DAS MAUERMUSEUM

Am 14 Juni 1963 wurde das „Mauermuseum – Haus am Checkpoint Charlie“ direkt an der Berliner Mauer eröffnet. Sein Begründer, der Westberliner Publizist Rainer Hildebrandt, hatte sich den Kampf gegen das „Unrechtsregime DDR“ zum Lebensthema gemacht. Die von ihm gegründete „Arbeitsgemeinschaft 13. August“ organisierte Fluchthilfe für DDR-Bürger. Das privat betriebene Mauermuseum will die Geschichte der deutschen Teilung dokumentieren. Mit rund 700.000 Besuchern im Jahr ist es das zweitbestbesuchte Museum Berlins. Die Sammlung von Fotos, Texten und originalen Fluchtmitteln wie Heißluftballon, Fluchtautos und Mini-U-Booten wird ergänzt durch ein Filmprogramm, eine Bibliothek und einen Verlag, in dem Hildebrandts Aufsätze erscheinen. Im Museumsshop gibt es Mauerstücke für die Hosentasche und Kaffeetassen mit Friedensmotiven. Das Mauermuseum brachte seinem Betreiber das Bundesverdienstkreuz, aber auch den Vorwurf ein, Gedenken zu kommerzialisieren. Rainer Hildebrandt starb am 9. Januar 2004 im Alter von 89 Jahren. Seitdem leitet seine Witwe Alexandra die Geschäfte.