USA-Testflug mit Solarflugzeug: Zur Sonne, zur Freiheit
Ein Solarflugzeug, das auch nach Sonnenuntergang fliegt? Den ersten Teil ihrer USA-Überquerung hat die „Solar Impulse“ zumindest gut überstanden.
Kann leider nicht durch Wolken fliegen: Ökoflugzeug, solarbetrieben. Bild: dpa
PHOENIX ap | Das Solarflugzeug „Solar Impulse“ hat den ersten Teil seines USA-Flugs erfolgreich absolviert. Die kleine Maschine, die unabhängig von der Sonne Tag und Nacht fliegen kann, erreichte am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) die Stadt Phoenix in Arizona. Stunden vorher war der Flieger in der Nähe von San Francisco in Kalifornien gestartet.
Die „Solar Impulse“ gilt als weltweit modernstes Solarflugzeug. In Europa sorgte sie bereits 2010 und 2011 mit ersten, längeren Flügen für Aufsehen. Nach Angaben der Organisatoren handelt es sich nun um den ersten Versuch eines nur mit Solarenergie betriebenen Flugzeugs, die USA zu überqueren. Der erste Abschnitt des Flugs wurde zum Teil nachts absolviert.
Der Schweizer Bertrand Piccard, einer der Entwickler des Flugzeugs und Pilot des jetzt absolvierten Flugs, sprach vor dem Start von einem Meilenstein für die Luftfahrt. Alle großen Pioniere des 20. Jahrhunderts hätten versucht, von Küste zu Küste über die USA zu fliegen. Nach der Landung in Phoenix sagte Piccard: „Es ist ein bisschen wie ein Traum.“
Nach Phoenix sind noch Zwischenlandungen in Dallas-Fort Worth, St. Louis, Washington und New York geplant. Für jeden Zwischenstopp sind zehn Tage vorgesehen. Die einzelnen Flüge sollen jeweils 19 bis 25 Stunden in Anspruch nehmen.
Das Flugzeug wird mit Batterien angetrieben, die über etwa 12.000 Photovoltaik-Zellen auf den Flügeln mit Sonnenenergie geladen werden. Die „Solar Impulse“ hat nur einen Sitzplatz. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 64 Kilometern pro Stunde. Die Maschine kann nicht durch Wolken fliegen. Sie wiegt nur in etwa so viel wie ein Auto und ist in schlechtem Wetter anfällig. Auch seine Entwickler rechnen nicht damit, dass Solarflieger konventionelle Linienmaschinen ersetzen können.
Leser*innenkommentare
Waage
Gast
@Solarflugzeug
ich bin nicht gereizt- wirklich nicht! Ich wollte mit meinem kleinen Beitrag niemanden ernsthaft in seinen Gefühlen verletzen, höchstens ein wenig necken und dabei etwas den Fokus verschieben.
Es geht bei der Sorte Solarflugzeug wie im Artikel beschrieben ja gar nicht um potentielle Jumbojets sondern um ein fliegendes "Kraftwerk" zur Erprobung von z.B. ultraleichten Materialien, meinetwegen auch neuen flexiblen Solarzellen und modernen "Speichern" etc.pp. - Forschung verbunden mit einer gehörigen Portion sportlichem Ehrgeiz eben.
Genau genommen wissen Sie das auch, da brauche ich Ihnen bestimmt nichts zu erzählen.
Dabei war meine Aussage im Kern richtig, weder Windkraftanlagen noch Kohlekraft- noch Atomkraftwerke können vom Boden abheben nur ein Solarkraftwerk kann es. Das finde ich, rein wissenschaftlich gesehen, allerhand!!!
Aber ich möchte Sie nicht weiter strapazieren:
ein echter "Solarjumbo" ließe das Kraftwerk selbstverständlich am Boden, welches für diesen z.B. durch Elektrolyse den Wasserstoff für die Triebwerke abspalten würde, so wie ein normaler Jumbo ja auch die Raffinerie für das Kerosien und die Fördertürme für das Erdöl am Boden lässt...
Solar-Flugzeug
Gast
@ Waage:
So einen Kommentar habe ich erwartet.
Zwei Dinge:
Erstens:
Wo haben Ich oder Hühnchen etwas von einem Atomreaktor geschrieben?
Bitte zeigen sie die entsprechende Zeile.
Zweitens:
Sie brauch nicht gereitzt zu sein, nur weil man Ihnen Dinge erzählt, welche sie nicht hören/wahrhaben wollen.
Die Ideen von Euch Umweltschützern sind in der Theorie zwar ganz toll, aber in der Praxis oft nicht realisierbar.
Schauen wir uns nochmal die Zahlen an:
Leistung eines Jumbojet-Triebwerks: 37.000 kW.
Triebwerke pro Jumbo-Jet: 4
Wirkungsgrad einer Solarzelle in ca. 30 Jahren: 70%. (Okay, runden wir mal auf 100%)
Solarkonstante: 1,367 kW pro m2. (Runden wir mal auf 2 kW pro m2)
Rechungung:
37.000 kW * 4 = 148.000 kW (Geamtleistung)
Geamtleistung / Solarkonstante * POSTULIERTER Wirkungsgrad / 100% = Fläche
148.000 kW / 2kW/m2 *100% / 100% = 74.000 m2
(Punkt; Nicht Komma)
Soviele Quadratmeter Solarzellen braucht man für einen Jumbo-Jet.
Umgekehrt:
Tragflügelfläche (Jumbo-Jet 747-100): 511 m2
Fläche des Flugzeugrumpfes: Etwa 6,1m (Kabinenbreite) * 70,6 m (Länge) = 430,7 m2
Zusammen:
941,7 m2
https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_747#Technische_Daten
Das heißt: Sie bräuchten die Fläche von mindestens - 78 - (ACHTUNDZIEBZIG) Jumbojets und hoch effiziente Solarzellen, um EINEN Jumbo-Jet mit Energie zu versorgen.
Sorry, aber physikalische Naturgesetzte kann man nicht durch Umweltliebe und Wunschdenken außer Kraft setzen^^
Waage
Gast
@Hühnchen&Solarflugzeug:
purer Neid - wo ist euer fliegender Atomreaktor?!?
Solar-Flugzeug
Gast
Ich kann mich Hühnchen nur anschließen.
Die Leistung eines einzigen Jumbojet-Triebwerks liegt bei 37.000 kW. Und davon braucht man 4 Stück pro Flugzeug.
http://www.chemieunterricht.de/dc2/auto/turbin1.htm
Selbst wenn man bedenkt, dass die "Solarkonstante" durch die Atmosphäre geschwächt wird:
Auf Meeresspiegel liegt Diese bei 1.367 Watt pro Quadratmeter.
Selbst im luftleeren Orbit liegt Diese nur bei 1,9 kW pro m2.
http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/99663.html
Und der Wirkungsgrad einer normalen Solarzelle dürfte auch nicht höher als 30% sein.
Hühnchen
Gast
"Auch seine Entwickler rechnen nicht damit, dass Solarflieger konventionelle Linienmaschinen ersetzen können."
Genau so ist es; mann braucht nur die Oberfläche eines Passagierflugzeuges berechnen (die sonnenzugewandte) und diese auf die Leistung von Hochleistungs-Solarzellen umrechen...
Nix also mit der vielgepriesenen Solarwende...
Spitting Bull
Gast
Sehr gut, damit kann die Rückführung der europäischen Invasoren umweltfreundlich von statten gehen und sie müssen nicht als Boston Tea Party los schwimmen, wenn Amerika nach 400 Jahren von europäischem Joch befreit wird.