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Umfrage zur Landtagswahl Sachsen-AnhaltSpitzenwert für Rechtsextreme

Die AfD liegt laut einer Umfrage bei 39 Prozent in Sachsen-Anhalt. Die Wahl steht nächstes Jahr an. Wie das bei De­mo­kra­t:in­nen im Land ankommt.

Nazis sind Herdentiere, immer schön dem Führer nach Foto: Heiko Rebsch/dpa

Berlin taz | Wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl in Sachsen-Anhalt wäre, stünde die CDU 12 Prozentpunkte hinter der AfD. So lautet zumindest das Ergebnis einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Forschungsinstituts Infratest dimap: 39 Prozent für die AfD und 27 Prozent für die CDU. Es wäre das höchste Ergebnis der rechtsextremen Partei bei einer Landtagswahl in Deutschland. Allerdings: die tatsächliche Wahl ist in 12 Monaten. Demokratische Parteien und die kritische Zivilgesellschaft geben sich noch nicht geschlagen.

Laut Infratest dimap beteiligten sich 1.167 Wahlberechtigte aus Sachsen-Anhalt in der zufallsbasierten Telefon- und Onlinebefragung. Auf dem dritten Platz kam bei ihnen demnach die Linke mit 13 Prozent und dann die SPD mit 7 Prozent. Mit den Zahlen neu im Landtag Sachsen-Anhalt wäre das BSW mit 6 Prozent. Die Grünen und die FDP kämen hingegen nicht über die Fünf-Prozent-Hürde und würden aus dem Parlament ausscheiden.

Die Werte waren in Sachsen-Anhalt einigermaßen erwartbar. Schon bei der Bundestagswahl im Februar bekam die AfD mit 37,1 Prozent den höchsten Stimmanteil. Vor einem Monat hatte zudem der bisherige Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) angekündigt, nicht erneut für das Amt zu kandidieren. In der Umfrage wurde er allerdings immer noch als bekanntester und beliebtester Politiker des Landes geführt.

Sein Nachfolger, der aktuelle Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU), schaffte es zumindest bei der Bekanntheit auf den zweiten Platz. Allerdings gaben mehr Befragte an, sie seien mit der politischen Arbeit des AfD-Spitzenkandidaten Ulrich Siegmund sehr zufrieden. Siegmund hatte schon im Mai bekannt gegeben, er wolle bei der Landtagswahl ein AfD-Ergebnis, mit dem die Partei allein in Sachsen-Anhalt regieren kann. Dann wolle er vor allem eine „Abschiebeoffensive“ umsetzen und kritischen Vereinen das Geld entziehen.

Eine Umfrage ist keine Wahl

Der Politikwissenschaftler Benjamin Höhne von der TU Chemnitz sagt, die Umfragen seien immer nur Momentaufnahmen. „Allerdings zeigen sie ein Muster relativ verfestigter Zustimmungswerte für die Parteien.“ Insofern seien die Ergebnisse ernst zunehmen.

Aus der Forschung wisse man, dass auch Umfragen selbst das Wahlergebnis beeinflussen. „Beispielsweise können Menschen bei der Wahl einen Bogen um kleinere Parteien machen, wenn sich diese zuvor in Umfragen unterhalb der Sperrklauseln befanden“, erklärt Höhne.

Der Extremismus-Experte David Begrich vom Magdeburger Verein Miteinander erklärte auf Anfrage der taz, er halte eine Regierungsbeteiligung der AfD trotz der Umfrageergebnisse weiterhin für unwahrscheinlich – wenn auch nicht unmöglich. „Aber es zeigt, dass die AfD und ihre Politik in großem Ausmaß normalisiert ist“, sagt er.

Begrich halte es für besonders wichtig, diejenigen im Blick zu behalten, für die das Erstarken der AfD eine Gefahr ist: die kritische Zivilgesellschaft, Kultur und Menschen im migrantischen Kontext. „Der AfD geht es um die Zerstörung der politischen Kultur in diesem Land.“ Doch bis zur Wahl, betont er, sei es noch ein Jahr hin.

Luna Möbius, Aktivistin und politische Creatorin für Social Media aus Sachsen-Anhalt, sagt, sie sei eine derer, „die ernsthafte Angst haben, ob die bei diesen Umfragewerten noch gut in Sachsen-Anhalt leben werden“. Trotzdem: Die Umfragewerte seien nicht in Stein gemeißelt. Bis zu Wahl könne sich daran noch etwas ändern. „Statt jetzt so zu tun, als wäre alles schon entschieden, heißt es jetzt: Herkommen, zuhören, anpacken.“ Auf Social Media wolle sie mehr dafür tun, um den Fokus von Diskussionen auf Sachsen-Anhalt zu verschieben.

Am kommenden Samstag in Quedlinburg wählt die SPD ihren Spitzenkandidaten. Voraussichtlich wird es der aktuelle Wissenschaftsminister Armin Willingmann. Auf Anfrage der taz erklärte er am Donnerstag, das Umfrageergebnis sei ernüchternd. Wichtig sei nun, die „richtigen Schlüsse“ zu ziehen: Es werde nicht darum gehen, welche Partei die stärkere ist, sondern darum, „ob es eine demokratische Regierungsmehrheit im Landtag geben wird.“ Um das abzusichern, brauche es eine starke SPD. Mit „pragmatischer und seriöser Politik“ wolle Willingmann „konkrete Antworten“ liefern.

„Erschütternder Weckruf“

Auch der CDU-Generalsekretär in Sachsen-Anhalt, Mario Karschunke, betonte, dass es sich bei der Umfrage um eine Momentaufnahme handle. Das Ergebnis sei aber ein „erschütternder Weckruf. Das ist nicht unser Anspruch.“ Nun gelte es für die CDU, die Reihen hinter ihrem Spitzenkandidaten Schulze zu schließen.

Offiziell wird Schulze bei der Listenaufstellung am 1. November bestätigt. Bis dahin könnte die CDU noch auf den beliebteren Haseloff umschwenken. Aber von der Idee hält Karschunke nichts. „Reiner Haseloff hat seinen Nachfolger ganz klar empfohlen.“ Es gehe darum, den „Generationenwechsel gemeinsam“ hinzubekommen.

Schwierig für die CDU in Sachsen-Anhalt sei zudem die Unzufriedenheit mit der Bundesregierung. Deren Arbeit sei zwar gut gestartet, aber dann ins Stocken geraten. Mangelnde Glaubwürdigkeit, der Streit zwischen den Regierungsmitgliedern oder aktuell die Probleme bei der Energiewende: „Die Bundesregierung ist unbeliebter als es die Ampel je war“, bemängelt Karschunke. „Diesen Gegenwind bekommen wir voll und ganz ab.“

Trotzdem wisse die Bundespartei, wie wichtig die Landtagswahl im September 2026 werde und unterstütze den CDU-Verband in Sachsen-Anhalt. Karschunke gibt sich optimistisch. „Wir werden die Wahl gewinnen“, sagt er bestimmt.

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148 Kommentare

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  • Erfolg von Rechten und Rechstextremen ohne Rechtslastigkeit der sich selbst als Mitte benennenden Konservativen gab und gibt es historisch nirgends. (Gibt es Gegenbeispiele?) Wer Wind sät wird Sturm ernten. Wo Konservative das nicht begreifen, kann eine solche Entwicklung nicht ausbleiben.

  • Die AfD will unsere Demokratie abschaffen, da sie unser Grundgesetz nicht achtet. Der erste Artikel im Grundgesetz lautet : " Die Würde des Menschen ist unantastbar. " Das bedeutet: Jeder Mensch in Deutschland ist gleich viel wert. Jeder Mensch muss mit Respekt behandelt werden. Jeder Mensch hat die gleichen Rechte. Dieser Artikel im Grundgesetz ist der wichtigste, damit wir alle gut miteinander gut und friedlich zusammenleben können.



    AUF DIESEM ARTIKEL BERUHT UNSERE DEMOKRATIE.



    Die AfD missachtet den ersten Artikel des Grundgesetzes.



    Unser Staat [ also WIR ] muss die Menschenwürde aller Menschen schützen. Für Menschen aus einer Minderheit gilt das besonders. Denn Minderheiten sind schneller in Gefahr. Alte Menschen, Menschen mit Behinderungen, Menschen ohne - oder unterschiedlichen Religionen, Menschen unterschiedlichster Hautfarben,



    Die AfD missachtet den ersten Artikel des Grundgesetzes. Die AfD ist der Ansicht, nicht alle Menschen sind gleich viel wert.



    Die AfD erklärt Menschen zu Feinden und hetzt gegen sie auf.



    Die AfD will die Demokratie abschaffen, darum redet sie schlecht über einige Gruppen aus unserer Gesellschaft.



    Die AfD gehört gemieden und absolut verboten !

  • Ich persönlich hoffe sehr, dass die AFD bei solchen Zahlen dann tatsächlich in Regierungsverantwortung kommt, am besten in Alleinregierung oder mit dem BSW. Das betroffene Bundesland ist wirtschaftlich von nicht so großer Bedeutung, dem restlichen Land wird also nicht nachhaltig geschadet und gleichzeitig könnte die Bevölkerung fünf Jahre die AFD in ihrer ganzen traurigen Inkompetenz erleben. Außerdem gäbs lustige Landtagsdebatten.

  • Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen AfD-MP geben. Erstens fehlen zur Mehrheit der Sitze noch ein paar Prozentpünktchen - wenn SPD und BSW scheitern, könnten um die 42-45% reichen, aber nicht 39. Die anderen Parteien werden koalieren, auch wenn es bei der CDU wegen des Unvereinbarkeitsbeschlusses mit der Linkspartei etwas knirschen wird.

    Die andere Sache ist, daß die AfD das auch gar nicht will. Zu groß ist die Angst, in SA zu scheitern. Das große Ziel der BTW 2029 geriete dann in Gefahr.

  • Sollen sie doch in Sachsen-Anhalt loslegen. Damit man sieht, dass sie es nicht können. Wenn der Osten die haben will, sollen sie die bekommen. Anders kann man den Wählern scheinbar nicht zeigen, wie sinnlos es ist, die AFD zu wählen.



    Was sicherlich nicht hilft, ist das gegenseitige Fingerpointing ALLER anderen Parteien.

    • @Ahnungsloser:

      Glauben Sie wirklich, das die AfD es schlechter machen würde?



      Definitiv feindseliger für Migranten und alle die danach aussehen.



      Aber sonst?



      Lehrermangel, kaputte Infrastruktur, extrem hohe Energiepreise, Steuerungerechtigkeit, ausufernde Lohnnebenkosten, für Otto Normal unbezahlbare Altenheime, etc...



      Das haben wir ja alles schon.



      Die AfD sind widerliche Maulhelden. Aber wirklich schlechter machen, puh.



      Vielleicht sind wir zu verwöhnt nach schier endlosem wirtschaftlichen Aufstieg - in Ost wie West und später vereint.



      Vielleicht sind unsere Erwartungen zu hoch und die Idee von "es soll immer ein bisschen besser werden" unrealistisch.



      Das kann auch sein. Aber ich bin überzeugt, dass ein großer Teil des Zuspruchs für die AfD aus der bodenlosen Leistung etablierter Parteien mündet und das der vorhergesagte Exodus in dem Bundesland ausbleiben würde, wo die AfD die Macht übernimmt.



      Sie stellen ja schon Bürgermeister und sitzen in unzähligen Gemeinderäten und diesen Gemeinden geht's wirtschaftlich nicht schlechter...



      Die Idee, die AfD soll an die Macht kommen und dann geht das Bundesland pleite und dann sind die entzaubert halte ich für gefährliches falsches Wunschdenken.

      • @Saskia Brehn:

        Nu ja wir haben ein föderales System. In der Bildungspolitik, bei der Justiz um nur mal 2 Beispiele zu nennen. In einer Landesregierung lässt sich mehr Schaden anrichten als auf Kommunaler Ebene. Nein Pleite gehen wird das Land vielleicht nicht aber es wird sich definitiv verändern.

  • Es wäre ja einmal ein Anfang auch die Schattenseite der Migration auf der linken Seite zu thematisieren und Lösungen zu finden. Antisemitismus, Gewalt, eine Überlastung des Wohnungsmarktes, Integrationsprobleme und ein Abrutschen des Bildungsniveaus sind leider reale Probleme. Es gibt bei der Migration kein unbegrenztes weiter so, ohne irgendwann den Sozialstaat und das freiheitliche Leben komplett zu beerdigen.



    Durchhalteparolen reichen nicht.

    Wir können uns natürlich gesellschaftlich auf eine no border Politik einigen und nehmen dann Wohlstandsverluste in kauf. Nur muss das eine Mehrheit in der Gesellschaft haben.



    Politisch wird das zwar seit Merkel betrieben aber gesellschaftlich nicht von der Mehrheit getragen. Asyl ist ein anderes Thema!

    Solange sich das nicht wandelt durch a) schärfere Migrationspolitik oder b) die Gesellschaft findet unbegrenzte Migration plötzlich toll, wird die AfD weiter wachsen.

    Ich kenne mittlerweile genug selbsternannte Linke in meinem Alter die extra umziehen, damit die Kinder in der Schulklasse in Landessprache klarkommen. Selbst in den Kreisen (Lehrer, Beamte usw.) kippt die Stimmung langsam.

    • @FalscherProphet:

      Was wir uns vor allem nicht leisten können, sind "Falsche Propheten" die in Wirklichkeit verkappte Rechtsextreme sind, die keine Lösung außer "zurück in die Vergangenheit" kennen, den Klimawandel und daraus resultierende Konflikte (eine Ursache für Migration) negieren. Ich kenne keinen einzigen Rechten, der eine wirkliche Lösung für unsere Probleme hat, außer Migranten raus. Kleiner Tipp Prophet, dass schafft keine einzige bezahlbare Wohnung in Ballungsgebieten und schafft auch keine Arbeitsplätze. Den Personalmangel in der Pflege löst das schon überhaupt nicht. Die zu niedrige Rente und die daraus resultierende Altersarmut wird damit auch nicht gelöst. Übrigens, ich habe die AfD in Bayern vor einiger Zeit kontaktiert, wie sie zu einer Erhöhung des Rentenniveaus stehen. Antwort, keine.

    • @FalscherProphet:

      Diese Linkisten kenne ich auch. Wenn es um die eigenen Kinder geht, zieht man ganz schnell vom ach so wertvollen Neukölln in das dunkeldeutsche Teltow oder die Uckermark. Nicht sehr überzeugend.

  • Die Rechtsrandigen im europäischen Vergleich

    IT: 51% (FdI, Lega, M5S),



    PL: 50% (PiS, KON, KKP),



    RO: 46% (AUR),



    HU: 46% (Fidesz, MH),



    FR: 40% (RN, DVD DLF)



    LV: 37% (NA, LPV, SV),



    AT (35 % (FPÖ),



    GB: 31 % (Reform),



    CH: 30 % (SVP),



    BE: 28% (N-VA, VB),



    NL: 27% (PVV, JA21, FvD),



    GR 26% (EL, KKE, N),



    DE 25% (AfD),



    PT: 23% (Chega),



    NO: 21,5% (FrP),



    SE: 20% (SD),



    DK: 18% (AE, O, H),



    FI: 12,5% (PS)



    (Quelle: PolitPro)

    Das ergibt einen Durchschnittswert von knapp 31%. Deutschland liegt mit seinen 25% mithin im unteren Mittelfeld, selbst die Nachfolgeländer der DDR inkl. Ost-Berlin liegen mit einem Schnitt von 31,5% für die AfD (bezogen auf die BT-Wahl) nur knapp über dem europäischen Durchschnitt.

    Diese Daten werden (zurecht) diejenigen nicht beruhigen, die alle AfD-liken Formationen zur Hölle wünschen und diese Entwicklung mit Sorge sehen, sollten allerdings geeignet sein, hinsichtlich der Zahlen im Osten die herangezogenen historischen Begründungsmuster einer komparatistischen Überprüfung zu unterziehen.

    • @Reinhardt Gutsche:

      Liest sich wie die Bundesligatabelle und wie in der Liga lassen sich aus der Positionierung nicht automatisch Rückschlüsse über die Qualität eines Teams ableiten.

      Die AfD ist ein anderes Kaliber als z.B. die norwegische Fremskrittspartiet oder die dänische Folkeparti. Keine dieser Parteien würde anstreben die demokratische Ordnung zu beseitigen. Einen Umbau innerhalb des demokratischen Systems mit Ausbau der nationalen Komponente ist deren Hauptziel. Kein Vergleich mit den rechtsextremen Positionen der AfD. Sie sollten sich lieber mit der Frage beschäftigen, warum im EU Parlament keine der rechten Parteien mit der AfD zusammenarbeiten möchte. Das hat schon seine Gründe.

  • Wie oft lese ich hierin den Kommentaren, die AfD sei nur eine Ein-Themen-Partei, gewürzt mit der Aussage, man müsse nur das alle bewegenden Thema Migration im Sinne der AfD beackern, schon sei die AfD - puff - verschwunden.



    Die AfD ist nicht monothematisch aufgestellt. Sie hat nicht DAS eine Thema, sie hat jedoch nur DIE eine Strategie: Unzufriedenen im rechts-autoritären Sektor (und solchen, die es werden könnten) sehr einfache Lösungen, beruhend auf intellektueller (?) 50er-Jahre-Betonköpfigkeit, für alle ihre Probleme anzubieten.



    Denn das Problem ist neben Migration auch die Verschwulung (sic), sind Windmühlen (sic) der Schande, ist ein zu freigiebiger Sozialstaat, etc. Gegen all diese Bilder lässt sich vortrefflich anagitieren, ohne die eigentlichen Probleme zu benennen oder gar Lösungen auf den Tisch legen zu müssen. Sie betreiben den Populismus so perfekt, dass einige der vorgeblich einfachen Lösungen nicht einmal real existierenden Probleme sondern Strohmänner adressieren.

    • @Harmonie ist eine Strategie:

      "Die AfD ist nicht monothematisch aufgestellt."

      De facto geht es aber genau in diese Richtung. Denn weitere Themen werden mit Migration direkt verknüpft: z.B. Arbeitslosigkeit, Bürgergeld-Empfänger, Kriminalität, Verelendung der Innenstädte oder Wohnungsknappheit.

      Ok, die Ablehnung gegeüber woke Themen und Klimaschutz sind auch noch dabei.

      Und natürlich ist durch die Lösung der Migrationsfragen die AfD nicht gänzlich verschwunden. Aber deren Wirkungsmacht würde dann deutlich verkleinert sein.

  • Da hier oft über aber fast nie mit den Menschen geredet wird. Ich bin Erstwähler und aus Thüringen. Ich wähle AfD. Ich habe Abitur und reise viel. Ich fühle mich weder als abgehängt noch als Loser. Ich wähle AfD, weil ich nicht will, dass meine Heimat endet wie Frankfurt, Köln oder Berlin. Ich bin Deutscher und habe keine Lust, dass meine Heimat "Siedlungsgebiet" wird ohne Identität und mit komplettem Kollaps an Ordnung und Stabilität. Ich habe letztes Jahr 3 Monate in Frankfurt gelebt und empfand die Zustände dort als unerträglich. So wie mir geht es sehr vielen, weshalb AfD gerade bei uns Jungwählern so stark zieht. Ich will ganz einfach weder linke noch grüne Politik, sehe mich nicht dazu verpflichtet die Welt zu retten und will einfach einen drastischen Politikwechsel in Deutschland.

    • @Erik Heidenreich:

      Lieber Erik,



      Sie nehmen mir diese Anrede, hoffe ich, nicht krumm. Immerhin bin ich aufgrund der Herkunft meiner Eltern und deren Familien so etwas wie "ein in Franken geborener Thüringer".



      Als ich noch lange nicht Abiturient war, machte ich öfters im Sommer mit meiner Mutter die "große Reise", um bei den Verwandten in Schwarzburg die Ferien zu verbringen (solange das möglich war). Ich habe schon als Kind mitbekommen, wie Nicht-Linientreue bei Nacht und Nebel verhaftet wurden, auch ein Onkel von mir. Die DDR war eben ein sehr ordnungsliebender Staat.



      Später wurde ich (Sprachen)Lehrer und ließ mich für einige Jahre an Deutsche Schulen in Lateinamerika vermitteln. Dort reiste ich zum Beispiel von Ecuador ins Amazonasgebiet - und bekam mit, was Natur- und Umweltzerstörung bedeutet. Und dass es als normal gilt, wenn eine Indiomutter vor aller Augen im Hausmüll nach Eßbarem sucht (mit dem Kleinkind auf dem Rücken, versteht sich).



      Ich könnte deshalb nie einer Partei meine Stimme geben, der Menschenwürde und Klimaschutz, altmodisch gesagt, kein Herzensanliegen ist. Ohne mir deshalb einzubilden, ich könnte die Welt retten...

      Grüße nach Thüringen!

    • @Erik Heidenreich:

      Ehrlicher Beitrag. Ich denke ihre Position wird von vielen AfD Jungwählern vertreten. Aber bitte dabei berücksichtigen, die AfD will nicht einzig einen Politikwechsel sondern einen Systemwechsel.

      Es sind halt nicht die Positionen wie sie viele rechte Parteien in Europa vertreten, die ebenfalls einen innerstaatlichen Umbau anstreben mit verstärkten nationalen Komponenten - jedoch innerhalb der demokratischen Strukturen. Das ist nicht das Ziel der AfD, deren Positionen sind extremer. Der Weg ist vorgezeichnet, können sie alles nachlesen bei rechten Vordenkern wie Götz Kubitschek

      Und in einem autoritären System werden zuerst die individuellen Rechte der anderen eingeschränkt und zum Schluss die eigenen. Dann heißt es sich in die Gemeinschaft fügen oder ausgestoßen zu werden. Für Selbstverwirklichung und individuelle Freiheiten gibt es dann keinen Raum mehr und für ihre Grundrechte erst recht nicht.

      Und es gibt übrigens in Deutschland eine Partei, die ihre Positionen mittlerweile eins zu eins vertritt und zudem wesentlich kompetenter aufgestellt ist, die CDU.

    • @Erik Heidenreich:

      Ich finde es gut von der TAZ auch diesen Beitrag zu veröffentlichen. Ist zwar nicht das, was ich so als schwule Rotsocke so denke, aber hier wird sichtbar, dass es viele Jugendliche gibt, die anders sind als wir alten Knacker. Muss man akzeptieren. Und noch einmal: inhaltliches Stellen und die entsprechenden Maßnahmen. Dann klappt es auch wieder mit den Jugendlichen.

    • @Erik Heidenreich:

      "dass meine Heimat endet wie Frankfurt, Köln oder Berlin"

      Nun, ich hingegen will nicht, dass MEINE Heimat endet wie Heidenau, Freital oder Bautzen.



      Und da ich mich ein wenig in Frankfurt auskenne, erklären Sie doch mal, was genau und wo genau ihnen denn so an Schrecklichem in Frankfurt passiert ist.

      "will einfach einen drastischen Politikwechsel in Deutschland."

      Und was genau - abgesehen von den unvermeidlichen "national befreiten Zonen" (um den Slang der Szene zu bemühen) gefällt Ihnen denn an den Positionen der AfD?

    • @Erik Heidenreich:

      Sehen Sie, so geht es mir mit Teilen Ostdeutschlands. Ich kenne noch die Baseballschlägerjahre, die nun wieder aufleben, bin damals mit Freunden (phänotypisch nichteuropäischen Punks) in Schwerin gewesen, später auch in Erfurt und in Teilen Sachsens und muss sagen: Ich will nicht, dass es so hier in Bremen wird. Ich will nicht, dass es irgendwo so ist.



      Natürlich gibt es Herausforderungen, natürlich ist es manchmal schwierig mit anderen Menschen, egal woher. Aber das macht eine Gesellschaft aus.



      Die Versöhnung der Klassengegensätze (und sonstiger Gegensätze) in der gleichgeschalteten Volksgemeinschaft ist sicher nicht die Lösung.

    • @Erik Heidenreich:

      Danke für diese Ehrlichkeit.



      Das was Sie hier Heimat nennen, lässt sich auch anders beschreiben. Denn auch "Linke" fühlen sich wohler und auch sicherer in einem bekannten Umfeld, das einen als Mensch anerkennt und so etwas wie Behaglichkeit (Sicherheit, Schutz, Geborgenheit, Anerkennung) bietet. Alles was es vor Jahren (vor der AfD) bereits gab, und wo auch Platz für Menschen mit anderem Aussehen, Glauben, Meinung war. Ich wage mal eine mutige Behauptung: Zerstört wurde dies mit der Einführung des Smartphones und der zu schnellen Digitalisierung der Welt.

  • Die AFD ist eine Ein-Thema-Partei, nämlich Migration. Man muss sich vergegenwärtigen, dass EIN Thema ausreicht, um 40% der Wähler von einer Partei zu überzeugen. WARUM wurde und wird dieses Thema nicht so bearbeitet, dass die Wähler überzeugt werden. Wenn es so ähnlich weitergeht, sitzen nicht nur prozentual 26% der AFD im Bundestag. Mann oh Mann...vom inhaltlichen Stellen Lichtjahre entfernt. Nach einigen Monaten sind 77 (!!!) % der Wähler mit der Arbeit der Regierung unzufrieden. Langsam kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Regierung ehrenamtlich als Wahlhelfer der AFD fungiert.....

    • @Leningrad:

      Warum? Weil das Thema nicht so bearbeitet werden kann, dass die Wähler:innen der AFD überzeugt werden könnten.



      Sie erinnern sich vermutlich noch an die "Abschiebungen im großen Stil" von Scholz und das auch unter der Ampel bereits Verschärfung nach Verschärfung umgesetzt wurde , in der Hoffnung die Wählenden zu überzeugen und wie war das Ergebnis? Auch in GB wird ein harter Kurs gefahren gegen Migration, trozdem gewinnen die rechtsradikalen immer mehr Stimmen. In Italien hatte man es auch versucht, mit dem gleichen Ergebnis.



      .



      Ist Ihnen ev. schonmal der Gedanke gekommen, dass es sich bei Migration als DAS PROBLEM in erster Linie um einen Sündenbock handelt? Hätte man die Nazis damals in den 30er Jahren auch klein kriegen können, indem die anderen Parteien einfach auch gegen die Juden hetzen? Oder hätte es das Motiv doch eher bestärkt?

      • @sociajizzm:

        Sündenbock-Theorien



        Zitat @sociajizzm.“Ist Ihnen ev. schonmal der Gedanke gekommen, dass es sich bei Migration als DAS PROBLEM in erster Linie um einen Sündenbock handelt? Hätte man die Nazis damals in den 30er Jahren auch klein kriegen können, indem die anderen Parteien einfach auch gegen die Juden hetzen?"

        Was heißt hier „hätte“? Die „bürgerliche Mitte“, die vor Hitler am 23. März 1933 in die Knie ging, hatte schon zuvor zu großen Teilen mit prallen Backen zusammen mit den Hakenkreuzlern in das antimarxistische Horn geblasen und den Marxismus vulgo Judäo-Bolschewismus als Sündenbock für die abgrundtiefe sozial-ökonomische Krise identifiziert, darin eingeschlossen die Sozialdemokratie. „Jude“ galt damals unter den bürgerlichen Eliten v. a. als Chiffre für „Kommunist“, übrigens nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA und Frankreich. In den geopolitischen Auseinandersetzungen der Siegermächte Mächte des 1. WK mit Hitler-Deutschland spielten die dortigen innenpolitischen Vorgänge daher auch keine große Rolle: Das Schicksal der Juden war den Herrschenden in Paris, London und Washington herzlich gleichgültig, wie das Scheitern der Konferenz von Evian 1938 anschaulich bewies.

    • @Leningrad:

      Nein, die AfD ist eben keine Ein-Thema-Partei. Sie bespielt alle Themen die Menschen zurecht in Sorge versetzen - innere Sicherheit, sozialer Abstieg, steigende Lohnabgaben, etc...



      Die AfD framt es nur, dass Migration grundsätzlich die Wurzel allen Übels ist.



      Das Problem liegt darin, dass alle anderen Parteien keinen Umgang damit finden.



      CDU/CSU übernehmen zunehmend die AfD Positionen, nur sprachlich verschachtelter.



      Die SPD weiß nicht wo sie steht, hat seit Ewigkeiten keine Position mehr. Da heißts nur noch "wählt mich (siehe Scholz oder Woidke) damit es der andere nicht wird..."



      Die FDP hatte nur Lindner. Also auch ohne Position.



      Und Grüne und Die Linke streiten grundsätzlich jede Kritik an Migration ab.



      Wir haben also nur Parteien, die entweder kein Angebot haben, das Angebot der AfD sprachlich übernehmen oder jegliche Diskussion dieses Themas im Keim ersticken wollen.



      Im Fazit stimme ich daher mit Ihnen überein: "ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Regierung ehrenamtlich als Wahlhelfer der AFD fungiert....."



      Aber nicht nur "die Regierung", sondern wirklich alle Parteien. Es gibt keine Sachdebatte - und am Ende zahlt das immer nur bei der AfD ein.

      • @Saskia Brehn:

        "Sie bespielt alle Themen die Menschen zurecht in Sorge versetzen - innere Sicherheit, sozialer Abstieg, steigende Lohnabgaben, etc..."

        Verlinken Sie doch mal ein paar Belege, dass sich die AfD seriös mit den von Ihnen genannten Themen beschäftigt. Außer natürlich, wenn - wie üblich am rechten Rand - die bösen Ausländer an allem Schuld sind

      • @Saskia Brehn:

        Danke für Ihren Kommentar, ich stimme Ihnen zu. Bin aber ziemlich ratlos, wie es nun weitergehen wird.

      • @Saskia Brehn:

        "ehrenamtlicher Wahlhelfer"?



        Markus Söder auf jeden Fall nicht: der verlangt danach immer eine saftige Bratwurst (ein Döner tuts zur Not auch).

      • @Saskia Brehn:

        Dem stimme ich zu. Dazu kommen noch bestimmte Positionen in Verkehrs-, Energie-, EU- oder Familienpolitik. Und bei der Migrationspolitik geht es nicht nur um das, was bei denen als Remigration bezeichnet wird, sondern um Anwerbung von Fachkräften.

        Ich weiß nicht, woher der Irrglaube kommt, die AfD wäre eine Einthemenpartei. Man kann ja deren Inhalte rundweg ablehnen, aber das gelingt besser, wenn man selbst gut informiert ist. Man nimmt sich selber auch Munition in der Diskussion über die AfD, wenn man nur die Migrationspolitik ablehnt, und die anderen Inhalte unwidersprochen läßt, weil man denkt, die Partei hätte zu allem anderen keine Position.

      • @Saskia Brehn:

        Im Großen und Ganzen kann ich Ihrer Einschätzung zustimmen … eine Anmerkung in diesem Zusammenhang noch zur Rolle von Grünen und Linken: beide Parteien finden keine überzeugenden Antworten auf die Frage, wie man mit der Strategie umgehen soll, wie die AfD das Migrationsthema politisch und medial in Szene setzt.



        Und wie die mit dieser rechten Kampagne in der Bevölkerung getriggerten Ängste, das Bedürfnis nach Sicherheit, aber auch die rassistischen Ressentiments wieder „eingefangen“ werden könnten.



        Denn das von Mitte/Links dagegen gesetzte Thema der ökonomisch notwendigen Fachkräfte-Zuwanderung kann nicht verfangen, da es die AfD meisterlich versteht, eben diese emotional besetzte, teils irrationale Klaviatur zu spielen. Und sie werden natürlich noch durch das Umkippen von Union und SPD in dieser Frage bestätigt.



        Nur bin ich zugegebenermaßen etwas ratlos, was die demokratische Opposition, also Grüne und Linke, noch gegen diesen Trend setzen können, der die AfD-Umfragewerte in immer höhere Bereiche treibt.



        Das konsequente, beharrliche Setzen auf sozialpolitische Themen hilft zwar in der Wählergunst auch der Linken ein wenig, kann aber den Höhenflug der AfD auch nicht stoppen.

      • @Saskia Brehn:

        Was gebraucht wird ist eine respektvolle lösungsorientierte Zusammenarbeit zwischen Regierung und Opposition und Grünen/Linken, insbesondere beim Thema Migration. Das ist eindeutig nicht der Fall.



        Der Zwang sich möglichst kämpferisch und durchsetzungsstark zu präsentieren ist bei allen Parteien zu groß. Man sollte nicht persönlich werden (z.B. wie Habeck bei Frau Klöckner). Wie gesagt betrifft das alle Parteien. Ich habe den Eindruck, dass es das Ziel ist, den politischen Gegner maximal zu verunglimpfen. Aber genau das schafft keine vertrauensvolle Basis für eine Zusammenarbeit.

      • @Saskia Brehn:

        Ich danke Ihnen für diese ausführlichen Punkte.

        Einen Einwurf nur: Eine Bundesrepublik ohne Migration, was wäre das Ergebnis? Ganz trocken: was wäre das Ergebnis?

        Ich weigere mich auch, das Narrativ zu bedienen, als wäre dies die zentrale Frage, weil das der AfD viel zu viel Sauerstoff spendet und ihr eine Pol-Position schenkt, die sie sich nie verdiente.

        • @Janix:

          Eine Bundesrepublik ohne Migration wollen wahrscheinlich nur die geistigen Hohlköpfe innerhalb der AfD, aber denen ist eh nicht mehr zu helfen. leider sind dies die lautesten Schreier.



          Migration muß sein. Ganz klar. Auch aus persönlichen gründen. Sonst hätte ich meine Frau ja nie kennengelernt. Aber sinnvolle Migration. Also den Arzt, die Krankenschwester, den IT-ler, welche aus eigenem Antrieb dann auch bereit sind, sich entsprechende Sprachkenntnisse anzueignen, und dies auch in der Familie priorisieren. was aber Wasser auf die Mühlen der AfD ist, sind die "vielen" gering oder unqualifizierten Flüchtlinge, welche ohne vorherige Sprachkenntnisse und ohne den erkennbaren Willen diese zu lernen hier (in D) aber auch in anderen europäischen Ländern zum Problem werden. Denn deren Kinder binden durch die fehlenden und nicht praktizierten Sprachkenntnisse zu viel von dem wenigen Personal in KiTa und Grundschule. Und darunter leiden dann wieder die Kinder und Eltern von einheimischen (den potentiellen AfD-Wählern) und auch hier integrierten ausländischen Familien. Fehlender Integrationswille ist ein AfD-Booster.

    • @Leningrad:

      Tschuldigung, vielleicht ist es Haarspalterei:



      Ich bezweifle, dass in der Regierung jemand etwas ehrenamtlich betreibt. Es muss nicht immer Cash sein, erschlichene und erschleimte Vorteile gibt es in vielerlei Erscheinungsformen.



      Überhaupt haben so viele "gute Taten" einen Würgereiz erregenden Beigeschmack.



      Ich habe jetzt nicht die Zeit zum Suchen, aber ich glaube, in einem Buch von Katharina Hartmann kann man nachlesen, wie sich die "Spenden" der Bill&Melinda-Gates-Foundation im Endeffekt für ihn vervielfacht haben.



      Menschen, die echte Ehrenämter ausüben, werden in der Öffentlichkeit immer häufiger vom Pöbel angegriffen, und die Gaffer schauen tatenlos zu.

      • @Erfahrungssammler:

        Das "ehrenamtlich" war als ein zynischer Einwurf gedacht, denn fast alles was die vorherige und diese Regierung gemacht haben, geht irgendwie "nach Hinten los". Soviel Un-Bewusstsein ist kaum noch vermittelbar. Bei Beginn der Ampel: AFD - 15 %, bei Beendigung ungefähr 23%, ähnlich jetzt und .... es geht munter weiter, ich glaube, wir stehen bei 26%, man kann sich dann ja - erfahrungsgemäß - ausrechnen, was denn bei Beendigung der großen Koalition rauskommen dürfte, auf keinen Fall weniger als 30 bis 35%. Alle zeigen dabei immer auf die Zonis (bin selbst einer), aber die meisten Stimmen sind eben im Westen, Tendenz steigend. Inhaltlich stellen, AFD halbieren, blablabla. Ich kann es nicht mehr hören.

  • Da könnte die AfD in einer Koalition mit dem BSW den nächsten MP stellen. Reizende Aussichten.



    Aber bekanntlich ist ja der Hauptgegner der CDU die Grünen, wie nicht nur die Zitate von Merz & Co. belegen, sondern auch die diversen Kampagnen gegen die Grünen.



    Insofern wäre der Verlust der Mehrheit in SA natürlich ein "erschütternder Weckruf", aber wenigstens ginge diese Mehrheit nach Stand der Dinge nicht an den Hauptgegner, was aus Sicht der CDU sicherlich ein kleiner Trost wäre.

    • @Kaboom:

      "Aber bekanntlich ist ja der Hauptgegner der CDU die Grünen, wie nicht nur die Zitate von Merz & Co. belegen, sondern auch die diversen Kampagnen gegen die Grünen."



      Aber die Grünen SIND der Hauptgegner der Union.



      Das ist so. Das muss man links endlich mal nüchtern betrachten.



      Das heißt nicht, dass die Union auf Koalitionen mit der AfD aus ist. Aber natürlich ist die Union politisch der AfD näher als den Grünen.



      Die AfD ist was ihre Idee von Migration betrifft nicht mit dem Grundgesetz vereinbar - absolut meine Meinung.



      Aber sonst?



      Wirtschaft? Das Verbrenneraus? Steuern? Beschneiden der Sozialsysteme? Innere Sicherheit? Energiepolitik?



      Überall, überall ist die AfD der Union näher als die Grünen. Das ist doch einfach Fakt. Wie soll denn Söder oder Merz gegen die AfD glaubhaft wettern?



      Das geht nur auf Basis des Grundgesetzes bezüglich der Verfassungsfeindlichkeit der AfD und das tut die Union. Abseits davon kann sie nicht die AfD attackieren ohne ihre eigenen Positionen zu verraten.



      Die Grünen sind der politische Gegner. Das ist so.

    • @Kaboom:

      "Hauptgegner der CDU die Grünen"

      Inhaltlich ist die CXU in einigen/vielen [je nach Sichtweise ;-) ] Punkten näher an der AfD als an den Grünen. Deshalb verwundert es mich nicht.

      • @Black & White:

        Eigentlich ist es noch beknackter:

        AfD Hauptgegner ist nach, Gauland / Chrupalla (siehe letzten Wahlkampf) die CDU,

        Hauptgegner Union (CDU und der Partei vom bayerischen Foodblogger) ist alles links vom Seeheimer Kreis der Sozen.

        Die politische Realität in D ist augenscheinlich nicht für den produktiven Einsatz gedacht.

  • Parallel zu den Zustimmungsraten zur AfD ist ein anderer Wert interessant, der vor drei Tagen veröffentlicht wurde. Destatis schreibt:



    "ist die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in Sachsen-Anhalt (-26 %), (...) im Vergleich zu 1990 am stärksten zurückgegangen."

    Die hohe Abwanderung wäre für mich eine Erklärung. Wer irgend kann, verlässt das sinkende Schiff, zurück bleiben Jene, die entweder nicht gehen können oder nicht wollen und sich stattdessen immer mehr einigeln in Selbstmitleid und Schuldzuweisungen.

    Zudem: Viele in der DDR glaubten 1989 an die bunten Versprechungen des Kapitalismus und erhielten stattdessen die Realität einer zugegebenermaßen unperfekten Demokratie. Die Enttäuschung darüber wurde an die nächsten Generationen weitergereicht und wirkt bis heute.



    Ergebnis ist ein antidemokratischer Reflex.

    • @Klabauta:

      Eins der wichtigsten Merkmale einer Demokratie ist, dass eine unbeliebte Regierung abgewählt werden kann. Wieso bezeichnen Sie es als antidemokratischen Reflex, wenn so etwas passiert?

      • @Heiner Siegeroth:

        Der antidemokratische Reflex besteht darin, dass eine antidemokratische, rechtsextreme Partei den demokratischen Parteien vorgezogen wird.



        Und sollten Sie mir jetzt erwidern, dass diese Partei ja nicht verboten sei, so kann ich nur antworten: Leider. Ich hoffe, es wird noch passieren bevor es zu spät ist.

    • @Klabauta:

      Ich wünschte, Ihre These wäre korrekt. Aber ich befürchte, es ist eher eine Schönrechnerei.

      • @DerLurch:

        Genau, da im "The Länd" der Zuspruch zur AFD auch ungebrochen anhält. Wandern in Freiburg etc. auch alle Leute ab?

  • Wer oder was ist mit Zivilgesellschaft gemeint?? Die Menge aller Leute, die sich nicht politisch engagieren? Oder die Menge aller Leute, die nicht zu Polizei und Militär gehören?

  • Löst man das Thema Migration, löst man das Thema AfD.

    Da letzten Endes die AfD fast nur eine Ein-Themen-Partei ist, muss man für die Mehrheit (konservative/rechts über 50%) eine befriedigende Lösung der Migrationsproblematik finden. Ich bin sicher, dass mit einem Kompromiss eher rechter Forderungen (beschränkter Zugang, Abschiebung krimineller Migranten etc.) und eher linker Forderungen (breite Unterstützung der Migranten bei Ausbildung und Arbeitsvermittlung, Förderung der Integration etc.) dies möglich ist.

    Das sollte die Regierung doch hinkriegen. Und wenn die grün/linke Opposition auch noch etwas gelassener wäre, dann könnte es passieren, dass das Migrationsthema nicht so stark emotional hochkocht. Mehr als irgendwelche Fairness-Vereinbarungen (Köln) könnte das ein wirklicher Beitrag zur parteiübergreifenden Verständigung sein.

    • @Black & White:

      Ich sehe das ähnlich wie Sie.



      Ich bezweifle das Mantra, das man hier häufig lesen muss, die Mehrheit der Deutschen sei pauschal ausländerfeindlich. Ich denke nicht, dass das der Realität entspricht, sondern bin überzeugt, dass eine kluge Migrationspolitik, die eben auch die Abschiebung insbesondere krimineller ausreisepflichtiger Ausländer beinhalten muss, der AfD einiges an Wählerpotential entziehen würde.

    • @Black & White:

      "Löst man das Thema Migration, löst man das Thema AfD."

      Falsch. dann findet die AfD ein anderes Thema, das sie beackern kann. Mal ganz abgesehen davon, dass die CDSU in Gestalt von Herrn Dobrindt bereits auf AfD-Linie einschwenkt.

      • @Klabauta:

        Das Problem AfD zu lösen heißt nicht, das die AfD verschwindet. Es heißt, dass die Zustimmung für die AfD soweit zurückgeht, das die AfD nicht das politischen Geschehen bestimmen (auch indirekt über die Reaktionen der anderen Parteien, Brandmauer etc.) kann.



        Eine Rest von rechten Überzeugten wird es aber immer geben.

      • @Klabauta:

        Stimmt, z. B. lässt sie das Thema LGBT nicht kalt werden, um es im Bedarfsfall ruckzuck richtig aufzuheizen.

    • @Black & White:

      Die AfD hat weitaus mehr Feindbilder als nur Migranten. Sie suchen eine einfache Lösung die keine ist.

      • @Andreas J:

        Aber das Thema "Migration" ist mir Abstand das wichtigste und identitätsstiftende Thema der AfD.

        • @Black & White:

          Für AfD sind alle die anders denken und anders leben Feindbilder. Deren Hass trifft viele Gruppen. Das ist die DNA von rechten und libertären. Den eigen Rassismus hinter Scheinlösungen gegen die AfD zu verstecken zeigt nur welchen Geistes Kind man ist.

        • @Black & White:

          Sehe ich auch so.

  • Wann kapieren die etablierten Parteien, dass der Grund dafür, dass die AfD so stark geworden ist, an ihrer Politik liegt, der aktuellen, aber auch der Politik der letzten 20-30 Jahre. Die hat immer mehr Menschen unzufrieden zurück gelassen. Unter der Ampel teilweise m ehr als 80% Und jetzt auch schon wieder 77%. Und irgendwann sind dann Menschen so enttäuscht und wütend auf die etablierten Parteien, dass sie praktisch jeden wählen, der ihnen ein bessere Zukunft verspricht und der seine Versprechen noch nicht zig Mal gebrochen hat wie die etablierten Parteien. Siehe z.B. Trump und Milei.



    Wut auf Migranten ist bei vielen Wählern da eher Symptom als Ursache für die Unzufriedenheit und daher hat auch das Nachäffen der AfD nichts gebracht, eher im Gegenteil.



    Die echten Probleme der Menschen müssten endlich gelöst werden, z.B. Fehlende Wohnungen, zu hohe Mieten, zu teure Lebensmittel und Energie, zu niedrige Löhne und Renten, zu schlechtes Bildungs- und Gesundheitssystem.



    Und wenn es heisst, dafür ist kein Geld da. Natürlich ist es da. So hat man die Steuern für die Reichsten so gesenkt, dass alleine die reichsten 500 Deutschen ihr Vermögen von 2020-2024 um 500 Mrd. € vergrössen konnten

    • @EchteDemokratieWäreSoSchön:

      Die Haltung im Hinterkopf des rechten Randes ist, dass ihnen qua "Blut" oder meinetwegen "Geburt" etwas zusteht. Das ist IMO die tiefere Ursache für alles, vor allem im Osten.



      Der früher gängige Leistungsgedanke ist bei diesen Leuten völlig abhandengekommen.

      Deshalb ist es, anders als vom rechten Rand gerne propagiert wird, auch völlig irrelevant, ob Flüchtlinge aus Afghanistan kommen, oder aus der Ukraine.

      Dieser Hintergrund wurde äußerst plastisch in einer kleinen Szene in Jessie Wellmers Rechtfertigungen über den Osten. Am Ende eines Besuches irgendwo auf dem Lande im Osten erwähnt Wellmer die Hilfen für Flüchtlinge, worauf der Rentner entgegnet "und was ist mit uns?"



      Die über 2 Billionen Euronen, die in den Osten geflossen sind, sind halt immer noch nicht genug. Und es wird nie genug sein. Deshalb kann man die Stammwähler der AfD auch nicht zurückholen. Und sollte das auch nicht versuchen.

      • @Kaboom:

        Und wie erklären Sie sich, lieber Kollesche, die steigenden Werte für die AFD im "The Länd", Niedersachen, NRW. A propos, ich als Ossi (und viele andere Bündnis 90- Leutchen auch) war gegen die Wiedervereinigung. Mir sind die Tschechen, Polen und Ungarn sowieso viel näher als die Bundis. Leider werden wir in Berlin, Dresden, Leipzig von denen überschwemmt und müssen uns immer irgendwelche Kommentare anhören. Naja, aber Ihr nervt ja nicht nur uns, sondern auch die Österreicher, Franzosen, Spanier, Griechen, Ungarn, Dänen etc. Wir "Beitrittsgebietler" sind also in bester Gesellschaft.

  • Bei der Bundestagswahl sind die Grünen nicht in dem Maße abgerausch wie FDP und SPD. Das und die hohen Umfragewerte vor der Wahl 2021 geben ihrem ihrem Kurs recht.

    Zum Verhängnis sind den Grünen mangeldes polithadwekliches Können in der Regierung geworden. Da können Sie noch dran feilen wie auch an einer deutlichen selbstbewusten Positionierung gegen SPD und Linkspartei, die beide auch an den Wählerstimmen der Grünen stark intressiert sind.

    • @Rudolf Fissner:

      Oder wir überlegen mal,. was gerade nottut und wofür man einsteht. Da hat die Linkspartei etwa bei vielem gerade Recht, gegenfinanzierte Steuerkonzepte etc.



      So wie Merz wider besseres Wissen irgendwas zu versprechen, geht es jedenfalls nicht.

      Obwohl die SPD eigentlich die besseren und erfahrereren Handwerkers hatte, waren es die Grünen, die noch am konstruktivsten unterwegs waren (von der Splitterpartei ist nobel zu schweigen). Da wurden Skandale konstruiert, weil die Fossil-Mafia plus Springer echte Panik um ihre Pfründe hatte.

      Merz setzt das Boot gerade so vor den Kai, dass es keine Schranzen beschönigen werden. Schade, dass davon auch die Unappetitlichen profitieren könnten. Wir hätten eine Qualitäts-CDU eigentlich gebrauchen können. Neoliberal-dumm funktioniert schon lange nicht mehr.

    • @Rudolf Fissner:

      Nein, die hohen Umfrageergebnisse von 2021 geben ihrem neuen Kurs nicht recht. Und



      Das ist nur derselbe Effekt wie bei Schröder und der SPD. Der hat seinen Kurs auch wirtschaftsfreundlich gestaltet und damit zunächst Erfolge gefeiert, weil er neue Wähler bekommen hat. Aber dann haben die alten Wähler (bei der SPD z.B. Die Arbeiter) im Laufe der Jahre immer mehr gemerkt, dass ihre Interessen dabei unter die Räder gekommen sind. Und dadurch wählen nur noch 12% der Arbeiter und die SPD krebst nun bei 13-15% rum. So läuft es nun seit 1-2 Jahren. Immer mehr der alten Wähler merken, dass die Grünen viel weniger für ökologische und soziale Themen eintreten, sondern bei Ihnen die Wirtschaft an Position 1 steht. Solange da nicht wieder eine Kehrtwende kommt, wird es bei den Grünen wie bei der SPD immer weiter bergab gehen.



      Es war auch nicht nur Politikhandwerk, was schief gegangen ist. Das Heizungsgesetz und auch die E-Auto.Förderung war einfach ein Gesetz für die Reichsten 20-30%. Für die ärmeren 50-70% war das nichts. Kleingeld und Kindergrundsicherung wäre ein bisschen was für die gewesen, zu wenig zwar, aber zumindest etwas. Aber selbst das ist nicht gekommen.

  • Wenn man sich die Umfrage insgesamt anschaut, scheint die Spaltung in allen Fragen zwischen demokratischen Parteien und AfD (plus andere rechtsextreme Splitter) zu verlaufen, den potenzielle AfD-Wähler lehnen auch CDU-geführte Regierungen oder den verdienten MP Haseloff ab u.s.w.



    Daraus könnte man schließen, dass es inzwischen egal ist, welche realistischen Angebote Demokraten machen. AfD-Wähler wollen so etwas wie einen Systemwechsel, ohne selbst zu wissen (in der Menge), was das konkret sein soll. Ein Blick z.B. in die Pläne zur Sozialpolitik bei der AfD sollte eigentlich etwas Aufklärung darüber geben, wen es am Ende "treffen" wird.



    Interessanter werden allerdings zunächst die Ergebnisse der Kommunalwahlen in NRW. Wer z.B. wählte in Städte wie Essen, Duisburg oder Gelsenkirchen 25% AfD zur letzten Bundestagswahl? Werden das jetzt noch mehr? Und warum? Am seit 35 Jahre andauernden Wiedervereinigungstrauma kann es im Ruhrgebiet ja nicht liegen.

    • @Vigoleis:

      Die AfD ist das Ventil dafür, dass das politische System in weiten Teilen diskreditiert ist. Teilweise völlig zurecht, die Demokratie funktioniert nur sehr eingeschränkt als Problemlösungsmaschine, man scheitert teilweise kläglich an drängenden Problemen.



      Ein weiterer Teil ist von den Rechten "gemacht" bzw. aufgebauscht, Probleme bei der Migration werden zur problematischen bedrohlichen Migration, zur "Mutter aller Probleme" (Seehofer).



      Und zuletzt haben viele, vor allem im Osten, Demokratie noch nicht hinreichend verinnerlicht. Alle vier Jahre das Kreuzchen machen und Mutti kümmert sich um den Rest, das ist zu wenig. Debatten und Streit, auch mit Andersdenken, sind wichtig, müssen ohne Hass und konstruktiv geführt werden. Die Welt besteht aus Grautönen, nicht aus Schwarz oder Weiß.



      Was die AfD fordert ist fast egal, ein großer Metallstuhl in AfD-Farben, der Einführung von Mongolisch als einzige Amtsspreche in Deutschland fordert, hätte hervorragende Chancen als Spitzenkandidat in Sachsen-Anhalt, Anti muss es sein, destruktiv und laut, das reicht fürs erste.

      • @FtznFrtz:

        Sie haben völlig recht, wenn Sie schreiben "Die AfD ist das Ventil dafür, dass das politische System in weiten Teilen diskreditiert ist. Teilweise völlig zurecht, die Demokratie funktioniert nur sehr eingeschränkt als Problemlösungsmaschine, man scheitert teilweise kläglich an drängenden Problemen."

        Der Grund dafür liegt daran, dass das Geld fehlt, um all die Probleme zu lösen, die eigentlich gelöst werden müssten.



        Genauer gesagt, fehlt das Geld eigentlich nicht. Es befindet sich nur an den falschen Stellen, weil die Steuern so ungerecht geregelt sind. Dadurch könnten alleine die 500 reichsten Deutschen ihr Vermögen von 2020-2024 um 500 Mrd. € erhöhen, während die meisten anderen Menschen froh waren, überhaupt diese Jahre überstanden zu haben. Und die Ampel ist wegen fehlenden 10 Mrd. € gescheitert ist und auch diese Regierung es nicht schafft, 2,7 Mrd.€ zu organisieren, um die Stromsteuer für Privathaushalte zu senken. So kann das auf Daher nicht gut gehen.



        Aus der WirtschaftswunderZeit haben die Politiker mitgenommen, dass wenn die Wirtschaft wächst, wird alles andere auch gut. Das stimmt nicht mehr. Sie müssten dafür sorgen, dass es auch bei wenig Wachstum gerecht zugeht.

      • @FtznFrtz:

        "Die AfD ist das Ventil dafür, dass das politische System in weiten Teilen diskreditiert ist. "

        Nein, die AfD ist das Ventil dafür, dass viele Leute mit der Realität nicht klarkommen. Und die ist eben, dass Deutschland nicht Wünsch-Dir-Was-Land ist.

        • @Kaboom:

          In dem Villenviertel in Dresden, wo meine Mutter wohnt, wählen fast alle - trotz zweier Autos, ewigen Kreuzfahrten auf allen Weltmeeren und (ukrainischer) Haushaltshilfe die meisten AFD. Meinen Sie, dass die mit der Realität nicht klarkommen. Steile These. Auch im "Länd" und Westen nehmen die Werte der AFD immer weiter zu. Tja.

      • @FtznFrtz:

        Im dritten Absatz stimme ich zu: Dass Demokratie in den FNL weniger gelebt wird, zeigt sich bereits an den Mitgliedszahlen in den Parteien, und zwar allen Parteien. Dazu kommt im Vergleich zum Westen auch ein deutlich geringeres gesellschaftliches Engagement, was sich ebenfalls an den Mitgliederzahlen in Verbänden, Vereinen (Ausnahme: Sport), Kirchen, Gewerkschaften u.s.w. ablesen lässt.



        Die deutsche Demokratie ist eine "Mitmachdemokratie". Das ist in Ostdeutschland noch nicht überall angekommen und verstanden worden. Das heißt, wenn ich mich nicht persönlich engagiere, Zeit und Arbeit opfere, meine Stimme in Institutionen erhebe, Netzwerke bilde oder mich in vorhandene Netzwerke "einwebe", auch mal die "Ochsentour" gehe, um Einfluss zu gewinnen, werden meine Anliegen weniger oder kaum Gehör finden.



        Die vorhandenen aktiven Politiker sind keine "Wunscherfüller". Und am Mitmachen wird in diesem Land noch immer niemand gehindert, im Gegenteil.

        • @Vigoleis:

          Ja, es wird gejammert, gestänkert, mit einem immer höheren Drang zur Destruktivität.



          Nicht nur, aber anscheinend besonders im Osten. Und die AfD bietet die scheinbar einfachen Lösungen für das allzu komplizierte Leben.



          Aber trotzdem erschreckend, dass diese Leute in manchen Teilen auf nahezu 40% der Wählerstimmen kommen. Eine in dieser Form noch nie dagewesene Krise und gleichzeitig Bedrohung der Demokratie in der Bundesrepublik.

    • @Vigoleis:

      Nein, es liegt in der Tat nicht an der Wiedervereinigung. Tatsächlich sind die Gründe völlig offensichtlich. Und nein, es liegt nicht an zu geringen Sozialleistungen, denn die AFD würde diese bekanntermaßen verringern. Man könnte die AFD Wähler in Duisburg auch einfach fragen, wenn man nicht von selbst darauf kommt.

      • @Nachtsonne:

        Haben Sie die gefragt? Was war die Antwort?



        Ich glaube übrigens nicht, dass es den meisten AdD Wähler bekannt ist, dass die Politik der AdD noch schlechter für die wäre.

      • @Nachtsonne:

        Dito.

    • @Vigoleis:

      In der Politik muss die Alternative durch Wahlen stärker herausgearbeitet werden. Arme eine realistische Chance erhalten, dass Politik auch mal für sie stattfindet.

      Wie die immer noch intellektuell und personell marode Union abwählen?







      Am einfachsten etwas auf der linken Seite wählen. Die bräunlichen Maden nicht.

      • @Janix:

        1) Die AfD wird eben nicht nur von den sozial benachteiligten ("Armen") gewählt. Allerdings wären sie die ersten Verlierer eines AfD-Sieges.



        2) "Am einfachsten etwas auf der linken Seite wählen." Das steht den Wählern frei. Und mich wundert es ein wenig, dass das so wenige machen und sogar nach jeder Wahl (derzeit) so etwas wie eine linke Regierungsoption in immer weitere Ferne rückt. Vielleicht sollte sich linksdrehende Politiker einmal fragen, ob das nur am tumben Wähler liegt oder doch an ihnen selbst.



        3) "Die bräunlichen Maden nicht." Hier hatten bereits mehrere Foristen weiter unten zurecht darauf hingewiesen, dass sich der Vergleich des politischen Gegners mit Tieren, verschärft mit Ungeziefer, für jeden Demokraten von selbst verbietet. Man kann nicht bei anderen beklagen, was man selbst tut.

        • @Vigoleis:

          Sollte sich auf Made im Speck beziehen, da sich die ADis gerade noch ohne irgendeine Leistung an der Schwäche der rechten Mitte und der fehlenden Alternative laben können. Ich achte jedoch in Zukunft mehr darauf.



          Die Adis werden von nicht traditionell anders Gebundenen, von Abstiegsverängstigten gewählt, wie ihre Vorgänger in den 1920ern bereits, die DNVP und NSDAP. Die hohen Werte bei Armen sind aber doppelt verblüffend, weil die Adis programmatisch noch sozial böser unterwegs sind als die Lindners FDP es war.



          Für die Wahl sind wir schon auch selbst verantwortlich. Ob wir uns von Springer ernähren oder doch breiter. Gleichzeitig gibt es sehr hochbezahlte und clevere Kräfte, die die Positionen der Reichen streuen, auch das.

      • @Janix:

        "Arme eine realistische Chance erhalten, dass Politik auch mal für sie stattfindet.



        Am einfachsten etwas auf der linken Seite wählen. "



        Das wiederum ist ein eklatanter Widerspruch. Eine linke Regierung ist derzeit vollkommen unrealistisch. Was also tun, wenn Arme auch mal Politik für sich haben wollen?



        Da bleibt nicht viel, wenn man von den 'etablierten' Parteien enttäuscht ist.



        Dass die Blaubraunen mit eingebauter Enttäuschung ebenfalls keine Lösung darstellen, wird dabei gerne ausgeblendet.

        • @Encantado:

          Ich verstehe auch Ihren Punkt. Zugleich muss mensch ja gar nicht von den angeblich etablierten Parteien enttäuscht sein. Linke und Grüne zumindest haben ein entsprechendes Programm.

          Noch einmal: Links muss die Alternative sein/ wieder werden. Auch damit die Hirnlosen sich nicht als solche darstellen können.

          Und so wie Merz gerade seine Wahlkampfversprechen in Rasanz verstolpert, halte ich einen Absturz der Union für durchaus denkbar. Die Stimmen sollten dann nicht verbräunen.

  • Es wundert mich überhaupt nicht. Ich hab nicht das Gefühl das die etablierten Parteien in den letzten Jahren etwas verstanden hätten. Gefühlt würde ich sagen, es gibt noch mehr Distanz. Der Elfenbeinturm ist gewachsen. Und die Probleme ebenso.



    Ich hab auch keine Idee wie man dem noch begegnen soll, aber so ist der Stand...



    Es bräuchte jemanden zudem die Leute aufschauen und vertrauen schenken können, aber es gibt einfach niemanden mit dieser menschlichen Ader mehr in der Politik.

  • Warum wird die AfD so stark, weil die anderen Parteien ihre Ideologien ausleben und ihnen der Willen vieler Bürger, die auch Wähler sind, relativ egal ist. So bekommt man die AfD nicht klein, einziger Strohhalm, verbieten.

    • @Filou:

      Nö. Die AfD ist so stark, weil viele Leute keine Ahnung haben, was sie tun.



      Schönes Beispiel: Die AfD ist gegen jede Subvention (siehe Programm), AfD-Funktionäre laufen aber gleichzeitig bei den Bauernprotesten mit. Und die Leute, die bei Umsetzung von o.g. AfD-Politik zu >= 95% schlicht pleitegehen würden, die Bauern nämlich, wählen anschließend diese Partei.



      Ähnliches findet sich bei Arbeitnehmern.

    • @Filou:

      Es ist vollkommen richtig, die zu verbieten.

      Es ist auch nicht nur egal, sondern gut und richtig, wenn dann ein paar Millionen Rechtsextremisten ihre politischen Wünsche nicht erfüllt bekommen. Und ja, jeder Wähler der AfD muss es hinnehmen, als Rechtsextremist und damit als Feind der Bundesrepublik Deutschland betrachtet zu werden.

      • @Suryo:

        Diejenigen, die die AfD wählen fühlen sich durch die anderen Parteien nicht mehr vertreten, die Ampel hat es vergeigt und die jetzige Regierung ist auf dem Weg es zu vergeigen. Viele AFD Wähler sind frustrierte Menschen, die kein Vertrauen mehr haben. Sie sind vielleicht nicht die studierte Elite die meint nur ihr Wille zählt, aber die meisten sind nicht rechtsextrem.

      • @Suryo:

        Die absolute Mehrheit der Deutschen ist nicht rechtsradikal, sie sind nur unzufrieden und lässt sich nicht gerne bevormunden.

    • @Filou:

      Mit Verallgemeinerungen kommt man auch nicht weiter. Vor allem die CDU/CSU und die SPD versagen indem sie rechte Inhalte übernehmen.

      • @Andreas J:

        CO2 bringt uns zwar um, aber AKW Nee ist wichtiger. Menschen können ihr Geschlecht ändern und deutsche Identität besteht aus einem Wort auf einer Plastikkarte. Und wenn Chrupalla 4000 Euro an eine Stadt gibt, damit die eine Kita erhalten kann, dann ist das was? Demokratiefeindlich natürlich.

        Dieser ganze bullshit und noch viel mehr davon ist auf grünem Mist gewachsen. SPD, Linke und Union laufen dem bloß hinterher, weil sie die Grünen für intellektuelle Avantgarde halten - ein bemerkenswert bizarrer Wahrheitsraum.

      • @Andreas J:

        Und damit bestätigen, dass die AfD recht hat.

        • @celcon52:

          Nee, nur weil die Genannten ihr recht geben heißt das nicht, dass sie recht haben.

        • @celcon52:

          Recht zu haben ist keine Kategorie in einer Demokatie. Es geht um den Wählerwillen. Und der ist gegenwärtig nicht links der Mitte.

          • @Nachtsonne:

            Der ist aber links der AfD.

  • [Nachtrag]

    -> die Wiedervereinigung ist genau dann vollendet, wenn die Menschen im Westen stolz sein können auf die Menschen im Osten..



    ..und Menschen im Osten stolz sein können auf die Menschen im Westen..

  • Oh ja..die Demütigung der Übernahme der ehemaligen DDR durch die BRD wirkt nach.

    Anders ist es jedenfalls kaum erklärbar, wenn 39% der Bevölkerung für eine Partei stimmen, die im Kern wieder zurück will, in die autoritären Strukturen der DDR.

    Dabei findet in (regelmäßigen) Umfragen eine große Mehrheit der Menschen im Osten die Demokratie sei die bessere Staatsform.

    Es gibt offensichtlich eine große Verwirrung im Osten, gespeist aus der Wut der Kränkung, Racheimpulsen und einem falsch verstandenen Demokratiebegriff. Weswegen all zu Viele auf die hohlen Phrasen einer "Partei" herein fallen, die mehr Kreide gefressen hat als der berühmte Felsen auf Rügen groß ist.

    Auf "das zusammen wächst, was zusammen gehört"..so hat es Willy Brandt formuliert.

    Nun..zum zusammen wachsen gehört, daß man sich versteht..und das funktioniert am besten, wenn man miteinander redet (sich zuhört und auch mal kritisch nachfragt) Z.B. in Form der von Hr. Wüst vorgeschlagenen Runden Tische.



    Was nicht funktioniert, ist die Haltung von Merz & Co: die Ossis sollen sich doch bitteschön in den Westen integrieren (und der Rest - welcher Rest.??) ..dann wird schon alles gut..irgendwie/irgendwann..

    • @Wunderwelt:

      Viele im Osten denken gemeinschafts- und nicht gesellschaftsbezogen. Die Gemeinschaft, das emotionale Kollektiv, kommt zuerst. Dass ein Land mit 84 Millionen Menschen aber keine homogene Gemeinschaft, sondern nur eine Gesellschaft sein kann, verstehen sie nicht.

      Demokratie heißt für sie „Die da oben machen genau das, was ich bzw. meine Gemeinschaft will. Und wenn das nicht passiert, dann habe ich das Recht, die da oben zu beleidigen und zu bedrohen und den ganzen Staat kurz und klein zu schlagen.“

      Sie begreifen einfach nicht, dass GERADE in einer Demokratie fast niemand jemals und schon gar nicht immer genau das bekommt, was er will.

      Zugleich ist da dieses seltsame Teenager-Verhältnis zum Staat: der soll einen zum einen in Ruhe lassen, zum anderen aber doch jeden Wunsch erfüllen und einem die Entscheidungen abnehmen.

      • @Suryo:

        Die Osnabrücker Universität hat mal wissenschaftlich untersucht, wer in unserer Gesellschaft seine Wünsche wie weit erfüllt bekommt - sogar im Auftrag der damaligen Bundesregierung.



        Ergebnis: Die reichsten 10% bekommen praktisch alle ihre Wünsche erfüllt, sofern es irgendwie machbar ist. Die reichsten 30% ebenso, ausser die reichsten 10 % wollen was anderes. Und bei den ärmsten 10-30% wird meist das Gegenteil von dem gemacht, waa die sich wünschen. Und bei denen in dee Mitte so teils, teils.



        Daa ist eben keine Demokratie. Und da muss man sich dann auch nicht wundern, dass nur 30% Vertrauen in diesen Staat haben, 50% aber nicht.



        So kann keine Demokratie auf Dauer überleben.



        Die Bundesregierung hat diese Studie sann auch schbell in der Versenkung verschwinden lassen

    • @Wunderwelt:

      "..die im Kern wieder zurück will, in die autoritären Strukturen der DDR." Wie kommen Sie darauf? Ich kann keine Anzeichen dafür entdecken. Die AfD hat zwar einige Politikvorstellungen, die die Partei für mich unwählbar machen, aber eine DDR 2.0 sehe ich darunter nicht.

      • @Piratenjäger:

        Kommt drauf an, wen man fragt. Weidel und Höcke dürften wenige wirtschaftspolitische Vorstellungen gemeinsam haben. Das macht aber gar nichts aus - um konkrete Politik geht es sowieso weder denen noch ihren Wählern.

      • @Piratenjäger:

        Die AfD will einen autoritären Staat, in dem Minderheiten die Fresse halten müssen und letztlich eine Art emotionales Kollektiv diktiert. Das hat sehr wohl Ähnlichkeit mit der DDR.

  • Erstmal abwarten, wie die Zahlen dann tatsächlich aussehen. Die Idee, jetzt bloß nichts falsch zu machen, ist irrelevant, da der Grundstein dafür, wenn nicht durch die "Wende", dann aber seit Hartz4, bereits gelegt wurde.

  • "Nazis sind Herdentiere, immer schön dem Führer nach."



    Keine Frage, der Mensch gehört biologisch zur Ordnung der Primaten, zu denen auch die Affen gehören. Tiervergleiche (Biologismen) macht man in der politischen Diskussion aber nicht. Das gilt, auch bei Anerkenntnis der Tierrechte, als Bestreiten der Würde, die nur dem Menschen zukommt. Außerdem darf das der politische Gegner deswegen auch: "Affe !" wäre zwar biologisch richtig, müsste ich mir als Antwort auf "Herdentier !" aber nicht gefallen lassen (Beleidigung) .



    Biologismen waren Bestandteil des nationalsozialistischen Menschenbilds, somit in der Anwendung hier ein Eigentor.

  • Die AfD kommt nicht von 0 % auf 39 %. Das langsame aber stetige Erstarken zeigt, dass die Menschen Veränderung möchten, sie aber nicht bekommen. Es gab nun so viele Weckrufe, dass es mir unbegreiflich ist, wie das übersehen werden kann. Solange das Thema Migration weiter abgewatscht wird, wird es für die AfD nur eine Richtung geben. Es mag bequem sein, alle als Nazis und Rassisten zu verunglimpfen, das interessiert den Wähler allerdings nicht mehr. Er macht stillschweigend sein Kreuzchen.

    • @SGouldo:

      "Solange das Thema Migration weiter abgewatscht wird"



      Da tun Sie Dobrindt und seinen Gesinnungsgenossen aber nun wirklich Unrecht.



      Die Behauptung, dass das Thema Migration 'abgewatscht' wird oder ignoriert oder abgetan, ist ja nun wirklich nicht durch die Realität gestützt.

    • @SGouldo:

      "Solange das Thema Migration weiter abgewatscht wird,"

      Das ist Bullshit. Vielleicht ist es Ihnen entgangen, welche Politik Herr Dobrindt gerade betreibt. Er überholt die GEAS-"Reformen" der EU gerade rechts.



      taz.de/Geaenderte-...107981&s=dobrindt/

    • @SGouldo:

      So ist es. Es sind gerade die Konservativen die noch nicht über die Brandmauer gesprungen sind. Wenn Merz diese entáuscht wird es auch hier eine Bewegung zur AFD geben. Dann ist die AFD bei etwa 30%.

  • Wie ich neulich mal las:

    Für den Fall eines AfD-Verbotes wird vor einem Bürgerkrieg gewarnt, aber nie für den Fall eines AfD-Wahlsieges.

    • @Suryo:

      Bringt es - wenn auch erschreckend und traurig - auf den Punkt.



      Wie in den USA ,,, Da wurde jedoch keine DDR von einer BRD übernommen.



      Welche Veränderungen wollen denn die Bürger in all den Staaten, in denen rechte Gesinnungen aufwachsen?



      U.a. mehr Gleichschaltung und Ausgrenzung im Namen von Demokratie und Freiheit.



      Eine Pandemie des Kollektiven Irrsinns..

      • @humusaufbau:

        Um das klarzustellen: ich würde mir wünschen, dass es die Angst vor Gewalt als Reaktion auf einen AfD-Sieg gäbe. Die Rechten sollen Angst haben und die Demokraten sollen sich mutig wehren.

        • @Suryo:

          Danke, war klar.

  • Es beginnen jetzt bei uns im Osten die letzten Rückzugsgefechte der Demokraten mit Allparteienkoalitionen deren einziger gemeinsamer Nenner der Kampf gegen die AfD ist. Das reicht aber nicht, besonders wenn 80% der Wähler konservativ/rechts/reaktionär wählen und einen grundlegenden Politikwechsel wollen, dann aber wieder eine Regierung mit SPD, Linken oder Grünen bekommen. Das ist mitverantwortlich für den unaufhaltsamen Aufstieg der Blauen, denn scheinbar gibt es einen Politikwechsel wirklich erst bei absoluten Mehrheiten der AfD. In meiner Kommune wird es bei den Wahlen im nächsten Jahr jedenfalls fast sicher einen OB der AfD geben. Es war in 2019 schon äußerst knapp und diesmal wird es ein Erdrutschsieg.

    • @Šarru-kīnu:

      Was mir nicht klar ist: Wie soll der Politikwechsel aussehen, der konservativ/rechts/reaktionär Wählende zufrieden stellt? Meinem Eindruck nach hieße das, die CDU macht AfD-Politik. Aber selbst das würde wahrscheinlich nicht ausreichen, denn gewählt wird letztendlich doch immer das Original.

      Ich würde ja gerne schreiben: Sollen sie's doch ausprobieren, sollen erleben, wie die AfD den Karren an die Wand fährt! Nur fürchte ich, dass das nach hinten losgeht. Dieser Versuch ist ist ja schon einmal krachend gescheitert und ich will nicht Zeugin und Leidtragende eines weiteren Versuchs werden.

      Also: Gerne Vorschläge! Ich selbst bin ratlos.

      • @Klabauta:

        Der Politikwechsel, den diese Leute erwarten, sieht wahrscheinlich folgendermaßen aus:



        Schluß mit sämtlicher illegaler Migration, Schluß mit EU-Bevormundung, Schluß mit Energiewende, Klimaschutz und Krieg gegen das Auto; für Atomkraft und die Rückkehr zur autogerechten Stadt.

        Alles Inhalte, das muß man zugeben, nur die AfD verwirklichen würde.

    • @Šarru-kīnu:

      "besonders wenn 80% der Wähler konservativ/rechts/reaktionär wählen und einen grundlegenden Politikwechsel wollen, dann aber wieder eine Regierung mit SPD, Linken oder Grünen bekommen. Das ist mitverantwortlich für den unaufhaltsamen Aufstieg der Blauen, denn scheinbar gibt es einen Politikwechsel wirklich erst bei absoluten Mehrheiten der AfD." Das sehe ich auch so.

  • Allet Schafe, jawoll. Da Merz schön weiter auf die Armen draufkloppt, suchen die sich halt andere Hirten. Ein jedem seine Bubble

    • @TV:

      Die „Armen“ sind aber eben _nicht_ die klassischen AfD-Wählenden…das ist eher die Mittelschicht, Selbstständige, Handwerker usw., eben jene die bereits durchaus einen gewissen Wohlstand und Eigentum haben, sich jetzt allerdings vor dem Abstieg fürchten.

    • @TV:

      Ach was, Arme. Im Osten genießt die AfD Hegemonie bei allen Schichten. Abgesehen davon, dass die Ostdeutschen gar nicht so arm sind. Wie Kowalczuk sagt, sie bilden es sich ein, „in einem diktatorischen Armenhaus“ zu leben. Das ist aber vollkommen falsch, insbesondere im europäischen Vergleich.

  • Wie bekämpft man die AfD? Mit Verwendung von Parolen wie "Nazis sind Herdentiere, immer schön dem Führer nach"?

    Es gibt m.E. kaum ein geschickteres Mittel, um die Wähler in Richtung AFD zu motivieren. Es ist nicht nachvollziehbar, wieso irgendwelche Menschen heutzutage mit den größten Verbrechern der Menschheit gleichgesetzt werden. Verharmlosung dieser Verbrechen par excellence.



    Wie würde ein Mensch reagieren, wenn ihm vorgeworfen wird, er sei ein "Nazi"? In Sack und Asche gehen, oder das Kreuz bei einer 39%-Partei in der Wahlkabine machen?

    • @Black & White:

      Stimmt, habe ich mich auch sehr daran gestört, s.o. Der Effekt ist in der praktischen Wirkung genau so kontraproduktiv wie Sie beschreiben.

      Hillary Clinton hat das mal einen Wahlsieg gekostet.



      Das Zitat war:



      "Krass verallgemeinert: Man kann die Hälfte der Trump-Unterstützer da hineinstecken, was ich einen Sack von Kläglichen (basket of deplorables) nenne."



      www.dw.com/de/hill...nhänger/a-19542669

      Der Autor des Berichts kandidiert ja nicht, aber die Wirkung könnte schon so werden.

      Wer heute Rechtsextremist ist, hat noch kein KZ bewacht etc., da stimme ich Ihnen auch zu, NSU und verschiedene Attentäter ausgenommen.

      Biologismen, Nazivergleiche, das braucht´s nicht.

      Das Herdenbild ist keine schlechte, Wahl, und hätte bei diesem Thema jeder mit einem persönlichen Interpretationsspielraum deuten können sollen. Ich persönlich hätte diese Bebilderung einer demokratischen Wahl für überheblich gehalten.

  • ... und was sagt der unpolitische Bürger dazu?

    * ja, wenn MAN (nicht ich) das gewusst hätte.



    * so schlimm werden die nicht sein. Schau in Italien ist auch nichts Schimmes geschehen.



    * heimlich: mich wird es schon nicht treffen. Bin alt, bin weiß, bis still, mir ist das egal.



    * die anderen sind auch nicht besser.



    * Die da oben lassen UNS (nicht mich) im Stich.



    * etc.

    Auffällig: Die Lösungsangebote der AFD für die Probleme unserer Zeit sind halt einfach zu verlockend. Migration: wir sind dagegen. Steuererhöhung: wir sind dagegen, Rentenproblem: Wir sind dagegen. Ja und so sind sie gegen alles und jedes und das ist eben verlockend. Es kann doch auch nicht falsch sein, gegen alle Probleme dieser Welt zu sein.

    Der Autokrat:in hat recht: Demokratie ist schwach und verletzlich. Zudem ist sie die einzige Regierungsform, die die Werkzeuge für ihre Abschaffung gleich mit bereithält.



    "Die werden sich selbst abschaffen!"

    Und so kam es dann, dass nach letztmaligem Einsatz der Nationalisten 50 Millionen Tote die Wege pflasterten.

    und was sagte der unpolitische Bürger dazu? : * ja, wenn MAN (nicht ich) das gewusst hätte.

  • Manche lernen nie und andere noch später. Wann endlich realisieren die Protagonisten der csdU endlich, was alle !!!! Wissenschaftler und halbwegs gescheiten Leute immer und immer wieder sagen?? Die sagen klar und deutlich, dass bei dem Nachäffen einer Partei die Wähler*innen sehr viel eher das Original wählen. So auch hier. Anstatt sich mit den demokratischen Konkurrenten fair und unvoreingenommen einzulassen, sind etwa für den Söder-Wurstl die GRÜNEN die schlimmste Gefahr und für Merz sind es "Spinner". Da wundert es gar nicht, dass die Klientel gleich zu den verlogenen Faschos geht, die das erzählen, was "Klein-Erna und Fritzchen" gerne hören möchten. Eine "Momentaufnahme" ist die Situation nicht, im Gegenteil, das verfestigt sich weiter - bis alle !!! anderen mutig und fair miteinander umgehen - allein mir fehlt der Glaube...

    • @Perkele:

      Bei all der Kritik an der CDU, was sie alles anders machen sollte, wird gerade hier im TAZ-Forum gerne vergessen, daß sie, im Gegensatz zur SPD, den Grünen, und den Linken, die von den meisten Wählern gewählte Partei bei der letzten Bundestagswahl war. Und auch bei allen bis jetzt folgenden Umfragen liegt die CDU weit vor aller Konkurrenz, außer der AfD. Also macht die CDU aus Sicht der mit Abstand meisten Wähler ihre Sache richtiger als die übrigen Parteien der demokratischen Mitte.

    • @Perkele:

      Ich fürchte ja fast, dass die CDSU sich hier nicht sonderlich bemühen muss, ultrarechte, faschistische Positionen zu vertreten. Die AgD bereitet lediglich den Weg, Dinge zu sagen, fordern und umzusetzen, die eigentlich immer den feuchten Träumen vieler CDSUler entsprach, die sie sich aber nicht getraut haben umzusetzen.



      Ich hab da echt inzwischen keine Hoffnung mehr...



      Die CDSU stellt ja an sich selbst überhaupt keinen Anspruch mehr auf die Einhaltung von rechtstaatlichen und demokratischen Prinzipen.

    • @Perkele:

      Ja, die halbwegs integren Wissenschaftler bestätigen, dass, bezogen auf die westliche Welt, die Rechten dort stark und aktiv sind, wo die Umverteilung des Vermögens und die Einkommensungleichheit sehr groß sind. Das schützt natürlich nicht vor Dummheit in gleicheren Gesellschaften.

      • @Gerhard Krause:

        Wer im Osten die AfD bekämpfen will, müsste als erstes eine arrmutsfeste Mindestrente für alle Rentner einführen. Wer sich mal umhört wieviele Rentner hier sehr unzufrieden sind und Afd wählen, hauptsächlich weil sie nach 45 Jahren Arbeitsleben weniger Transferleistungen erhalten wie ein Neuankömmling. Diese Fraktion könnte man eigentlich relativ einfach zurückgewinnen. Nur bin ich immer noch unsicher ob das wirklich gewollt ist. Wählerbeschimpfung wie in den letzten 10 Jahren scheint mir dagegen kein erfolgsversprechendes Konzept zu sein.



        Besonders im Osten gibt es breite Mehrheiten für mehr ökonomische Gleicheit und mehr Umverteilung. Eigentlich sollte Links dort groß abräumen können nur leider können wir unsere Verachtung gegenüber dieser Klientel so schlecht kaschieren.

        • @Šarru-kīnu:

          "(...) hauptsächlich weil sie nach 45 Jahren Arbeitsleben weniger Transferleistungen erhalten wie ein Neuankömmling. "

          Auch durch ständiges Wiederkäuen wird's nicht wahrer, zumal Ihre Formulierung ziemlich verschwiemelt ist. Ich nehme an, Sie meinen mit "Neuankömmlingen", die "Transferleistungen" erhalten, Geflüchtete, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten? So macht man Stimmung, nicht wahr?

          Missgunst und Neid und nach unten treten, Ellenbogen ausfahren und AfD wählen als Strategie, anstatt sich mal mit den wahren Vermögensverhältnissen in diesem Land auseinanderzusetzen und sich zu engagieren, um, ich zitiere Sie, "mehr ökonomische Gleicheit und mehr Umverteilung" zu erreichen.

          „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Das wäre mal ein schöner Anfang.

    • @Perkele:

      Sie haben schon recht. Ich frage mich nur, ob das aktuell Spitzenpersonal der Union etwas anders kann. Ich bezweifle das.

      • @TOM1976:

        Die könnten, wollen aber nicht.....

  • Die Landtagswahl ist erst in einem Jahr. Bis dahin fließt noch viel Wasser die Oder oder wessen Fluss auch immer hinunter.

    Aber, einen Benchmark wird in einigen Tagen bei der Kommunalwahl in NRW geben. Dann wissen wir auch im Westen wo der Hase hinläuft. Und ich warne davor Wähler der AfD einfach zu beschimpfen wie es gerne gemacht wird. Das wäre nämlich kontraproduktiv.

    • @Der Cleo Patra:

      Elbe.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Und ein Stückchen Saale.

  • Gewinnen, womit. Ich habe eher den Eindruck das da viele eine anders System wollen, egal was man da macht. Die wolle sich eher einigeln.



    Eine AfD-Landesregierung bringt eigentlich nicht wirklich was gutes, mir fällt zumindest nichts ein.

  • Sie kapieren es einfach nicht



    Mit Schreien nach Verboten und Beschimpfen der Wähler der AfD erreichen wir gar nichts. Um das Übel AfD effektiv zu bekämpfen, müssen die "etablierten" Parteien endlich zusammenarbeiten. Der wirklich Feind heißt AfD, nicht Linke, Grüne, SPD, CDU und CSU. So lange sich aber die "etablierten" Parteien gegeneinander bekriegen, wird die AfD immer noch mehr gewinnen. Wir machen es dieser Partei viel zu leicht.

    • @Hans Dampf:

      Sie haben aber schon gemerkt, das das nicht funktioniert? Und das liegt an der CDU/CSU, deren Brandmauer nach links wesentlich besser funktioniert als jene gegenüber der AfD deren Inhalte sie erfolglos übernimmt und somit die Politik der AfD bestätigt. Von Merz und seinem Gefolge kann man da rein gar nichts erwarten. Die sind Teil des Problems und nicht die Lösung.

      • @Andreas J:

        Absolut, die Konservativen sind letztlich der Schlüssel, um die AfD politisch zu bekämpfen. Leider versagen diese aber auch historisch zuverlässig bei dieser wichtigen Aufgabe. Seit Brüning und von Papen ist die Lernkurve bis heute erschreckend flach bei den Schwarzen.



        Der nicht totzukriegende Mythos, man müsse eben einfach Politik der AfD machen, um dieser loszuwerden, treibt Dobrindt, Spahn, Linnemann, Söder und wie sie alle heißen immer weiter ins Populistisch-kulturkampfige.



        Vernünftige Leute wie Wüst oder Günther in der Union kommen leider kaum zu Wort, diese sind übrigens auch für ein Verbotsverfahren.

      • @Andreas J:

        Genau dass meinte ich mit "gegeneinander", statt miteinander. Jede "etablierte" Partei ist Teil des Problems. Und wenn es nur ist, dass die Linken die CDU der AfD nahe reden wollen.

  • Ich denke mal laut. Könnte man vielleicht die 39% AfD Wähler in Sachsen-Anhalt zB bei der Landtagswahl bitten, ob sie freiwillig nach Russland oder Belarus ausreisen möchten.

    • @Bauer Gerry:

      Diese Beleidgungen sind kontraproduktiv

    • @Bauer Gerry:

      Republikflucht existiert als Straftatbestand nicht mehr, die Ausreise in eine lustige Autokratie ist jederzeit möglich. Da ich aber fürchte dass die ganzen Antidemokraten und Steigbügelhalter des Faschismus der Meinung sind sie könnten sich auf Kosten der Demokraten breit machen sollte man ihnen die Finanzzuweisungen vom Bund und aus dem Länderfinanzausgleich streichen.

    • @Bauer Gerry:

      Irgendwie haben diese Aufforderungen auch was von dem typischen Nazisprech a la „geh doch in dein Land, wenn es dir hier nicht passt“.

    • @Bauer Gerry:

      Könnte man die Regierung mal bitten zusammen zu arbeiten und nicht gegeneinander. Dann hätte sich das vielleicht auch schnell erledigt.

    • @Bauer Gerry:

      Das ist genau das polemische das absolut nichts bringt, eher ein Anwachsen dieser Partei. Nach dem Motto Anfang der Siebziger Jahre im Westen „Dann geh doch rüber“.



      Dobrint hat recht - die AfD wegregieren. Dazu muss sich aber die SPD etwas verbiegen.

      • @Der Cleo Patra:

        "Dobrint hat recht - die AfD wegregieren. "



        Tja, nur schade, dass das nicht funktioniert. Nothing beats the original.

      • @Der Cleo Patra:

        Wegregieren ist Bullshit mit einer CDU die die AfD teilweise rechts überholt. Die SPD ist mittlerweile bis zur Unkenntlichkeit verbogen. Offensichtlich bevorzugen sie rechte Politik, möchten nicht Nazi oder Rassist genannt werden und verstecken sich unter dem Label Konservativ.

      • @Der Cleo Patra:

        Ja, es reicht einfach nicht aus, dass nur die Union sich schrittweise der AfD angleicht. Um die Demokratie zu retten, müssen alle Parteien mitmachen.

        • @nihilist:

          Wollen Sie damit sagen, dass alle Parteien sich schrittweise der AdD angleichen müssen, um die Demokratie zu retten?



          Das wäre Quatsch.



          Um die Demokratie zu retten, muss eine Politik gemacht werden, mit der nicht mehr als 70-85% der Bevölkerung unzufrieden sind wie in den letzten Jahren und auch jetzt unter der Kroko (kleine Groko) schon wieder.

          Damit eine Demokratie auf Dauer überlebt, dürfen nicht mehr als 30% über viele Jahre unzufrieden sind und Angst vor der Zukunft bekommen. Zumindest nicht immer dieselben 30%. Denn sonst fangen die irgendwann an, radikale Parteien zu wählen.

          Sich vernünftig um die (illegale) Migration zu kümmern ist natürlich wichtig, aber bei weitem nicht ausreichend.



          Auch Probleme wie fehlende Wohnungen, zu hohe Mieten, zu teure Lebebsmittel, Energie, zu schlechtes Bildungs und Gesundheitssystem, gute Infrastruktur sind wichtig.



          Dazu muss die Gesellschaft aber die Verteilung der Gewinne der Wirtschaft gerechter werden. Dass von 2020-2024 die Reichsten 500 Deutschen ihr Vermögen um 500 Mrd.€ vergrössern konnten, während die Regierung sich wegen 10 Mrd.€ zerlegt und die meisten Menschen froh waren, die Jahre zu überstehen, kann auf Daher nicht gut gehen.

          • @EchteDemokratieWäreSoSchön:

            Und die Bürger mit AfD-Vorliebe glauben, dass es mit Vorherrschaft dieser Partei besser werden könnte ??



            Sie werden m. E. systematisch verführt.



            Ich erlaube mir deshalb den Link von H.-F- Bär von gestern hier zu wiederholen: www.praeventionsta...?xa=details&id=250



            >>Alles in allem gilt: Je erfolgreicher extremistische Gruppierungen im Wettbewerb um Ressourcen sind, desto stärker können sie diese in ihre Interessendurchsetzung investieren. Je erfolgreicher sie sich zudem ihren Sympathisant*innen präsentieren können, desto erfolgreicher könnte deren Rekrutierung sein.

      • @Der Cleo Patra:

        Im Gegenteil. Dazu müssten sich Merz, Dobrindt, CDU und CSU verbiegen.



        Denn inzwischen sollte ja jeder verstanden haben, dass es nicht funktioniert, die AfD dadurch kleinzukriegen, dass man die Politik macht, die die AfD fordert.

        Nicht nur, weil die Wähler dann doch lieber das Original wählen als die Kopie. Sondern weil vielen AfD-Wählern noch ganz andere Sachen wichtig sind als nur Migration.



        Nur die AfD konzentriert sich auf Migration, weil es immer einfach ist, für alle Probleme einen Sündenbock zu präsentieren statt sich um die eigentlichen Probleme zu kümmern sie z.B. Fehlende Wohnungen oder zu niedrige Löhne und Renten.

  • " CDU-Generalsekretär in Sachsen-Anhalt, Mario Karschunke, betonte, dass es sich bei der Umfrage um eine Momentaufnahme handle. Das Ergebnis sei aber ein „erschütternder Weckruf."



    Ich kann's nicht mehr hören... wie viele Weckrufe gab's in den verstrichenen Jahren? Und was passierte in dieser Zeit?



    Außer dass die 'Weckrufe' immer stärker wurden?

    • @Encantado:

      Die Union bietet ja auch keine Lösungen an. Oder sollte man Sozialabbau und Steuerschonung für Vermögende als solche bezeichnen? Die Menschen merken einfach, dass immer weniger von dem übrig bleibt, was sie mit Arbeit verdienen. Rätselhaft erscheint mir aber, warum gerade bei der AfD Lösungen gesehen werden.

      • @TOM1976:

        Die CDU kann gar keine Lösungen anbieten, die Schnittmenge der vertretenen Interessen mit der AfD ist viel zu groß.



        Warum die Menschen die AfD als Lösung sehen? Ich denke mal, es liegt daran, daß man über Jahrzehnte aebeitsmarktkonforme Konsumzombies gezüchtet hat, denen wichtiger ist, daß sich der persönlich zugeteilte Leistungsträger seinen Zweitporsche leisten kann, aber der gemeine Sozialschmarotzer und der fiese Ausländer keinen Pfennig von der hart verdienten Kohle abbekommen sollen. Daß, sollte diesen Menschen das Geld gekürzt oder entzogen werden, man dann auch nicht mehr in die Tasche bekommt, ist ihnen dabei nicht klar.

      • @TOM1976:

        Ich glaube nicht, dass die Menschen dort wirklich Lösungen sehen. Die wollen einfach was anderes, nachdem sie von immer dem Gleichen in den letzten 20-30 Jahren die Nase gestrichen Volk haben, Siehe auch Trump in den USA und Kiosk in Argentinien.

        • @EchteDemokratieWäreSoSchön:

          Das glaube ich so nicht. Die Menschen werden populistisch verführt. Wenn auch damit nicht beantwortet wird, wodurch sie verführbar werden oder gemacht wurden.