Eritrea soll Briten entführt haben

NAIROBI rtr/taz ■ Die Regierung Eritreas hat Anschuldigungen zurückgewiesen, ihre Soldaten hätten fünf Mitarbeiter der britischen Botschaft in Äthiopien beziehungsweise deren Angehörige in einem äthiopischen Wüstengebiet verschleppt und nach Eritrea entführt. Die Anschuldigung sei „grundlos“, sagte Informationsminister Ali Abdu. Der Verwaltungschef der äthiopischen Region Afar hatte zuvor erklärt, 25 eritreische Soldaten hätten die Briten zusammen mit 13 äthiopischen Fahrern und Dolmetschern in der äußerst unwegsamen Salzwüste Danakil verschleppt. Die Entführer trugen Uniformen, hieß es in britischen Presseberichten. 5 der 13 entführten Äthiopier wurden am Samstag von der äthiopischen Armee an der eritreischen Grenze wieder aufgegriffen. Berichten zufolge meldeten Reiseveranstalter das Eindringen von bis zu 50 eritreischen Soldaten in die Region. Eine parallel gemeldete Entführung von sieben Franzosen am Donnerstag stellte sich hingegen als Irrtum heraus; die Touristen waren lediglich kurzzeitig verloren gegangen.