) klingt harmlos. Doch seine Wirkung ist nicht neutral – er macht Aussagen weich, unentschlossen, ausweichend. Besonders im Schriftlichen. Leser stellen sich misstrauisch Fragen wie:



    „Ist das jetzt ein Angebot oder nur eine Idee?“



    „Meint sie das ernst oder überlegt sie noch?“



    „Muss ich jetzt reagieren – oder nicht?“



    Klarheit sieht anders aus."



    Quelle:



    katharinakrispler....e-moechte-koennte/

    • @Martin Rees:

      Umgekehrt kann man aber auch nicht "werden" verwenden: Das bedeutet eine definitive Zukunft und führt zu Enttäuschung, der Beschuldigung ein Feigling zu sein, Missgunst, und weiteres wenn der Fall nicht eintreten sollte.

  • "Derweil sagt Putin, man sei auch für einen Krieg mit Europa bereit. "

    Das sind doch die gleichen Formulierungen wie seit Jahren. Glaubt irgendjemand ernsthaft, dass Putin sich mit Amerika wegen Europa anlegen würde?



    Bei Trump ist nicht auf vieles Verlass, aber es ist Verlass darauf, dass er seine eigene wirtschaftlichen Interessen und die seiner "Freunde" schützt. Europa ist der mit Abstand wichtigste Absatzmarkt für die USA (weit vor Asien) und an 9 von 10 europäischen Unternehmen an der Börse halten Amerikaner bedeutende Aktienpakete. Putin weiß das natürlich auch.

    • @Alexander Schulz:

      Glauben heisst nicht Wissen und wer sich auf andere verlässt, ist auch schnell verlassen. Europa muss daher in solchen Zeiten auch militärisch auf eigenen Beinen stehen und in der Lage sein Konflikte mit Russland notfalls auch alleine austragen zu können. Nur auf diese Art verschafft man sich gegenüber Despoten Respekt und damit auch Gehör und kann Einfluss nehmen.

      Leider betrifft dieser Bereich auch die Frage der atomaren Bewaffnung.

      Und an dieser Stelle wieder einmal mein Rat an sie, ein Geschichtsbuch aufzuschlagen. Da werden sie genügend Beispiele für das von mir geschilderte finden.

      • @Sam Spade:

        Ja, Geschichtsbücher geben auf jeden Fall eine gute Orientierung und zeigen auch, dass in vielen Fällen einen Aufrüstung kontraproduktiv war. Länder wie Norwegen können sich so einen Luxus ohne Probleme leisten. Viele andere Länder sollten jedoch lieber schauen wofür man das Geld verwendet.

        • @Alexander Schulz:

          Russland zum Beispiel

    • @Alexander Schulz:

      Es gab immer irgendwelche Behauptungen, weswegen Putin angeblich das nicht tun wird, was er selbst schriftlich vor ein paar Jahren angekündigt hat. Die Wiederherstellung der geopolitischen Verhältnisse von vor 1998 nämlich.



      War genauso, nur mit anderen Argumenten vor dem Überfall auf die Ukraine.

    • @Alexander Schulz:

      Das vollständige Zitat Putins hört sich deutlich anders an als hier dargestellt:

      "Wir haben nicht die Absicht, Krieg gegen Europa zu führen, aber wenn Europa dies will und damit beginnt, sind wir ab sofort bereit."

      • @Zippism:

        Ist so ähnlich wie die Versicherung Putins - ein paar Tage vor dem Überfall auf die Ukraine - dass Russland die Ukraine nicht angreifen will.

      • @Zippism:

        In bester Tradition:

        'Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!'

        • @Encantado:

          Der Vergleich hinkt. Ulbrichts Aussage war eine glatte Lüge, um ein konkretes Bauvorhaben zu verschleiern. Putins Aussage ist eine Bedingung: Er sagt klar, dass Russland nicht von sich aus Krieg führen will, sondern nur reagieren würde, wenn Europa beginnt. Das ist keine versteckte Handlung, sondern eine explizite Drohung unter bestimmten Umständen. Historische Ironie funktioniert hier also nur begrenzt – die politischen Kontexte sind grundverschieden, und eine Gleichsetzung ist irreführend.

          • @Zippism:

            "Putins Aussage ist eine Bedingung: Er sagt klar, dass Russland nicht von sich aus Krieg führen will, sondern nur reagieren würde, wenn Europa beginnt."



            Das sagt er, ja.



            Und Ullbricht sagte es würde keine Mauer gebaut.



            "eine Gleichsetzung ist irreführend."



            Irreführend ist, es hier eine derartige Gleichsetzung als völlig an den Haaren herbeigezogen abzutun.

    • @Alexander Schulz:

      Ja, nee, is klar.

      Die USA signalisieren grade immer stärker, dass sie für Europa keinen Finger krummachen würden und versuchen sich über die Köpfe der Europäer hinweg an russischen Eroberungen in Europa über angebliche Friedenspläne zu bereichern. Derweil ist die Trump die heimische Wirtschaft weitgehend egal sofern sie nicht in seine Tasche wirtschaftet wie die Strafzölle und Rindfleischimporte belegen.

      • @metalhead86:

        Trumps Geschäftsportfolio erstreckt sich auch auf Europa (und über seine Freunde und natürlich die großen Konzerne brauchen wir vermutlich erst gar nicht reden). Europa springt leider über jedes Stöcken, dass Trump aber auch Putin für uns bereit haben.

    • @Alexander Schulz:

      Trump versteht Volkswirtschaft nicht, seine Wirtschaftspolitik (Kohle fördern, erneuerbare verhindern/Zollpolitik) schaden den USA. Trump würde nur die kurzfristigen Kosten sehen in Menschen und Material.

      • @Machiavelli:

        Ich bin immer wieder überrascht wie leicht sich die Menschen überzeugen lassen, dass eine Aufrüstung notwendig ist. Gäbe es nur einen ähnlichen Elan für Umweltschutz oder Bekämpfung des Welthungers.

        • @Alexander Schulz:

          "Ich bin immer wieder überrascht wie leicht sich die Menschen überzeugen lassen, dass eine Aufrüstung notwendig ist."



          Die Überraschung ließe sich sicherlich überwinden, wenn man sich klarmacht, dass es keine ernsthaften Argumente gegen eine militärische Bedrohung durch Russland gibt.



          Chrupalla und Konsorten sind für mich nicht die Experten, auf die ich in dieser Beziehung höre.

        • @Alexander Schulz:

          Ich bin immer wieder überrascht, wie Sie nach 11 Jahren russischer Aggression immer noch den Kopf in den Sand stecken.

        • @Alexander Schulz:

          Und ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich Sie mal wieder drauf hinweisen muss, dass die Einhegung Russlands ein Beitrag gegen den Hunger auf der Welt und für den Umweltschutz ist.

          Gleichzeitig möchte ich Sie drauf hinweisen, dass wenn ihnen wie hier offensichtlich die Argumente ausgehen ihr eigener Elan bei tatsächlichem Einsatz für Umweltschutz oder gegen Welthunger besser aufgehoben wäre als bei dem Versuch diese Themen als Moralkeule anzubringen.

          • @metalhead86:

            Es besteht ein ganz direkter Zusammenhang. Wir kürzen z.B. unseren Beitrag zum Welternährungsfond und erhöhen gleichzeitig unsere finanziellen Mittel für militärische Unterstützung für die Ukraine.

            • @Alexander Schulz:

              Unterstützung der Ukraine und Aufrüstung sind von der schuldenbremse ausgenommen. Die Kürzungen gehen auf wirtschaftliche Probleme zurück. Man sollte diese Programme generell ganz einstellen, sie laufen seit Jahrzehnten und verbessern die Situation nicht.

        • @Alexander Schulz:

          Wenn das so leicht ist, wieso hat man dann bis 2022 damit gewartet? Die Rüstungsindustrie und die Grünen gab es ja vorher auch, aber irgendwie kamen sie mit ihrer Aufrüstungsagenda nie durch. Was ist da bloß passiert?

          • @nihilist:

            "Die Rüstungsindustrie und die Grünen gab es ja vorher auch, aber irgendwie kamen sie mit ihrer Aufrüstungsagenda nie durch."



            Den Grünen seit jeher eine Aufrüstungsagenda unterschieben zu wollen, ist schon ziemlich unter die Gürtellinie, finden Sie nicht?

  • Solange die Made im Speck sitzt, hat sie noch Atomwaffen als Begründung, sich nicht bewegen zu müssen. Die Maden werden allerdings weniger.

  • Ich verstehe die ganzen unnötigen Diskussionen seitens der US- und Europapolitik nicht.



    Putin will gar keinen Frieden, er will die Ukraine.

    Anscheinend scheint auf der politischen Bühen in EU keiner zu merken, wie Putin alle verar***ht. Ihn interessiert nur eine Ausweitung seiner Einflusssphäre. Und selbst wenn es zu dem - äußert fragwürdigen- Frieden kommen sollte: der nächste Angriff ist gewiss.

    Der US Rewgierung gehts eh nur um Profit und gute Deals, insofern jede Diskussion überflüssig.

    Fakt ist: Die Ukraine braucht bessere militärische Unterstützung, die EU sollte endlich mal die nötige Schärfe gegenüber Moskau anschlagen.

    • @Juhmandra:

      >der nächste Angriff ist gewiss.<

      Genau so gewiss ist, dass die Ukraine einen Frieden braucht weil ukrainische Gebiete von Putin unbewohnbar gemacht werden und weil viele Ukrainer sich lieber in Richtung Westen aufmachen als in Elend und Ruinen zu leben.

      • @A. Müllermilch:

        "Genau so gewiss ist, dass die Ukraine einen Frieden braucht"



        Stimmt grundsätzlich. Leider bekommt sie ihn nicht dadurch, dass sie Putin in den Rachen geworfen wird.

    • @Juhmandra:

      Die EU sollte bevor sie schärfere Töne anschlägt zuerst versuchen wieder ernst genommen zu werden. Für die letzten Gespräche wurde sie schließlich nicht mal berücksichtigt. Militärisch ist die EU ohne die Kapazitäten der USA sowieso aufgeschmissen.

      • @Zippism:

        Die Macht der Putin-Lakaien in den Parlamenten der diversen Länder der EU wird stärker. Entsprechend ist die Wahrscheinlichkeit, dass die EU wieder ernst genommen wird, eher gering.

      • @Zippism:

        Einerseits richtig, anderseits werden die Europäer aber eben auch nur von der Trump-Regierung marginalisiert. Unter einer Präsidentin Harris sähe es ganz anders aus.

        • @Suryo:

          Würde mir schwer fallen mich militärisch auf einen Partner zu verlassen bei dem ich alle vier Jahre Angst davor haben lässt das er mich im Ernstfall einfach hängen lässt.

    • @Juhmandra:

      Das Problem ist, das Europa auf die immer unzuverlässigeren USA angewiesen sind. Denn auch die beiden europäischen Atommächte sind auf US-Technik angewiesen.

    • @Juhmandra:

      Eine Ansatz der die letzten 4 Jahre nicht funktioniert hat soll auf einmal unter schlechteren Vorzeichen funktionieren?? (veränderte Position von Amerika, abnehmende Hilfsbereitschaft in Europa usw )

      • @Alexander Schulz:

        Die Ukraine ist weiterhin frei, 1,5 Millionen Russen sind tot oder Krüppel, die russische Armee ist geschwächt, Europa hat Zeit aufzurüsten. Das nennt sich Erfolg.

      • @Alexander Schulz:

        Der zwischen 2014 und 2022 verfolgte Ansatz hat uns erst die Vollinvasion der Ukraine beschert. Wegschauen und Gas kaufen hat’s nicht gebracht, oder?

  • In den norwegischen Medien geht die Stellungnahme noch etwas weiter: Putin hat ja nicht nur erklärt, wenn Europa kämpfen wolle, sei man "ab sofort" bereit dafür sondern auch betont, das der Krieg für Europa so schnell enden würde, dass es niemanden mehr gäbe, mit dem Russland verhandeln könne.

    Wird hier als offene Drohung einer atomaren Eskalation aufgefasst. Mit solchen Menschen kann man weder einen Konsens noch tragfähige Kompromisse erzielen sondern nur mit ganzer Kraft dagegenhalten.

    Den Weckruf sollten die meisten Protagonisten in Europa jetzt endlich vernommen haben und den "Friedensplan" zu den Akten legen und ins Handeln kommen. Es braucht Langstreckenwaffen für die Ukraine, um die russische Militärinfrastruktur zu attackieren, es braucht eine Anpassung des EU Rechts für Sekundärsanktionen und besonders für Deutschland gilt, kein Gas mehr aus Russland. Totalboykott.

    Und es braucht weniger Mark Rutte's, der in seiner grenzenlosen Naivität oder wahlweise Selbstzeckoptimismus ernsthaft verkündet, er sei davon überzeugt, das die USA nicht die Ukraine "verkaufen" würden. Gut, er glaubt wahrscheinlich auch das Sinterklaas am Samstag persönlich bei ihm vorbeischaut.

    • @Sam Spade:

      Was soll Mark Rutte denn sonst sagen?

      Seine Aufgabe ist auch, das Porzellan Richtung USA nicht zu zerschlagen. Gute Diplomaten hauen nicht mit der Faust auf den Tisch, wenn es die Situation verschlechtern würde.

  • Wer ernsthaft geglaubt hat, Europäer und Amerikaner bilden eine Wertegemeinschaft auf Augenhöhe, verleugnet das Kräfteverhältnis zwischen Groß-und Mittelmächten seit dem Ende des 2. Weltkriegs.



    Leider wirkt der Artikel so, als würden die Autoren sich in ihrer Ohnmacht jetzt schon freuen, dass die Verhandlungen unweigerlich scheitern. Wahrscheinlich haben sie auch Recht damit.



    Ein wahrerAbgrund, wenn es hauptsächlich nur noch darum geht:Recht zu haben.