Geld für die Teilhabe

INKLUSION II Sozialministerium fördert besonders engagierte Kommunen mit 450.000 Euro. Landkreise und Gemeinden profitieren von Vorleistungen

Die ausgewählten Kommunen haben fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze an Schwerbehinderte vergeben

Fünf Städte und Landkreise in Niedersachsen werden Modellkommunen für das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen. Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) gab ihnen am Donnerstag dafür Förderzusagen von insgesamt 450.000 Euro. „Wir wollen den Gedanken der Inklusion auch auf der örtlichen Ebene stärken“, sagte sie bei einer Präsentation in Hannover. In welchem Umfang behinderte Menschen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen könnten, hänge entscheidend davon ab, ob Inklusion vor Ort gelebt werde.

Den größten Einzelbetrag erhält der Landkreis Friesland mit 130.000 Euro. Jeweils 90.000 Euro gehen an die Landeshauptstadt Hannover, an die Stadt Oldenburg sowie an Stadt und Landkreis Göttingen. Mit 50.000 Euro wird Langen bei Cuxhaven gefördert. Insgesamt hatten sich 31 Städte, Gemeinden und Landkreise beworben. Sie bemühten sich um mehr Barrierefreiheit in Schulen und Museen, im Nahverkehr und im Tourismus, in der Verwaltung und auf dem Arbeitsmarkt, im Kulturleben und im Internet, beim Wohnen oder im Gesundheitswesen.

Ein Gremium von Experten wählte die fünf Bewerber aus, die nun besonders gefördert werden. Sie sollen vorhandene Ansätze ausbauen und anderen Kommunen Impulse geben. Vorsitzender der Jury war der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Karl Finke. Neben Fachleuten aus dem Sozialministerium zählte auch dieFreie Wohlfahrtspflege dazu. Alle ausgewählten Kommunen haben mindestens fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze an Schwerbehinderte vergeben.  (epd)