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Als Reaktion auf die Abberufung von Chefredakteur Michael Sontheimer durch den Vorstand der taz-Genossenschaft hat der Aufsichtsrat (Johannes Eisenberg, Elmar Altvater und Gerd Schmücker) drei Mitglieder des fünfköpfigen Vorstands gestern vorläufig ihres Amtes enthoben: Andreas Bull, Michael Rediske und Karl- Heinz Ruch. Die beiden Vorstandsmitglieder Klaudia Brunst und Klaus Wolschner sollen im Amt bleiben, „um die Handlungsfähigkeit der Genossenschaft zu gewährleisten“.

Nach §29 der Satzung kann der Aufsichtsrat dies bis zu einer so bald wie möglich stattfindenden Genossenschaftsversammlung und einer Versammlung der Mitarbeitenden tun. Letztere wählt drei der fünf Vorstandsmitglieder.

Der Vorstand legt Wert auf folgende Feststellung: die einstimmige Entscheidung, Michael Sontheimer abzuberufen, hat ihren Grund nicht in seinen Äußerungen in der taz, sondern wurde getroffen, weil das Verhältnis zwischen ihm und der großen Mehrheit der Redaktion zu einer gefährlichen Lähmung der Redaktionsarbeit geführt hat. Heute abend wird eine Vollversammlung der Redaktion hierzu Stellung nehmen. Anschließend werden alle Positionen ausführlich in der taz dargestellt. Der gewählte Vorstand