Atomaufsicht prüft AKW Isar I

ESSENBACH dpa ■ Wegen angeblich mangelhafter Informationen über die Sicherheit des bayerischen Atomkraftwerks Isar I hat sich die Atomaufsicht eingeschaltet. Der abgeschaltete Reaktor in Essenbach bei Landshut solle „umfassend“ überprüft werden, teilte das bayerische Umweltministerium gestern mit. Hintergrund sind anonyme Vorwürfe, wonach Mitarbeiter des Kraftwerks nur unvollständig Informationen an den TÜV weitergeleitet haben sollen. Wegen der fehlenden Akten soll das Gutachten eines TÜV-Experten zu Nachrüstmaßnahmen nicht korrekt gewesen sein. Der Energiekonzern Eon, als Betreiber der Anlage, suspendierte zwei Beschäftigte vorläufig vom Dienst. Erst am Mittwoch hatte der TÜV dem Betreiber des AKW Philippsburg, der EnBW, vorgeworfen, wesentliche Erkenntnisse wochenlang unterschlagen zu haben. Der zweite Block des AKW Philippsburg ist wegen der Sicherheitspannen seit Montag vom Netz.