IN ALLER KÜRZE

Mehr Ultra-Fans

Die Zahl der „Ultras“, also organisierter Fußballfans, hat in Bremen zugenommen. Szenekundige Beamte der Polizei schätzen ihre Anzahl auf bis zu 410 Personen. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine CDU-Anfrage zu Fußball-Gewalt hervor. Derzeit gibt es neun Ultragruppen, wobei „Infamous Youth“ auf bis zu 120 AnhängerInnen und die „Wanderers“ auf bis zu 70 Anhänger geschätzt werden. Weibliche Mitglieder seien nur in den beiden sich als „linksautonom“ verstehenden Gruppen „Infamous Youth“ und „Caillera“ vertreten. Während die Polizei die Ultras überwiegend zur mittleren Kategorie B, den „gewaltbereiten“ Fans zählt, gelten die Hooligans als „gewaltsuchend“. In Bremen gibt es insgesamt bis zu 85 Hooligans: Bis zu 40 bei der „Standarte Bremen“, 30 bei „Nordsturm Brema“ und 15 bei den „City Warriors“. Von ihnen zählen alle als „rechtsextremistisch beeinflusst“. Hinzu kommen laut Senatsantwort noch die „Farge Ultras“, zu deren Anzahl keine Angaben gemacht werden, die allerdings „Überschneidungen mit dem Rechtsextremismus“ auswiesen. Angestiegen sind in den letzten Jahren auch die Straftaten im Zusammenhang mit Fußballspielen: Sie stiegen auf 267 in 2012/2013 von 132 in der Vorsaison, darunter vor allem Körperverletzungen. Laut Staatsanwaltschaft allerdings gehen die Straftaten zu einem überwiegenden Teil nicht von organisierten Fans aus, ein Drittel begingen auswärtige Fans. (taz)

Rußfrei Baggern

Rußende Bagger werden von öffentlichen Baustellen in Bremen verbannt. Wer künftig im Auftrag der Hansestadt buddeln will, muss Maschinen mit Abgasfilter nutzen. Dieselruß ist von der Weltgesundheitsorganisation in die höchste Klasse krebserregender Stoffe eingestuft worden. Wer Dieselruß ausgesetzt sei, hat auch ein erhöhtes Risiko für Allergien, Atemwegs- sowie Herz- und Kreislauferkrankungen. Bremen folge dem Beispiel Berlins, wo seit Anfang des Jahres so verfahren wird. In der Schweiz bestehe schon seit Jahren eine Filterpflicht. (dpa)

Bundesgeld für Bremer Stadtkultur

Vier Einrichtungen des Bremer Verbandes „Stadtkultur Bremen“ haben sich erfolgreich im Bundesprogramm „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“ beworben. Damit stehen in Pusdorf, Kattenturm und Gröpelingen in diesem Jahr zusätzliche Mittel für Jugendkultur und Kunstprojekte in Höhe von 70.000 Euro zur Verfügung. (taz)

Vier Frachter unterm Hammer

Vier Frachter sind im Bremer Amtsgericht zwangsversteigert worden. Die rund 146 Meter langen Schiffe „Nadja“ und „Angelika“ wechselten für mehr als acht Millionen Euro den Besitzer. Beide wurden 2004 gebaut. Die etwa 136 Meter lange „Juletta“ wurde für rund 5,4 Millionen Euro versteigert, ebenso die „Celia“. Die vier im Neustädter Hafen liegenden Schiffe gehörten Schiffsfonds, die als Kommanditgesellschaften organisiert sind und einen Insolvenzantrag gestellt haben. Mit dem Ergebnis der Versteigerung zeigte sich der vorläufige Insolvenzverwalter Malte Köster zufrieden. Dies bedeute aber nicht zwangsläufig, dass die Anleger ihr Geld zurückbekämen. (dpa)