Betr.: Der Aufruf "In großer Sorge", Neues Deutschland vom 18.5.95 - Streitgespräch zwischen Uwe-Jens Heuer und Andre Brie

Am 18. 5. 1995 erschien im Neuen Deutschland als Anzeige der Aufruf „In großer Sorge“. Schon zu Zeiten der DDR namhafte, jetzt der PDS verbundene Wissenschaftler und Künstler, darunter auch Prof. Heuer, äußerten dort die Befürchtung, daß seitens des Parteivorstandes der „Grundkonsens“ der PDS in drei Fragen „ohne Not“ aufgekündigt werde: Aufweichung des Oppositionsverständnisses, Verabschiedung vom Klassenkampf, Ausklammerung der Eigentumsfrage zugunsten eines Gesellschaftsvertrags. Zudem werde über die DDR das Stalinismusverdikt verhängt und der Pluralismus in der Partei eingeschränkt. In der heftigen Kontroverse, die dem Aufruf folgte, versicherten die Unterzeichner, es gehe ihnen nur um theoretische Hilfestellung für die Partei. Die taz lud zwei der Antagonisten zum Streitgespräch.