Schon 386 Joint-ventures

■ Mittelstand ist fleißig / Allianz bleibt kooperationswillig

München/Berlin (dpa/taz) - Die Allianz AG hält an der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit der Staatlichen Versicherung, dem DDR-Monopolversicherungsunternehmen, fest. Dies bedeute keine Aufrechterhaltung der Monopolstruktur, teilte die Allianz mit, denn gleichzeitig sollen ja auch andere Wettbewerber erlaubt werden.

Währenddessen hat der Chef des Bundeskartellamts, Wolfgang Kartte, vor der Gefahr neuer Monopole gewarnt. Dem Wirtschaftsmagazins 'Impulse“ sagte er, es sollte verhindert werden, daß die bisherigen Staatsmonopole „einfach in privatwirtschaftlich organisierte Monopole umgewandelt werden, und das noch auf Kosten unserer mittelständischen Unternehmen, die als Kooperationspartner nicht zum Zuge kommen“.

Nach Auskunft des DDR-Büros zur Beratung und Genehmigung von Joint-ventures wurden bis zum 21.März landesweit 386 Genehmigungen für „echte“ Gemeinschaftsunternehmen ausgestellt. Diese Firmen haben einen Jahresumsatz von unter 20 Millionen DDR-Mark und weniger als 200 Beschäftigte.