Ausmiaut

■ „Cats“ und „Phantom der Oper“ werden zum kommenden Jahr endgültig abgesetzt

Im nächsten Jahr will der Hamburger Musicalveranstalter Stella Entertainment die Musicals „Cats“ und „Das Phantom der Oper“ in der Hansestadt absetzen. „Nach den langen Laufzeiten des Hamburger Musicals ist es nur verständlich, dass sie in absehbarer Zeit an anderen Standorten gespielt und durch neue Produktionen ersetzt werden“, teilte Klaus von der Heyde, Vorsitzender der Geschäftsführung von Stella, gestern mit. „Cats“ läuft seit 14 Jahren im Operettenhaus an der Reeperbahn und konnte seitdem 5,9 Millionen BesucherInnen verzeichnen. Beim „Phantom der Oper“ in der Neuen Flora waren bislang 6,7 Millionen Gäste. Zuletzt hatte der Besuch besonders bei den Nachmittagsveranstaltungen aber immer öfter zu wünschen übrig gelassen.

Die beiden Langzeitmusicals sollen durch neue Produktionen ersetzt werden. Da der Entscheidungsprozess noch nicht abgeschlossen sei, könne über die Nachfolgestücke noch nichts gesagt werden, sagte von der Heyde. Es würden aber mit Sicherheit „nicht mehr so voluminöse Stücke“ sein wie die Vorgänger. Man könne dadurch mit den Stücken auch auf Tournee gehen und somit mehr Profit erzielen. Bereits im Februar hatte der Chef der Deutschen En-tertainment AG DEAG, Peter Schwenkow, anlässlich der Übernahme der Stella-Unternehmensanteile kürzere Laufzeiten für die einzelnen Musicals angekündigt. Damit wolle sich Stella stärker an die regionale Nachfrage anpassen.

Für die beiden ausrangierten Musicals müsse das nicht das Ende bedeuten, kündigte von der Heyde zudem an. „Cats“ und das „Phantom der Oper“ könnten ab 2001 in anderen Städten in Deutschland laufen. „Verlustbringer“ seien die beiden trotz der unbefriedigenden Nachfrage nicht.

Von der Heyde machte zudem die Planungen von Stella bekannt, sich künftig mehr für Dritte zu öffnen. So habe Stella Anfang des Monats die Vermarktung des Kindermusicals „Tabaluga und Lili“ übernommen. lno/ap