GEW: Schulsport laut wie Flugplatz

ESSEN dpa ■ Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat vor den gesundheitlichen Folgen von Lärm in den Schulen gewarnt. Mit Spitzenwerten von bis zu 110 Dezibel könnten etwa in Sportstunden Belastungen wie auf einem Flugplatz gemessen werden, teilte die Gewerkschaft in Essen mit. Anlass war der gestrige weltweite „Tag gegen den Lärm“. Mit Schallpegeln zwischen 70 und 90 Dezibel überschreite auch der in Klassenräumen gemessene Lärm deutlich den für geistige Arbeiten angesetzten Grenzwert von 55 Dezibel, so die GEW.

Dadurch werde nicht nur die Motivation und Lernfähigkeit von Schülern eingeschränkt, Schwerhörigkeit sowie Stimm- und Kehlkopfprobleme zählten mittlerweile zu den typischen Berufskrankheiten von Lehrern. „Die Zahl der Lehrer knapp über 50, die heute bereits ein Hörgerät tragen, steigt“, so die stellvertretende GEW-Landesvorsitzende Renate Boese. Neben pädagogischen Maßnahmen könne auch eine Schalldämmung und eine Verbesserung der Akustik die Kommunikation in den Klassenräumen verbessern.