Occupy-Lager in USA geräumt

PROTESTE Mehr als 200 Menschen werden in Los Angeles festgenommen, in Philadelphia 50

WASHINGTON taz | Tief in der Nacht zu Mittwoch erklärt Bürgermeister Antonio Villaraigosa bei einer Pressekonferenz in Los Angeles, er sei „stolz“ auf seine Polizei. Bei der Räumung des „Occupy LA“-Camps vor dem Rathaus wenige Stunden zuvor habe sie einen „Professionalismus“ und eine „Zurückhaltung“ gezeigt, wie er sie „nie zuvor gesehen“ habe. Bei dem nächtlichen Polizeieinsatz wurden mehr als 200 Menschen festgenommen. Wenige Stunden zuvor hatten in Kampfuniform gekleidete Polizisten am anderen Ende der USA das „Occupy Philly“-Camp geräumt. In Philadelphia kam es zu rund 50 Festnahmen.

In beiden Städten waren zwei Tage zuvor „Deadlines“ der örtlichen Behörden zur Räumung der besetzten Plätze abgelaufen.

Während der Räumungen gehen an anderen Orten der USA die Besetzungen weiter. In der US-Hauptstadt will die Occupy-Bewegung, die dort bislang auf zwei zentralen Plätzen zeltet, am Mittwoch ein drittes Occupy-Lager eröffnen. Sie will ein Zelt vor der Umweltbehörde EPA aufstellen, um gegen die laxe Umsetzung der Luftqualitätsrichtlinie zu protestieren. DORA