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: „Moskito“ oder: Nichts sticht mehr?

Berlin (taz) – Wie aus SFB-Kreisen zu hören ist, soll das erfolgreiche Jugendmagazin „Moskito“ („Nichts sticht besser!“) einer Programmplanänderung im Ersten zum Opfer fallen. Die Programmdirektorenkonferenz der ARD hat sich in ihrer letzten Sitzung darauf verständigt, auf dem angestammten Sendeplatz für Jugendprogramme am Sonntag nachmittag im kommenden Jahr nur noch Spielfilme zu plazieren. Auch auf einem Ersatztermin am Samstag, der lange im Gespräch war, werden künftig – so will es ARD-Programmdirektor Struve – nur noch Filmkonserven abgenudelt. Sollte diese Entscheidung von den ARD- Intendanten in den nächsten Tagen abgesegnet werden, fehlt dem SFB nicht nur ein prominentes Format in der Länderkette, sondern den Jugendlichen auch das letzte gutgemachte ARD-Zielgruppenprogramm. Bislang ist nicht einmal klar, ob der SFB seiner Jugendredaktion ein neues Projekt auf B1 anbieten wird. An den Einschaltquoten kann es kaum liegen, daß die vielfach ausgezeichnete Stechmücke „Moskito“ (u.a. „Prix Jeunesse“ und „Grimme- Preis“) nun abgewickelt werden soll. Denn im Gegensatz zum sonstigen ARD-Programm war die Eintagsfliege bei den Jugendlichen durchaus beliebt.