Bestenfalls entlastet das 29-Euro-Ticket einige NutzerInnen, schlimmstenfalls untergräbt es den brüchigen Nahverkehrs-Konsens von Bund und Ländern.
Kurz bevor das 29-Euro-Ticket am 1. Juli für alle an den Start geht, wird klar: Es hat kaum Freunde unter den Berliner VerkehrspolitikerInnen
Doktorand:innen in Berlin und Brandenburg erhalten seit April kein vergünstigtes Semesterticket mehr. Dagegen regt sich jetzt Widerstand.
Von Berlin nach Wuppertal via Magdeburg, Braunschweig, Bielefeld, letzter Umstieg Hamm: Wer mit dem 49-Euro-Ticket reist, ja, die hat was zu erzählen.
Das Ticket selbst ist ein Grund zum Feiern. Für einen Erfolg in Sachen Transformation reicht es allein nicht. Dazu ist der ÖPNV zu dürftig ausgebaut.
Wer sein digitales Ticket bei einer Fahrkartenkontrolle in Hamburg nicht herzeigen kann, weil der Akku leer ist, muss Strafe zahlen. Das ist unfair.
Wenn mehr Leute vom Auto auf den Nahverkehr umsteigen, wäre das nicht nur gut fürs Klima. Es wäre auch billiger – für Staat und Gesellschaft.
Der Nutzen des 29-Euro-Tickets ist absehbar gering. Mit der Einführung will die Berliner SPD lediglich politische Handlungsfähigkeit simulieren.
Bayern will nicht für Berlin zahlen und NRW will Klarheit: Die Verkehrsminister:innen der Länder beraten, wie es mit dem Deutschlandticket weitergeht.
Rot-Grün in Hamburg plant fürs neue Schuljahr ein kostenloses Deutschlandticket. Nachbarländer arbeiten an einem Ticket für 29 Euro.
Mit Vivantes weigert sich ausgerechnet eines der größten Landesunternehmen, seinen Beschäftigten ein rabattiertes Deutschlandticket anzubieten.
Bahncard und Deutschlandticket sind nicht sehr kundenfreundlich. Es wäre ein Leichtes für die Bahn, ihr angeschlagenes Image ein wenig aufzupolieren.
Die Northvolt-Batterienfabrik wird gebaut. Die Entscheidung fiel knapp aus. Dabei sind grüne Investitionen stets ein Gewinn – ökologisch und ökonomisch.
Der Preis des 49-Euro-Tickets wird wohl nicht erhöht – zumindest in diesem Jahr. Darauf haben sich die Verkehrsminister der Länder verständigt.
Analog zum vergünstigten Semesterticket fordern die Grünen ein 29-Euro-Ticket auch für Auszubildende. Das Geld dafür wäre wohl da.
Wegen knapper Kassen will Stendal eigentlich aus dem Deutschlandticket aussteigen. Nun beschloss der Kreistag: Das Ticket soll vorerst weiter gelten.
Den Verkehrsbereich stattet Schwarz-Rot im Doppelhaushalt 2024/2025 üppig aus – vor allem bei einigen Lieblingsprojekten von CDU und SPD.
Der Landkreis Stendal fürchtet Zusatzkosten und steigt aus dem Abo aus. Kund:innen sind verunsichert. Verbände warnen vor den Folgen.
Bund und Länder haben sich auf ein einheitliches Semesterticket geeinigt. Der Preis steht erst einmal, Details sind noch unklar.