„DIE REVOLUTION HABEN WIR UNS ANDERS VORGESTELLT“
: taz-Medienkongress im Haus der Kulturen der Welt eröffnet

„Auf die Revolution kommt es an“, sagte Bernd Scherer, Intendant des Haus der Kulturen der Welt, zur Eröffnung des Medienkongresses der taz, des Freitags und ihrer PartnerInnen vom Perlentaucher, von Le Monde diplomatique, den Reportern ohne Grenzen sowie der taz-Akademie.

„Die Revolution haben wir uns anders vorgestellt“, lautet dann auch das Motto des Events im Tiergarten – doch Scherer betonte, dass die Revolution längst begonnen habe, eben mit Hilfe der neuen medialen Techniken wie des Internets. Ines Pohl, Chefredakteurin der taz, begrüßte die Gäste ebenso wie Jakob Augstein, Verleger des Freitags.

Am Abend fand unter dem Titel „Hier spricht die Revolution“ die Auftaktveranstaltung statt, alle eingeladenen Gäste, aus Tunesien, Weißrussland, Ägypten, dem Irak und den USA – hatten pünktlich, wenngleich mit nerviger Zeitverzögerung ihre Visum erhalten. Der Kongress debattiert am Samstag ganztägig – von 9.30 Uhr bis in die Nacht zum Sonntag.

Auf dem Programm stehen unter anderem die Themen Zensur und Kriegsberichterstattung, Lobbyismus und das Spannungsverhältnis von Internet und Radio. So debattieren am Samstag Agnes Heller, Barbara Oertel, Gergely Márton und G. M. Tamás über Zensur in Ungarn und die Auswirkungen auf Europa. Nicht jeder hat allerdings die Möglichkeit, direkt vor Ort zu sein: Die taz-Kolumnistin und regimekritische Bloggerin Yoani Sánchez meldet sich daher mit einer Videobotschaft aus Kuba zu Wort. (jaf) Foto: Muhs/Caro