Bischof Mixa greift von der Leyen an

PASSAU ap ■ Im Streit über den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung hat der Augsburger Bischof Walter Mixa seine Kritik an Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) verschärft. Ihre Politik sei „zutiefst unsozial und familienfeindlich“, sagte Mixa. Von der Leyens Pläne seien „gesellschaftspolitisch völlig verfehlt und in hohem Maße ideologiegeleitet“. Die Ministerin bediene veraltete feministische Forderungen, wenn sie die Berufstätigkeit von Müttern forciere. Unterstützung erhielt Mixa vom obersten Abt des Benediktinerordens, Notker Wolf, der vor DDR-Verhältnissen warnte. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, warnte dagegen vor „falschen Tönen“. Die katholische Kirche sei sich sehr wohl bewusst, dass viele Familien, in denen beide Eltern berufstätig sein müssten, auf einen Betreuungsplatz angewiesen seien.