BenQ-Interessent lässt sich Zeit

MÜNCHEN dpa ■ Die Mitarbeiter des insolventen Handy-Herstellers BenQ Mobile müssen bangen: Einen Tag vor Fristablauf gab es gestern noch keine Einigung zwischen Insolvenzverwalter Martin Prager und den interessierten Investoren um den früheren DaimlerChrysler-IT-Manager Hansjörg Beha. Beha hatte in Aussicht gestellt, rund 800 der früher über 3.000 Jobs der ehemaligen Siemens-Handy-Sparte zu erhalten – und pochte auf eine Entscheidung für heute. Prager hatte allerdings einen Finanzierungsnachweis zur Bedingung für eine Entscheidung gemacht. Diesen habe Beha bis Montagmittag nicht geliefert, hieß es in Branchenkreisen. Die Gruppe sei jetzt am Zuge, man könne nur abwarten. Prager will einen Nachweis darüber, wie Kaufpreis und Löhne bezahlt werden sollen. Angeblich will Beha nur 20 Millionen Euro einschießen. Dieser Betrag hat für Ernüchterung gesorgt. Denn die Rettung des Handyherstellers gilt damit als unwahrscheinlich. Bei vielen Beschäftigten, die bereits in eine Transfergesellschaft gewechselt sind, überwiegt Resignation.