ÖkoLi-Haß entlarvend-betr.: "ÖkoLi - die "langweilige Kaderpartei", taz vom 17.3.93

betr.: „ÖkoLi – die ,langweilige Kaderpartei‘“, taz vom 17.3.93

[...] Zugegebenerweise befindet sich die ÖkoLi in einer kritischen Phase. Der Anfangsenthusiasmus ist weg, ernüchtert stellen viele fest, wie schwer linke, ökologische Politik angesichts rechtsgerückter etablierter Politikstrukturen heute ist. Nun muß, auf Vorhandenes aufbauend, weiter analysiert und diskutiert werden. Ein Hort der Glückseligen war die ÖkoLi allerdings nie und wird sie nie werden.

Bedauerlich ist der Austritt der fünf Gründungsmitglieder auf jeden Fall. Entlarvend ist jedoch der Stil des Artikelautors Klaus-Peter Klingelschmitt. So bleibt er die Erklärung schuldig, wie fünf Ausgetretene Scharen bilden können. Diese Art von Journalismus ist bekannt: Negativnachrichten ganz groß, Positivmeldungen nicht bringen. Die Grünen waren bis zu ihrer Einbindung in den herrschenden Gewaltkonsens selbst Opfer derlei Medienkunst. Die Medienblockade zu durchbrechen war einst auch Ziel der taz-Gründung. Heute verhält sie sich, zum grünen Zentralorgan mutiert, genauso gegenüber neu aufkommenden kritischen Bewegungen wie die altetablierte Zeitungslandschaft. [...] Wolfgang Kühr,

Sprecher des Projektbereichs

Radikalökologie der

Ökologischen Linken, Essen