AU sucht Truppen für Darfur-Mission

ADDIS ABEBA afp/taz ■ Nach dem UN-Sicherheitsratsbeschluss zur Entsendung einer „hybriden Mission“ von UNO und Afrikanischer Union (AU) in Sudans Kriegsregion Darfur hat die AU um Zusagen afrikanischer Länder für die geplante Eingreiftruppe gebeten. Auf einem Gipfel am AU-Sitz in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba sagte AU-Sicherheitskommissar Said Djinnit, es gebe eine „ermutigende Reaktion“. So hätten „Burkina Faso, Nigeria, Ägypten, Äthiopien, Kamerun, Mauretanien und viele andere“ Soldaten versprochen. In Europa äußerten Frankreich, die Niederlande, Norwegen und Schweden die Absicht, eine Truppenentsendung zu erwägen. Aus Asien hat als erstes Land Indonesien Truppen in Aussicht gestellt. Die bereits an der AU-Mission in Darfur beteiligten Länder Nigeria, Ruanda, Senegal und Malawi haben alle gesagt, sie seien zu einer Aufstockung ihrer Kontingente bereit. UN-Hilfswerke forderten unterdessen zu einer möglichst raschen UN-Stationierung auf. In Darfur selbst stieg bis gestern die Zahl der Getöteten bei am Mittwoch begonnenen neuen Kämpfen zwischen dem Volk der Torjam und arabischen Milizen der Rzigat Aballa auf 140.