Mildes Gerichtsurteil für zwei rechtsradikale Gewalttäter

Berlin. Zu Bewährungsstrafen wurden am Mittwoch zwei Rechtsradikale verurteilt, die bei einer von ihnen provozierten Schlägerei mehrere Ausländer, darunter ein kleines Kind, in einem S-Bahn-Abteil traktiert und gegen protestierende Berliner mit einem Gastrommelrevolver vorgegangen waren.

Ein Schöffengericht in Moabit verurteilte den 31jährigen Holger K. und den 20jährigen Gymnasiasten Hans-Christian W. zu 14 Monaten Gefängnis bei dreijähriger Bewährung beziehungsweise zu sieben Monaten Jugendstrafe bei einer nach dem Jugendstrafrecht höchstzulässigen Bewährung von zwei Jahren. Das Gericht sah gemeinschaftliche Körperverletzung als erwiesen an. Für Holger K. kam gefährliche Körperverletzung in drei Fällen wegen Verwendung einer Schußwaffe sowie Widerstand gegen Polizeibeamte bei der Festnahme hinzu.

Als die alarmierte Polizeistreife die beiden Täter stellte, mußte sie sich als »Ost-Bullen« und »Stasi- Schweine« beschimpfen lassen. adn