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Union attackiert ZDFZum Abschuss freigegeben

Ulrike Winkelmann

Kommentar von

Ulrike Winkelmann

Die harsche Kritik am ZDF hat nichts mit Gaza, sondern mit der Verachtung für die Öffentlich-Rechtlichen zu tun. Die Rechtsradikalen wird es freuen.

Der geplante Reformstaatsvertrag setzt die Fernseh- und Radioanstalten unter Sparzwang Foto: STAR-MEDIA/imago

G anz hemmungslos und ohne dem Sender die Möglichkeit zur Klärung zu geben, fallen Unions-PolitikerInnen über das ZDF her, nachdem bekannt wurde, dass ein in Gaza getötetes Mitglied eines Filmteams vielleicht zur Hamas gehörte. Die Empörungsrufe verraten dabei weniger über die Haltung der Union zu Gaza als über ihre Haltung zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Sie hat ihm die Unterstützung entzogen, sie gibt ihn zum Abschuss frei. Dazu passt die Verwendung des Kampfbegriffs „Zwangsbeiträge“ durch Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, der diesem zuletzt sicher nicht versehentlich entfleucht ist.

Dieses Jahr ist eine sinnvolle Neuordnung der Rundfunkgebühren an den Ländern Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt gescheitert – aber schon länger muss der Rundfunk sparen. Diesen Mittwoch wird nun das entscheidende Votum des Sächsischen Landtags zur Neuordnung des öffentlich-rechtlichen Systems erwartet.

Der geplante Reformstaatsvertrag setzt die Fernseh- und Radioanstalten unter zusätzlichen Sparzwang und beschränkt ihre Möglichkeiten, frei zugängliche Berichte ins Internet zu stellen. Das macht dem Rundfunk das Leben erheblich schwerer, gibt ihm aber immerhin einen Rahmen, in dem er sich umsortieren kann. Lässt Sachsen auch diesen Vertrag scheitern, steht der Rundfunk allein draußen im Regen.

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Und genau das wollen offenbar CDU und CSU: Sollen die Öffentlich-Rechtlichen doch schauen, wo sie bleiben, wir sind nicht mehr verantwortlich. Die Union gibt damit die Idee auf, dass ein öffentlicher Medienkosmos gleichzeitig unabhängig und republikanisch verankert ist, dass Fernsehen und Radio für eine Form von Aufklärung stehen, die sie mit der Politik teilen. Die rechtsradikalen Truppen werden dies im kommenden Jahr mit mehreren Landtagswahlen nutzen – sie wissen, warum die Öffentlich-Rechtlichen ihr Lieblingsgegner sind.

CDU und CSU behaupten, sie wollten den Kampf gegen Fake News, gegen hetzerische Desinformationskampagnen aufnehmen. Ihre Haltung gegenüber ARD, ZDF und Deutschlandfunk verrät das Gegenteil.

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Ulrike Winkelmann
Chefredakteurin
Chefredakteurin der taz seit Sommer 2020 - zusammen mit Barbara Junge in einer Doppelspitze. Von 2014 bis 2020 beim Deutschlandfunk in Köln als Politikredakteurin in der Abteilung "Hintergrund". Davor von 1999 bis 2014 in der taz als Chefin vom Dienst, Sozialredakteurin, Parlamentskorrespondentin, Inlandsressortleiterin. Zwischendurch (2010/2011) auch ein Jahr Politikchefin bei der Wochenzeitung „der Freitag“.
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67 Kommentare

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  • Bin höchst irritiert über die Verteidigung der zwangsgebühren und des ZDF in der taz.



    Die Gebühren belasten arme Haushalte besonders und das ZDF beteiligt sich an der Verteidigung des Kapitalismus.

    • @Shan Yun:

      Sie wissen aber schon, dass die armen Haushalte, z.B. Empfänger von Sozialleistungen, Rentner sich von den Gebühren befreien lassen können und dann ein ganz kostenfreies vielfältiges Programm empfangen.

    • @Shan Yun:

      "das ZDF beteiligt sich an der Verteidigung des Kapitalismus." - welchen Sender empfehlen Sie statt dessen? Russia Today?

  • Der Reformbedarf bei ARD und ZDF ist notwendig, weniger wg. des "Hamas-Journalisten", der nur der Auslöser ist, sondern weil die ausufernden Sparten-Programme einer Überprüfung bedürfen.



    Sie sind in der Fülle nicht notwendig; würde mir da mehr Qualität statt Quantität wünschen.



    Die beiden großen TV-Anstalten haben sich mit den Rundfunkgebühren bequem eingerichtet und gleichen inzwischen fast einer Behörde.....



    ARD, ZDF, 3sat + Arte würden mir persönlich reichen, wobei nachvollziehbar ist, dass die Lokalberichterstattung für den Einen oder Anderen auch wichtig ist.



    Wenn die Social-Media-Kanäle das TV zunehmend überflügeln, sollte in einer s. g. freien Marktwirtschaft vielleicht mal mehr darüber nachgedacht werden, warum das so ist!

    • @auchganzkomisch:

      Und was hat das jetzt alles mit der Sache zu tun, für die das ZDF vom der Union gerügt wird? Es wäre doch ganz sinnvoll, einfach mal über die Sache zu reden, statt dies über populistische Ergüsse zu regeln, ganz im Sinne der AfD.

  • Ich erinnere mich, wie vor zwei Jahren noch heftig darum gestritten wurde, ob das Bombardieren eines Krankenhauses ein Versehen der IDF war oder eine fehlgeleitete Rakete der Hamas. Damals durfte man noch so tun, als wäre die IDF eine Art neutrale „Polizei“, die ihre eigenen Handlungen objektiv untersucht und sich dabei selbst reinwäscht.



    Zwei Jahre später reicht es, jemanden als „Hamas-Mitglied“ zu bezeichnen, um außergerichtliche Tötungen zu rechtfertigen – selbst in Zeiten verhandelter Waffenruhe, selbst wenn es sich um Journalist:innen handelt.



    Und Springer und Co springen sofort auf, um Ihrer Position in diesem Genozid Rechtfertigung zu verschaffen.



    Statt diese Verschiebung zu analysieren, reproduziert die Autorin nur den üblichen ÖRR-Diskurs, ohne die eigentliche Dynamik zu benennen.



    Schade

    • @Schade Schokolade:

      Die Union muss halt immer mal wieder beweisen, dass sie jederzeit bereit ist, mit der AfD gemeinsame Sache zu machen.

  • Unabhängiger Journalismus müsste komplett anders finanziert und organisiert werden. Nicht unbedingt mit weniger Geld, aber mit einem Bezahlschlüssel, der sich an faktentreue und Qualität orientiert, Wahl der Aufsichtsgremien parteiunabhängig direkt vom Volk.

  • Der ÖRR ist teuer und bietet keinen Gegenwert. Persönlich nutze ich das Fernsehangebot seit zwölf Jahren nicht mehr, da es mich langweilt. In den jüngsten Krisenzeiten, Angriff auf die Ukraine, habe ich dem ÖRR nochmal eine Chance gegeben, aber fand die Berichterstattung oberflächlich, ungenau und langsam. Das hat sich bis heute nicht geändert. Fast nichts über den eigentlichen Kriegsverlauf, nur wo gerade eine Rakete eingeschlagen ist.



    Also kein Fernsehen, dafür höre ich regelmäßig Radio: Auf den Sprachkanälen gibt es nur vier verschiedenen Themen: Arme Leute, Nazis, Umwelt, Flüchtlinge. Auch fragt man sich, warum so viele Journalisten unter Dyskalkulie leiden? Million, Milliarde, Billion, ist schon schwierig. Keine Nennung von Einheiten oder Angaben wie "pro Kopf", "per annum", "aufsummiert".



    Man sollte den ÖRR auf einen Fernsehkanal und zwei Radiokanäle zusammenstreichen und den Rest privatisieren.

  • Machen wir doch aus dem Hamas-Kämpfer einen Rechtsradikalen, der auf der einen Seite im Untergrund gegen einen Staat und dessen Volk kämpft deren Existenz er nicht nur in Frage stellt, sondern schlicht ablehnt, und gleichzeitig vom deutschen Steuer- oder Gebührenzahler subventioniert wird. Wäre es DANN in Ordnung das ZDF zu kritisieren, da sie einen Journalisten beschäftigen, der offensichtlich das Ziel hat einseitig zu berichten? Ich glaube schon. Also, warum ist es dann hier NICHT in Ordnung?! Das der "Journalist" getötet wurde mag völkerrechtlich ungerechtfertigt sein, die Kritik am ZDF und die mangelnden Recherche bezüglich des Mitarbeiters kann ich aber nachvollziehen. Und nur weil die AFD reflexartig IMMER auf den ÖRR draufhaut, heißt das für die Parteien der demokratischen Mitte nicht, dass diese das ZDF nicht auch kritisieren dürfen.

    .

    Achso, und bezüglich des "Sparzwangs": Man könnte einfach mal damit anfangen, dass Moderatoren wie Jan Böhmermann (600.000€ pro Jahr) oder Markus Lanz (1,9 Millionen pro Jahr) normale Gehälter bekommen...

    • @MarsiFuckinMoto:

      Nur um das mal klar zu stellen: der Journalist war nicht beim ZDF angestellt, sondern bei einem Vertrags-Unternehmen. Und er war Techniker, kein Journalist.

  • Früher wäre man empört gewesen über die gezielte Tötung eines Journalisten durch einen Staat. Heute reichte es, dass er unbemerkt auch Hamas-Mitglied war, um anschließend noch den ganzen Berufsstand in Deutschland mitzuerledigen. Tempores mutantur et nos mutantamur in eis.

  • Mit welcher Begründung gibt es öffentlich-rechtlichen Rundfunk, und keine öffentlich-rechtliche Zeitung? Das habe ich noch nie verstanden.

  • Wenn die ÖRR Gebühren von jedermann bezahlt werden müssen, egal ob der ÖRR benutzt wird oder nicht und wenn bei einer Weigerung diese Gebühren zu bezahlen Zwangshaft droht, so sind diese Gebühren „Zwangsabgaben“ und keine „Demokratie-Abgaben“

  • Nicht jede Kritik am ZDF ist ein Angriff auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Der taz-Artikel zeichnet die Union als reine Feindin des ÖRR – doch so schwarz-weiß ist die Realität nicht.

    Reformbedarf, Effizienz, Transparenz und ausgewogene Berichterstattung sind legitime Themen. Gerade bei politisch sensiblen Fällen, wie dem getöteten Partnerunternehmen-Mitarbeiter in Gaza, kann sachliche Kritik notwendig sein, ohne dass sie automatisch instrumentalisiert wird.

    Wer jede Kritik sofort als Feindseligkeit deutet, riskiert, den öffentlichen Diskurs zu ersticken. Konstruktive Kritik stärkt den Rundfunk, statt ihn zu schwächen – und schützt so langfristig das Vertrauen der Zuschauer:innen.

  • Selbstverständlich kann ich mich irren, jedoch so, wie ich die Beweislage kenne, ist die Mitgliedschaft bei der Hamas bislang nicht mit der dafür erforderlichen Sicherheit belegt. So ich denn den Sachverhalt richtig einschätze, sind in der Sache Pöbeleien gegen jeglichen TV-Sender absurd. Und zum Konservativen: die sind diejenigen, welche Meinungsvielfalt einschränken wollen.

  • Fragt euch einfach, ob ihr genau diese Polemik und Hetze von einer AfD Regierung erwarten würdet. Dann wisst ihr, wo die cdU politisch steht. Wo wäre der Unterschied zwischen einer cdU- und einer AfD Regierung? Eben!



    Nicht, dass es nicht Unterschiede gäbe, aber in sehr vielen Themen eben nicht. Und in den Methoden - und das ist in einer Demokratie eigentlich wichtiger als die Meinungen, denn die sollen ja divers sein - auch nicht.

  • "Die harsche Kritik am ZDF hat nichts mit Gaza, sondern mit der Verachtung für die Öffentlich-Rechtlichen zu tun. Die Rechtsradikalen wird es freuen. "

    Oder die maßgeblichen Teil der cdU SIND schon die Rechtsradikalen, denen es hilft?



    Ich finde es gefährlich, dass auch jetzt nach all den gesellschaftlichen Katastrophen, die Merz/Dobrindt/Spahn/Klöckner in den letzten paar Monaten angerichtet haben, die Menschen immer noch glauben, die cdU gehöre zu "den Guten" und sie würden auf einer ganz anderen Seite als die "Rechtsradikalen" (aka AfD) stehen.



    Die cdU rennt auch nicht der Rhetorik und den Themen der AfD hinterher. Sie hat schon in den 90ern angefangen, das Asylrecht abzuschaffen, da gab es die AfD noch nicht. Die cdU ist in vielen Themen der exakte Zwilling der AfD.



    In der cdU haben schon die maßgeblichen Leute rassistische ausländerfeindliche Politik gemacht als Alice Weidel noch in die Windeln geschissen hat.

  • Natürlich kann das ZDF nicht wirklich prüfen, ob jemand bei der Hamas ist. Und Beschuss der Presse ist kritikwürdig. In so fern redet die Union, wie so oft, Unsinn.

    Andererseits hat sich beim ÖRR ein riesiger Apparat gebildet, der einfach davon ausgeht, dass sie Bürger immer mehr Geld zuschießen. Hier sind echte Reformen notwendig.

  • "Mitglied eines Filmteams vielleicht zur Hamas gehörte."

    Wieso diese Vorsicht (vielleicht)? Bereits vor der Veröffentlichung des Beitrages hatte das ZDF bestätigt, dass es sich bei dem Getöteten um ein Mitglied der Hamas gehandelt hat. Dieser Weichspüler ist vollkommen unnötig.

    Auch die Verwendung des Wortes "Zwangsbeitrag" ist unproblematisch, den genau darum handelt es sich (auch nach Ansicht der BVerfG).

    Ein kritisches Hinterfragen des aufgeblähten ÖR ist sachlich angebracht, gerade in Berlin nach diversen Affären und den überzogenen Pensionen.

  • Es geht wohl weniger um die Haltung zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk als um die Erfahrungen mit ihm. Und natürlich sind die Zwangsgebühren Zwangsgebühren - wer will Gegenteiliges behaupten? Zum Kampfbegriff werden sie nur von denjenigen erklärt, die sich der Diskussion um ihre Berechtigung entziehen wollen.

  • Die Union hat damals das ZDF überhaupt etabliert.



    Sie sollte heute achtgeben, gedanklich und sprachlich nicht zu verrohen in der Funktionärsschicht, die viel zu sehr Richtung Republikaner schielt, von ungut einseitigem Medienkonsum vielleicht bestärkt.



    PS: Ich hätte von den Sendern eher mal eine Entschuldigung erwartet, dass sie so lange Netanyahus Narrative nicht härter hinterfrugen, bis in die Wortwahl.



    PS2: Inhaltliche Lösung ansonsten: Israel blockiert den Zugang für Journalisten endlich nicht mehr, wäre dann im Handeln kontrollierter, was der Region gerade nur gut täte.

  • Wo waren die Stimmen aus der Politik, als sich herausstellte, dass der erste Intendant des ZDF der SA angehörte und als herauskam, dass Horst Tappert Mitglied der Waffen-SS war? Oder Andrea Kiewel eine Halskette mit einem Israel-Anhänger trug, der Gaza und die besetzten Gebiete umfasste? Die Debatte ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten.

  • taz: *Dazu passt die Verwendung des Kampfbegriffs „Zwangsbeiträge“ durch Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, der diesem zuletzt sicher nicht versehentlich entfleucht ist.*

    Dass die CDU/CSU den ÖRR schon lange "reformieren" möchte - und auch der parteilose Wolfram Weimer (Gründer des konservativen Magazin Cicero und Vertrauter von Merz) jetzt dabei kräftig mitmischt - ist doch bekannt.

    taz: *CDU und CSU behaupten, sie wollten den Kampf gegen Fake News, gegen hetzerische Desinformationskampagnen aufnehmen.*

    Das behauptet der König der Desinformationen (Donald Trump) ja auch immer. Außerdem will Trump die Pressefreiheit stark beschränken und demokratische Medien durch 'trump-treue-Medien' langsam zerstören.

    Die Welt ist im negativen Umbruch und die Rechtskonservativen und ganz Rechten sind 'kräftig am marschieren', um ihre Ziele so schnell wie möglich zu erreichen. Die Bürger werden mit Hunderten von 'verblödende TV-Programme' abgelenkt oder ihm/ihr wird ein Migrant "zum Fraß vorgeworfen"; und hinter dem Vorhang wird schon alles langsam 'auf rechts gedreht' - und das nicht nur in der trump'schen USA.

    Wir sollten den ÖRR verteidigen, denn er ist ein Garant für die Demokratie.

  • Wer Fehler nicht korrigert und sich weigert Schwachstellen auszubessern, muss sich nicht wundern, wenn irgendwann die Abrissbirne kommt.

    • @elektrozwerg:

      Das werden die Unionsparteien aber erst merken, wenn die afd sie schon abgerissen hat. Und selbst dann, noch längst nicht alle

  • Ich finde es sehr bedenklich, was die Union hier betreibt. Was seit Regierungsantritt geschieht - insgesamt gesehen - erinnert doch mehr und mehr an das, was Trump in den USA macht.

    Ausländer raus, Staatliche Finanzierung für unabhängige Sender entziehen, Rassismus, das Verbreiten von Unwahrheiten über die Ärmsten und die Verschärfung der Bürgergeldbedingungen. Diskreditierung von allem, was auch nur ansatzweise linker ist, als der große Parteivorsitzende (Spinner, nicht alle Tassen im Schrank, etc.).

    Was hat das gebracht? Bisher immerhin eine solide Zunahme - wenn man den Umfragen Glauben schenkt - der AfD.

    Ich bin kein besonderer Fan des ÖRR, zahle die Beiträge aber gerne, weil ich davon ausgehe, dass man dort ausgewogene Informationen beziehen kann, die eben auf Fakten und nicht auf Fakes beruhen.

  • Ist jeder Kritik an den Öffentlich Rechtlichen Rundfunk- u. Fernsehsendern verboten, weil sie der AFD nutzt - so klingt das bei



    der TAZ-Cheffredakteurin.



    Was ist denn falsch zB. an der Aussage, dass ein eigener Sender für



    eine Stadt mit 700000 Einwohnern, der Kosten von 100 Mio



    verschlingt (Bremer Rundfunk) unnötig ist und von einem NDR



    mitversorgt werden könnte.

  • Der ÖRR und besonders das ZDF muss sich nicht wundern, wenn 95% der Berichterstattung über die CDU/CSU über so ziemlich jedes "antifaschistische" Stöckchen springt, das linke Berufsdemonstranten und Rot-Rot-Grüne antikonservative Kampagnen ihm hin werfen. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass die den ÖRR nicht zu schätzen wissen oder auch gegen extrem Rechte verteidigen, liebe Autorin, sondern damit, dass seit Jahren massiv gegen das Neutralitätsgebot verstoßen und sogar gezielt Einfluss auf Wahlen genommen wurde, was im Übrigen regelmäßig das Gegenteil des Gewünschten bewirkt. So lange man es sich zur Aufgabe macht, sich zum Richter und Gatekeeper der "demokratischen Mitte" zu machen und die CDU/CSU da ausgrenzt, wird es weiter ungemütlich, nachvollziehbarerweise.

  • 1. Es sind Zwangsbeiträge, weil ich mich ihnen nicht entziehen kann. So wie Steuern. Punkt.



    2. Der Programmauftrag des ÖRR ist die Bürger mit Informationen zur freien Meinungsbildung zu versorgen.



    Das heißt der ÖRR sollte eine ausgewogene, unabhängige und vielfältige Berichterstattung bereitstellen, die den demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnissen der Gesellschaft dient.



    Wieso man dafür grob 20 verschiedene TV Sender und um die 70(!!!) Radiosender braucht, ist mir unbegreiflich.



    Auch erschließt sich mir nicht der demokratische, soziale und kulturelle Nutzen an Formaten wie Traumschiff, Bares für Rares, Tatort oder Inspektor Barnaby.



    Und wie hunderte Millionen Euro für Fußballspiele und Großevents wie Olympische Spiele die freie Meinungsbildung positiv beeinflussen sollen, verstehe ich auch nicht.



    So lange der ÖRR für derlei Schabernack noch Geld hat ist er völlig überfinanziert.



    1 TV Sender und 1 Deutschlandfunk würden völlig ausreichen. Ein Programm a la ARTE und Nachrichten. Ende. Gebührenfrei für alle. Punkt.



    Das wäre ein ÖRR.

    • @Saskia Brehn:

      Richtig Frau Brehn,



      es sind so sehr "Zwangsbeiträge" wie der Begriff "Zwangsbeiträge" ein Kampfbegriff ist.



      Weshalb also die üblichen Verdächtigen den Rundfunkbeitrag wie auch Steuern "Zwangsbeiträge" nennen, ist von der Zielrichtung, von der Absicht im politisch-gesellschaftlichen Raum völlig klar.



      Weshalb das Thema nicht Steuern oder "Zwangsbeiträge" ist, sondern die poltische Zielrichtung, die Machtprojektionen, die mit einem solchen Kampfbegriff durchgesetzt werden sollen.

      Anders als Sie in Ihrem reaktionären Bullerbü abstrakt, von den historischen, politischen Tatsachen entfremdet behaupten, ist es bereits eine vielfach von der Wirklichkeit geprüfte Erfahrung, welches Ziel wer, mit der Zerschlagung eines öffentlich-rechtlichen Rundfunk in den Machtverhältnissen und Kräfteverhältnissen verfolgt.



      Auf der Basis welcher wissenschaftlichen Evidenz, welcher internationalen Erfahrung Sie behaupten, es diene einem anderen Ziel - diese Erklärung bleiben Sie schuldig.



      Womit Sie sich schon im Grundsatz als Instanz zum Thema "ausgewogene, unabhängige und vielfältige Berichterstattung " komplett disqualifizieren.



      Sie erkennen, oder wollen noch nicht einmal einen Kampfbegriff erkennen.

    • @Saskia Brehn:

      Von mir aus gern ein TV-Sender, ein Internetangebot und ein paar Radiostationen. Mehr braucht es nicht. Es stellt sich wirklich die Frage, wozu es pro Bundesland einen Intendanten braucht, der in der Regel mehr Geld bekommt als ein Minister oder der Bundeskanzler.

    • @Saskia Brehn:

      1. Das ist völlig okay, für den Rundfunkbeitrag wird einiges geboten. An der Rechtmässigkeit bestehen keinerlei Zweifel.

      2. Genau das tut der ÖRR. Wenn die gebotenen vielfältigen Informationen nicht ins eigene Weltbild passen, liegt das am verqueren Weltbild, nicht an den Informationen. Desinformation, wird in den sozialen Medien oder auf pseudo-journalistischen Plattformen wie Nius geboten, nicht im ÖRR.

      Die Bedürfnisse der Zuschauer:innen und Zuhörer:innen sind derart vielfältig, dass sie kaum mit einem Sender abgedeckt werden können. Das liegt auch daran, dass wir in Deutschland eine diverse, offene Gesellschaft haben, passt offenbar nicht jeder, ist aber so.

      Wie wichtig ein unabhängiger ÖRR ist in Ländern wie den USA, Italien oder Ungarn zu sehen, von Russland ganz zu schweigen.

      Dass sich Teile der Union und die rechtsextreme AfD daran stören, zeigt, wie wichtig und erhaltenswert der ÖRR ist, dass bedeutet nicht, dass es keiner Reformen oder Anpassung bedarf.

      • @Flix:

        Desinformation wird auch beim ZDF und bei anderen ÖRR geboten. Je mehr man von einem Thema versteht, desto eher fällt auf wie mies teilweise recherchiert wird

        • @Bonugu:

          "Je mehr man von einem Thema versteht," - je nachdem, woher das Verständnis stammt. Sorry.

      • @Flix:

        Ich bin ganz bei Ihnen.







        Nur bei einem Satz nicht.



        "Desinformation, wird in den sozialen Medien oder auf pseudo-journalistischen Plattformen wie Nius geboten, nicht im ÖRR."



        Der ÖRR muss sich schon Kritik gefallen lassen, dass eine teilweise einseitige Berichterstattung stattfindet und auch Desinformation betreibt, wobei vielleicht nicht unbedingt bewusst.



        Wie auch gerade der Fall mit dem Hamas-Terroristen bei der Partnerfirma in Gaza zeigt.



        Der ÖRR muss die Gesellschaft abbilden und diese ist nicht nur links. Die Hamas kam/kommt in meinen Augen bei den ÖRR meist viel zu gut weg. Ebenso werden die Verlautbarungen einer Terrororganisation leichtfertig übernommen. Wie das angebliche Bombardement des Krankenhauses mit angeblich 500 Toten vor zwei Jahren gezeigt hat. Da wurde diese "Meldung" einfach ungeprüft in der Tagesschau verkündet. Das hinter dem "Gesundheitsministerium von Gaza", die solche Meldungen weitergibt, die Hamas-Propaganda-Abteilung steht, wird dabei nicht bedacht. Auch die offensichtlichen Verstrickungen von NGOs oder dem UNRWA mit der Hamas werden kaum thematisiert.

        Da muss sich das ÖRR schon an die Nase fassen und sich selbst hinterfragen.

        • @si tacuisses:

          Vielleicht sollten Sie sich doch nochmal die Berichterstattung der Tagesschau dazu ansehen. www.tagesschau.de/...einschlag-100.html

          Da werden ganz klar beide Versionen, die palästinensische wie die israelische, dargestellt und auch eine Einschätzung der Wahrscheinlichkeit vorgenommen. Natürlich braucht eine solche seriöse Berichterstattung auch etwas Zeit, weil entsprechend recherchiert werden muss.

          Aber natürlich können Sie auch nur das sehen, was Sie sehen wollen.

    • @Saskia Brehn:

      Völliger Unsinn. Eine vielfältige demokrarische Gesellschaft, die zudem regional große Unterschiede aufweist, kann nicht mit einem TV- und einem Radiosender versorgt bzw. abgebildet werden. Pluralismus, und das ist bei uns Staatsprinzip, muss auch medial abgebildet werden ohne Konzern-Interessen. Sie wiederholen papageinartig ständig nur die verdrehten Forderungen der AgD. Durch Wiederholung wird es nicht richtig.

    • @Saskia Brehn:

      Aus Sicht der beitragspflichtigen Zuschauer bzw. Zuhörer haben Sie Recht. Die Sendeanstalten sehen sich jedoch gegenüber der herrschenden Politik, der sie die rund zehn Milliarden Euro pro Jahr verdanken, in der Pflicht, deren Positionen zu pushen und die politische Konkurrenz auszugrenzen und zu diffamieren.

    • @Saskia Brehn:

      Ihre Darstellung ist mehr als verkürzt, eine simplifizierung einer sehr komplexen staatlichen Verantwortung!



      Laut § 11 des Rundfunkstaatsvertrages (RStV) wird der Auftrag in Absatz 1 grundsätzlich wie folgt umschrieben:



      "(1) Auftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ist, durch die Herstellung und Verbreitung ihrer Angebote als Medium und Faktor des Prozesses freier individueller und öffentlicher Meinungsbildung zu wirken und dadurch die demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen."



      www.bpb.de/themen/...4/programmauftrag/



      Öffentliche Meinung umfasst auch Bereitstellung von Medien für verschiedene Bedürfnisse. Dazu gehört auch Fußball, dazu gehören auch Serien und Filme zum Zwecke der Unterhaltung. Allein die verschiedenen kulturellen Bedürfnisse einer so vielschichtigen Gesellschaft wie der unseren, könnte ein Sender garnicht gerecht werden.

    • @Saskia Brehn:

      Zu 1:



      Zitate aus einem Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats im Finanzministerium von 2014 [1]:



      Seite 11: "Zum Januar 2013 wurde das bisherige Gebührenmodell, das die Zahlungsverpflichtungen der Bürger an den Besitz von Empfangsgeräten knüpfte, durch ein Modell der Zwangsabgaben, des sog. Haushaltsbeitrags ersetzt." Seite 12: "Daneben gibt es das verfassungsrechtlich wiederholt gestärkte und durch Zwangsabgaben finanzierte System des öffentlichen Rundfunks mit seinem eigenen Aufsichts- und Finanzierungssystem."

      Davon abgesehen rechtfertigen die Folgen des Nichtbezahlens den Begriff Zwang ohne weiteres.



      [1] www.bundesfinanzmi...ublicationFile&v=1

      Zu 2:



      Ihrer Aufzaehlung was es nicht braucht, stimme ich zu. Mit Ausnahme von lokalen Spartenkanaelen, die ueber regionale Ereignisse informieren. Die finde ich ebenso sinnvoll wie Kinderkanaele ohne Werbung und Bildungskanaele fuer Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Auch einen Kanal fuer Neubuerger mit Deutschkursen waere doch mal was.

    • @Saskia Brehn:

      „Das heißt der ÖRR sollte eine ausgewogene, unabhängige und vielfältige Berichterstattung bereitstellen, die den demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnissen der Gesellschaft dient.“

      Und was darunter zu verstehen ist, bestimmen immer noch Sie?



      Ich brauche auch kein Traumschiff oder Wintersport etc., fände es aber anmaßend, meinen Geschmack für alle anderen als Maßstab zu setzen.

  • Also:

    1. „Zwangsbeiträge“ ist einfach richtig. Was sind sie sonst?



    2. Unterliegt das ZDF keiner Sorgfaltspflicht bei der Personalauswahl? Man stelle sich vor, BILD hätte den Typ beschäftigt. Was wäre dann? Notschlachtung? Bestimmt! 😂



    3. Dass das ZDF wie der ÖRR im Allgemeinen eher links orientiert ist, haben mehrere Studien längst bewiesen. Kein Thema mehr.

  • Die Union stößt, was den ÖRR angeht, schon länger in dasselbe Horn wie die Rechtsextremen. Den Unterschied zwischen journalistischer Arbeit und Propaganda scheinen dort sowieso nicht alle begriffen zu haben, Klöcker kann hier gerne als Kronzeugin dienen.

    • @Flix:

      "Die Union stößt, was den ÖRR angeht, schon länger in dasselbe Horn wie die Rechtsextremen."

      Ja, das ÖRR muss auf Linie gebracht werden, das ist der einzige Hintergrund, das kritische hinterfragen muss verhindert werden! Die Kritik an der Sache was den ÖRR anbetrifft mag teilweise vielleicht noch so berechtigt sein, wird als billiges Instrument benutzt und missbraucht um die Systemfrage zu stellen, und nur um den Auftrag den das ÖRR hat in frage zu stellen und zu diskreditieren!

    • @Flix:

      Die sind immer noch beleidigt, das es Adenauer damals nicht geschafft hat das ZDF als Regierungs- bzw. Parteisender zu etablieren.

  • Die Intention der lauten Unionisten ist sicher eher die Gelegenheit, aber die Berichterstattung des ZDF war in dem Fall auch nicht sehr professionell. Unabhängig davon, gäbe es natürlich eine Menge Möglichkeiten bei den öffentlich rechtlichen ohne Qualitätseinbußen zu sparen. Von A wie Anzahl der Anstalten bis Z wie Zentralverwaltungen. Wer jemals hinter die Kulissen der Sender schauen konnte, hätte da sicher manche konkreten Vorschläge.

  • Ist "Zwangsbeitrag" ein Kampfbegriff oder beschreibt er nur den aktuellen Zustand? Ich kann mir nicht aussuchen, ob ich diesen Beitrag zahle, ich muss ihn zahlen. Dabei ist es egal, ob ich das Angebot nutze oder nicht, eine Alternative wird nicht angeboten.

  • Als würde nicht der größere Teil der deutschen Medien die Verlautbarungen, etwa des "Gesundheitsministeriums" der Hamas seit Beginn des Krieges nachbeten.

    Ansonsten gilt: Alles nicht nachprüfbar, egal ob es sich um den demokratischen Staat Israel oder um die islamistische Terrororganisation Hamas handelt.

    Hauptsache Äquidistanz.

  • Den Krach mit dem Rotfunk gab es schon vor Jahrzehnten. Solange man auf den besser bezahlten Posten seine altverdienten Parteifunktionäre proportional versorgen kann, werden die Anstalten keine Not leiden und prächtig gedeihen.

  • Nein, Frau Winkelmann, da machen Sie es sich zu leicht.



    Das ZDF hat in den Heute-Nachrichten und im Heute-Journal am Tag des Todes des Palästinensers massiv gegen Israel und das Vorgehen der israelischen Armee losgeschlagen. Ich habe die Sendungen gesehen und war sehr überrascht von der Deutlichkeit gepaart mit Einseitigkeit.



    Zu keinem Zeitpunkt wurde die Möglichkeit auch nur in Erwägung gezogen, dass der Mann bei der Hamas gewesen sein könnte.



    Also ist es nur legitim, dass das ZDF genauso deutlich kritisiert wird.

    • @Dirk Osygus:

      Dass der Mann bei der Hamas war rechtfertigt aus meiner Sicht überhaupt nicht einen Angriff während vereinbarter Waffenruhe bei dem auch noch ein Kind zu Tode kommt.



      Passt einfach nicht, wenn IDF Angriffe allein durch Opfer im Hamas Lager legitimasiert werden, unabhängig davon, unter welchen Bedingungen das geschieht, und wieviel Tod und Zerstörung das noch mit sich zieht.

    • @Dirk Osygus:

      Selbst wenn man der IDF (die routiniert Medienschaffende ermordet und ihnen danach eine Hamas-Mitgliedschaft andichtet) in diesem Fall glauben will, würde das keine extralegale Hinrichtung inklusive seines Sohnes rechtfertigen. Die Schärfe der Kritik war also angemessen und es ist bedauerlich, dass der ZDF hier einzuknicken scheint. Das Verhalten vor allem der CSU ist in doppelter Hinsicht schändlich: weil es einer durchschaubaren politischen Agenda folgt und weil es von einer unsäglichen Gleichgültigkeit gegenüber palästinensischen Leben zeugt. Man wird den Eindruck nicht los, das Teile der deutschen Politik und Öffentlichkeit die Gelegenheit genießen, im Windschatten Israels den eigenen Rassenhass schamlos auszuleben.

    • @Dirk Osygus:

      Zu keinem Zeitpunkt wurde die Möglichkeit auch nur in Erwägung gezogen, dass Israel als Kriegspartei ein Interesse daran haben könnte, diesem Mann eine Hamasmitgliedschaft anzudichten.

    • @Dirk Osygus:

      Selbst wenn der getötet Mitarbeiter der Produktionsfirma Mitglied der Hamas gewesen sein sollte, wird er zu keinem Zeitpunkt Einfluss auf die journalistische Arbeit des ZDF genommen haben. Insofern ist die Kritik durch die Union absolut unberechtigt.

      • @Flix:

        "...wird er zu keinem Zeitpunkt Einfluss auf die journalistische Arbeit des ZDF genommen haben."



        Das wissen Sie woher?



        Eine Produktionsfirma, welche in Gaza filmen darf, kann das nur mit dem Einverständnis der Hamas. Die haben dort einen totalitären Terrorstaat. Die überlassen da nichts dem Zufall. Es werden nur Berichte und Bildmaterial freigegeben, welche der Hamas passen und/oder von der Hamas selbst mit inszeniert wurden. Wie nun aktuell zum Beispiel des "Leichenfundes" gerade.

        Also, deshalb finde ich die Kritik schon berechtigt.

        • @si tacuisses:

          Der Mann war als Toningenieur beschäftigt.

      • @Flix:

        Wenn bspw. die CDU-Fraktion einen Rechtsradikalen als Fahrer beschäftigen würde, wären Sie da auch der Meinung, dass das kein Problem darstellt? Und würden Sie der Fraktion zugute halten, dass sie das ja nicht wissen konnte und der Fahrer ja keinen Einfluss auf die Politik genommen hat?

      • @Flix:

        Die Frage ist doch, wer bei dieser Produktionsfirma noch so Hamasmitglied ist.

        Wie war denn seine Position in dem Unternehmen?

        Und da fängt es langsam an, interessant zu werden.

        In Gaza kann das ZDF selbst keine journalistische Arbeit durchführen.

        Es ist dort auf andere angewiesen.

      • @Flix:

        Das Gelder die durch eine staatliche Zwangsabgabe erhoben werden an Mitglieder einer Terrororganisation in Form von Gehalt ausgezahlt worden sein könnten stört also überhaupt nicht?

      • @Flix:

        doch natürlich jede Quelle hat Einfluss darüber was im ZDF berichtet wird! Ohne Quelle gibt es nämlich nichts zu berichten. Die Kritik ist absolut berechtigt

        • @Marcelo:

          Nur dass der Mann keine Quelle sondern Toningenieur war.

      • @Flix:

        So einfach wie sie sich das vorstellen war die Lage in der Produktionsfirma wohl nicht. Wenn ein Hamas-Offizier in der Firma arbeitet, daa werden andere MItarbeiter sich sehr wohl an dessen Meinung orientieren und ihre Beiträeg danach ausrichten. Denn, die Hamas hatte die Macht in Gaza und sich gegen dieselbe zu richten war und ist gefährlich. In der Firma, und auch ausserhalb derselben. Mit den Wölfen zu heulen hingegen wird Bonuspunkte bringen. Insofern ist die Kritik am ZDF sehr wohl berechtigt.

      • @Flix:

        Yep, das ZDF hatte einen Hamas-Mitarbeiter, weil just diese Spezies der Ausgewogenheit der Berichterstattung auf besondere Weise verpflichtet ist.

      • @Flix:

        Inwiefern ist die unberechtigt? Das "lässt Zweifel aufkommen", fraglos. Die kann man ja ausräumen oder kontextuell erklären, aber natürlich stehen da erstmal Fragen im Raum. Muss man jetzt keinen Skandal draus machen, ganz besonders wenn man so vorverurteilende Berichterstattung macht.

    • @Dirk Osygus:

      Kritik an der Regierung von Israel und dem Vorgehen der israelischen Armee ist legitim. Unabhängig von einem eventuellen Hamas-Anhänger der sich eingeschlichen hat. Die Union entblößt immer den Weg des geringsten Wiederstandes um Stimmen der AfD abzugraben . Klappt wie immer nicht und dafür zerlegen sie die beste Verteidigung gegen Faschismus, den wir habe, eine freienPresse. Frau Dr. Alice Göbbels wird es freuen.

    • @Dirk Osygus:

      Vollkommen richtig beschrieben. Missstände deutlich zu benennen ist keine Einbahnstraße, auch wenn der ÖRR dies zunehmend so zu sehen scheint.