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Wahl zum BundesverfassungsgerichtBrosius-Gersdorf zieht sich zurück

Die Juristin Frauke Brosius-Gersdorf zieht ihre Kandidatur für das Bundesverfassungsgericht zurück. Die Union würde ihre Wahl ausschließen.

Steht nicht mehr für die Wahl als Richterin für das Karlsruher Gericht zur Verfügung: Prof. Frauke Brosius-Gersdorf (Juristin) Foto: teutopress/imago

Berlin dpa | Die von der SPD nominierte Juristin Frauke Brosius-Gersdorf will nicht länger für die Richterstelle am Bundesverfassungsgericht kandidieren. Dies teilte 54-Jährige über ihre Bonner Anwaltskanzlei mit.

„Nach reiflicher Überlegung stehe ich für die Wahl als Richterin des Bundesverfassungsgerichts nicht mehr zur Verfügung“, erklärte die Potsdamer Juraprofessorin demnach. „Mir wurde aus der CDU/CSU-Fraktion – öffentlich und nicht-öffentlich – in den letzten Wochen und Tagen sehr deutlich signalisiert, dass meine Wahl ausgeschlossen ist. Teile der CDU/CSU-Fraktion lehnen meine Wahl kategorisch ab.“

Auch drohe ein „Aufschnüren des ‚Gesamtpakets‘“ für die Richterwahl. Das gefährde die beiden anderen Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht, „die ich schützen möchte“, hieß es weiter. Es müsse verhindert werden, dass sich der Koalitionsstreit wegen der Richterwahl zuspitze „und eine Entwicklung in Gang gesetzt wird, deren Auswirkungen auf die Demokratie nicht absehbar sind“.

Gründe für den Kan­di­datur-Ver­zicht

Über ihre Rechtsanwälte verbreitete Brosius-Gersdorf eine Erklärung, die LTO, ein Online-Magazin für Juristen, im Wortlaut dokumentiert. Die Erklärung gliedert sich in acht Punkte, in denen sie ihren Verzicht auf die Kandidatur für das Bundesverfassungsgericht begründet.

Trotz klarer Rückendeckung durch die SPD sowie Unterstützung von Grünen und Linken sei die Wahl nicht mehr realistisch, schreibt sie. Ihre wissenschaftliche Position zum Schwangerschaftsabbruch sei politisch instrumentalisiert worden, ohne sich mit den rechtlichen Argumenten auseinanderzusetzen. Zudem kritisiert sie Medienkampagnen und Desinformationswellen, auch in sozialen Netzwerken, die zunehmend Einfluss auf demokratische Prozesse und Entscheidungen im Parlament nehmen würden.

Sie mahnt an, dass fachliche Kompetenz nicht durch unsachliche Debatten überlagert werden dürfe und warnt vor einer dauerhaften Beschädigung des Wahlverfahrens. Abschließend bedankt sie sich für die große Unterstützung aus Politik und Gesellschaft und betont, dass sie sich weiterhin für die Werte des Grundgesetzes einsetzen werde.

Brosius-Gersdorf wollte Schaden für Gericht vermeiden

Die Wahl von Brosius-Gersdorf und zwei weiteren Nominierten für das höchste deutsche Gericht war im Juli im Bundestag kurzfristig abgesetzt worden. Teile der Unionsfraktion hatten Vorbehalte gegen die von der SPD nominierte Brosius-Gersdorf. Als Grund wurden unter anderem Äußerungen zum Schwangerschaftsabbruch und zu einer möglichen Impfpflicht in Corona-Zeiten angeführt. Auch meldete sich kurz vor der geplanten Wahl der Plagiatssucher Stefan Weber mit Fragen zur Dissertation der Staatsrechtlerin zu Wort.

Brosius-Gersdorf hatte zunächst an ihrer Nominierung festgehalten. Sie hatte in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ aber auch erklärt, sie würde verzichten, falls dem Gericht in der Debatte Schaden drohen sollte. „Das ist ein Schaden, den kann ich gar nicht verantworten.“ Das Bundesverfassungsgericht müsse in Ruhe arbeiten können und funktionsfähig bleiben.

Die Jura-Professorin betonte damals: „Ich möchte auch nicht verantwortlich sein für eine Regierungskrise in diesem Land, weil wir nicht wissen, was dann hinterher passiert. Das sind alles Aspekte, die nehme ich unheimlich ernst und die bedenke ich.“

Obwohl die Fraktionsführung der Union die Nominierung von Brosius-Gersdorf zunächst mitgetragen hatte, konnte sie die mit dem Koalitionspartner verabredete Unterstützung unmittelbar vor der geplanten Wahl nicht mehr garantieren. Auch die Wahlen des Unionskandidaten Günter Spinner und der zweiten SPD-Kandidatin Ann-Katrin Kaufhold wurden von der Tagesordnung genommen.

Wie die Koalitionspartner CDU, CSU und SPD das Dilemma auflösen würden, war damit völlig unklar. Die Unionspolitiker hielten an ihrer Kritik fest, die SPD an ihrer Kandidatin.

Brosius-Gersdorf hatte von Drohungen berichtet

In einer früheren schriftlichen Stellungnahme hatte die Juristin die gegen sie erhobene Vorwürfe deutlich zurückgewiesen. „Die Bezeichnung meiner Person als ‚ultralinks‘ oder ‚linksradikal‘ ist diffamierend und realitätsfern“, heißt es darin. In manchen Medien sei zudem falsch über ihre Position zum Schwangerschaftsabbruch berichtet worden. Im ZDF betonte Brosius-Gersdorf: „Ich vertrete absolut gemäßigte Positionen aus der Mitte unserer Gesellschaft.“ Dies könne jeder nachlesen.

Brosius-Gersdorf hatte auch berichtet, sie habe Drohungen und verdächtige Poststücke erhalten. „Ich musste vorsorglich meine Mitarbeitenden bitten, nicht mehr am Lehrstuhl zu arbeiten“, sagte die Juristin im ZDF. Die Berichterstattung über die Verfassungsrichterwahl und ihre Person sei „nicht spurlos an mir vorbeigegangen, nicht an mir, nicht an meinem Mann, an meiner Familie, meinem gesamten sozialen Umfeld.“

Für die schwarz-rote Koalition war die geplatzte Richterwahl eine Schlappe. „Die Dimension der grundlegenden und inhaltlich fundierten Bedenken gegen eine der Kandidatinnen haben wir unterschätzt“, hatte Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) in einem Brief an seine Fraktion geschrieben. Er gab aber auch der SPD eine Mitverantwortung für die gescheiterte Suche nach einem Kompromiss.

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261 Kommentare

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  • Man könnte glatt auf die Idee kommen, die Rechtsextremisten hätten einen Plan, nämlich den, die Institutionen der BRD sturmreif zu beschädigen.



    Inzwischen glaube ich auch nicht mehr, dass nur lauter enttäuschte Leute die AfD wählen, es sind vielmehr Überzeugungstäter, die sich am rechtesten Rand versammeln, weil ihnen vieles gegen den Strich geht und weil sie voller Hass sind.



    Dieser ganze Vorgang um die Wahlvorschläge zum BVG waren ein Probelauf der Hetze und des Rufmords und er war erfolgreich.



    Jetzt so zu tun, als wäre das alles ein ganz normaler demokratischer Vorgang gewesen ist verlogen und boshaft.



    So werden immer mehr Menschen abgeschreckt, in diesem Land Ämter zu übernehmen, weil sie mit Kampagnen und Anfeindungen übelster Art rechnen müssen. Und dann werden die Rechtsextremisten ihr Ziel erreichen.



    Auf dieser schiefen Bahn befindet sich Deutschland gerade.

  • Die Grünen haben vor ein paar Monaten die Zustimmung zu einem CDU-Kandidaten abgelehnt, weil ihnen seine Positionen zu Migrationsfragen zu "rechts" waren. Da kann man jetzt kaum kritisieren, dass die CDU eine Kandidatin ablehnt, deren Position zu Abtreibung von der Partei abgelehnt wird.

    • @gyakusou:

      Leute, wie oft soll ich mich noch wiederholen?



      NIEMAND hätte sich beschwert, wenn die xxU nach dem VORSCHLAG der SPD Frau Brosius-Gersdorf abgelehnt hätte!

      Aber idie xxU hat sich zuerst mit der SPD auf die Kandidierenden geinigt und erst als die Nazis eine auf Lügen aufgebaute Hetz- und Diffamierungskampagne gestartet haben, kam das "Nein" der unchristlichen , antidemokratischen Union, die nicht mal aufgehört hat zu hetzen, nachdem die Nazipropaganda wie ein Kartenhaus zusammengefallen ist.

      Und jetzt sagen SIE mir bitte, ob das wirklich dasselbe ist, was die pösen Grünen damals gemacht haben, nachdem sie den VORSCHLAG abgelehnt haben und eben nicht NACH EINER EINIGUNG auf die Kandidierenden die Wahl platzen lassen haben!

      • @Truhe:

        Auch für Sie gerne noch mal die Fakten.



        Bereits am 30.6. hatte die FAZ über B-G.'s Position zur Abtreibung berichtet und schon am 2.7. über ablehnende Stimmen in der CDU. Erst zu diesem Zeitpunkt drehten aber Nius & Co. voll auf.



        Das Ganze hat nämlich einen etwas längeren Vorlauf, als es das schlichte Bild der "Hetzkampagne" suggeriert.



        Seitens der CDU hatte es schon Ende letzten Jahres Widerstand gegen eine Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs gegeben, und speziell Frau B.-G. war keineswegs eine Unbekannte. Sie hatte nämlich schon in der Anhörung des Rechtsaussschusses eine zu CDU/CSU dezidierte Gegenposition vertreten www.bundestag.de/p...zmeldungen-1049890



        Dennoch hat die SPD sie vorgeschlagen und der Wahlausschuss ebenso wie die Fraktionsspitze der CDU hatten zugestimmt. Aber eben nicht die Abgeordneten, und Spahn hätte in diesem Fall um das Risiko wissen müssen.



        Im übrigen ist inhaltliche Kritik an B.-G. keine Hetze. Oder darf man zu B.-G.s Positionen keine andere Meinung mehr haben? Unwidersprochen ist nämlich nach wie vor, dass ihre Position mit der bisherigen Rechtssprechung des BVerG nicht in Einklang zu bringen ist.

    • @gyakusou:

      Zum zigsten mal: Das hätte alles im Vorfeld geklärt werden müssen und können. So ein Vorschlag wird nicht einfach aus dem Hut gezaubert. Wenn es sofort geheißen hätte: "Die auf gar keinen Fall!" , wäre es gar nicht bis zur Abstimmung im Richterwahlausschuss gekommen, wo die Union noch Teil einer Zweidrittelmehrheit war. Skandalös ist, dass die Hetzkampagne ablief, als das Vorfühlen längst vorbei war. Der Erfolg dieser Hetzkampagne fügt den demokratischen Verfahren schweren Schaden zu. Wären Sie auch so gelassen, wenn ein konservativer Kandidat, weil nicht schon im Vorfeld klar geworden wäre, dass er nicht mehrheitsfähig ist, nach Zweidrittelmehrheit im Richterwahlausschuss im Plenum gescheitert wäre? Ihre (in diesem Falle berechtigten) Vorwürfe an die linke Seite möchte ich mir nicht im Detail ausmalen.

      • @Joba:

        Wieso "im Vorfeld" genau dazu ist ein Parlament da - solche Fragen zu klären. Das wurde gemacht.

        Dieses schattige geklüngle im "Vorfeld" via Partei-Proportz / Hinterzimmer ist doch genau das was schädlich für eine Demokratie ist.

        Man kann natürlich bedauern das die Machtverhältnisse so sind wie sie sind. Aber der Wähler vergisst halt doch nicht so schnell wie gedacht und wählt halt dann entsprechend seiner Erfahrungen und Erwartungen.

    • @gyakusou:

      Kandidaten für dieses höchste Richteramt im Land sollten sich ganz allgemein nicht durch politische Positionierung, sondern v.a. durch ihre Kenntnisse im Verfassungsrecht und ihre Liebe und Treue zur Verfassung auszeichnen. Ich finde schon das Verfahren, wie Parteien "ihre" Kandidaten benennen, sehr bedenklich. Dahinter steht ja dann immer die Erwartungshaltung, dass sie später als Richter auch im Sinne dieser Parteien entscheiden werden. Das wäre ja wie in Amerika, wo Trump "seine" Richter im Supreme Court installiert.

      Ich wünsche keine Parteisoldaten als Verfassungsrichter, sondern unabhängige Persönlichkeiten, die zuallererst für ihre Neutralität und ihre Unparteilichkeit bekannt sind. Sich vom Zeitgeist und von der Tagespolitik treiben zu lassen, ist kein Qualitätsmerkmal. Ein Kandidat muss vorbehaltlos über alle demokratischen Parteien hinweg akzeptabel sein. Das war bei dem CDU-Kandidaten, den die Grünen ablehnten und jetzt bei Brosius-Gersdorf eben nicht der Fall. Da lief schon weit früher etwas schief - in der Vorauswahl, bevor ein Name überhaupt öffentlich genannt wird.

      • @Winnetaz:

        Nach diesen Maßstäben ist eigentlich niemand geeignet, denn reale Menschen sind nunmal keine Neutren und ein Urteil bezieht gezwungenermaßen Position und kann nicht neutral sein, wenn es einen Konflikt entscheidet, Gerade wenn es um strittige Fragen wie Abtreibung, ein (in der Verfassung als Mittel vorgesehenes Parteiverbot oder islamische Kopftücher im Staatsdienst geht, ist Neutralität keine Option. Jede mögliche Entscheidung wird am Ende irgendjemandem nicht gefallen und im Bundesverfassungsgericht müssen unterschiedliche rechtswissenschaftliche Positionen (gegen jede Person lassen sich deswegen Vorbehalte nennen) zu einem Ergebnis gelangen. Frau Brosius-Gersdorf wäre da nur eine Stimme und ihre Position auszuschließen statt mit einer anderen Meinung zu ergänzen, kein Zeugnis für Neutralität. Im Übrigen ist die heutige Situation, wie bis zum Überdruss wiederholt, schlechtem Timing zu verdanken und auf Timing (Sie weisen ihrem letzten Satz selbst darauf hin) kommt es mehr an, als die Union zugeben will.

      • @Winnetaz:

        >Kenntnisse im Verfassungsrecht und ihre Liebe und Treue zur Verfassung<

        Das sollte ein Verfassungsrichter auch haben - aber. Das sind keine Übermenschen. Verfassungsrecht ist nicht naturgegeben sondern wird von den Verfassungsrichtern geschaffen.

        Als Jurist lernt man, so ziemlich jeden Blödsinn als absolute Wahrheit verkaufen zu können. Denken Sie an die 20seitige Datenschutzerklärung, die wir bei bald jedem Vertrag unterschreiben müssen. An den Hinweis auf die Verwendung von Cookies im Internet. Oder an die Überhangmandate im Wahlrecht. Das haben wir alles dem BVerfG zu verdanken. Viel Aufwand, hohe Kosten ohne jeden Nährwert.

        Verfassungsrichter machen durch ihre Rechtsauslegung Politik. Es gibt nun mal konservative und progressive Juristen und entsprechend fällt die Rechtsauslegung aus.

        Wir sollten uns bewusst sein, dass Verfassungsrichter faktisch mehr Politik machen als Politiker in der Regierung.

        Deswegen muss die Auswahl der Politiker in einem demokratischen Prozess erfolgen. An diesem Filter ist B-G hängen geblieben.

      • @Winnetaz:

        Der jetzige Präsident des BVG ist mir als Jurist überhaupt nicht bekannt, wohl aber als Jurastudent und Vorsitzender der JU Rhein-Neckar. In dieser Funktion hat er dem SPD-Bundestagskandidaten Lothar Binding in einem Wahlkampfbrief an alle Haushalte Nähe zur Terrorgruppe RAF unterstellt, worüber ich mich sehr aufgeregt habe. Nach Ihnen hätte er sich damit für sein heutiges Amt disqualifiziert. Seine Arbeit als späterer Richter unterscheidet sich aber deutlich vom politischen Aktivismus seiner Jugend. Die bekannten Äußerungen von Frau Brosius-Gersdorf sind nicht politischer, sondern rechtswissenschaftlicher Natur und, je nach Haltung, sind stets unterschiedliche Meinungen möglich. Sie weist ausdrücklich darauf hin, dass ihre Rolle als Richterin eine völlig andere wäre, als in den Gutachten. Wieso sollte für sie nicht das Gleiche gelten, wie für Herrn Harbarth?

  • Die SPD-Fraktion sollte die Abberufung der Unionsmitglieder aus dem Richterwahlausschuss fordern. Offensichtlich reden diese Unionsabgeordneten nicht für die Fraktion.

    • @Gesunder Menschenverstand:

      Da bin ich mir gar nicht so sicher. Die Union bereitet sich auf eine Koalition mit der AgD vor und genau in diese Richtung passt der gesamte Ablauf. Wenn es den Unionisten wirklich ernst wäre, dann hätten die diesen Verrat an Anstand, Fairness und Demokratie nicht begangen und selbst Konsequenzen gezogen. Aber das wollen die gar nicht....

  • Die SPD hat Fr Brosius-Gersdorf letztlich doch im Stich gelassen. Sie hätte hier maximal eskalieren müssen, das hat sie nicht getan.

    Bin gespannt wer sich für diesen Schleudersitz zur Verfügung stellt. Immerhin kann dabei ja so einiges verlorengehen, wie man an der öffentlichen Beschädigung von Fr Brosius-Gersdorf sieht.

    Mir tut die Frau leid, sie hat es nicht verdient von diesen zutiefst unfähigen und verantwortungslosen Politikerinnen dieser Regierung (und damit meine ich alle) und der deutschen rechtskonservativen Presse so beschädigt zu werden.

    Es ist eine Schande für unser Land.

    • @hsqmyp:

      Eine Schande ist es, dass wir derartig wichtige Positionen nicht demokratisch besetzen, sondern das Parlament nur bereits getroffene Personalentscheidungen einzelner Parteien brav abnicken soll, was jetzt nicht geklappt hat.



      Wir haben ohnehin viel zu wenig direkte Demokratieelemente.



      Richter am BVG haben im Zweifel eine sehr große Macht. M.E. sollten sie direkt gewählt werden, als Personen, nicht als Parteivertreter. Wahlkampffinanzierung staatlich in einheitlicher Höhe für alle Kandidaten, private Spendenannahme nicht gestattet.

      Frau Brosius-Gersdorf hat zurückgezogen, als sie keine realistische Chance mehr sah, dass die Entscheidung für sie durch die SPD durchgesetzt würde.



      Mit Antifeminismus hat das m.E. nichts zu tun, sondern sie ist Opfer des aktuellen Kulturkampfes der Lager. Das hätte genauso gut einem linken Mann passieren können .

      Übrigens: Schleudersitz ist ein BVG-Richteramt nicht. Für 12 Jahre sicher, wenn gewählt.

      • @Hungerboomer:

        Ich hoffe darauf, dass Frau Brosius-Gersdorf bald mal die ganzen Drohungen gegen sie und ihre Familie an die Öffentlichkeit bringt, die sie sehr wahrscheinlich von den Frauen hassenden Nazis bekommen hat.

    • @hsqmyp:

      Verzeihung, aber es war Frau Brosius-Gersdorfs EIGENE Entscheidung, ihre Kandidatur zurückzuziehen, nachdem sie über Wochen von einem wahren Trommelfeuer rechter Hetze überzogen wurde, die nicht mal vor ihrer Familie halt machte.



      Die SPD schien von ihrer Entscheidung, das Handtuch zu werfen, doch wohl eher überrascht gewesen zu sein.



      www.tagesschau.de/...hwarz-rot-100.html



      Und ganz ehrlich: unter diesen Umständen hätte ich anstelle von Frau Brosius-Gersdorf auch den Bettel hingeschmissen - mit derart wenig Rückhalt aus den Reihen des größeren Koaltionspartners



      Es sieht ganz danach aus, als ob hier der Schwanz mit dem Hund wedelt: ein Teil der Unionsabgeordneten legt es darauf an, es so richtig krachen zu lassen, um danach eine Koalition mit der AfD zu erzwingen.



      Und ein Fraktionsvorsitzender Spahn, der entweder keine Ahnung hat, welches Spiel hier gespielt wird oder selbst mitten im Zentrum der Intrige steht.

    • @hsqmyp:

      Frau BG hatte nie eine Chance mit 2/3 Mehrheit gewählt zu werden. Für die Mehrheit der CDU-Abgeordneten ist sie schlicht nicht wählbar. Eine weitere Eskalation durch die SPD hätte diese Regierung sicher beendet. Wer anschließend die stärkste Partei im Bundestag wäre, dürfte klar sein. Der Fehler ist im Vorfeld bei der parteiinternen Abstimmung geschehen. Frau BG wurde als Konsequenz im brutalen Politikbetrieb aufgerieben. Herr Spahn hat sich dafür mittlerweile entschuldigt - man glaubt es kaum. Mit einer rechtskonservativen Presse als mögliche Ursache hat das wenig zu tun. Es ist nebenbei bemerkt die Aufgabe der Presse auf Widersprüchen rumzureiten. Und dieser Widerspruch war eklatant. Allerdings hat dieser Vorfall deutlich gemacht, dass die Deutungshoheit der etablierten Medien, insbesondere des ÖRR, vorbei ist.

      • @Nachtsonne:

        Wäre sie für die xxU nicht wählbar gewesen, hätte die xxU direkt nach dem Vorschlag der SPD ihre Bedenken geäußert und nicht erst nach der braunen Diffamierungskampagne!

  • In dem Artikel unerwähnt bleibt folgendes:

    EMMA: "Frauke Brosius-Gersdorf plädiert für das Recht, als Rechtsreferendarin Kopftuch zu tragen! Das aber wäre keineswegs ein Fortschritt, sondern ein gefährlicher Rückschritt.



    Denn der Schleier ist kein religiöses Symbol. Das bestätigten schon vor Jahren sogar die höchsten islamischen Autoritäten an der Al-Azhar-Universität in Kairo. Das Kopftuch ist ein politisches Symbol. Es ist das Kennzeichen radikal-patriarchaler Traditionalisten und, seit 1979, die Flagge der Islamisten, des politischen Islam. Ein solches politisches Symbol für spätere Richterinnen und Staatsanwältinnen zuzulassen (Link Tagesspiegel), das würde nicht nur gegen die Neutralität der Justiz verstoßen, sondern wäre auch gegen die Verfassung, die in Deutschland die Gleichheit der Geschlechter garantiert, und zutiefst undemokratisch."

    Verfassungsrichter haben eine Amtszeit von 12 Jahren. Und oftmals mehr Macht als Politiker gewisse Dinge umzusetzen.

    Daher: Vorsicht!

    www.emma.de/artike...us-gersdorf-341883

    www.tagesspiegel.d...giert-5056477.html

    • @shantivanille:

      Kopftuch oder Schleier? Ws soll's denn sein?



      Verfassungsrichter*innen setzen gar nichts um. Gewissen Dinge schon gar nicht. Die entscheiden über die Verfassungsmäßigkeit von Gesetzen und Urteilen. Grob gesagt.

    • @shantivanille:

      Das Kopftuch ist sicherlich das politische Symbol für Unterdrückung schlechthin, es gibt nichts fürchterlicheres. Was ist eigentlich mit dem Tesla? Der ist mittlerweile auch zum politischen Symbol geworden. Dürfen z. B. Staatsanwältinnen und Richterinnen den jetzt nicht mehr fahren?

      Niemand ist verpflichtet, über seine Bekleidung, seinen Glauben oder Nichtglauben Rechenschaft abzulegen. Die Einstellung, dass Frauen, die nach eigenen Angaben ein Kopftuch tragen, um ihren individuellen Glauben in der Öffentlichkeit zum Ausdruck zu bringen, damit „radikal-patriarchale Traditionalisten“ unterstützten, verkennt, dass die Frauen ihre Interessen selbst zur Geltung bringen und ein Kopftuchverbot seinerseits deren Selbstbestimmung unterdrückt. Diese Frauen sind nicht ohne weiteres auf Emmas Hilfe angewiesen, sondern können selbst ermessen und entscheiden, was unter den gegebenen Bedingungen für sie gut ist. Dass das verfassungswidrig sei, weil es eine Ungleichbehandlung der Geschlechter und „zutiefst undemokratisch“ sei, ist abwegig. Die Fähigkeit des Menschen, Entscheidungen selbst und autonom zu treffen, gehört vielmehr zu dem Menschenbild, das unsere Verfassung voraussetzt.

      • @Yes:

        Diese Diskussion ist nun so oft geführt worden, dass ich mich schon wundere, dass dieselben unzutreffenden Argumente immer wieder auftauchen. Das Kopftuch lässt sich nachweislich nicht auf ein rein religiöses Accessoire reduzieren, und es gibt Milieus, in denen das Tragen nicht frei und selbstbestimmt erfolgt taz.de/Essay-ueber...Kopftuch/!5298608/

      • @Yes:

        "Die Fähigkeit des Menschen, Entscheidungen selbst und autonom zu treffen, gehört vielmehr zu dem Menschenbild, das unsere Verfassung voraussetzt."

        Ehrlich gesagt, die Fähigkeit Entscheidungen autonom zu treffen, bezweifele ich bei den meisten Menschen, mich schließe ich da nicht aus. Wir sind alle so durch unsere gesellschaftlichen und religiösen Implementierungen manipuliert, dass wir in einer Art Dauerhypnose stecken.

        Es kostet oft viele Jahre an Arbeit sich zu dekonditionieren und zu reflektieren, welchen Arten von Beeinflussungen man als Kind unterworfen wurde - das hört nie auf.

        Ich bin definitiv auf Seiten der Aufklärung, die schließlich unsere Gesellschaft und das GG geformt haben.

        Meiner Meinung nach ist diese nicht mit dem Kopftuch kompatibel.

        Durch Debatten, die das in seiner existentiellen Substanz gründlich beleuchten, lasse ich mich jedoch gerne eines Besseren belehren.

        Bis dahin gilt: Vorsicht!

      • @Yes:

        Danke für die Richtigstellung.

  • Einerseits "im Zuge des mittlerweile leider üblichen öffentlichen Furors eine Menge Unsinn" - und andererseits "eine konservative Zivilgesellschaft, die sich hin und wieder zu Wort meldet".



    Wenn man nicht genau wüsste, worum es hier geht (oder besser ging), könnte man meinen, da haben sich heftig pubertierende rechte Rüpel, wie leider üblich, etwas zuviel herausgenommen - bevor sie von ihren klügeren älteren Familienmitgliedern zurückgepfiffen werden.

    Aber im Ergebnis läuft alles natürlich auf ein und dasselbe hinaus: All

    • @Auweiowei:

      (Forts.)



      Alle gehören dem gleichen Familienclan an, auch wenn @JochenLaun den Eindruck zu vermitteln scheint, beide gehörten ganz verschiedenen Lagern an ("öffentlicher [rechter] Furor" versus "informierte konservative Bürgerinnen und Bürger" bzw. "Geschrei" versus "sachliche Argumente". Damit soll vertuscht werden, wer Ross (die brave "Zivilgesellschaft ") und Reiter (die bösen "Hetzer") waren. Sie kommen aber alle aus dem gleichen schwarz-blauen Stall.

  • Es ist beängstigend, wie viele Leute selbst hier im Kommentarbereich immer noch die Lügen aus der Diffamierungskampagne des braunen Spektrums unreflektiert wiederholen.

    Bedanken möchte ich mich bei den aufrechten demokratischen Menschen, die immer wieder mit Fakten dagegen anschreiben.

    • @Truhe:

      Was ist am Unwillen der CDU Frau BG zu wählen bitte undemokratisch?

      • @Nachtsonne:

        Der Unwille. In einer aufgeklärten Demokratie treten Abgeordnete 2 Schritte vor und erklären sachlich ihr politisches Abstimmungsverhalten. Die 40 bis maximal 60 CDU Abgeordneten bleiben aber merkwürdigerweise unsichtbar.

        2.. Eine Ansage aus dem Kreis der Kamikaze - Unwilligen fände ich deswegen interessant weil Brosius-Gersdorf Stunde bei Lanz eher einem Grundkurs - a.. Einführung in das Verfassungsrecht -- und a.2 Aufgaben im Abwägungsprozess der Verfassungsrichter -- ähnelte.

        Da nun die Kammer des Verfassungsgerichtes, für die sich BG beworben hatte, im Regelfall für Verfahren aus dem Bereich des Abtreibungsrechtes nicht zuständig ist,



        drängt sich die Frage auf, ob Unkenntnis ein möglicher Antrieb zum Abstimmungsverhalten der Unwilligen gewesen sein könnte.

        • @zartbitter:

          Ich weiß nicht recht, worauf Sie eigentlich hinaus wollen. Aber der Unwille der CDU-Abgeordneten, die Kandidatin zu wählen, ist nicht undemokratisch. Jeder Abgeordnete kann wählen, wen er will, aus welchen Gründen auch immer, und wenn er sich erst spät entscheidet, dann darf er das, und wenn er sich anders entscheidet, als von der Fraktionsspitze in Aussicht gestellt, darf er auch das. Sie können das doof finden, undemokratisch ist es nicht.

        • @zartbitter:

          Wenn es stimmt, was Sie sagen, dann kann man auf nicht namentliche Abstimmungen ja zukünftig grundsätzlich verzichten. Wie soll sich der abweichende Abgeordnete sonst für sein schändliches Tun verantworten müssen?



          Hatten wir ja auch schon lange genug: „Selbstkritik vor dem Kollektiv üben.“

          Aber es hat ja auch Vorteile, wenn man die Gewissensfreiheit des Abgeordneten unter größtmöglichen Druck setzt. So erzeugt man Linientreue und zuverlässige Ergebnisse.

          Konsequent zu Ende gedacht, könnte man auf Abgeordnete auch verzichten und die jeweiligen Mehrheitsverhältnisse durch einen Fraktionsvertreter je Partei vertreten lassen, Fall erledigt, viel Geld gespart, keine sinnlosen Debatten, niemand kann mehr querschießen.

          Warum werfen wir eigentlich der AgD immer vor, sie wäre so undemokratisch, wenn wir selbst so große Schwierigkeiten haben, Widerstände gegen Führungsstrukturen zu akzeptieren? Manchmal wird mir Angst und Bange vor unseren autoritären Idealvorstellungen.

      • @Nachtsonne:

        " Konservativ sein heißt ja wörtlich, sein Wort halten. Der Bundestag selbst hat sich zur Fraktionsdisziplin geäußert: wenn ein Abgeordneter einen Wahlvorschlag nicht mittragen will, soll er das in seiner Fraktion rechtzeitig kundtun."



        (Mitkommentator Hans - Friedrich Bär



        heute, 08:01 Uhr)

  • Niemand kann bestreiten, dass Frau Brosius-Gersdorf übel mitgespielt wurde. Dass sie Drohungen erhalten hat, hat sie bei Lanz glaubhaft und sichtlich erschüttert bekundet. Ich glaube auch gerne, dass im Zuge des mittlerweile leider üblichen öffentlichen Furors eine Menge Unsinn über Frau Brosius-Gersdorf verbreitet worden ist. Und natürlich ist die Ursache dafür bei der Fraktionspitze der CDU zu finden. Dies vorausgeschickt, bleibt legitim, wenn Abgeordnete einen Wahlvorschlag nicht mittragen wollen. Dass hier so getan wird, es sei es quasi die demokratische Pflicht jedes Abgeordneten, Frau Brosius-Gersdorf zu wählen, ist erstaunlich. Dass den Abgeordneten der CDU unterstellt wird, sie seien von einer rechten Hetzkampagne getragen worden, ist unlauter. Es gab eben nicht nur Geschrei, sondern auch sachliche Argumente. Und es haben nicht nur rechte Hetzer ihre Stimmen erhoben, sondern auch informierte konservative Bürgerinnen und Bürger. Das sollte man respektieren, auch wenn man anderer Auffassung ist. Und man sollte erkennen und akzeptieren, dass es nicht nur eine progressive, sondern auch eine konservative Zivilgesellschaft gibt, die sich hin und wieder zu Wort meldet.

    • @Jochen Laun:

      Wann war nochmal der Zeitpunkt, an dem die xxU bemerkt hat, dass sie Frau Brosius-Gersdorf nicht wählen "können"?

      Niemand hätte sich beschwert, wenn das direkt nach dem Vorschlag gewesen wäre. Da es aber nach der Kandidatur in Folge der auf Lügen basierenden Diffamierungskampagne durch Rechtsextremisten passiert ist, sind die jetzigen Beschwerden absolut gerechtfertigt.

    • @Jochen Laun:

      Sehr geehrter Herr Kollege Laun, vielen Dank für Ihren interessanten Beitrag. Es gibt, Gott sei Dank, auch eine konservative Zivilgesellschaft. Nun geht es um die Wahl der Richter zu einem der höchsten Verfassungsorgane. Konservativ sein heißt ja wörtlich, sein Wort halten. Der Bundestag selbst hat sich zur Fraktionsdisziplin geäußert: wenn ein Abgeordneter einen Wahlvorschlag nicht mittragen will, soll er das in seiner Fraktion rechtzeitig kundtun. Wir alle müssen die Verfassungsorgane schützen, es ist nicht die vorrangige Pflicht der Kandidaten. Diese dürfen sich darauf verlassen, dass konservative Mitglieder des Parlaments ganz besonders Wert darauf legen zu ihren Zusagen im Vorfeld der Wahl zu stehen, weil wir und sie dies als Wesenskern ihres politischen Verhaltens sehen. Das ist nach meinem Verständnis der Vorgänge jetzt ein nachhaltiges Problem für die konservativen Angehörigen der Zivilgesellschaft.



      Mit vorzüglicher und kollegialer Hochachtung



      Hans - Friedrich Bär



      www.bundestag.de/s...nsdisziplin-857034

      Der im Artikel genannte Stefan Weber ist m.W. nicht wahlberechtigt für den deutschen Bundestag.

      • @Hans - Friedrich Bär:

        Ich möchte für etwas nicht stimmen und geh zu meiner Fraktion. Möglicherweise wird dann auch noch Druck ausgeübt, dass man dafür stimmen soll. Gegen die eigene Überzeugung.

        Dann kann man auch einfach die geheime Wahl abschaffen?

      • @Hans - Friedrich Bär:

        Netter Versuch, in diesem Kontext so etwas wie eine „konservative Zivilgesellschaft“ zu konstruieren. Als Gegenentwurf zu was eigentlich? Zu einer liberalen, progressiven Zivilgesellschaft?



        Über eine derartige Zustandsbeschreibung unserer Gesellschaft würde ich mir aber an Ihrer Stelle größte Sorgen machen: denn sie verweist auf eine bedenkliche politische Polarisierung, die wir v.a. in den MAGA-USA beobachten können. Soziologische Ansätze beschreiben diese Entwicklungen - sehr zutreffend, wie ich finde - als moderne „Stammesgesellschaften“. Im Interesse eines traditionellen Verständnisses von politischem Konservatismus dürfte dieser Trend jedenfalls nicht sein.



        In früheren Zeiten hätte man in konservativen Kreisen wohl eher von der „schweigenden Mehrheit“ gesprochen, die immer dann ins Feld geführt wurde, wenn der liberale (oder linke) Zeitgeist zu übermächtig zu werden drohte - als gesellschaftliches Korrektiv in einer pluralistischen Gesellschaft sozusagen (und insofern anzuerkennen).



        Aber nennen wir die Causa B.-G. ruhig bei dem Namen, die sie auch ist: eine inszenierte, orchestrierte Schmutzkampagne rechter Kreise gegen eine missliebige liberale BVfG-Kandidatin.

        • @Abdurchdiemitte:

          Den Begriff "konservative Zivilgesellschaft" habe ich benutzt um auf den Beitrag von Herrn Laun zu antworten. Der Begriff ist natürlich unscharf. Als Beispiel die "Wutbürger" bei den Demonstrationen gegen Stuttart21 würde ich sagen, dass das ungefähr trifft. Frau Prof. Brosius - Gersdorf selbst hat in ihrer Stellungnahme auf CDU Mitglieder verwiesen, die auf sie zugegangen sind, so wie ich es verstanden haben, um ihr Befremden auszudrücken. Das würde ich sagen, ist konservative Zivilgesellschaft. Das sind Personen mit konservativen Einstellungen, die aber Inszenierungen und Orchestrierungen nicht mitmachen, weil diese kurzlebig und so mit ihrer konservativen EInstellung unvereinbar sind. Die "konservative Zivilgesellschaft" ist also im Kern nicht polarisierend.

          • @Hans - Friedrich Bär:

            Möglicherweise war meine Erwiderung auf Ihren Post etwas zu schroff ausgefallen … Sie sollten es also nicht zu persönlich nehmen.



            Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass Konservative genau so ein Teil dieser Zivilgesellschaft sind wie Liberale und Linke.



            Ich habe es immer zu würdigen gewusst, wenn CDU‘ler bei den Protesten gegen Rechts im Frühjahr letzten und diesen Jahres mit auf der Straße waren … weil ich weiß, um wie viel schwerer als unsereinen das jenen politischen Zeitgenossen fällt.



            Leider gehört auch zur Wahrheit, dass inzwischen ein größerer Teil des konservativen Klientels auf ein Bündnis mit der AfD schielt.



            Der Rest … schweigende Mehrheit.

        • @Abdurchdiemitte:

          Im Zusammenhang mit unserer in beinahe allen Themen zwanghaft und hysterisch agierenden, zunehmend aggressiven und rundum intoleranten Gesellschaft von einer „liberalen“, einer „konservativen“ oder gar „progressiven“ Zivilgesellschaft zu sprechen, ist eine anmaßende Überhöhung eines traurigen Zustands.

          Es ist schlicht eine schmutzige Spaltung zwischen linken und rechtem, politischen Lager, die sich ihre Schlachten liefern, ohne dass sie die beiderseits verursachten Kollateralschäden im geringsten interessierten.

          Um positive Zukunftsperspektiven geht es doch schon lange nicht mehr, um die es sich zu kämpfen lohnen würde.



          Diesbezüglich schenken sich rechts und links nichts. Nur Narrative zum fürchten.

          Frau BG ist ein Opfer dieses Zustandes des politischen Systems. Allerdings kein naives, kleines, wehrloses. Sie ist eine sehr selbstbewusste, moderne Karrierefrau, deren nächster Karriereschritt in diesem System nicht geklappt hat. Schade für sie, vielleicht auch für uns.

          Nachdenken sollte man über die Prozesse, die zu solchen Jobs führen. Sonst haben wir auch dort bald mehrheitlich nur noch Selbstdarsteller.

      • @Hans - Friedrich Bär:

        Wenn ich Sie richtig verstehe, sind Sie der Auffassung, die CDU-Abgeordneten hätten Frau Brosius-Gersdorf gegen ihre Überzeugung wählen sollen, um die Fraktionsdisziplin zu wahren und die Integrität des Verfahrens zu schützen. Das kann man so sehen, aber wenn den Abgeordneten ihre Überzeugung wichtiger war, ist das zu akzeptieren, finde ich. So oder so, ein Ruhmesblatt war das für die CDU sicher nicht. P.S. Bitte sehen Sie es mir nach, wenn ich auf seifige Grußformeln verzichte. Sie kosten Zeit und nehmen Platz weg.

        • @Jochen Laun:

          Sehr geehrter Herr Laun, ich bin der Auffassung, dass die Abgeordneten ausreichend Zeit hatten sich in dieser wichtigen Angelegenheit eine Überzeugung zu bilden und diese in der Fraktion einzubringen. Mit freundlichen Grüßen Hans - Friedrich Bär

        • @Jochen Laun:

          Auf ihre freie Gewissensentscheidung haben die Abweichler in der Unionsfraktion sich dann aber SEHR spät besonnen … erst am Morgen des Tages der Wahl der neuen BfVG-Richter (war es nach Medienberichten nicht gegen 9 Uhr) wurde die SPD-Führung von Kanzler Merz persönlich darüber unterrichtet, dass es aus den Reihen der Unionsfraktion keine Mehrheit für die Kandidatin Brosius-Gersdorf geben werde (mit Argumenten übrigens, die sich teils schon am selben Tag als unrichtig darstellten und zurückgenommen werden mussten).



          Bis dahin MUSSTE man in der SPD-Fraktion davon ausgehen, dass ihre Kandidatin von der Union mitgewählt würde. Alle anderen Darstellungen sind Nebelkerzen, sozusagen im Nachgang einer (fast) perfekt inszenierten Diffamierungskampagne gegen Frau Brosius-Gersdorf.



          Der Schaden, der hier für die parlamentarische Demokratie angerichtet wurde, ist noch überhaupt nicht zu überblicken.

    • @Jochen Laun:

      ""Dies vorausgeschickt, bleibt legitim, wenn Abgeordnete einen Wahlvorschlag nicht mittragen wollen.""



      ==



      Es gibt niemanden der das bezweifelt. Darum geht es auch nicht,

      Es geht darum, 1.. das Spahn seinen Job nicht erledigt hat und 2.. wenn Spahn seinen Job erledigt hätte: Warum die CDU Mitglieder im Wahlausschuss einstimmig für die Kandidatin gestimmt haben.

      Das bedeutet:



      Wenn sich künftig weiterhin CDU Abgeordnete zum Sprachrohr eines rechten Hypes machen -- weil sich plötzlich und unerwartet ihr """"rechtes"""" Gewissen bemerkbar macht --- ist die CDU als Regierungspartei und vor allem als Koalitionspartner -- nicht mehr tragbar und kann einpacken..

  • Das Parlament des deutschen Bundestages hat sich, nun auch für den letzten Wähler erkennbar- demaskiert.



    Eine Richtern aus unser Mitte der Gesellschaft, wird von den Regierenden, als nicht für unser Bundesverfassungsgericht für geeignet empfunden.



    Deutlicher konnte uns Wählern nicht offenbart werden, welch neoliberaler, kapitalistische, zum Teil rechtsextremistischer Wind- oder wohl eher erstarkter Sturm - da von den Regierenden, der Bevölkerung gegenüber entgegen, weht.

    • @Alex_der_Wunderer:

      " . . . welch neoliberaler, kapitalistische, zum Teil rechtsextremistischer Wind- oder wohl eher erstarkter Sturm"

      Ich bin auch für die legale Abtreibung bis zum dritten Monat, in wenigen Ausnahmesituationen auch bis zum fünften Monat.

      Doch ich akzeptiere auch Menschen, die das als Mord sehen.

      Die Frage ist, ab wann ist ein Mensch ein Mensch?

      Ab wann existiert da so etwas wie Seele oder Bewusstsein?

      • @shantivanille:

        Angesichts den Tatsachen, dass hier eine Frau von einem Shitstorm erfolgreich eingeschüchtert wurde, sind solche Fragen weit am Thema vorbei. Gesichert ist übrigens, dass die abtreibenden Frauen* Menschen sind.

  • Wenn Herr Gueler und Herr Stegner von einem Sieg der rechten Hetzer/des rechten Mobs sprechen, könnten sie ruhig mal 20 Jahre zurückblicken: In dieser Logik müssen es dann linke Hetzer gewesen sein, die "diesen Professor aus Heidelberg" verhindert haben. Wir sehen: Die SPD und die Presse können selbst solche Kampagnen, diese sind kein Privileg der Rechten. Der Unterschied zu damals: Prof. Paul Kirchhof hatte, anders als Prof.in Brosius-Gersdorf, tatsächlich eine radikale Idee. Leider trauten ihm selbst Teile der eigenen Partei nicht, wollten lieber die Mehrwertsteuer erhöhen statt Steuerprivilegien abschaffen. Und so hatte die SPD leichtes Spiel, die Reputation eines bis dato hoch angesehenen Verfassungsrechtlers zu zerstören. Geholfen hat es ihr nicht.

    • @Holger Zorn:

      Zorn ab die 1.

      Wie das mit so Stammtischvergleichen ist -



      Auch ehra hat nichemal 👣 zum Hinken! Woll



      Aber lesens über Paulchen Kirchhof selbst



      Paul Kirchhof deutscher Jurist, Richter des Bundesverfassungsgerichts



      de.wikipedia.org/wiki/Paul_Kirchhof



      & continué



      Paul Kirchhof war von 1987 bis 1999 Richter am Bundesverfassungsgericht, während Ferdinand Kirchhof von 2007 bis 2018 Richter und später Vizepräsident des Gerichts war



      Reputation zerstört? träumens weiter! Newahr



      Normal

  • Wahnsinn, so viele Kommentare habe ich bisher noch nicht gesehen. Und das zu recht: Die Hetze im Netz war gigantisch und hatte Erfolg. Ich hatte immer wieder versucht in diese rechten Blasen hinein zu pieksen, damit eine Gegenöffentlichkeit sichtbar wird. Klar, das ist Perlen vor....,aber versucht werden muss es dennoch. Selbst Reitze vom rechtslastigen Focus beteiligte sich an dieser Hetzjagd, etwas verklausulierter, versteht sich.



    Ein anderer, von mir geschätzter Chefredakteur (Die Blätter) irritierte mich mit den Aussagen: "...der Rückzug von Brosius-Gersdorf kam zu spät... und war schon lange fällig" (Tagesschau24, Phoenix), oder "...sie habe dem Funktionieren der Demokratie einen Gefallen getan."



    Wie bitte? Ich war über seine Aussage geschockt. Mit ihrem Rückzug hat sie der Demokratie einen absoluten Bärendienst erwiesen. Andererseits, was wäre gewesen wenn die SPD auf ihrer Kandidatin beharrt und es zum Koalitionsbruch gekommen wäre: Neuwahlen, eine noch stärkere AfD oder gar eine Koalition zwischen Rechts und Rechtsextremen. Nun gut, dann hätten wir es endlich hinter uns, denn es läuft über kurz oder lang sowieso darauf hinaus.



    Nein, stopp, das darf niemals passieren.

    • @Giordano Bruno:

      Zitat: "Nein, stopp, das darf niemals passieren."

      Wird es aber leider. Bessere Steigbügelhalter als die xxU hätte die gesichert rechtsextreme AfD sich in ihren feuchtesten Träumen nicht wünschen können.

  • Die Entscheidung von Frau Brosius-Gersdorf ist zwar honorig und menschlich nachvollziehbar, meines Erachtens aber trotzdem falsch.



    Sie hätte dem von rechts aufgebauten Druck nicht nachgeben sollen. Das bedeutet im Ergebnis nur, dass die nun gelernt haben, wie man die SPD am Nasenring durch die Manege führt. Sie werden es wieder tun, und wieder, und wieder.

    Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass nicht unerhebliche Teile der CDSU einem Drehbuch folgen, das dem der FDP in der Ampel gleicht: maximale Destruktion bis zum Platzen der Koalition. Um dann, sich ein paar Krokodilstränen aus den Augen wischend, mit der AfD zusammenzutun.

    • @Klabauta:

      „Sie hätte dem von rechts aufgebauten Druck nicht nachgeben sollen.“



      Ich habe für den Rückzug Frau Brosius-Gersdorfs vollstes Verständnis. Die liberale Demokratie ist hierzulande nicht mehr zu retten, so wie sich die realen Mehrheitsverhältnisse in Parlament und Bevölkerung jetzt darstellen. Die Causa ist ein weiterer Etappensieg auf dem Marsch in den autoritären Staat.



      Also: Koffer packen und auswandern, warm anziehen und widerstehen oder den Kopf in den Sand stecken und privatisieren?



      Ich weiß, düstere Gedanken, aber die politische Leichtigkeit des Seins ist mir vergangen.

  • Ein Jammer eine fähige qualifizierte Juristin wird von den Rechtspopulisten und ihren geifernden Kettenhunden wie Bild und Nius zerlegt. Spahn nimmts billigend in Kauf, es erzählt mir keiner dass er von den Abweichlern überrascht wurde, und dann gibts noch diese unsägliche Frau Ludwig, die Brücke zur AFD über die Brandmauer hinweg, na toll.

  • Entscheidend ist die öffentliche Wirkung, die der gesamte Vorgang in der Bevölkerung zeigen wird - und damit meine ich jetzt nicht bloß den Rückzug von Frau Brosius-Gersdorf von ihrer Kandidatur, sondern auch alle Ereignisse im Vorfeld, von der inszenierten Schmutzkampagne gegen die Kandidatin bis zur geplatzten Richterwahl im Bundestag.



    Den triumphierenden Rechten wird das weiter Auftrieb geben, denn sie wissen jetzt, dass sie politische Entscheidungen auch ohne parlamentarische Mehrheit beeinflussen bzw. sogar die politische Agenda bestimmen können. Weil deutlich geworden ist, dass die Kanzlerpartei von rechts manipulierbar ist und nicht unerhebliche Teile von ihr längst auf eine Koalition mit der AfD spekulieren (das kann schon möglich werden, wenn die Koalition mit der SPD platzen sollte).



    Und der „Rest“ der Bevölkerung, immerhin die 75% der Bevölkerung, die nicht auf den AfD-Zug springen und (noch) den demokratischen Parteien die Treue halten? Resignation und Apathie machen sich breit, denn was bringen Massenproteste gegen Rechts auf der Straße, wenn die parlamentarischen Vertreter dieser Rechten im Zentrum der politischen Macht längst den Takt vorgeben.

    • @Abdurchdiemitte:

      Insgesamt gebe ich Ihnen Recht. Allerdings hat Merz nach den Massendemonstrationen wegen der Zusammenarbeit der xxU mit der gesichert rechtsextremen AfD ja schon geäußert, was er von Demokratie hält, indem er die demokratischen Demonstrierenden als "linke und grüne Spinner" bezeichnet hat.

    • @Abdurchdiemitte:

      „ Den triumphierenden Rechten wird das weiter Auftrieb geben, denn sie wissen jetzt, dass sie politische Entscheidungen auch ohne parlamentarische Mehrheit beeinflussen […] können“ —> Die politische Rechte hat eine parlamentarische Mehrheit. Im Gegensatz zur politischen Linken. Union und AfD hätten eine (theoretische) absolute Mehrheit. Das ist die politische Rechte dieses Landes. Eine Mitte-rechts Partei und eine Rechtsaußen Partei.

      Und natürlich ist es schwer für die politische Linke gegen eine absolute Mehrheit im Bundestag ihre Themen durchzusetzen. Allein der Anspruch hierauf ist durchaus sportlich.

      • @Kriebs:

        Wer die parlamentarische Mehrheit im Parlament hat, ist mir durchaus bewusst … im Moment hat sie aber noch die Koalition aus Union und SPD. Fragt sich nur, wie lange noch.



        Und während man in der SPD fieberhaft darüber nachdenkt, welche Strategie die Partei wohl am ehesten in die politische Bedeutungslosigkeit treiben wird - Konfrontation mit der Union oder Unterordnung -, überlegt man dort, ob man den Koalitionsbruch und den Wechsel zur AfD jetzt schon wagen könne, ohne dass es die Union zerreißt.



        Wenn man doch nur wüsste, wie stark die Bastionen der Merkelianer und CDA‘ler in der Partei noch sind, hätten die Rechtsausleger in der Union es schon längst getan.

    • @Abdurchdiemitte:

      naja, ich sehe es eher so, dass aufgrund der Hinterzimmer Politik das Ansehen der Wahl gelitten hat.

      Sollte es doch nicht so sein, dass jeder Abgeordnete sich frei entscheiden soll, wofür er stimmt und wo er dagegen ist? Unabhängig von der Meinung der Fraktionsspitze?

      Für mich wird hier mit unterschiedlichem Maß gemessen.



      Wenn es um Ämter von AfD Politikern geht, heißt es doch auch, dass niemand gezwungen werden kann, jemanden zu wählen.

      Bei dieser Wahl aber heißt es, dass Spahn hätte alle auf Linie bringen müssen, um die Wahl sicherzustellen.

      Vielleicht sind die Vorwürfe bezüglich der Dissertation von Frau Brosius-Gersdorf an den Haaren herbeigezogen. Aber noch wird von Seiten der Uni geprüft, daher weiß man es nicht. Es gibt hier wie fast immer, zwei Meinungen, ob eine Täuschung vorlag oder nicht.

      • @Hennes:

        Verstehen Sie unter Hinterzimmer-Politik die parlamentarische Gepflogenheit, die eigene Fraktion zu gemeinschaftlicher Abstimmung zu disziplinieren und gemeinsame Abstimmungen zwischen einzelnen Fraktionen zu gewährleisten?



        Gemäß dem Grundsatz, dass jeder Abgeordnete frei und nur seinem Gewissen verpflichtet sei, ist der Kritik sicherlich zuzustimmen.



        Die Praxis des Parlamentarismus zeigt allerdings - übrigens schon von Anfang seiner Geschichte an - ein anderes Bild und das heißt: Fraktionszwang und Koalitionsbildung. Und unsere auf eben diesen Parlamentarismus fußende Demokratie ist auf dem sich zwischen freien Mandat und dem Zusammenschluss gleichgesinnter Parlamentarier ergebenden Widerspruch immer relativ gut gefahren - sozusagen eine Dialektik, die der Demokratie an sich nie geschadet hat.



        Außer in den Augen der Gesinnungsethiker aller Couleur und natürlich der Gegner der Demokratie, die - wie die AfD - immer dann von Hinterzimmer-Politik oder Mauschelei raunen, wenn sie selbst von Entscheidungsprozessen ausgeschlossen werden, wie z.B. bei der Vergabe von Ausschussvorsitzen.



        Demokratiegegner von demokratischen Prozessen auszuschließen, halte ich jedoch für relativ legitim.

        • @Abdurchdiemitte:

          Es ist nicht nur legitim, Demokratiegegner von demokratischen Prozessen auszuschließen, sondern Grundlage einer wehrhaften Demokratie.

          • @Truhe:

            Da haben Sie natürlich recht.

  • Nachdem ich ihr Statement gelesen habe, bin ich froh, dass sie sich zurückgezogen hat. Sie hat ihre Position zum Schwangerschaftsabbruch als "denklogisch" richtig bezeichnet. Dies ist ein Wort, das häufig fehlende Argumente überdecken soll. Richtig ist, dass die Menschenwürde nicht abwägbar ist. Falsch ist, dass es beim Schwangerschaftsabbruch um die Frage der Menschenwürde geht. Es geht zunächst um den Lebensschutz. Dieser ist in Art 2 Abs. 2 und nicht in Art 1 Abs. 1 GG geregelt. Die Frage, ob die Menschenwürde verletzt ist, wenn man einen Menschen tötet ist akademisch bei der Todesstrafe (Verletzung auch von Art 1 Abs. 1 GG) und dem finalen Rettungsschuss* (keine Verletzung der Menschenwürde) diskutiert. Der Tod als solches verletzt die Menschenwürde nicht. Jeder Mensch muss sterben.

    Zudem verkürzt sie die Schwangerschaftauf eine Position 1 und 0. Die Schwangerschaft ist aber ein Prozess von einer befruchteten Eizelle bis zum außerhalb der Mutter überlebensfähigen Embryo und zig Stufen dazwischen.

    Eine Prof. die nicht erkennt, dass auch andere Positionen "denklogisch" sind, will ich nicht beim BverfG.

    *Ein Geiselnehmer wird von der Polizei erschossen, um die Geiseln zu retten

    • @Strolch:

      Kluge Anmerkungen!



      .



      Im Übrigen halte ich die Plagiatsvorwürfe gegen sie bzw. ihren Mann nach Lektüre des Weber-Gutachtens für schwerwiegend, die Vermutung, dass er erst ihre Diss wenigstens teilweise verfasst und später daraus seine Habilitationsschrift gemacht hat, für ziemlich plausibel.



      .



      Bis dazu die Prüfungen abgeschlossen sind, ist sie eh keine wählbare Kandidatin.



      .



      Und noch ein Wort zu 'Spahn habe seinen Job nicht gemacht' (was ja hier in den Kommentaren auch immer wieder vorkommt und von den grünen Fraktionsvorsitzenden vorgetragen wurde: der kann gegenüber freien Abgeordneten nicht darin bestehen, sie hätten auf Anweisung so abzustimmen, wie es die Mitglieder im Rechtsausschuss vorgemacht haben.



      .



      Vor allem die Grünen, besonders Frau Haßelmann, haben das Thema viel zu hoch gehängt und zudem ein eher autoritäres Politikverständnis an den Tag gelegt.

    • @Strolch:

      Schön, dass Sie noch einmal beweisen, dass die Mehrheit der Brosius-Gesdorf-Gegner in den Kommentarspalten weder Ahnung vom aktuellen rechtstheoretischen und rechtsphilosophischen Diskurs noch von der Begründung der aktuellen BVerfG-Rechtsprechung zum Thema Abtreibung hat, sondern primär mit den eigenen Fantasmen diskutieren.

    • @Strolch:

      Ein Fötus wird ein Mensch wenn die Wehen einsetzen und ein Kind wenn die geburt erfolgt ist. Ein Fötus hat demnach keine Menschenrechte. Der denkbare Kompromiss ist der, den 80% der bevüölkerung wollen, legale Abbrüche in den ersten drei Monaten der Schwwangerschaft, wenn das Leben der Mutter egfährdet ist oder der Fötus nicht lebensfähig ist.

    • @Strolch:

      Ich finde, dass die Argumentation von Frau Brosius-Gersdorf durchaus schlüssig ist.



      Ob man das so sieht oder anders, spielt aber gar keine Rolle, denn sie wäre als Richterin am BVerfG gar nicht für dieses Thema zuständig gewesen.

    • @Strolch:

      Ich gehe davon aus, dass Sie das Statement von Brosius-Gersdorf zur Menschenwürde von Embryos entweder nicht gelesen, oder aber nicht verstanden haben.

      • @Kaboom:

        Doch habe ich. Ich habe sie auch verstanden:

        "Da die Menschenwürdegarantie nach herrschender Meinung nicht abwägungsfähig ist, wären bei Geltung der Menschenwürdegarantie für den Embryo ab Nidation Konflikte mit den Grundrechten der Schwangeren nicht lösbar. Ein Schwangerschaftsabbruch wäre dann unter keinen Umständen rechtmäßig, auch nicht bei Gefährdung des Lebens der Frau."

        [...]

        "Die verfassungsrechtliche Lösung kann denklogisch NUR sein, dass entweder die Menschenwürde abwägungsfähig ist oder für das ungeborene Leben nicht gilt." NUR von mir in Großbuchstaben.

        Es kann nur zwei Lösungen geben. Es geht aber um den Lebensschutz. Wenn Sie inhaltlich, was beizutragen haben, gerne. Ansonsten lassen Sie es.

        • @Strolch:

          PS: Nein, sie sagt sogar: Es kann nur eine Lösung geben. Embryos ohne Menschenwürde. Denn die Menschenwürde ist nach dem GG nicht abwägungsfähig.

          • @Strolch:

            Eine befruchtete Eizelle ist ersteinmal in erster Line [ in den ersten Wochen ] ein Zellklumpen, und genau hier müssen wir, wie Frau Prof. Brosius -Gersdorf differenzieren, so wie Frau Prof. Brosius-Gersdorf es auch für die nicht Mediziner unter der Bevölkerung erklärt hat. Die befruchtete Eizelle kann genauso wie eine Ziste oder ein Krebsgewebe entfernt werden.



            Sprechen Sie sich auch gegen die Entfernung von Zisten oder Krebsgewebe, mit dem Argument auf Bezug der Menschenwürde in unserem GG aus ?

            • @Alex_der_Wunderer:

              Danke!



              Auf eine interessante Literaturstelle wurde ich wegen "Zelllklumpen" zurückgeworfen, der Hinweis kommt aus 2013, das Buch werde ich jetzt mal angehen:



              "Wenngleich moniert werden könnte, dass die Autorin mögliche Auswirkungen unterbelichtet lässt, welche die Entscheidung von Frauen, einen Embryo nicht auszutragen, auf die gesellschaftliche Erwartungshaltung gegenüber anderen schwangeren Frauen, haben können. So könnte sich etwa ein gesellschaftlicher Druck aufbauen, der Frauen dazu drängt, einen Embryo abtreiben zu lassen, der mit einer gentechnisch nicht zu verhindernden möglicherweise schwerwiegenden Behinderung geboren würde."



              Da sind wir übrigens in d. Diskussion längst angekommen.



              Quelle z. Text:



              literaturkritik.de/id/18674



              /



              Es geht um: Anja Karnein:



              Zukünftige Personen.



              Eine Theorie des ungeborenen Lebens von der künstlichen Befruchtung bis zur genetischen Manipulation.



              Übersetzt a. d. Engl. v. Christian Heilbronn



              /



              "Es entsteht die Morula nach 96h, eine Ansammlung von etwa 30 Zellen (Blastomere)...(...)



              Ihren Namen verdankt die Morula ihrer Ähnlichkeit mit einer Brombeere, die in der Tat aussieht wie eine Ansammlung von kugeligen Zellen."



              bei embryology.ch

              • @Martin Rees:

                Weltweit stirbt alle zwei Minuten eine Frau durch Komplikationen während der Schwangerschaft. Laut Bericht der Weltgesundheitsorganisation [ WHO ] in 2020 etwa 287.000 Todesfälle von schwangeren Frauen weltweit.



                Ich finde leider keine entsprechende Literatur bezüglich der strafrechtlichen Verantwortung , ist da der [ entsprechende ] Staat, der eventuell gewollte Schwangerschaftsabbrüche durch seine Gesetzgebung verhindert hat strafbar oder der Embryo ?

                • @Alex_der_Wunderer:

                  Das ist d. feine Unterschied zwischen verantwortlich u. strafbar.



                  Aber grundsätzlich dürfte "Strafwürdigkeit" ein ganz zentraler Punkt d. Betrachtung sein.



                  Aus meiner "grauen" Vorgeschichte als Mediziner kann ich über einen Fall von schlimmstem Zynismus berichten:



                  In einem Kasus von angeborener Anenzephalie kam ein Kollege auf die Idee, der Schwangeren z. Austragung der Schwangerschaft raten zu wollen, denn es bestünde die Möglichkeit der Organspende des todgeweihten Fötus.



                  Es gibt wohl wirklich nichts, was es nicht gibt.



                  Zu staatlicher Verantwortung u. Missachtung d. eigenen Bevölkerung u. ihrer Rechte:



                  “The study ultimately found that children born in St. Louis in 1963 had 50 times as much strontium 90 in their teeth as children born in 1950—before most of the atomic tests,” said The New York Times. In 1963, Reiss’ husband presented those findings to a U.S. Senate committee hearing, and two months later the U.S., Britain, and the Soviet Union signed the Partial Test Ban Treaty banning tests in the atmosphere. “Dr. Reiss was proud that the project achieved its aims through science rather than politics.”



                  theweek.com/articl...ise-reiss-19202011



                  Demokratieversagen!

    • @Strolch:

      Ja, ist schon klar! Eine andere Meinung darf dem Rechtstrend und der Rechthaberei nicht im Wege stehen, das wäre ja demokratisch. Wo kommen wir denn da hin???

      • @Perkele:

        Ich stimme ihn voll zu. Eine zukünftige Verfassungsrichterin, die der Auffassung gibt, es gibt nur eine Meinung, ist nicht demokratisch. Ich sehe sie als genau deshalb als nicht geeignet. Da sie der Auffassung ist, es kann in einem so komplexen Streit nur eine Lösung geben.

        • @Strolch:

          Von welcher zukünftigen Verfassungsrichterin sprechen Sie?

        • @Strolch:

          Sie hat sich aber nicht an Meinungen und sei es ihre eigene, zu orientieren, sondern an Recht und Gesetz.



          Genau aus diesem Grund, weil es verschiedene Auslegungen und Lesarten von Recht und Gesetz gibt, sitzen im Senat 8 Richter und müssen mit einer einfachen Mehrheit entscheiden.

        • @Strolch:

          Jeder Richter, jede Richterin hat eine eigene Meinung, wie Frau Brosius-Gersdorf. Darum hat ein Senat ja auch 8 Richter:innen, damit nicht nur eine einzige Meinung zählt.

          Jedoch sollte jede denkbare Meinung vertreten sein, das nennt man Demokratie.

          • @Bernhard Dresbach:

            Meinungen zählen übrigens überhaupt NICHT [ Meinungen sind wie beim Baby ein " Bäuerchen " ] - Gesetze sind zu berücksichtigen & Argumente gilt es abzuwägen.

        • @Strolch:

          Das genau hat sie NIE formuliert. Das genau ist der Duktus von rechts. Und wer den nutzt oder drauf reinfällt....

        • @Strolch:

          ich empfehle die gesammte Ausführung von Brosius-Gersdorf zu dem Thema zu lesen.



          Da argumentiert sie durchaus schlüssig warum eben nicht Artikel 1 Abs1 anwendbar ist in dem Fall, sondern wie Sie schon sagten der Schutz des Lebens.



          Eine feste Meinung bei juristischen Fragen ist mit der Demokratie absolut vereinbar. Gesetze müssen nunmal interpretiert werden.

  • Was soll die Aufregung? 3-3-1-1 als Verteilungsschlüssel ist sicher nicht Ausdruck des aktuellen Wählerwillens sondern Machterhalt der Altparteien - insbesondere der spd.

    Dass der Bereich rechts der cdu sich dagegen auflehnt ist angesichts des im Raum stehenden Verbots des Bereichs rechts der cdu nicht weiter verwunderlich.

    Angesichts der gedoppelten Textpassagen in der Doktorarbeit - die durch ein bestelltes Kurzgutachten eher nicht ausgeräumt sind - war B-G schlicht nicht mehr zu halten. Ihr - und ihrem Ehemann - droht Doktor weg + Professur weg. Damit ist sie für das Richteramt schlicht nicht geeignet.

    • @A. Müllermilch:

      "Machterhalt der Altparteien " - Sie bedienen sich des Sprachgebrauchs der AfD, aber ich nehme an, dass Ihnen das bekannt ist.

      Da muss ich doch schon wieder Victor Klemperer zitieren:

      „Was jemand willentlich verbergen will, sei es vor anderen, sei es vor sich selber, auch was er unbewußt in sich trägt: die Sprache bringt es an den Tag.“

  • Cem-Odos Gueler schreibt an anderer Stelle in der taz in seinem Kommentar: "Der Rückzug von Frauke Brosius-Gersdorf ist ein Sieg der rechten Hetzer..."



    Leider muss ich ihm hier vorbehaltlos zustimmen. Und es ist ein Offenbarungseid der Demokraten, insbesondere der SPD, die dieser Hetze nichts entgegensetzen, die an dieser Stelle einknicken und mehr oder weniger schulterzuckend zuschauen. Ein Bärendienst für unsere Demokratie und das in diesen Zeiten!

    • @Demokratischer Segler:

      Aber es war Frau Brosius-Gersdorfs eigene und alleinige Entscheidung, ihre Kandidatur zurückzuziehen und sie hatte dafür wahrlich gute Gründe … ob es im Vorfeld nicht-öffentliche Gespräche mit den sie unterstützenden Sozialdemokraten gegeben hatte (in der ihr der Verzicht nahegelegt wurde), kann man natürlich nicht wissen.



      Fest steht nur, dass ihr Gesprächsangebot in Richtung Unionsfraktion von dieser ausgeschlagen wurde.

  • Das politische Versagen von Merz und Spahn wird Deutschland in den Abgrund führen.

    • @StarKruser:

      Ach so und die SPD hat damit gar nichts zu tun?

      • @Wilfried Bergmann:

        Nur insofern, dass die Kandidatin von der SPD vorgeschlagen worden war, man sich im Koalitionsausschuss über die Personalie (im „Gesamtpaket“) schon einig war … und dann kurz vor knapp eine nicht unerhebliche Zahl von Unions-Hinterbänklern - beeinflusst von der medialen Hetzkampagne von extremen Rechten (AfD) und christlich-fundamentalistischen „Lebensschützern“ - von der zuvor auf üblichem parlamentarischen Weg getroffenen Vereinbarung abgesprungen sind.



        So war‘s … aber schon werfen die Rechten wiederum Nebelkerzen gegen diese korrekte Darstellung des Vorgangs.

        • @Abdurchdiemitte:

          Nicht im Koalitionsausschuss, sondern im Wahlausschuss … kann passieren im Eifer des Gefechts.😉

      • @Wilfried Bergmann:

        Nein, hat sie nicht. Für das Versagen von Merz und Spahn ist die Union verantwortlich.

  • Ich könnt' mir schier die Haare ausreißen - wenn ich noch genügend hätt'. Die beiden Parteien müssen sich nicht wundern, wenn sich immer mehr Wähler abwenden. Ich muss mich bei jeder anstehenden Wahl immer wieder an die Kandare nehmen und zur Urne tippeln.



    Jetzt wird sich die AfD die nächste Kandidatin vornehmen - die tun eben alles, um diese Demokratie und ihre Institutionen zu schwächen.

  • In solch einer (vergleichbaren) Situation tritt man wohl in eine Abwägung ein. Schade ist der Rückzug von Frau Prof. B.-G. allemal; selbstverständlich zu akzeptieren. An den genannten Gründen ist Zweifel nicht unangemessen. Die (ich nenne das gleichfalls so: ) Hetzkampagne war widerlich, unterste Stufe menschlicher Entwicklung, leider auch im demokratischen Lager kein Einzelfall.

    • @Gerhard Krause:

      Nur das aus dem demokratischen Lager keine auf Lügen basierende Diffamierungs-Kampagnen gestartet werden, sondern Kritik aufgrund von Fakten geäußert wird.

  • Wieso wird öffentlich eigentlich so wenig über die eigentlichen Gründe für diese Hetzkampagne spekuliert? Die Vorwürfe und Unterstellungen gegenüber Brosius-Gersdorf sind ja so lächerlich und falsch, dass man ja kaum annehmen kann, dass ein Berufspolitiker im Bundestag nicht in der Lage wäre, diese entsprechend einzuordnen. Trotzdem springen alle Demokraten übers Stöckchen und sind ausschliesslich damit beschäftigt die Unterstellungen zu widerlegen... Ich würde mal unterstellen, dass die Union schon immer zu einem nicht unerheblichen Teil von extrem rechts unterwandert wurde und da auch nicht alle zur AfD gewechselt sind. Das bedrohlichste Szenario für diese Leute ist ein Verbotsverfahren gegen die AfD, über das Brosius-Gersdorf im 2.Senat mitentschieden hätte und dies vermutlich gegen die extrem Rechten!

  • Der ursprüngliche Kandidat der Union wurde ja von Rot-Grün auch weggebissen, obwohl er ein ebenfalls hoch qualifizierter Bundesrichter ist.



    Da hielt sich die woke Empörung natürlich in Grenzen...

    • @Käptn Olgi:

      Es hätte der Union frei gestanden, die Kandidatin direkt nach der Nominierung durch die SPD abzulehnen (Sie nennen das "wegbeißen"). Das geschah aber erst nach der auf Lügen und Unterstellungen basierenden braunen Diffamierungskampgne.

      Bitte geben Sie Beispiele dafür, welche Lügen und Diffamierungen gegen den abgelehnten Kandidaten des xxU-Kandidaten in Umlauf gebracht wurden.

  • Eine angehende Bundesverfassungsrichterin sollte nicht in der Öffentlichkeit und Talkshows zu vielen aktuellen politischen Themen derart stark Position beziehen. Das macht sie für ihre spätere Aufgabe befangen und das ganze Gericht angreifbar.



    Das Problem ist, dass Brosius-Gersdorf die Sachen nicht neutral angeht.



    Sie müsste z.B. sagen, dass ein Parteiverbot grundsätzlich die allerletzte Notwendigkeit ist, und die Hürden gross sein müssen. Das heisst, sie müsste grundsätzlich GEGEN ein AFD (oder andere beliebige Partei) Verbot sein, ausser die Beweislage lässt es nicht anders zu als sie zu verbieten.



    Das wäre neutral und unbefangen.

    • @drafi:

      Eine Wissenschaftlerin soll zu Fragen in ihrem Fachgebiet keine Meinung haben dürfen bzw. diese nicht öffentlich äußern dürfen?



      Eine interessante Position zur Wissenschaftsfreiheit...

    • @drafi:

      Der SCOTUS zeigt gerade, wie das so ist, wenn angehende Richter öffentlich nur das sagen, was die Leute, die sie ins Amt wählen, hören wollen und sich dann danach die frisch ernannten Richter einen Dreck um ihr Geschwätz von gestern scheren. Dann lieber eine Richterin die ehrlich ist. PS: Die AFD gehört verboten, Verfassungsfeinde werden nicht weniger verfassungsfeindlich, nur weil sie einen Haufen Wähler haben, von gutgläubigen Trotteln bis zu überzeugten Nazis. Die Nichtwähler der NSDAP 1933 waren auch überzeugt, so schlimm wird das schon nicht. Einen Reichstagsbrand später ging es dann mächtig ab.

  • Was in dem Artikel und den Kommentaren viel zu kurz kommt, ist der wahrscheinlichste Grund, nämlich das ihre Doktorarbeit nicht ganz sauber ist. Während man vorher noch zu der "fachlich exzellenten" Frau Professor stehen konnte und eine böse Nazi-Kampagne gesehen hat (die gab es vielleicht auch - wer bezahlt den Weber und sein Team?), kommt man, wenn man das komische Gutachten (kann man downloaden) auf andere Gedanken. Die Arbeit ist absolut unsauber. Das kann so nicht Bestand halten. Und man stelle sich vor, einer Verfassungsrichterin wird in ihrem aktiven Dienst Doktor- und Professortitel aberkannt.

    Die Zeiten, in denen man mal so nebenbei einen Doktor herbeimurkst sind vorbei und alte Vergehen werden durch Software aufdeckbar.

    • @Otto Mohl:

      Haben Sie Belege für Fehler in der Doktorarbeit? Die Plagiatsvorwürfe des rechtsextremen Österreichers können Sie nicht meinen, denn die sind längst widerlegt.

      • @Truhe:

        Das "Gutachten" ist frei verfügbar online. Wer sich davon auch nur ein paar Seiten angesehen hat, sieht, dass da nichts widerlegt ist. Die Arbeit ist sehr unsauber.

        • @Otto Mohl:

          Haben Sie für Ihre Behauptung auch Belege?

    • @Otto Mohl:

      Solche Behauptungen werden auch durch ständige Wiederholungen nicht wahrer.



      Dazu gehört auch die Behauptung rechter Medien und entsprechend eingestellter Menschen, das die Doktorarbeit von Fr. Brosius-Gersdorf rechtswidrige Mängel aufweist.



      Selbst der von Rechten so gerne bemühte „Plagiatsjäger“ konnte keine gravierenden Mängel erkennen.



      Leider werden rechtskonservative Menschen in diesem Lande nicht eher Ruhe geben, bis sie das Vertrauen in die FDG restlos zerstört haben und ein Wechsel ins Faschistisch-Autoritäre à la USA auch hier durchgezogen wird.



      Biedermann und Brandstifter in Einem sind sie alle miteinander.

  • Jetzt aber alle Augen auf SPD, was die Pöbel aus der Union uns als Kandidaten, für unser Bundesverfassungsgericht, vorschlagen will.

  • Die SPD sollte die Koalition verlassen.



    So macht sie sich mitschuldig an der unerträglichen Politik der Rechten.Am Ende wird weiteres Appeasement nur weitere Wählerstimmen kosten.



    Linke und Grüne sollten jegliche Kooperation mit der Union einstellen.

    • @hsqmyp:

      Korrekt, die Brandmauer der xxU steht nicht mehr zwischen xxU und der gesichert rechtsextremen AfD, sondern mittlerweile zwischen xxU und der Demokratie.

      Ehrlich gesagt, mir macht das ganz schön Angst und ich verstehe nicht, dass viele der hier Kommentierenden nicht erkennen, wie gefährdet die Demokratie in Deutschland (und vielen anderen Ländern) inzwischen ist.

      • @Truhe:

        Jo, aber den Wählern nur die Wahl zwischen Links und Mitte Links zu geben, ist halt auch keine vernünftige Demokratie.

        • @Müller Christian:

          Was haben Sie gegen "Links" (Demokratie)? Jeder gesellschaftliche Fortschritt wurde von "Linken" (demokratischen Menschen) erkämpft. Ohne "Linke" wären wir noch Leibeigene und Frauen hätten gar keine Rechte. Wollen Sie das wieder haben?

    • @hsqmyp:

      Würde man ihren Vorschlag umsetzen, wäre die AfD der nächste Wahlsieger. Zusätzlich hätte man entweder eine linke Minderheitsregierung (gegen den Wählerwillen), die nix durchsetzen kann, oder man zwingt die CDU mit der AfD zu Koalition. Oder die CDU koaliert nicht mit der AfD, was dann? Ich finde ihren Vorschlag mal so gar nicht zu Ende gedacht.

  • Frauke Brosius-Gersdorf: *Es müsse verhindert werden, dass sich der Koalitionsstreit wegen der Richterwahl zuspitze „und eine Entwicklung in Gang gesetzt wird, deren Auswirkungen auf die Demokratie nicht absehbar sind“.*

    Die Demokratie ist mit der Merz-Union und der AfD doch schon jetzt gefährdet. Und einen Koalitionsstreit wird es mit der SPD nicht geben, denn die SPD kennt ihre Rolle in der Koalition und wird bis zu ihrem Ende (das wohl nicht mehr allzu lang auf sich warten lässt) alles brav abnicken, was die Merz-Union gerne möchte. Der lachende Dritte ist aber die AfD, denn die bekommt von der Merz-Union alles frei Haus geliefert und wird am Schluss dafür auch noch die 'Lorbeeren ernten' - aber das begreifen die Unions-Politiker mal wieder nicht.

    So sah übrigens der letzte 'echte SPD-Kanzler' aus, der sich nichts von der CDU/CSU gefallen lassen hat und auch noch soziale Politik für die kleinen Bürger gemacht hat.

    ***Helmut Schmidt zerlegt die CDU/CSU*** www.youtube.com/shorts/-iRZJlnmN8E

  • Mich würde interessieren, was Spahn "unter inhaltlich fundierten Bedenken" gegen Brosius-Gersdorf meint. Das Thema Abtreibung kann es nicht betreffen, weil Brosius-Gersdorf für den 2. Senat kandidiert hat, der für Abtreibungsfragen nicht zuständig ist, aber z. B. für Parteiverbotsverfahren.



    Brosius-Gersdorf ist Opfer einer Verleumdungskampagne geworden, sie hat Drohungen erhalten und ihr Umfeld ist ebenfalls eingeschüchtert worden. Spahn hätte seiner Fraktion klarmachen müssen, dass dieser Form von Einflussnahme nicht nachgegeben werden darf, weil andernfalls die Union Schaden nimmt. Jetzt ist der Eindruck entstanden, dass die CDU/CSU, regierungsunfähig ist; denn sie lässt sich von Volksverhetzern dirigieren.

    • @Phoebe:

      Bekanntlich will Spahn die CDU deutlich nach rechts rücken. Passt also.

    • @Phoebe:

      Wieso? Hier ist das selbe gemacht worden wie bei Falkner! Nur hat nicht von den Linken sondern von den Konservativen! Warum ist das jetzt schlecht und wenn die linken das machen ist das gut? Die Frau hat halt in der Vergangenheit Fehler gemacht, die ihr gestern zum Verhängnis wurden

      • @Marcelo:

        Wer ist Falkner?

    • @Phoebe:

      Die Bedenken sind unabhängig von den Zuständigkeiten: Sie hat öffentlich einen Ansatz vertreten, den (fraglos unbefriedigenden) Konflikt zwischen Verbot und Straffreiheit aufzulösen, indem der Beginn der Menschenwürde in ein Ermessen gestellt wird. Von einer Verfassungsrichterin erwarten aber viele, nicht mit juristischen Winkelzügen die Verfassung im Sinne des erhofften Ergebnisses zu interpretieren, sondern dem Sinn der Verfassung gerecht zu werden, selbst wenn das unschöne Konsequenzen hat. Und wer so in Themen des einen Senats umgeht, mag es auch in denen des anderen so halten.

      Übrigens wäre die richtige Formulierung im zweiten Abschnitt „sie behauptet Drohungen erhalten zu haben“, denn da gibt es m. W. keine Bestätigung der Staatsanwaltschaft, dass etwas verfolgenswertes vorgelegen hat.

      • @Bunte Vielfalt:

        Ihre Argumentation ist reichlich spekulativ und abgesehen davon, dass es nicht mehr relevant ist, dürfte die Ansicht von Jurist:innen über die fachliche Eignung von Brosius-Gersdorf ein höheres Gewicht haben als die Meinung von Laien.



        Auf das Thema Abtreibung gehe ich nicht ein, weil Brosius-Gersdorf im 2. Senat nicht über Abtreibung hätte urteilen müssen, sondern möglicherweise über ein Parteiverbot. Die AfD könnte diesem Thema ruhiger entgegensehen, wenn sie sich von allen Mitgliedern trennen würde, die für die Einstufung als gesichert rechtsextreme Partei gesorgt haben.

      • @Bunte Vielfalt:

        Sie verwechseln hier eine objektive, juristisch fundierte Stellungnahme mit die eigene Meinung vorzutragen.

  • Außer Spahn, der als Vorsitzender der Fraktion ahnungslos ist, das es in seiner Fraktion 40 - bis 60 Abtrünnige ihr Unwesen treiben -- die CDU Beschlüssse offensichtlich konterkarieren -- hat sich auch die gesamte Partei -- nicht nur die CDU Fraktion -- ins taktische Abseits manövriert.

    Brosius - Gerstorf hat klar die Schuldigen in der CDU benannt -- die einem Hype durch rechtsradikale Medien aufgesessen sind.

    Abgesehen davon, das die SPD das Vorschlagsrecht hat - ist die Verhandlungsposition der CDU als Partei die sich an eigene Beschlüsse nicht hält, mehr als angeschlagen.

  • Die Kandidatin hat eine Grundregel der öffentlichen Wahrnehmung nicht wahrhaben wollen: für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.

    Man kann nicht immer alles mit Killerargumenten begründen wollen. Alles hat eine Grund - und für den sind nicht die anderen verantwortlich.

    • @Onkel Otto:

      Ich empfinde es als sehr gewagt, eine auf Lügen aufgebaute Diffamierungskampagne als "öffentliche Wahrnehmung" zu verharmlosen.

    • @Onkel Otto:

      Mein erster Eindruck dieser Wissenschaftlerin war sehr positiv - sie wirkte in ihren Aussagen kompetent, klar und ausgewogen.



      Ich fürchte, viele Abgeordnete von CDU/CSU haben sich keinen eigenen Eindruck verschafft, sondern sind blind der rechten Hetze aufgesessen.

  • Die Frau war nicht wählbar, was ihr verspäteter Rückzug und das beleidigte Statement dazu noch einmal bestätigen. Die nächste Auswahl sollte man ruhig der Union überlassen, der bisherige Schlüssel für die Nominierungen ist nicht gerechtfertigt.

    • @Peter Wenzel:

      PS: Weswegen war Frau Brosius-Gersdorf Ihrer Meinung nach nicht wählbar? Was soll das für ein Argument sein, dass sie sich am Ende dazu entschlossen hat, ihre Kandidatur zurückzuziehen? Und welches "beleidigte" Statement meinen Sie? Ich habe bisher nur sehr reflektierte Aussagen von Frau Brosius-Gersdorf gehört.

    • @Peter Wenzel:

      Wieso war sie nicht wählbar?

      Und Ihre Anmerkung über das angeblich "beleidigte Statement" kann ich auch nicht nachvollziehen. Es war, wie auch schon ihre Ausführungen im ehemaligen Interview, angemessen, klug und umsichtig.

  • Was ist mit dem Unionskandidaten Günter Spinner?



    Das scheint ja eher ein Arbeitgeberfreund zu sein, wo bleibt der Aufschrei der Gewerkschaften und der der Arbeiter die versehentlich noch in der SPD sind.



    Hier fehlt ein linker Shitstorm gegen Spahn, Dobrindt und ihre Freunde in den rechten Medien.

    • @Axel Schäfer:

      Warum? Die Taz schreibt doch permanent über die Personen und das nie positiv? Die Kommentare unter den Artikeln kommen noch dazu.

    • @Axel Schäfer:

      Der Linke Shitstorm hat es schon gegeben bei Felßner, nun kann der konservative shitstorm

      • @Marcelo:

        Wiederholungen machen diesen unbrauchbaren Vergleich auch nicht richtig.

  • Wahnsinn! Eine eigentlich nicht-politische Person wird massiv angefeindet, und zieht dann - aufgrund des Drucks - zurück!



    Mir bleibt die Sprachlosigkeit und nichts anderes übrig, mich der SPD vollständig abzuwenden und nach links zu rücken.



    Es seid denn, die SPD findet eine Person, die noch besser geeignet ist.

    • @Miriam Linder:

      Aber das ist doch seit vielen Jahren gängige Praxis.



      Gerade politisch-unerfahrene Seiteneinsteiger werden regelmäßig vom politischen Gegner regelrecht geschlachtet.



      Erinnern Sie sich z. B. an Herrn Paul Kirchhof?

  • Schön, dass die Union schon wieder auf rechtsextreme reingefallen ist - oder sollte man sagen: sie mir offenen Armen begrüßt hat

    • @Wedekin:

      Für aufgeklärt orientierte, moderne und selbstbewusste Frauen mit gesundem Rechtsempfinden und gediegenem Gerechtigkeitssinn ist eine solche Aktion mit Anklängen an Misogynie ein Kardinal-Merkmal für die Unwählbarkeit einer "Männer-Union".



      Herr Spahn sollte seine Rolle und seinen Hochmut in vielen Details vielleicht auch grundsätzlich in diesem Zusammenhang überdenken.



      Ein Untersuchungsausschuss zur Maskenbeschaffung wäre jetzt wohl ein gebotener Anlass dafür.

    • @Wedekin:

      Die Union ist auf niemanden hereingefallen. Sie hat eine ihr unliebsame Kandidatin verhindert und gleichzeitig so testen können, wie standhaft die SPD unter Klingbeil wirklich ist, wenn es drauf ankommt.



      Gerade nach der öffentlichen Häme nach der Kabinettsbildung, wo die SPD mit deutlich mehr Ministerien bedacht wurde als es das Wahlergebnis hergab, war das ein, aus Sicht der Union, überfälliges Kräftemessen.



      Mit diesem Ausgang wurde aus Sicht der Union nun die Rangordnung wieder klar hergestellt.



      So würde ich das lesen.

      • @Saskia Brehn:

        ...und um das zu erreichen, hilft die xxU den Braunen dabei, die Demokratie zu zerstören. Ob mit vollem Bewusstsein oder aus extremistischer Dummheit, beides für sich ist ein Beweis, dass die xxU nicht die nötigen Fähigkeiten besitzt, an der Regierung in einer Demokratie beteiligt zu sein.

      • @Saskia Brehn:

        Jeder kann nachlesen, wer die Lügenkampagne initiiert hat. Jeder kann die in Interviews bekundete unfassbare Naivität und Ahnungslosigkeit diverser Unionsabgeordneter, die diese Interviews zum Besten gegeben haben.



        Und die Ablehnung der Kandidatin geschah, NACHDEM eine Spammail-Kampagne des äußersten rechten Randes gemeinsam mit radikalen sogenannten "Lebensschützern" zu jeweils mehreren hundert Mails in den Postfächern von Unionsabgeordneten führte.

        Insofern ist Ihre Behauptung sachlich einfach falsch.



        Die Union ist vom rechten Rand am Nasenring durch die Manege geführt worden.

      • @Saskia Brehn:

        Das ist mir zu kurz gegriffen. Politik ist nicht immer wie (die Fernsehserie) Dallas.

      • @Saskia Brehn:

        Auf die Idee muss man erst einmal kommen: Die CDU testet mit der Brosius-Gersdorf-Affäre ihren Koalitionspartner. Tatsache ist, dass offenbar weder Spahn noch Merz die Verfasstheit der CDU-Parlamentarier kennt, noch sind sie in der Lage, die Stimmung zu erkennen und vor einer so wichtigen Abstimmung Einheit herzustellen, damit gegebene Zusagen auch eigehalten können. Und Tatsache ist auch, dass die CDU höchst anfällig für Propaganda von rechts zu sein scheint, was, nach allem, was seit Januar dJ geschehen ist, auch nicht verwundert.

      • @Saskia Brehn:

        Es ist schlichtweg falsch, dass die Union eine ihr unliebsame Kandidatin verhindert hat, die ihr, wie Sie suggerieren, von der SPD aufgedrängt worden sei. Union und SPD hatten vereinbart, die drei vorgeschlagenen Kandidat:innen zu wählen. Ein völlig normaler und schon oft praktizierter Vorgang in einer Koalitionsregierung. Verhindert wurde die Wahl durch Einflussnahme von außen.



        Und wenn Sie glauben, dass in einer Koalitionsregierung anstelle von Kooperation und Kompromissen eine Rangordnung (mit unweigerlich eintretenden Machtkämpfen und Vernachlässigung der Realpolitik) herrschen sollte, dürften Sie nicht besonders stark am Wohl der Bevölkerung interessiert sein.



        Und was Ihre Formulierung von der "Sicht der Union" angeht: Die Union benötigt mit Sicherheit keine Denkhilfe seitens der AfD, was ihre Sicht sei und wie sich demokratische Institutionen schwächen lassen.

        • @Phoebe:

          Fanden sie die äußerliche Einflussnahme von links bei der Wahl Felßner zum Minister falsch oder richtig?

          • @Marcelo:

            Eine diesbezügliche Debatte hätte ihre Berechtigung unter einem Artikel über Felßner, an dieser Stelle ist sie fehl am Platz und ein Ablenkungsmanöver von der Tatsache, dass Brosius-Gersdorf einer Verleumdungskampagne zum Opfer gefallen ist. Falls Sie davon noch immer nicht überzeugt sind, empfehle ich Ihnen, die Aussagen, die Brosius-Gersdorf in Interviews gegeben hat, mit den Behauptungen zu vergleichen, die über sie in Umlauf gebracht worden sind.

          • @Marcelo:

            Von einer Verleumdungskampagne gegen Herrn Felßner habe ich nichts gefunden, soweit ich verstanden habe, war der im Gegensatz zu Frau Brosius-Gersdorf einfach nur wirklich ungeeignet für den Posten. Dazu kommt, dass er aus eigenem Antrieb vom Posten Abstand genommen hat und NICHT weil die SPD den Lügen einer Diffamierungskampagne auf den Leim gegangen ist.

            Von daher ist Ihr Beispiel sowohl als Vergleich, als auch zur Klärung dieses xxU-Skandals unbrauchbar.

            • @Truhe:

              Wo ist bitte hier eine Verleugnungskampagne? Die Frau Brosius- Gersdorf ist genauso ungeeignet für den Posten wie Herr Felßner. Beide haben nun aus eigenen Antrieb abstand vom Posten genommen. Sie versuchen klar hier die Vergleich durch falsche Behauptungen zu verfälschen!

              Beide Fälle sind durch Kritik die auch berechtigt ist erfolgreich beendet worden durch Rücknahme der Kandidatur

              • @Marcelo:

                Lügen werden nicht zu Wahrheit, nur weil man sie ständig wiederholt!

              • @Marcelo:

                Felßner ist Politiker und Lobbyist und die "Nichteignung" von Frau Brosius-Gersdorf existiert nur in der Vorstellung extremistischer Kreise auch in der Union, selbst Vertreter der katholischen Kirche sind zurück gerudert und haben die Größe gehabt ihre auf Fehlinformation basierende Ansicht zurück zu nehmen.

  • Interessant: Wer moderat liberale rechtspolitische Positionen vertritt, kann nicht ans Bundesverfassungsgericht. Die politische Mitte ist in Deutschland zu einer Randerscheinung geworden.

    • @Rudi Lipp:

      Am rechten Rand war bekannt, dass Brosius-Gersdorf einem AfD-Verbot nicht ablehnend gegenübersteht. DAS war der Grund für die Kampagne der Rechtsextremisten und Rechtspopulisten.



      Die radikalen sogenannten "Lebensschützer" hingegen drehen bekanntlich bei allen Leuten am Rad, die das Selbstbestimmungsrecht der Frau über ihren eigenen Körper für nicht völlig irrelevant halten.

    • @Rudi Lipp:

      Die politische Mitte wollte die Frau nicht als Richterin haben.

      • @Marcelo:

        Diese "Mitte" hat Deutschland auch schon mal sehenden Auges in den Nationalsozialismus gleiten lassen.



        Scheinbar ist die ziemlich doof und nur am persönlichen Wohl und dann an ihrern Parteien interessiert. FDGO und das tatsächliche Wohl und Wehe der Bevölkerung war denen schon immer egal.

      • @Marcelo:

        Bestenfalls kann man sagen, dass "die politische Mitte" zu faul und träge war, die Kampagne eines breiten, rechten Spektrums zu hinterfragen, weil auch ihre Leitmedien die Lügen von ganz rechts (Apollo, Nius) weitestgehend ungeprüft übernommen haben.

        • @Systemknecht:

          Die bürgerliche Mitte schaut kein Apollo und kein Nius! Sie haben ARD und ZDF geschaut und die Talkshow gesehen wo die da war und als nicht gut befunden

          • @Marcelo:

            Erstmal: die Anführungsstriche sollten für sich sprechen, es waren damit natürlich diejenigen CXUler gemeint, die bis wenige Tage vor der anstehenden Wahl offensichtlich noch keine allzu großen Bedenken hatten, bzw. mindestens nicht so angesprochen haben. Und in diesen wenigen Tagen haben sie Springerpresse gelesen, und die Zeit, und den Focus und und und, alles Multiplikatoren für diese perfiden Geschichten. Dazu wurden sie vermutlich mit Emails und Nachrichten bombardiert, von "besorgten" Bürgern, die ebenfalls von dieser konzertierten Aktion beeinflusst wurden. Das ist alles klar belegt. Hätten sich diese MdBs ihre Meinung nur aufgrund der persönlichen Auftritte von Frau Brosius-Gersdorf gebildet, wäre das anders gelaufen. Das ist doch genau der Punkt.

    • @Rudi Lipp:

      Tja, schwierig - zwei neoliberale rechte Unions Parteien - eine rechtsextremistische rechte Partei - wo will Wähler da seine Mitte finden ?

  • Ich bin mir sicher, die SPD hat noch weiter "tolle" Kandidaten.

    Ist hier neben dem üblichen CDU mit AFD-Geraune bekannt, dass die Dame in der Kommission saß und eine Empfehlung für die Abschaffung des 218 gab, welche die CDU strikt ablehnte.

    Sie jetzt bei der CDU zur Wahl zu stellen, zeigt von Chuzpa und erzeugt bei nur Kopfschütteln.

    • @GregTheCrack:

      Eine Minderheit von 20 % diktiert der Mehrheit ihren Willen. Demokratie geht anders.

    • @GregTheCrack:

      Sie übersehen, dass die Kandidatin im Wahlausschuss des Bundestages auch von der CDU akzeptiert wurde.

    • @GregTheCrack:

      Und dann raunt mer weiter über eine Mitgliedschaft einer Kommission der Bundesregierung über ein Thema des NED Bestandteil ihres Richteramts gewesen wäre und was auch immer bekannt war. Also wemmer da irgendwas draus drehen will, muß mer sowohl Jens Spahn als auch den Unionsabgeordneten, denen 5 min vor der Angst nochma ein Zettel von komischen Leuten zugesteckt wurde mit Propaganda gegen Frau Dr. Frauke Brosius-Gersdorf, vorsätzliche Arbeitsverweigerung vorwerfen.

    • @GregTheCrack:

      Natürlich ist das bekannt. Es geht hier um die Stafbarkeit der Abtreibung, gegen die sich im Übrigen 80 % der Menschen in Deutschland aussprechen.

  • Und die SPD will trotzdem die zwei Unionskandidaten wählen. Diese Partei ist an Rückgradlosigkeit nicht zu unterbieten.

    • @Dunkelrot:

      Herr Spinner wurde von der CDU vorgeschlagen. Frau Kaufhold ist eine Kandidatin der SPD. So viel Korrektheit muss sein.

    • @Dunkelrot:

      "Wer hat uns verraten? die Sozialdemokraten!"



      Also leider nichts neues

  • Da redet die Rechte gerne von Cancel Culture und die CDU-CSU-Franktion hat nicht einmal genug Anstand, Frau Brosius-Gersdorf in eine Fraktionssitzung einzuladen, um in den Dialog zu treten, obwohl sie dies explizit angeboten hat. Polarisieren und Canceln tun eben immer nur die anderen. Einfach nur boshaft.

  • Zumindest hat die Posse um Brosius-Gersdorf jetzt endlich ein Ende. Das hätte alles nicht so weit kommen dürfen.



    Ihre Positionen zu Impfpflicht und Schwangerschaftsabbruch sind nicht ohne. Persönlich bin ich ein Befürworter einer Impfpflicht; aber ich kann verstehen, dass das ein heißen Eisen ist. Die Debatten um die Impfungen haben viele in die Arme der Querdenker getrieben. Das die Union das nicht wieder hochkochen möchte kann ich zumindest nachvollziehen.



    Beim Schwangerschaftsabbruch hat sie nicht unbedingt Ansichten aus der "Mitte der Gesellschaft". Dass der Schwangerschaftsabbruch bis zu 22. Woche straffrei wird dürften wenig strittig sein, aber dass der Abbruch danach für die Schwangere ebenfalls straffrei wird und ungeborene Kinder keine Menschenrechte mehr habe dürfte vielen zu weit gehen. Wenn das die Rechtsprechung der Bundesverfassungsgerichts wird dürften nochmal 25 bis 30 Jahre vergehen bis der nächste Push kommt um Schwangerschaftsabbrüche bis zur Geburt zu legalisieren.

    • @Bmit:

      Ist es wirklich so schwer, den Unterschied zwischen "seine Ansichten zu einem Thema äußern" und "sachlicher, objektiver Auseinandersetzung mit einem Thema auf der Grundlage von bestehenden Gesetzen" zu begreifen?

    • @Bmit:

      "Ihre Positionen zu Impfpflicht und Schwangerschaftsabbruch sind nicht ohne. "

      Sie hielt eine Impfpflicht- wie die meisten anderen Juristen, die sich in diesem Kontext geäußert haben - für nicht verfassungswidrig.



      Erklären Sie doch mal, was daran "nicht ohne" ist.

      Und zum Schwangerschaftsabbruch sollten Sie mal in deutsche Gesetzbücher gucken, statt Quellen aus den USA zu nutzen.

    • @Bmit:

      Meines Wissens vertritt Frau Brosius-Gersdorf die Position, dass ein Schwangerschaftsabbruch bis zur 12. Woche nicht nur straffrei, sondern legal sein sollte ( = nicht im Strafgesetzbuch geregelt).



      Es ging nie um später Abbrüche, sondern um eine rechtliche Neubewertung dessen, was auch heute bereits straffrei möglich ist.



      So habe ich sie in dem Interview bei Lanz verstanden

      Abbrüche zu einem späteren Zeitpunkt sind übrigens auch heute straffrei wenn Gefahr für die Schwangere oder schwere Behinderungen des Kindes zu erwarten sind (= medizinische Indikation)

      Übrigens ist die Kammer, in die Frau Brosius-Gersdorf gewählt worden wäre, wohl nicht für das Abtreibungsrecht zuständig (Quelle: TAZ)

    • @Bmit:

      Was Sie beschreiben, hat mit Fakten und Rechtsauslegung nichts zu tun. Kein Mensch ist für Abbrüche bis zur Geburt.



      Die Beurteilung der Rechtmäßigkeit von Schwangerschaftsabbrüchen ist unter bestimmten Bedingungen gegeben. Frau Brosius-Gersdorf hat lediglich die Inkongruenz bezüglich des Maßstabs der Menschenwürde rechtlich beleuchtet und die Rechtsauslegung interpretiert. Das hat mit ihrer persönlichen Überzeugung, ob und wann Abbrüche erlaubt sind und ob dem Embryo bereits Menschenwürde zu zusprechen ist, nichts zu tun.



      Es geht um die Einordnung des Rechtskonstrukts. Das ist anscheinend dem Durchschnitt der Bevölkerung zu komplex. Aber Ihre Ausführungen hat mit den rechtlichen Gegebenheiten nun überhaupt nichts zu tun, sondern spiegelt das mangelnde Verständnis, wie Rechtsfragen interpretiert werden.

    • @Bmit:

      Sorry, das ist mir unverständlich. Schon an der These zur Befindlichkeit über die Strafbarkeit von Schwangerschaftsabbrüchen sind Zweifel frühzeitig erkennbar, aber seit wann wurden Menschen in die Denkräume der Querdenkerbewegung getrieben?! Die Betroffenen sind selbst durch diese Tür gegangen.

  • Links hat vielfach vorgemacht, wie eine laute Minderheit mit einer schmutzigen Kampagne unliebsame Menschen loswird. Jetzt hat Rechts es mit großer Verspätung auch gelernt.

    Der Vorfall wird dafür sorgen, dass die Vorgeschlagenen zukünftig von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Glaubwürdig kann das Verfassungsgericht dabei nur bleiben, wenn Kandidat:innen sich zuvor möglichst wenig öffentlich positioniert haben, so dass Urteile sich nicht schon ausrechnen lassen.

    In einem politisch nicht instrumentalisierten Verfassungsgericht arbeiten Richter:innen, deren Zweidrittelmehrheit nicht in Hinterzimmern ausgekungelt werden muss, sondern die annähernd 100% Zustimmung von ganz links bis ganz rechts bekommen, weil sie glaubhaft die Verfassung nach Wort und Sinn über ihre privaten Ansichten stellen.

    Dann hätte die unschöne Affäre am Ende sogar noch ein Gutes.

    • @Bunte Vielfalt:

      Zitat: "Links hat vielfach vorgemacht, wie eine laute Minderheit mit einer schmutzigen Kampagne unliebsame Menschen loswird."

      Haben Sie dafür auch ein Beispiel?

      Zitat: "[...] wenn Kandidat:innen sich zuvor möglichst wenig öffentlich positioniert haben, so dass Urteile sich nicht schon ausrechnen lassen."

      Aus den Aussagen von Frau Brosius-Gersdorf kann niemand vorhersagen, wie sie entscheiden würde, da sie nur objektiv auf juristische Eventualitäten hingewiesen hat.

    • @Bunte Vielfalt:

      Bitte mal ein (1) Beispiel dafür, wie "Links" mit einer dieser Kampagne vergleichbaren konzertierten Aktion (mit internationaler Beteiligung) gelungen ist, eine Entscheidung im Bundestag zu beeinflussen?

    • @Bunte Vielfalt:

      Das ist leider das Problem. Es ging nie um private Ansichten von Frau Brosius-Gersdorf, sondern ihre rechtswissenschaftlichen Betrachtungen zu einem Thema, mit dem sie am Bundesverfassungsgericht nie befasst worden wäre. Schlimm, dass so viele dem Aufgesessen sind, was da unterstellt wurde. Mag sein, dass das auch viele Menschen überfordert. Leider werden heutzutage schnell unterkomplexe Meinungen zu Themen kolportiert, die tatsächlich nicht verstanden werden. Dunning-Kruger lassen grüßen.....

    • @Bunte Vielfalt:

      "Links hat vielfach vorgemacht, wie eine laute Minderheit mit einer schmutzigen Kampagne unliebsame Menschen loswird."

      Soso. Nennen Sie mal ein paar Beispiele.

  • Der Plan der Union ist aufgegangen. Das Thema wurde verschleppt, bis die Kandidatin entnervt zurückgezogen hat.



    Aus der SPD kam wie üblich wenig bis kein Widerstand. Mir ist seit bald ewigen Zeiten nichts mehr bekannt, wofür sich die SPD ernsthaft eingesetzt hat.



    Rote Linien kennen die nicht mehr, nur noch Machterhalt und "dabei sein um jeden Preis".



    Dass das so laufen würde war von Anfang an klar, ich zitiere mich mal selbst:



    "Bei der taz und in den Kommentaren sieht man in der Hängepartie eine Niederlage der Union, das sehe ich nicht. Frau Brosius-Gersdorf wurde demontiert, ohne großen Widerspruch aus der Bevölkerung oder gar dem Unionslager zu ernten. Das mag Grünen und Linken übel aufstoßen und die SPD beleidigen, aber unterm Strich hat die Union sich einer 'gefährlichen' Richterin für ihre Positionen entledigt, denn Frau Brosius-Gersdorf ist natürlich nicht linksradikal, aber schon sportlich progressiv.



    Ich sehe da eher einen Punktsieg der Union, wenn auch einiges Koalitionsgeschirr zu Bruch ging, aber auch dazu sei gesagt: der 8. September ist weit. Die Zeit spielt in jeglicher Hinsicht für die Union."



    Aus: taz.de/Verschobene...Gersdorf/!6101348/

    • @Saskia Brehn:

      Wenn die xDU/xSU Abgeordneten sich die Mühe gemacht hätte genauer hinzusehen, wäre ihnen aufgefallen, das Frau Brosius-Gersdorf etliche Ansichten juristisch in ihrem Sinne beurteilt.



      Dumm, nur wenn sich einem Texte jenseits der 140-Zeilengrenze nicht erschließen.

    • @Saskia Brehn:

      Die Kandidatin hat nicht entnervt zurück gezogen -- sondern eindeutig ihren Entschluss sachlich & klar begründet.



      ====



      Die SPD hat immer zu der exzellenten Kandidatin gestanden. Diejenigen, die am Ende nicht zu ihrem Wort innerhalb der Koalition gestanden haben, müssen dringend aufarbeiten, was da passiert ist", sagte SPD-Chef und Vizekanzler Klingbeil. "So ein Vorfall darf sich nicht wiederholen", fügte er hinzu. Es sei nicht tragbar, was die Juristin an Anfeindungen habe erleben müssen. Ihren Rückzug bedauere er, respektiere aber ihre Entscheidung.

      SPD-Chefin und Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas schloss sich der Forderung ihres Amtskollegen an: "Ich finde, das muss die Union noch mal für sich aufarbeiten", sagte sie dem Spiegel. Es mache ihr große Sorgen, "dass rechte Netzwerke es wirklich geschafft haben, eine Kampagne gegen Frauke Brosius-Gersdorf zu führen.



      ==



      Brosius-Gersdorf kritisierte, dass die Unionsfraktion einer Diffamierungskampagne gegen sie aufgesessen sei.



      ==

      • @zartbitter:

        Problem ist, es wird sich wiedeholen! Die Braunen versuchen doch schon die andere Kandidatin der SPD zu verleumden.

      • @zartbitter:

        👍

    • @Saskia Brehn:

      Dem ist nichts hinzuzufügen. Außer, dass ich mich einmal mehr frage, wie die SPD ihre Existenz in dieser Regierung und zunehmend als Partei überhaupt noch rechtfertigt. Von ihrer Tradition ist in etwa ebenso „viel“ übrig geblieben wie vom sozial-liberalen Flügel der FDP.

      • @Thomas Raukamp:

        Die sozialdemokratische Partei SPD ist doch in weiten Teilen schon genauso neoliberal Ausgerichtet, wie die neoliberalen kapitalistischen Unionsparteien, sowie selbstredend die neoliberale FDP. Die rechtsextremistische AfD orientiert ihre Politik ebenso am kapitalistischen Neoliberalismus.



        Ihre Frage ist sehr berechtigt - was rechtfertigt diese Parteien überhaupt Politik für demokratische Wähler ausrichten zu wollen.

        • @Alex_der_Wunderer:

          Daunen hoch!

  • Eine der wenigen Menschen die Charakter haben, hat nun das Nachsehen. Diejenigen, die Hass und Hetze als legitime Mittel nutzen, nämlich cdsU und AgD, die triumphieren. Es ist erschreckend in welchem Zustand sich unsere Demokratie schon jetzt befindet. Und wenn erst mal die Koalition dieser Leute auf Länder- und/oder Bundesebene geschlossen ist, dann wird's nicht mehr lustig sein, dann wird es gefährlich für sehr, sehr viele MitbürgerInnen und erst recht für die, die es (noch) nicht sind. Gesetzestreue ist diesen Parteien nur hinderlich. Es ist so deprimierend.

    • @Perkele:

      Nicht zu vergessen, das diese immer wieder eine neue Sau durchs Dorf treiben müssen, um von ihren Machenschaften abzulenken und wie viele, die sich derzeit noch nicht vorstellen können je betroffen zu sein werden merken, auch sie können zur Zielscheibe werden.

  • Der Schaden für das BVerfG ist durch den Verlauf der Dinge angerichtet worden, nicht durch die vorgeschlagene Person!

    Wenn es immer noch dumme Menschen in der xxU gibt, die nicht in der Lage sind, die Aussagen von Frau Brosius-Gersdorf zu Schwangerschaftsabbrüchen zu begreifen, dann spricht das gegen diese unterkomplexen Gestalten (deren sofortiger Rücktritt wäre hier die korrekte Lösung des Problems!!!*) und nicht gegen die Kandidatur einer geeigneten und reflektierten Richterin!

    * Wer nicht mal gut erklärte, objektive Äußerungen geistig verarbeiten kann, sollte nicht Positionen besetzen, die mit Verantwortung für Menschen verbunden sind.

    • @Truhe:

      Genau so - Dankeschön für die, für jeden dargestellten verständlichlichen Zusammenhänge und ich wäre auch dafür, wenn die Unionsparteien sofortige personelle Konsequenzen in ihren Reihen ziehen würden. Diese offenbarte Inkompetenz [ oder - eventuell bewusste Boykottierung von unserem Bundesverfassungsgericht ] von einigen Parlamentariern ist nicht zu verantworten und auch nicht mehr der Bevölkerung vermittelbar.

    • @Truhe:

      Bin ihnen unendlich dankbar, für diese treffende Zusammenfassung.

    • @Truhe:

      Stellen Sie sich erst den Schaden für das Bundesverfassungsgericht vor, wenn sie Richterin geworden wäre, und man ihr im Amt den Doktortitel entzogen hätte!

      • @Morrad Mo:

        Ja Ja. Willys lübscher Lieblingsspruch:



        “Wenn meine Oma Räder hätte!



        Wärse n Onebus 🚌 !“

      • @Morrad Mo:

        PS: Bisher hatte ich noch vertrauen ins BVerfG. Das ist jetzt weg, ich denke das geht vielen demokratischen Menschen ähnlich.

      • @Morrad Mo:

        Weshalb hätte der entzogen werden sollen?

      • @Morrad Mo:

        Stellen sie sich ihren eigenen Schaden vor, wenn ihnen nicht wohlgesonnene Menschen sie mit Falschaussagen bezichtigten, andere diese einfach übernehmen, statt sich die Mühe zu machen und hinter die Motive zu schauen.

  • Die SPD sollte die Konsequenzen ziehen und die Koalition platzen lassen. Was macht die Koalition erst, wenn wirkliche Probleme gelöst werden sollen, erst wenige Monate im Amt und schon am Ende.

  • Ein absolutes Desaster!!! Damit haben die Nazis wieder ein kleines Stück Demokratie zerstört und werden dadurch motiviert in Zukunft immer wieder Lügen zu verbreiten, wenn ihnen eine kandidierende Person nicht passt, weil die Person keine faschistische Gesinnung hat.

    Es lässt tief blicken, dass die xxU sich durch die Lügen der Nazis manipulieren lassen hat und jetzt nicht bereit ist, ihre Inkompetenz einzusehen, die Wahl durchzuführen und einstimmig Frau Brosius-Gersdorf zu wählen. Eine demokratische Partei hätte genau das getan!

    • @Truhe:

      Glauben Sie wirklich, dass es der Sache dienlich ist, wenn Sie wahllos alle Leute als Nazis bezeichnen, die nicht so ticken wie Sie?

      • @Katharina Reichenhall:

        Mache ich ja nicht.

        • @Truhe:

          ...wobei, mir wäre kein Nazi bekannt, der die Wahrheit sagt. 😉

      • @Katharina Reichenhall:

        Da haben sie natürlich Recht.



        Passiert mir aber auch immer wieder, schreibe Gutmenschen, und die Rechtschreibhilfe grätscht mir gnadenlos dazwischen.



        Wenn ich mich richtig an den Geschichtsunterricht erinnere, gab es da in unsere Geschichte schon mal so eine Sache, da glaubten Bürgerliche und Konservative auch, sie hätten alles im Griff.

  • Schade, aber aus ihrer Sicht verständlich und nachvollziehbar. Und sicherlich die einzige vernünftige Lösung des Dilemmas.

    Selbst wenn es doch noch irgendwie zu ihrer Wahl gekommen wäre, stünde ihr Amt nach dieser Schmutz- und Hetzkampagne von Anfang an unter keinem guten Stern.

    Es gibt doch sehr zu denken, dass sich ultra-konservative bis rechte Kräfte auf diese Weise antidemokratisch durchsetzen konnten!

    Ich jedenfalls hätte Frau Brosius-Gersdorf dieses Amt von Herzen gewünscht und gegönnt. Sie hätte es meiner Überzeugung nach allumfänglich hervorragend ausgefüllt. Ich wünsche ihr alles Gute!

    • @Zimmerurwald:

      Danke, ihr Dilemma sehr gut zusammengefasst.

      Dumm nur.



      Die Klügeren geben nach, bis sie die Dummen sind.

  • Nach den ganzen Zweifel an Ihrer Person hat sie das Richtige getan. Was soll sie auch machen, wenn klar war, dass sie nicht gewählt wird und die ganze Aufregung um ihre Person jetzt auch noch ihre Doktorarbeit in Zweifel gezogen hat und diese überprüft wird. Warum hat sie sich erst jetzt zu diesem Schritt entschlossen, er hätte früher kommen müssen.

    • @Filou:

      Oder einige XDU/xSU Abgeordnete hätten sich die Artikel von Frau Brosius-Gersdorf einfach mal durchgelesen, statt nur Posts in den asozialen Medien.



      Die Leseschwäche mancher Abgeordneter und von Kirchenvertretern beschränkt sich wahrscheinlich ja nicht nur auf ihre Artikel, oder etwa doch?

      • @2Cents more :

        Immerhin hat sich mindestens ein Kirchenvertreter für seinen Fehler entschuldigt. Von xxU-Gestalten ist mir da nichts bekannt. Wo bleiben die Rücktritte wegen erwiesener Unfähigkeit?

  • Spahn hätte einmal in seinem Leben mal die echte Verantwortung nehmen können. Entweder endlich zum Europäischen Sparkassenverband abgeschoben werden oder eine echte Entschuldigung für seine Manöver oder Unfähigkeit im Amt.

  • Gute Entscheidung!

    Wenn man nicht die volle Unterstützung der CDU/CSU hat und damit keine Aussicht auf eine Wahl, sollte man sich nicht zur Wahl stellen. Ein späte Einsicht, aber immerhin überhaupt eine Einsicht.

    Ob die Gründe, die gegen eine Wahl von Frau Brosius-Gersdorf ins Feld geführt wurden, nun stichhaltig waren oder nicht spielt letztlich keine Rolle. Meinungsverschiedenheiten sind in einer Demokratie gottseidank völlig normal.

    Lediglich der politische und menschliche Umgang miteinander und insbesondere mit den Andersdenkenden lässt mich skeptisch zurück. Politische und gesellschaftliche Akteure jeglicher Coleur sollten in der Lage sein ihre Differenzen respektvoll zu diskutieren. Das war leider mal wieder nicht der Fall.

    • @Black & White:

      Ob Gründe stichhaltig sind oder nicht, entscheidet darüber, ob wir über Fakten oder über Geschwurbel diskutieren.



      Willkommen in der Welt der Flatearther.



      Stelle mir immer wieder die Frage, wie sich der Amerikaner in seinen letzten Sekunden seines Lebens gefühlt haben muss, der seine eigene Rakete gebaut hat, um Fotos zu schießen, die beweisen sollten, dass die Erde eine Scheibe ist, nachdem die Rakete ihn zwar mehrere Kilometer in die Luft getragen hatte, aber der Bremsfallschirm sich nicht öffnete.

    • @Black & White:

      Na supi. Ansonsten ja ahllens in Butter aufm Kutter!



      “Jung - geh schlafen! Nen besseren Witz machste heute nicht mehr!“



      - ©️ Lo. Ming Mouder*04. -

    • @Black & White:

      Leider falsch! Inzwischen ist klar, dass es keinen Grund gibt, Frau Brosius-Gersdorf abzulehnen. Alles was erreicht wurde ist, dass ab jetzt zu jeder Personalie, die den Braunen nicht passt, ab jetzt solch eine Diffamierungskampagne zu erwarten ist.

      Die Demokratie in Deutschland war nicht perfekt und stark verbesserungswürdig, aber ich habe trotzdem immer gerne in Deutschland und in Freiheit gelebt. Sehr bitter, dass die xxU sich dazu entschieden hat, gemeinsam mit der gesichert rechtsextremen AfD die Demokratie zu zerstören.

  • Respekt

    Flurschadenbegrenzung - in der Hoffnung - es möge gelingen, weiteren Schaden abzuwenden



    Der Rest - ist schweigen •

    • @Lowandorder:

      "Der Rest - ist schweigen •"



      Und des ist der Fehler, eigentlich müsste da die versammelte Juristerei Sturm laufen.

    • @Lowandorder:

      Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an

      “Hamlet - Ganz am Ende www.projekt-gutenb...mlet-s/chap05.html

      HAMLET



      O ich sterbe, Horatio!



      Das starke Gift bewältigt meinen Geist;



      Ich kann von England nicht die Zeitung hören,



      Doch prophezei ich: Die Erwählung fällt



      Auf Fortinbras; er hat mein sterbend Wort!



      Das sagt ihm, samt den Fügungen des Zufalls,



      Die es dahin gebracht. - Der Rest ist Schweigen.



      Er stirbt.

      HORATIO



      Da bricht ein edles Herz. - Gute Nacht, mein Fürst!



      Und Engelscharen singen dich zur Ruh! -



      Weswegen naht die Trommel?

      [...]

      FORTINBRAS



      Dies grausige Bild schreit Mord. - O stolzer Tod,



      Welch Fest geht vor in deiner ewgen Zelle,



      Daß du auf einen Schlag so viele Fürsten



      So blutig trafst?“



      &



      ”Ratsch - man zieht den Vorhang zu!“ - W.B.

      • @Lowandorder:

        Jo, danke, auf die Verrohung der Sitten wollt ich hinaus ;).

  • Es ist eine Schande für dieses Land..



    Die AfD startet eine Verleumdungskampagne. Teile der deutschen Bischöfe springen auf diesen Zug auf. Genauer: Vorderholzer, Oster, Woelki und Co. Wobei Vorderholzer Frau Brosius Gersdorf auch noch in die Nähe zur Euthanasie bringt und die rechtskonservativen Teile der Union machen mit.



    Der Verantwortliche in der Union, unser Maskeneinkäufer No.1, macht alles nur nicht seinen Job.

    Wir werden es erleben. Die AfD wird mit der Union regieren.

  • Miese Kampagne - Kluge Entscheidung.

    »Wir müssen uns wehren. Mit Herz und Verstand. Mit Worten und Taten.« Gerhart Baum in »Besinnt Euch!«

  • Als Verfassungsrichter(in) braucht man auch Rückgrat, das hat sie anscheinend nicht und die spd sowieso nicht. Also alles gut.

    • @Alberta Cuon:

      Haben sie den Artikel gelesen und die Beweggründe von Frau Brosius-Gersdorf verstanden?

      Ach nicht.



      Ja dann.

    • @Alberta Cuon:

      Könnten Sie bitte Ihre Behauptung mit Fakten belegen?

      PS: Ich weiß, das ist nicht möglich, deshalb war das eine rhetorische Frage!

      • @Truhe:

        Es reicht das Faktum, daß sie sich freiwillig zurückzieht und den Kampf nicht dorthin trägt wo er hingehört, nämlich in die spd, cdu/csu und afd.

        • @Alberta Cuon:

          Was würden SIe tun, wenn Sie und Ihre Familie von Faschisten bedroht werden und die Faschisten dabei noch von Hetzmedien wie Bild und Nius unterstützt werden?

  • Na also, hat zwar lange gedauert, aber die parlamentarische Demokratie funktioniert doch noch.

    • @AuchNeMeinung:

      Faschismus ist ein Verbrechen, keine Meinung!

    • @AuchNeMeinung:

      Da hätten Sie als Troll mich fast dazu gebracht,



      Sie zu Füttern, Sie Schlingel.

    • @AuchNeMeinung:

      Ja, es funktioniert, nicht wahr? Jetzt wird die CDU solange die Kandidaten weiter rausekeln, bis ein für sie (und für die AfD) linientreuer Kandidat erscheint.

      Donald Trump wandelt die Gerichte im Schnellverfahren um. Hier in Deutschland geht das langsamer und subtiler. Ein Hoch auf die auf dem Boden liegende Demokratie.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

        Ich hab da kein Mitleid, für keinen*innen der Beteiligten. Für diesn Schwachsinn, der uns Steuerknechtem zugemutet wird, hab ich nur noch Verachtung.

        Die KI darf übernehmen, kann nur besser werden.

        • @Thorsten Gorch:

          Sach mal so: Niemand werfe die Flinte ins Korn!



          Er habe denn eine andere - wennmöglich bessere! Woll

          kurz - Ehr Weltuntergangsszenario verächtlich & alle über einen Leisten:



          Trieft vor Resignativ!



          Braucht niemand • “gleich nen Strick

  • Jede Wette, dass die SPD nicht den Arsch in der Hose hat, jetzt dasselbe bei der CDU zu tun und auf "linke" Kandidaten aus deren Reihen zu bestehen.

  • Was soll das? Der Schaden für die repräsentative Demokratie ist schon da und wird durch den Rückzug nicht kleiner.

    Hätten Frau Brosius-Gersdorf und unterstützende PolitikerInnen/Partien um ihre weitere Kandidatur gekämpft, wäre zumindest der Schein aufrechterhalten worden, repräsentative Demokratie sei der Streit der Meinungen, der dann in einem Kompromiss mündet, der in einem Plebiszit (Olaf Scholz) bestätigt würde. So wird daraus ein Gemetzel innerhalb einer politischen Elite darum, wer am Ende recht behält: Die Stinkstiefel.

  • Erinnert mich wie bei Felßner. Die Kritik vor der Wahl wurde zu groß bei beiden! Ob die Kritik berechtigt ist muss jeder selbst entscheiden. Nur damals ging es ums Landwirtschaftsminister und jetzt ums Gericht.

    • @Marcelo:

      Die Kritik an Felßner basierte auf Fakten, nicht auf Lügen und Verdrehungen, wie im vorliegenden Fall.

      • @Systemknecht:

        Im diesem Fall sind es auch keine Lügen und Verdrehungen! Die Kritik an ihr ist berechtigt und es gibt genug Videos von ihr wo Sie das selbst sagt

        • @Marcelo:

          Dann haben wir nicht die gleichen Auftritte von ihr gesehen.

        • @Marcelo:

          Vielleicht sollten sie sich angewöhnen, Artikel ganz zu lesen und Befragungen im Ganzen anzusehen und nicht in verzehrenden Ausschnitten. Sie werden erstaunt sein.



          Sollten sie dann noch ihre Aussagen mit Beispielen belegen können, wäre ein Hinweis auf diese hilfreich. Viel Glück beim suchen.

          • @2Cents more :

            Auf Springer, Holtzbrinck und Burda wird er sicher "hilfreiche Zusammenfassungen" finden.

            • @Systemknecht:

              Ich lese jeden Tag 30 verschiedene Medien also, ich habe mich sehr umfangreich darüber informiert! Daher konnte ich mir ein eigenes Bild machen und nicht wie ihr zwei so einseitiges, wie ihr nun mal gemacht habt. Sonst wüsstet ihr das die Frau nicht so einfach ist wie ihr hier darstellt

  • So geht Demokratie,



    Freie Abgeordnete sind freie Abgeordnete.....viel zu selten machen sie davon Gebrauch. Viel zu oft beugen sie sich der Knute Parteidiziplin/Fraktionsdiziplin.



    Was bei der Verweigerung zur Wahl gestellterAfD Kandidaten gefeiert wird....sollte/darf keine Einbahnstraße sein, oder ein einmaliges Aufbegehren sein.



    Ohne Mehrheit kein Amt....aus die Maus.

    • @Fairness85:

      "So geht Demokratie"... vor die Hunde. International agierende, gut finanzierte, ultrarechtskonservative Lobbygruppen und der rechte Bodensatz deutscher "Nachrichten"portale wie Apollo und Nius, sowie "bürgerliche" Verlage wie Holtzbrinck, Burda und Springer, die deren Lügen und Verleumdungen aufgeriffen haben beeinflussen die Antwort auf "Gewissensfragen" deutscher Abgeordneten. Wo war deren Gewissen VOR der Wahl, als sie lange und ausreichend Gelegenheit hatten, sich mit den KandidatInnen zu beschäftigen?

    • @Fairness85:

      Ich hoffe, dass die SPD-Abgeordneten bei möglichen konservativen CDU-Vorschlägen genauso reagieren. Kein rechter Richter darf ins BVerfG.

    • @Fairness85:

      Nur komisch, dass manche Abgeordnete ihr Gewissen sehr selektiv zu Wort kommen lassen und ansonsten Fraktionsdisziplin einfordern.

  • Na guck mal, da hat der äußerste rechte Rand - das erste Mal in der Geschichte der Bundesrepublik - allen demokratischen Parteien seinen Willen aufgezwungen. Und natürlich war bei dieser skandalösen Lügenkampagne die konservative Kampfpresse, insbesondere die Schmuddelblättchen von Springer, ganz vorne dabei.

    • @Kaboom:

      Das erste Mal? Der "Asylkompromiss" war ein Produkt rechtsradikaler Hetze (Das Boot ist voll, Scheinasylanten) mit Springer (Scheinasylanten) als Schalverstärker. Und die rechten Flügel der sog. Volksparteien haben das gerne aufgegriffen und der BT umgesetzt.



      die Mechanismen sind nur schneller geworden und verfeinert...

  • Der Klassiker: Die Klügere gibt nach, die verbohrten Ideologen triumphieren. Frau von Storch läßt die Korken knallen.

    • @Garak:

      Und Spahn sitzt immer noch auf seinem Stuhl

  • Rausgemobbt.



    Kommt der CDU ganz recht. Sie war nicht marktradikal genug. Und offenbar nicht pro-life genug. Schade.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Frau Brosius-Gersdorf hat in ihren Ausführungen über Abtreibungen nicht ihre eigene Meinung ausgedrückt, sondern ausschließlich die rechtlichen Zusammenhänge und mögliche Folgen erklärt.

  • Frei nach Trapattoni : "Was erlauben Spahn… ware’ schwach wie eine Flasche leer“. Leider wird Spahn den Schlußsatz der trapattonischen Brandrede nicht beherzigen: „Ich habe fertig.“

  • Mittlerweile muss man sich die Frage stellen, wann die CDU mit der AfD koalieren wird, nicht mehr ob.



    Wenn es rechten Pseudomedien wie "nius" in Verbund mit Rechtsextremen gelingt, Unionsabgeordnete derart zu beeinflussen, dass eine durchaus respektable Professorin als Verfassungsrichterin verhindert wird, bedeutet dies nichts gutes für die Demokratie. Verhältnisse wie in den USA scheinen da nicht mehr weit.

    • @Flix:

      Das Triumphgeheul in den rechtsextremen Medien dürftte gewaltig sein, was die Sache besonders bitter macht. Auf dem Gewissen hat den Mist die Union, die immer mehr zum Spielball der AfD und ihrer publizistischen Schergen wird.

    • @Flix:

      Dem kann ich so zustimmen. Ich werde das Gefühl nicht los das es auch nicht mehr allzu lang dauert.



      Bei der Ampel habe ich mich auch nur um knapp ein Jahr vertan.



      Die Union spielt da mit dem Feuer. Von der jetzigen SPD wollen wir gar nicht erst reden, die wird bei der nächsten Wahl Geschichte sein.



      Nur bei einer Koalition AfD-Union wird sich die Union umgucken. Die AfD hat eigentlich oft genug betont das sie die Union zerstören will.



      Es muss schon ein kleines Wunder geschehen.

      • @Captain Hornblower:

        Naja, AfD und Union sind sich inzwischen inhaltlich doch sehr nahe gekommen... Das Problem wird vermutlich eher sein, dass es neben den Spahns auch noch gemäßigte Merkel-Anhänger gibt, die vielleicht nicht alles mit sich machen lassen. Aber das halte ich ehrlich gesagt auch nur für eine Frage der Zeit.

      • @Captain Hornblower:

        In einem anderen Artikel wurde der Regierung selbstgewählte Peinlichkeit bescheinigt. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

    • @Flix:

      Knalltüten mit Platzpatronen schießen die Festung der Demokratie sturmreif. (Spahn, Reichelt). Es knallt, das Volk erschrickt - und sammelt sich hinter der Union. Ein Hohn.

    • @Flix:

      Exakt so sehe ich das auch.



      Merz und Spahn und die mittlerweile auch unsägliche SPD sind so ziemlich das schlimmste, was uns passieren konnte in diesen Zeiten.

    • @Flix:

      .. Zustimmung und danke, Flix. Ich fürchte wie Sie, dass leider "schwarz-blau" in den Bereidch des Möglichen rückt.



      Mir wird schlecht.

  • Und jetzt haben Faschisten, rechtsradikale Hetzportale, bigotte CDUler, evangelikale Sekten etc. es geschafft, sie bestimmen die Zusammensetzung des BVG mit. Man könnte im Strahl kotzen.



    Danke CDU/CSU, danke Merz, danke Spahn

    • @Marinero:

      Nun, das ist aus anderer Seite aber auch schon passiert. Auch SPD und Grüne haben schon dafür gesorgt, das CDU-Kandidaten für das BVG sich zurückziehen mussten.

      • @Jürgen Meyer:

        Dafür können Sie sicher Belege liefern.

        • @FANGTSCHONMALAN:

          Die Belege sind in der Presse-Berichterstattung darüber zu finden. Zum Beispiel Robert Seegmüller im Januar 2025. Hier hatten sich sogar SPD und CDU auf den Kandidaten geeinigt, der dann auf Druck der Grünen zurückziehen musste. Darüber wurde zumindest in der juristischen Fachpresse berichtet.

      • @Jürgen Meyer:

        Und das war NACHDEM sich die Parteien auf Kandidierende geeinigt hatten oder hat die SPD gleich nach der Nominierung gesagt, dass sie den nicht unterstützen?

        Gab es da vorher auch eine Hetz- und Diffamierungskampagne durch Nazis, um den Kandidaten loszuwerden?

        Wenn Sie dieses (Die-demokratischen-Parteien-sind-auch-nicht-besser-)"Argument" schon bringen, dann erklären Sie bitte auch, wie das damals abgelaufen ist, damit ein Vergleich der Situationen möglich ist.

        Ist es für Sie dasselbe, wenn ein Kandidat abgelehnt wurde, nachdem er vorgeschlagen wurde, aber BEVOR es eine Einigung über den Kandidaten gab und der Ablehnung einer Kandidatin NACHDEM sich ALLE auf sie geeinigt hatten und erst eine auf Lügen aufgebaute Verhetzungs- und Diffamierungskampagne durch Faschisten gestartet wurde?

        Hat die SPD damals auch an der Ablehnung festgehalten, nachdem die Lügen aufgeflogen sind, um nicht massive Fehler eingestehen zu müssen? (Wohl kaum, da es damals keine Verleumdungskampagne durch die gesichert rechtsextreme AfD gab!)

        Wenn die Antwort auf meine Fragen "nein" lautet, wird aus Ihrem "Argument" nur der Versuch einer Relativierung der ungeheuerlichen Schande der xxU in diesem Fall.

      • @Jürgen Meyer:

        Mir Verleumdungen, Lügen und einer medialen Hetzkampagne?