Parkplätze für RadlerInnen

Parkplätze für RadlerInnen

Vor einigen Wochen faßte die Bürgerschaft eine geradezu revolutionäre Entscheidung: Ab sofort sollen alle Anträge auf Umwandlung von Auto-in Fahrradparkplätze zügig und positiv beschieden werden. Damit sind die Schleusen geöffnet für eine Flut von Anträgen an die Verkehrsabteilung beim Stadtamt. Wenn sie denn gestellt werden! Zwar gibt es im fahrradfreundlichen Bremen genügend Gegenden, in denen die Suche nach einem Fahrradparkplatz alltäglich ist, zwar hat die Bausenatorin einen ganzen lange Kongreß zum Thema „Wohin in der Stadt mit dem Rad?“ — die wenigen Extra- Stellplätze, die es schon gibt, sind allerdings nicht gerade voll belegt. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub hat dafür gekämpft, daß vor seinem Ladenlokal in der Feldstraße ein Autoparkplatz für die Räder freigeräumt wird, aber außerhalb der Geschäftszeiten verirren sich nur sehr wenige Radler auf ihr Parplatzterrain.

Das soll geändert werden. Die beiden Öko-Aktivisten Christen Müller und Erhard Heimsath wollen die BremerInnen motivieren, ihre Zäune abzuräumen und die Räder in neuen Abstellplätzen zu parken. Deshalb haben sie ein Formblatt entwickelt, das nur noch ausgefüllt und ans Stadtamt geschickt werden muß. Einnen Haken hat die Sache allerdings noch: Die Stadt malt zwar die weißen Linien als Abschreckung für die Autofahrer, die Fahrradständer müssen die AntragstellerInnen aber selbst bezahlen.

Unser Leserservice: Das Formblatt zum Ausschneiden.

taz