Attacke auf SPD-Bürgermeisterin: Messerangriff auf neue Herdecker Bürgermeisterin
Die designierte SPD-Bürgermeisterin Iris Stalzer (SPD), wurde bei einem Messerangriff schwer verletzt. Hintergründe sind noch unklar.

Eine Mordkommission ermittele. Gerüchte, die Sozialdemokratin kämpfe nach 13 Messerstichen in den Brustbereich im Krankenhaus um ihr Leben, wollte Hirschberg nicht kommentieren. Unklar blieb am Dienstag, ob die Tat einen politischen Hintergrund hat. Die Polizei schloss ein persönliches Motiv nicht aus. Die von den Grünen zur SPD gewechselte Stalzer hatte am 28. September die Stichwahl im knapp 23.000 Menschen zählenden Herdecke gewonnen und sich mit 52,2 Prozent gegen ihren CDU-Konkurrenten Fabian Haas durchgesetzt. Auch bei der Ratswahl war die SPD in dem südwestlich von Dortmund gelegenen Städtchen mit 30,7 Prozent stärkste Kraft. Stalzer, Rechtsanwältin aus Herdecke, sollte ihr Amt am 1. November antreten.
Entsetzen in Berlin
In Berlin löste die Messerattacke auf die Sozialdemokratin Entsetzen aus. „Uns erreicht eine Nachricht über eine abscheuliche Tat aus Herdecke. Sie muss jetzt schnell aufgeklärt werden“, erklärte CDU-Bundeskanzler Friedrich Merz in seinem offiziellen Account auf X. „Wir bangen um das Leben der designierten Bürgermeisterin Iris Stalzer und hoffen auf vollständige Genesung“, schrieb der Kanzler. Seine Gedanken seien „bei ihrer Familie und ihren Angehörigen“.
Getroffen zeigte sich auch SPD-Bundestagsfraktionschef Matthias Miersch. „Wir sind in Gedanken bei ihr“, sagte Miersch – und bestätigte indirekt die Schwere von Stalzers Verletzungen: Die Sozialdemokratie wünsche ihr, „dass sie diese furchtbare Tat übersteht, überlebt.“ Auch die Generalsekretäre der SPD auf Bundes- und Landesebene, Tim Klüssendorf und Frederick Cordes, zeigten sich bestürzt. Für die FDP sprach deren NRW-Landeschef Henning Höne von „schrecklichen Nachrichten aus Herdecke“.
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