Sieben Stiche in den Rücken

■ Magdeburger Punk starb an Messerwunde und Tritten auf den Kopf. Polizei ermittelt verstärkt in rechter Szene

Magdeburg (taz) – An einem Messerstich und Fußtritten auf den Kopf starb am Samstag der Magdeburger Punk Frank Böttcher. Insgesamt sieben Stiche in den Rücken zählte der Obduktionsbericht auf, der gestern veröffentlicht wurde. Allerdings hat die Polizei noch keine sicheren Hinweise auf mögliche Täter. Die Sonderkommission der Polizei ermittelt verstärkt in der rechten Szene.

Böttcher war in der Nacht zum Samstag gegen vier Uhr an einer Straßenbahnhaltestelle im Stadtviertel Olvenstedt bewußtlos aufgefunden worden. Er starb kurz darauf im nahen Krankenhaus. Zwei Stunden zuvor hatte er sich in der Ambulanz behandeln lassen. Den Krankenschwestern erzählte er, auf der Straßenbahnfahrt von vier Jugendlichen im rechten Outfit angepöbelt worden zu sein. Die Polizei hatte vorgestern vier Jugendliche vorgeladen, die der Fahrer erkannt hatte. Die Vernehmung brachte aber keine Anhaltspunkte für einen Zusammenhang mit dem Mord, sagte der Polizeisprecher. Ebenfalls am Dienstag wurden zwei andere junge Männer aus dem rechten Milieu festgenommen. Sie sollen in der Nacht zum Samstag in der Nähe des Tatorts einen Raubüberfall verübt haben. Laut Polizeiangaben kann gegenwärtig auch hier ein Zusammenhang zu dem Mord nicht hergestellt werden. roga Reportage Seite 11