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Käse im Piemont, Slow Cities in Europa

Noch bis Montag findet in der piemontesischen Kleinstadt Bra der größte Käsemarkt der Welt statt. Rund 500 Käsesorten können bei der „Cheese 2003 – Die Formen der Milch“ probiert und gekauft werden. Vom Raviggiolo, den man schon wenige Stunden nach der Herstellung essen kann, bis zum Caciovacallo Podolico, der acht bis zehn Jahre braucht, um reif zu werden. Vom in Heu gelagerten Sarass bis zum Mozzarella in Myrte. Bei Workshops, die bei Slow Food „Geschmackserlebnisse“ heißen, kann man mehr über Wein und Käse aus Neuseeland oder die Harmonie von schottischem Wiskey und Rohmilchkäse erfahren. Erstmals kommen Hirten aus ganz Italien nach Bra, um dort von ihrer Arbeit zu berichten und Hirtenkäse zu verkaufen. Und natürlich kann man auch bei der Käseproduktion zusehen.

Die 1986 gegründete Slow-Food-Bewegung hat heute 75.000 Mitglieder in 45 Ländern. Bra ist so etwas wie die Slow Food-Hauptstadt. Der Gründer der Genießervereinigung, Carlo Petrini, stammt von hier. Seit 1997 findet alle zwei Jahre die Käsemesse statt. Und schließlich ist die 28.000 Einwohnerstadt eine der vier Gründungsmitglieder des Verbandes „Slow City. Er hat bereits über 70 Mitgliedsstädte, die meisten in Italien. In Deutschland gehören dazu Hersbruck in Mittelfranken, Waldkirch im Schwarzwald und Überlingen am Bodensee. HER

www.cheese.slowfood.com