Schöne Männer und Weltfrieden.

So, wie ein Slogan verheißt. Lassen wir mal den ersten Punkt weg, weil illusionär. Meine Vision für den zweiten:

In einem Internet-Memorandum weisen Nobelpreisträgerinnen, Ökonomen und Friedensfrauen den engen Zusammenhang zwischen geschlechteregalitären Verhältnissen und Glück nach. Gesellschaften mit geringem Machtgefälle zwischen Männern und Frauen sind entschieden friedlicher, stabiler und ökosozialer. Frauen und Männer sind dort glücklicher, gesünder und weniger gestresst. Das beweisen etwa die skandinavischen Länder oder Matriarchate wie bei den Mosuo in China oder den Semai in Malaysia.

In der UNO werden deshalb die besten Erfolgsmodelle vorgestellt und live in alle Welt übertragen: Bhutans Festschreibung von Glück als Staatsziel. Schwedens Gleichberechtigung. Norwegens Frauenförderung in der Wirtschaft. Ruandas durchgängige Frauenförderung. Österreichs Gewaltschutzgesetz. Costa Ricas Verzicht auf Militär. Südafrikas progressive Verfassung. Brasiliens Armutsbekämpfung. Dazu unzählige regionale Exempel wie das bedingungslose Grundeinkommen in Omitara in Namibia.

Die Resonanz ist überwältigend. Positivmodelle werden in den fernsten Winkeln der Welt kopiert. Und am Ende sind sogar die Männer schöner.

UTE SCHEUB, 55, FRAUENSICHERHEITSRAT IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND