Benziner als Feinstaubsünder

EMISSIONEN Grenzwerte auch für Benziner gefordert

BERLIN taz | Ab 1. September dieses Jahres gilt für Dieselfahrzeuge ein Grenzwert für Feinstaubemissionen. Dieser beträgt 600 Milliarden Teilchen pro Kilometer. Während der Grenzwert für die Partikelmasse sowohl für Dieselfahrzeuge als auch für Benziner gilt, wird der Emissionsgrenzwert nur für Dieselfahrzeuge geltend gemacht.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordern daher, dass auch Benziner eine Grenze für Partikelemissionen erhalten, da die ultrafeinen Partikel über die Begrenzung der Masse nicht angemessen erfasst werden können. Die moderne Einspritztechnik, die bei Benzinfahrzeugen eingesetzt wird, reduziert zwar den Spritverbrauch deutlich, führt aber zu einem höheren Ausstoß von ultrafeinen Partikeln. Die schädlichen Emissionen könnten aber mit dem Einbau von Partikelfiltern bei modernen Benzinern erheblich gesenkt werden.

Gerd Lottsiepen, Verkehrsexperte des VCD, begrüßt die Einspritztechnik, „aber es darf nicht sein, dass wir Einsparungen beim CO2-Ausstoß mit einem dramatischen Anstieg der Partikelemissionen und einem erhöhten Gesundheitsrisiko erkaufen“. Die Partikel können unter anderem zu Atemwegs-, Kreislauf- und Krebserkrankungen führen. MANUELA TOMIC