Ukraine: Merkel hofft noch

KRISE Kanzlerin und Nato-Chef streben weiter Gipfeltreffen mit Putin an. Tödlicher Beschuss von Reisebus bei Donezk sorgt für neue Spannungen

BERLIN afp/kna | Bundeskanzlerin Angela Merkel hofft weiter auf ein Gipfeltreffen mit den Präsidenten der Ukraine, Russlands und Frankreichs zum Ukrainekonflikt. Voraussetzung für ein solches Treffen sei jedoch, dass es „genügend Hoffnungen auf wirkliche Resultate“ gebe, sagte Merkel nach einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Berlin. „So weit sind wir noch nicht. Aber es wird mit aller Kraft daran gearbeitet.“ Ursprünglich hätte der Gipfel am Donnerstag in Kasachstans Hauptstadt Astana stattfinden sollen. Wegen erheblicher Meinungsverschiedenheiten in der Beurteilung des Konflikts war das Treffen vertagt worden.

Nach dem tödlichen Beschuss eines Reisebusses in der Ostukraine, dessen Hergang und Täterschaft noch nicht geklärt wurden, forderte das orthodoxe Kiewer Patriarchat die Einstufung der prorussischen Separatisten in der Ostukraine als Terroristen. Die internationale Gemeinschaft müsse den Beschuss des Busses bei Donezk, durch den mindestens elf Menschen starben, verurteilen, sagte Patriarch Filaret. Er forderte dazu auf, die von den Aufständischen ausgerufenen „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk sowie die bewaffneten Gruppen auf deren Seite auf die Liste der „Terrororganisationen“ zu setzen.

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