Ehemalige Wohnungen der Briten sind begehrt

TRUPPENABZUG Bund verkauft Häuser in Osnabrück, der ehemals größten Garnison fernab der Insel

Die nach dem Abzug der britischen Streitkräfte aus Osnabrück frei gewordenen Wohnhäuser sind begehrt. Von den 740 an den Bund zurückgegeben Wohnungen seien bereits 526 verkauft, teilte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) am Mittwoch mit. In Kürze sollen die Kaufverträge für weitere 155 Wohnungen unterschrieben werden. Noch im ersten Quartal 2011 will die BImA alle ehemals von den „Tommys“ genutzten Wohnhäuser veräußert haben. Auch für vier der sechs verlassenen Kasernenareale seien inzwischen Käufer gefunden worden.

Osnabrück war einst der größte britische Garnisonsstandort außerhalb Großbritanniens. Die britischen Streitkräfte nutzen hier sechs Kasernen mit einer Gesamtfläche von 160 Hektar – das reicht für etwa 200 Fußballplätze. Im März 2009 waren die letzten Soldaten abgezogen.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Stand der Verkäufe“, sagte Jürgen Hohmann von der BImA. Am begehrtesten seien die Einfamilienhäuser mit zum Teil sehr großen Grundstücken gewesen. „Die sind alle weg.“ Die BImA habe die Immobilien in mehreren Tranchen nach und nach angeboten. „Wir wollten sehen, was der Markt aufnehmen kann ohne die Preise zu sehr zu drücken.“

Die noch nicht verkauften und unbewohnten Häuser werden von Mitarbeitern der BImA regelmäßig kontrolliert. Es werde gelüftet, geheizt und nach möglichen Schäden geguckt, sagte Hohmann.

Auch mit dem bisherigen Verkauf eines Teils der Kasernen ist Hohmann zufrieden. Für die großen Areale gestalte es sich aber etwas schwieriger. Darum gibt es bei der BImA dafür auch keinen Zeitplan. „Das kann schon mal bis zu zehn Jahre dauern.“ (dpa)