prognoseunterricht
: Schwarz-Gelb gestärkt

Eltern sind nicht der beste Gradmesser für die Intelligenz ihrer Kinder. Nach den ersten Ergebnissen des Prognoseunterrichts zeichnet sich ab: Zwei Drittel der Kinder schafften es nicht, die LehrerInnen davon zu überzeugen, dass sie für die nächst höhere Schulform geeignet sind. Elternvertreter, die gegen den Prognoseunterricht waren, werden dieses Ergebnis für sich interpretieren: Ein Drittel der Viertklässler erhielt die falsche Prognose von ihren LehrerInnen.

KOMMENTAR VON NATALIE WIESMANN

Für die Schulministerin ist das Ergebnis das Beste, was ihr passieren konnte: Es gibt den Eltern das Gefühl, dass sie ein Mitspracherecht haben und es sich lohnt, für eine höhere Schullaufbahn ihrer Kinder zu kämpfen. Aber es stärkt vor allem die These der Landesregierung, LehrerInnen könnten ihre Schüler objektiver einschätzen.

Dass Schwarz-Gelb dank des Assessement-Centers für Kinder jetzt genauer trennen kann, zeugt aber nicht von einer innovativen Schulpolitik. Der Prognoseunterricht zementiert nur die bestehenden Bildungsklassen.