Die Gesellschaft gemeinsam verändern

HELDEN Warum verleiht die taz Panter Stiftung seit 10 Jahren den Panter Preis?

VON WILHELM VOGELPOHL

Im November 2005 wurde im Festsaal der Synagoge in der Berliner Oranienburger Straße zum ersten Mal der taz Panter Preis verliehen. Damals gab es noch nicht so viele Preise für Menschen, die Gutes taten. Und was es gar nicht gab, war ein Preis für Menschen, die das Gute, das unsere Welt „ein bisschen besser macht“, sozusagen nebenberuflich taten.

Das revolutionäre am taz Panter Preis war dieser Gedanke: die Würdigung derjenigen, die im Verborgenen arbeiten, für unsere Gesellschaft, für die Schwachen, die Unterdrückten und für die ohne Stimme. Mit den Mitteln die eine Zeitung wie die taz zur Verfügung hat, wollten wir Menschen und ihrer Arbeit die große Bühne bereiten und einmal die, die sonst unbemerkt wirken, jene Anerkennung geben, die sie verdienen.

Mit ausführlichen Portraits wurden die Nominierten in der taz vorgestellt. Anschließend hatten zwei hochkarätige Jurys – unsere LeserInnen und eine kleine Gruppe von Prominenten – die Entscheidung darüber zu treffen, wer die zwei Panter Preise erhält. Die Entscheidung für eine Prominenten-Jury gehörte zum Entstehungsplan des Panter Preises. Denn die Prominenten, die über die Nominierten und ihre Heldentaten in stundenlangen Debatten diskutierten und sich dann schweren Herzens für eine PreisträgerIn entschieden, waren wichtig für unsere HeldInnen des Alltags. Ist der taz Panter Preis also eine Erfolgsgeschichte?

Ja, weil wir so viele Ideen, Initiativen und Einzelkämpfer unterstützen konnten. Ja, weil das Interesse an unserem Preis ungebrochen ist und alljährlich Hunderte Vorschläge bei uns eintreffen. Ja, weil der Preis anspornt und Mut macht, für Veränderung zu kämpfen. Weil wir Geschichten erzählen können, die uns ohne den Panter Preis nicht erreicht hätten. Weil wir gemeinsam Gesellschaft verändern.

■ Wer sind die Panter PreisträgerInnen der letzten zehn Jahre und die GewinnerInnen 2014? Alle Infos ab Sonntagabend auf www.taz.de/panter